Schwiegereltern mal anders...

Heute stelle ich mal eine Frage zu den Schwiegereltern...

Das Verhältnis zu meinen Schwiegereltern würde ich insgesamt als "angespannt" definieren. Es ist dort üblich, dass man Probleme unter den Teppich kehrt und die Fassade um jeden Preis bewahrt. Das ist eine Verhaltensweise, wie ich sie nicht nur von meinen Schwiegereltern kenne. Ich möchte so zwar nicht leben, kann es aber akzeptieren und auch "mitspielen", wenn es jemand so wünscht.

Vor einiger Zeit gab es wohl ein "Umdenken" bei meinen Schwiegereltern. Sie wollen offensichtlich nicht länger alles unter den Teppich kehren, sondern Probleme angehen und lösen. Diese Entwicklung habe ich mit Freude beobachtet und mich vor allem darüber gefreut, dass diese Entwicklung das Verhältnis "entkrampft".

Doch nun kam alles anders und ich bin darüber sehr traurig. Doch vor allem weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll... Daher brauche ich euren Rat:

Meine Schwiegereltern sind sehr "souveräne" Personen, die ihr eigenes Leben lieben. Das ist gut so, kann ich auch akzeptieren. Es macht mich jedoch dahingehend traurig, dass sie dadurch auch wenig Interesse an unserem Leben, an meinem Mann, an unseren Kindern haben. Ich denke aber eher, dass das ein subjektives Empfinden meinerseits ist. Vor über einem Jahr gab es mal wieder eine solche Situation. Mein Mann lud groß zu seinem Geburtstag ein. Ihm war es auch wichtig, dass seine Eltern kommen.

Man muss dazu sagen, sie wohnen circa 250 km weg. Sie kamen und blieben 3 Stunden. Übernachten konnten sie nicht, da sie sich bei uns nicht wohl fühlen und Schwiegervater gesundheitlich angeschlagen ist. Eine auswärtige Unterbringung war deshalb nicht möglich. So wurde es uns erklärt. So haben wir es verstanden. Mein Mann war darüber sehr enttäuscht und hat dort einen echten Knacks wegbekommen. Ein paar Wochen später verbrachten seine Eltern eine Woche bei seiner Schwester (600 km weit weg). Warum das plötzlich ging, verstehe ich trotz Nachfrage bis heute nicht.

Trotz dieser Vorfälle und dem sehr angespannten Verhältnis wollten wir, dass unsere Kinder Zeit mit ihren Großeltern verbringen. Deshalb durften sie eine Woche zu den Schwiegereltern fahren (wozu wir die Schwiegereltern noch überreden mussten). Das lief gut. Doch auf dem Rückweg "verschwanden" alle 4. Auf einmal waren sie weg. Sie hatten kein Handy dabei. Und wir bekamen stundenlang keine Meldung, wo sie denn sind. Als sie plötzlich wieder auftauchten und ich fertig war vor Sorge und fragte: "Wo ward ihr denn?" wurde ich von meiner Schwiegermutter angeblafft: "Jetzt nicht!" und von meinem Schwiegervater abgespeist: "Wir haben uns halt verfahren, kann ja mal vorkommen." Gleich danach sollte ein Krisengespräch über die allgemein angespannte Situation stattfinden (auf Wunsch meiner Schwiegereltern). Wir lehnten ab, das ginge jetzt nicht (wir waren vor Sorge noch völlig durch den Wind) und es eskalierte in Streit.

Nun ist wieder ein Jahr vergangen, es war lange Zeit Funkstille. Nun kommt die Kleine zur Schule und wir nahmen einen neuen Anlauf. Zuerst fragten wir, ob sie gern wieder eine Woche mit den Kindern verbringen wollen. Das wurde bejaht. Dann schickten wir eine Einladung für die Einschulung. Sie wollten auch übernachten, sogar 2 Nächte. Ich habe mich gefreut wie Bolle und endlich Besserung gewittert.

Wir brachten also die Kinder, alles lief gut, und wir holten sie wieder (aufgrund der Situation im letzten Jahr). Bis dahin lief alles gut und ich war happy.

