Hallo,
kennt sich jemand aus, was die Voraussetzungen sind ein Kleinkind adoptieren zu dürfen oder ein Pflegekind anzunehmen?
Gibt es da ein Höchstalter?
Mein Mann und ich sind 38 Jahre alt und wir haben einen leiblichen 3-jährigen Sohn. Leider könnte es so aussehen, dass wir kein 2. Kind selbst bekommen können (vorzeitige Wechseljahre, Kiwu seit 1,5 Jahren - alles erfolglos).....
Insofern wollte ich mich mal informieren ob evtl sowas möglich ist?
Und falls jemand Erfahrungen hat mit einem leiblichen Kind und einen Adoptiv-/Pflegekind, dann bitte her mit den Berichten ob es fürs 1. Kind schwierig ist (Eifersucht etc.), wie sich die beiden Kinder dann verstehen usw. Ob es immer ein Machtkampf bzw. schwierig ist weil Kind Nr. 1 eben das leibliche ist und Kind Nr. 2 nicht.....
Viele Grüße
Adoption / Pflegeeltern wenn man schon 1 eigenes Kind hat?
Hallo,
für beide Themen Adoption und Pflegekind ist das Jugendamt Dein Ansprechpartner. Ruf einfach an und erkundige Dich wann der nächste Infoabend ist oder wie das bei Euch vor Ort gehandhabt wird.
Die können Dir auch gleich die Altersgrenzen sagen und wie die Chancen stehen, zumindest "grob".
Bei uns gab es kein Problem mit unser leiblichen Tochter, sie liebt die Kleine über alles.
LG dore
hallo,
wie dore schon schrieb kann dir das jugendamt alle auskünfte geben.
in vielen gegenden deutschlands werden pflegeeltern dringend gesucht. also rann ans telefon und angerufen.
viele grüße maren
Als annehmende Mama kann ich sagen, dass in Deutschland sehr wenige Babys/Kleinkinder zur Adoption freigegeben werden. Dementsprechend werden diese in den meisten Bundesländern an kinderlose Paare vermittelt. Bei uns war das z. B. Grundvoraussetzung.
Dauerpflegeeltern (die Kinder bleiben bis zur Verselbstständigung in der Familie) werden hingegen dringend gesucht. Auch, wenn man schon leibliche Kinder hat. Ich kenne sehr viele Familien mit leiblichen und angenommenen Kindern – es klappt sehr gut.
Hier findest du viele fundierte Infos:
http://www.moses-online.de/artikel/grundinfos-pflegekinder
Ein Kind sollte immer seiner selbst willen geliebt werden. Erwartungshaltungen (wie Dankbarkeit, Anpassung etc) haben wie beim leiblichen Kinderwunsch nichts zu suchen. Es heisst in Bezug auf Pflege- und Ado sehr richtig: Man sucht Eltern für ein Kind, kein Kind für Eltern.
meine Tante hat vor vielen Jahren ein pflegekind aufgenommen. war als Dauerpflege gedacht (und blieb auch so).
draht zwischen Kind und pflegeeltern war sofort sehr gut. "du bist jetzt meine Mama! *grins*"
problemlos war es deswegen aber noch lange nicht. plötzliche Wutanfälle, unwilligkeit, Probleme. das Kind hatte halt keine einfache Vorgeschichte.
auch muss man damit leben dass die leiblichen Eltern ein Besuchsrecht haben. das hat aber in dem Fall recht gut funktioniert. der Vater kam zu den Terminen, später auch individuell (es haben sich alle gut verstanden).
die Geschwister hatten die üblichen Streitereien, am Anfang gab es aber durchaus recht große Eifersucht.
Schlussendlich ist das Kind als erwachsener nur wenige Kilometer weiter gezogen. bei der hochzeit wurden die pflegeeltern als "die Eltern" vorgestellt (das mit der pflege wusste jeder und war allen egal), der leibliche Vater war schon gestorben, die Mutter nicht eingeladen. bis heute gehört Kind zur Familie.
LG
ps Kind hatte mit der anrede (durfte es sich selbst aussuchen) nie Probleme: "ich hab zwei Papas!"