Und dann ging es wieder los. Sie wollten wissen, welche Basis wir in Zukunft haben wollen. Wir erklärten, dass wir uns doch auf einem guten Weg befinden und genau das eine neue Basis wäre. Nein, das ginge nicht ohne Aufarbeitung. Mein Mann sei schließlich schuld, dass sich die beiden im letzten Jahr ganz schrecklich gefühlt haben. Das müsse man jetzt aufarbeiten. Auch die ganze Zeit davor (circa 20 Jahre). Mit mir möchte man nicht reden. Schließlich hatte und hat man mit mir kein Problem. Ich war immer als Schwiegertochter akzeptiert. Aber das muss jetzt alles aufgearbeitet werden, denn sie wollen bei der Einschulung gern gesehen Gäste sein. Auf die Frage, wie sie denn darauf kommen, das nicht zu sein, kam die Antwort, dass man sich in unserer Gegenwart nicht wohl fühlt. Auf meine Frage, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind, ob sie überhaupt noch kommen wollen, kam die Antwort: Ja, aber nur, wenn man dann dort Gelegenheit bekäme, die letzten 20 Jahre aufzuarbeiten. Denn so ginge es nicht weiter. Wenn wir eine Kinderbetreuung brauchen, erinnern wir uns wieder an sie und für sie bedeute das Druck.

An der Stelle bin ich dann gegangen (mein Mann konnte vorher schon nicht mehr). Aber meine Kinder brauchten keine Betreuung. Der Hort hat offen und meine Familie stand bereits Schlange. Die Ferien wären also auch ohne meine Schwiegereltern prima abgedeckt gewesen. Für mich war das wirklich eine (gelungene) Annäherung (auch aus sich meines Mannes) und für sie war es nur "Druck" und "Zwang".

Ob ich nun WILL, dass sie zur Einschulung kommen, weiß ich nicht. Auf der einen Seite habe ich mich wirklich auf die 3 Tage mit ihnen gefreut (und habe das auch so gesagt). Ich wollte ihnen alles zeigen, wie wir jetzt leben, WO die Kinder zur Schule gehen (all das wissen sie nicht, zum einen durch die ganzen Umstände, zum anderen, weil es bei uns in den letzten 2 Jahren viele Änderungen gab). Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob es überhaupt einen Sinn macht, SO miteinander zu reden. Ich möchte nicht, dass die Einschulung von sinnlosen Schuldzuweisungen überschattet wird.

Meine Schwiegereltern haben es aber geschafft, UNS die Entscheidung zuzuschieben (nur, wenn wir zu Gesprächen bereit sind, brauchen wir die Pension nicht stornieren). Das würden wir auch gern, aber eigentlich kann das nur funktionieren, wenn wir über die Gegenwart und die Zukunft reden und sich alle dran halten.

Wie würdet ihr mit der Situation nun umgehen? Ich fühle mich so in die Ecke gedrängt.

Ein Nein (wir stornieren die Pension) wäre in der festgefahrenen Situation laut meinen Schwiegereltern übrigens ein kompletter Kontaktabbruch (sie haben nicht mehr soooo viel Lebenszeit und wollen sie nicht mit Problemen verbringen).

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Warum besucht dein Mann nicht mal alleine seine Eltern und klärt das?

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Das ändert leider nichts an der Grundproblematik:

1. Mein Mann ist seinen Eltern, was die Diskussionsfertigkeiten anbelangt, unterlegen.
2. Im Gespräch werden zahlreiche "Du"-Botschaften formuliert, die meinen Mann emotional hart treffen (Beispiel: Weil du mit mir gestritten hast, fühle ich mich seit einem Jahr wie eine ausgepresste Zitrone).

So ein Gespräch ("Vergangenheitsbewältigung") ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

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Nicht unbedingt. Dein Mann ist erwachsen und hat sich abgenabelt. Derartigen emotionalen Erpressungen und Schuldzuweisungen kann man sich höflich und verbindlich stellen.
Wenn er sich allerdings unterlegen fühlt, wird das Gespräch sicherlich nichts bringen.
Ihm bleibt dann wohl wirklich nur der Rückzug.

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Ich glaube Deine Schwiegereltern fühlen sich genau so wie Du ,in die Ecke gedrängt !

Warum kommt ihr denn dem Wunsch nicht nach und besprecht die letzten 20 Jahre ,da muss ja was vorgefallen sein was sie sehr belastet !

Zum anderen finde ich solltet ihr den Großeltern nicht die Kinder aufs Auge drücken ,lasst sie von alleine kommen ! Ich wäre nie auf die Idee gekommen meinen Schwiegereltern meine Kinder aufs Auge zu drücken (so jetzt seid ihr auch mal dran ...die Kinder freuen sich ist eine Woche Ok?) . Meine Familie stand auch immer Schlange und wollten die Kinder mal für eine Woche haben !

Warum sie eine Woche bei der Tochter ausgehalten haben ....nun ja ,meistens haben die Eltern zur Tochter und deren Kinder einen anderen Bezug als zur Schwiegertochter und deren Kindern und so lange sie nicht aufgearbeitet haben was sie mit ihrem Sohn aufarbeiten wollen ,denke ich bleibt da immer ein Knacks !

LG

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Vielen Dank für deine Antwort!

Das Problem an der Sache ist, dass es bis vor kurzem aus der Sicht meiner Schwiegereltern keine Probleme gab. Das haben wir (und vor allem mein Mann) immer so hingenommen und haben sie nicht "bekehren" wollen. Nun haben sie ihre Sichtweise geändert und mein Mann denkt, dass es nur noch mehr Vorwürfe, noch mehr Schuldzuweisungen und noch mehr Ärger gibt, wenn man JETZT anfängt, über die Vergangenheit zu reden.

Bei der eigenen Tochter ist es so, dass sie Single ist und keine Kinder hat. Natürlich ist es (vor allem wenn man so ein freiheitsliebender Mensch wie meine Schwiegereltern ist) leichter, es dort "auszuhalten". Bei meinem Mann bleibt aber das Wissen, dass sie keine Zeit mit ihm verbringen können (wollen?).

Wenn wir meine Schwiegereltern "lassen" würden, wenn es um unsere Kinder geht (was jetzt nach der Aussage wohl auch so kommen wird), wird es Zukunft keinen Kontakt mehr geben. Denn bei einer 6jährigen muss einer von uns (Erwachsenen) "Wünsche" des Kindes noch transportieren. SIE wollte unbedingt mal wieder zu Oma... und Opa... Bei der Großen sieht man bereits, wo das mal hinführen wird. Ihr hätte auch nicht gefehlt, wenn sie dort nicht hingefahren wäre. Sie ist quasi mit ihrer kleinen Schwester "mitgefahren".

Im Moment sehe ich einfach keine realistischen Weg, der funktionieren könnte. Darüber bin ich so wahnsinnig traurig und suche und suche...

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Manchmal ist es besser die Vergangenheit ruhen zu lassen und einen Neuanfang zu starten ,problematisch wird es allerdings wenn eine Partei das nicht kann !

Setz Dich mit Deinem Mann noch mal zusammen und besprecht das noch mal . Vielleicht kann er ja damit leben wenn erst mal der Kontakt abbricht ,wenn er die Vergangenheit nicht aufarbeiten möchte (ich frag mich die ganze Zeit was Dein Mann denn alles so ausgefressen haben muss das es bei seinen Eltern immer wieder hoch kocht ) !

Kann seine Schwester denn nicht etwas dazu beisteuern (vielleicht würde es helfen wenn sie noch mal mit den Eltern spricht und denen vielleicht sagt das es besser wäre die Vergangenheit ruhen zu lassen und das sie auch mal über ihren Schatten springen sollen )!

LG

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6

"Trotz dieser Vorfälle und dem sehr angespannten Verhältnis wollten wir, dass unsere Kinder Zeit mit ihren Großeltern verbringen. Deshalb durften sie eine Woche zu den Schwiegereltern fahren (wozu wir die Schwiegereltern noch überreden mussten)"

" Zuerst fragten wir, ob sie gern wieder eine Woche mit den Kindern verbringen wollen"

Ich würde meinen Schwiegereltern auch nie die Kinder aufzwängen und nichts anderes ist das, was du da tust.
Entweder die Großeltern haben von sich aus den Wunsch eine Woche die Kinder zu nehmen, oder eben nicht.
Als Rentnerpaar mal eben eine Woche zwei nahezu fremde Kinder zu hüten ist ja auch keine Kleinigkeit.
Und jetzt haben deine Schwiegereltern geäußert, dass sie sich dabei unter Druck gesetzt fühlen und ihr seid eingeschnappt. Eigentlich ist es doch gut, wenn sie ehrlich sagen, dass sie auf eine Woche Kinder keine Lust haben. Sie haben schon zweimal ja gesagt, obwohl sie das wohl auch nicht unbedingt wollten...

Und was das Krisengespräch angeht: deine Schwiegereltern wollen über die letzten 20 Jahre reden. Vermutlich gibt es also etwas, das schon recht lange zurückliegt und wohl der Grund für den Knacks ist. Mit dir hat das wohl relativ wenig zu tun, oder bist du schon 20 Jahre mit deinem Mann zusammen?

Vermutlich ist dieses Gespräch schon lange überfällig, ist doch gut, wenn die Schwiegis darauf bestehen.

Eigentlich kann ich keine Fehler von Seiten deiner Schwiegereltern erkennen. Ihr werdet wohl nie gute Freunde werden, wahrscheinlich seid ihr zu verschieden. Aber hoffentlich schafft ihr es, durch das Gespräch, ein neutrales, nettes Verhältnis zuschaffen.

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Das wäre schön, ja.... (das neutrale Verhältnis).

Bei dieser Nummer mit den Kindern komme ich nicht hinterher.

Was ist mit den Wünschen meiner Tochter? Die dürfen also ignoriert werden?! Wir haben doch GEFRAGT, ob sie die Kinder nehmen wollen.

Wenn sie WIRKLICH ehrlich gewesen wären, hätten sie gesagt: Nein, wollen wir nicht.

Und nein, es geht nicht um ein Gespräch über eine Sache, die vor 20 Jahren vorgefallen ist. Es geht um Fehler, Missverständnisse und Probleme, die INNERHALB der letzten 20 Jahre vorgefallen sind (wobei das alles eher so typische Familienprobleme sind, also nichts außergewöhnliches oder eklatant gravierendes). Und 12 davon war ich dabei!

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Hallo, Franzi,

wenn du zwölf Jahre mit deinem Mann zusammen bist, dann bleiben noch acht Jahre mit Fragezeichen, was in dieser Zeit vorgefallen sein könnte. Du bist 30 Jahre; ich nehme an, dein Mann ist nicht wesentlich älter.

Dann zieh mal 12 Jahre ab - denn da warst du schon an seiner Seite und hättest ja einiges mitbekommen müssen. Wie alt war denn dann dein Mann, als er sich so Schlimmes geleistet hat, dass die SE das aufarbeiten müssen? Ein Teenie??

Ich kann mir nicht helfen, aber ich finde deine SE eigenartig und intolerant. Man muss doch Vergangenes mal ruhen lassen und man muss auch verzeihen können. Nobody is perfect, auch deine SE nicht. Ich würde ihnen nicht hinterherrennen, ganz bestimmt nicht.

Linda

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Hallo,

deine Schwiegereltern haben doch deutlich gesagt, dass sie mit DIR kein Problem haben, jedoch die letzten 20 Jahre mit deinem Mann aufarbeiten wollen.
Entweder dein Mann macht das oder eben nicht. Du musst dich da raushalten.

" Deshalb durften sie eine Woche zu den Schwiegereltern fahren (wozu wir die Schwiegereltern noch überreden mussten)."

DAS finde ich ein Unding. Wenn deine Schwiegereltern nicht eine Woche deine Kinder hüten wollen, hast du sie nicht zu "überreden".

" Wenn wir eine Kinderbetreuung brauchen, erinnern wir uns wieder an sie und für sie bedeute das Druck.

An der Stelle bin ich dann gegangen (mein Mann konnte vorher schon nicht mehr). Aber meine Kinder brauchten keine Betreuung."

Ihr musstet dir Schwiegereltern überreden, eure Kinder zu hüten - natürlich denken deine Schwiegereltern nun, ihr nutzt sie als Betreuung aus.

LG,
J.

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Irgendwas sitzt sehr tief bei denen und solch ein Spruch ..............Denn so ginge es nicht weiter. Wenn wir eine Kinderbetreuung brauchen, erinnern wir uns wieder an sie und für sie bedeute das Druck.............

würde mir sehr zu denken geben. Ich glaube die sind mit der Woche Kinderbesuch sehr überfordert, wollen aber nicht nein sagen und fühlen sich in die Ecke gedrängt.

Warum "drängst" Du Ihnen die KInder gleich eine Woche lang auf? Das lese ich hier .......(wozu wir die Schwiegereltern noch überreden mussten)..... deutlich raus.

Vielleicht wäre es gut, wenn Dein Mann mal dort alleine hinfahren würde und Du Dich zurück hälst. Da stimmt irgendwas nicht, wovon Du vielleicht gar nichts weißt.

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Hallo,

dein Mann soll denen einen Spaten schenken, damit die weiter in der Vergangenheit graben können.

Mal ehrlich....auf so eine Erbsenzählerei würde ich mich nun nicht einlassen, wenn es nur um PillePalle geht.

Könnte auch meine Mutter sein - der empfehle ich dann einen Therapeuten, da

es ja nie an selber ihr lag, liegt oder je liegen wird.
Das sind die hoffnungslosen Fälle, die nicht kritikfähig sind, aber gern kritisieren,
aufarbeiten wollen, was aber bedeutet, das der Andere Schuld ist und das auch eingestehen soll und in Zukunft wird es so laufen, das nach all der Aufarbeitung

dein Mann sich noch mieser fühlt und nach Mutti und Papi seiner Pfeife tanzt, weil es sonst ständig zu deren Krisengesprächen führen wird.

Im Grunde ist das nichts anderes, das das sie euch regelmäßig sagen, was ihnen an euch, bzw. an deinem Mann, danach dürftest du dran sein, nicht passt, wie man das optimieren kann oder muss, wenn es nicht nach deren Gusto, bzw. deren Meinung, wie ihr zu leben habt, geht.

Aufarbeiten oder wir kommen nicht mehr, ist üble Erpressung und ich würde dankend ablehnen. Ich fürchte das wird sonst ein Dauerzustand werden und letzendlich eine Belastung für deine kleine Famlilie.

Wenn würde ich wie schon hier erwähnt wurde, einen Neustart ohne wenn und aber vorschlagen. Alles Andere dürfte zu nichts führen, was euch irgendwie weiter bringt.

Denn wenn die Schwiegereltern dann mit deinem Mann fertig sind, glaube ich nicht, das er dann seinerseits 20 Jahre aufgearbeitet hat, sondern ich fürchte, das ihm das dann auf die Stimmung schlagen dürfte und dann ein Miteinander nicht gerade harmonisch verlaufen würde.

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Ja, das fürchte ich auch. Ich wollte nur gern auch andere Meinungen hören, um vielleicht eine Idee zu bekommen, wie man es noch richten kann.

Mhhh, einen letzten Versuch wird es wohl noch geben...

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Hallo,

der Ton macht die Musik.

Würde man freundlich ankündigen, das man sich mal über die vergangenen Jahre
austauschen sollte, weil es Differenzen gegeben hat, stände dem nichts im Wege.

So wie du es beschrieben hast, klingt das nicht nach einvernehmlicher Aussprache, sondern man will seinen Ballast, der Unzufriedenheit abladen und da bereits

noch vor einer Aufarbeitung gedroht wird, läßt nichts Gutes erahnen.

Nach deiner Schilderung ist ja kein gegenseitiger Austausch zu erwarten, da die ja direkt
die volle Breitseite ankündigen, wenn dein mann auf ihre Forderungen nicht eingeht,
das eine "Aufarbeitung" , was immer dies heißen mag, statt zu finden hat.

Allein für diese Frechheit, das mit Erpressung ein zu fordern, würde ich die am ausgestreckten Arm......aber so was von...

Grüße

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Hallo,

ich bin wohl eine der wenigen hier die dich versteht #gruebel

Ich finde zwar auch dass ihr euren Schwiegereltern die Kinder aufgedrängt habt, aber ich kann den Wunsch nach mehr Kontakt durchaus verstehen.

Bei uns ist es so dass meine SM knapp 600km weit weg wohnt, nicht arbeitet und theoretisch viel Zeit hätte uns mit dem Zug besuchen zu kommen. Aber daran hat sie leider kein Interesse! WIR sollen regelmäßig zu ihr kommen, schließlich ist sie die Ältere, hat ein Anrecht drauf das wir uns um sie kümmern, denn schließlich habe ICH ihr den Sohn weggenommen! #augen Da wir beide viel arbeiten und aufgrund unserer Schichten (auch am Wochenende) lässt sich das leider nun nicht immer so leicht umsetzen.

Wir haben uns nun entschieden einfach mal zu warten bis sie von alleine kommt und sie hat ihr Enkelkind seit sage und schreibe einem Jahr nicht mehr gesehen! Und ich muss sagen ich werde ihr nicht nachlaufen und bin auch enttäuscht von ihr dass ihr Stolz, ihr den Kontakt zum Enkelkind verbaut! Auch bei uns sind bereits viele Sachen vorgefallen und ich beschlossen diese einfach unter den Tisch fallen zu lassen, alles andere führt uns nicht weiter. Aber ich lasse mich von meiner SM nicht erpressen und nichts anderes ist es was sie tut. "Wenn ihr mich arme, einsame alte Frau nicht besucht, sehe ich mein Enkelkind eben gar nicht!" #aerger

Mittlerweile habe ich mich mit der Situation abgefunden und komme gut damit zurecht. Für meinen Mann tut es mir natürlich leid, aber auch er sagt, er lässt sich nicht erpressen.

Wenn ihr wisst ob ihr eine Aussprache möchtet würde ich mir noch über den Zeitpunkt gedanken machen. Ich finde die Einschulung des Enkelkindes ist nicht der geeignete Moment solche Sachen zu besprechen. Vor allem wenn es sich um so Kleinigkeiten (wie bei uns) handelt die man vermeindlich in all den Jahren falsch gemacht hat! Wird es überhaupt ein Gespräch geben in dem alles aufgearbeitet wird oder wird es (wie bei uns) nur weitere Schuldzuweisungen geben?!

Ihr seit Erwachsene Menschen und könnt euer Leben führen wir ihr möchtet! Überlegt euch was für euch als Familie das beste ist. Für uns ist eso wie es ist im Moment okay, wenn auch nicht perfekt.

LG

radio

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Also was ich sehr merkwürdig finde; warum fahren Eure Kinder zu den Großeltern die sie EINMAL im Jahr sehen???? Die kennen sich doch gegenseitig überhaupt nicht und wenn ihr gerade Einschulung habt, ist die jüngste wohl auch noch sehr Jung???!

Da würde ich definitiv meine Kinder nicht hingeben, bzw. würden meine Kinder NIEMALS zu so fremden Leuten, auch wenn's die Großeltern sind, fahren.

Ich finde nicht, das Enkelkinder als Band zwischen Eltern und Kinder "benutzt" werden sollten. Denn jede Spannung überträgt sich auch auf sie.

Entweder die Erwachsenen Benehmen sich wie Erwachsene oder Schluss, so würde ich das sehen.

MfG

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Naja, das KLEINE Kind hat gefragt, wann sie endlich mal wieder zu Oma... und Opa... darf.

Diese Frage haben wir weitergetragen (und in diesem Jahr auch nicht überredet) und die Antwort war: "Ja. Sehr gern würden wir die Kinder nehmen."

Hintenrum, NACH dem Besuch dann von Zwang zu reden, empfinde ich als sehr unfair.

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Hallo,

ich habe ein ähnliches Problem mit meinen Eltern, die allerdings im Ort leben. Sie haben weder zu mir noch zu meinen beiden Geschwistern ein normales Verhältnis aufgebaut. Meine (kinderlose) Schwester lebt in der gleichen Straße und trifft meine Eltern, wenn sie zum Bäcker geht und mein Vater die Straße wischt - dann werden einige belanglose Sätze gewechselt. Es gibt nur Weihnachten und Geburtstage, wo man aufeinander trifft.

Ich mag auch nicht "aufarbeiten" was wer wann wie gesagt hat - es endet immer im Streit, weil meine Eltern immer die Position beziehen, sie seihen die besten und fürsorglichsten und tollsten gewesen und wir hätten sie permanent enttäuscht. Die Front ist sehr festgefahren.

Als ich schwanger war habe ich meinen Eltern gesagt, dass ich wirklich mit den distanzierten Verhältnis leben kann. Es ist nicht schön, aber es ist eben so. Sie haben unlimitierten Zugang zu den Kindern (wenn sie wollen). Da gab es seltsame Dinge, z.B. haben sie meine Tochter 4x so oft geholt wie unsere Söhne, aber gut, so ist das. Ich würde ihnen die Kids nicht "aufdrängen". Wenn sie sie wollen, dann sollen sie kommen.

GLG
Miss Mary