Hallo zusammen,
ich weiß nicht mehr weiter und habe es schon regelrecht an den Nerven....Vor einigen Monaten hatte ich sogar einen Hörsturz.
Ich bin Anfang 40, verheiratet, hab ein Kind, das gerade eingeschult wurde.
Meine Schwiegerleltern leben nicht mehr, mein Vater ebenso, meine Mutter (70) wohnt 50km entfernt auf dem platten Land.
Ich arbeite mit halber Stelle und bin zeitlich nicht flexibel, da auch meine Dienstzeiten mit 1 Woche Vorlauf variieren.
Meine Tochter ist längstens bis 14 Uhr betreut.
Es ist für mich ein Spagat, die Kinderbetreuung mit meinen Arbeitspflichten zu koordinieren, aber das ist es ja für die meisten Mütter, da liegt nicht das Problem.
Ich bin mit 18J. zu Hause ausgezogen um zu studieren, meine Eltern haben wir (meine Familie & ich) so alle 8-10 Wochen mal gesehen, da sie das Leben genossen haben - Vater in Frühpension, viel gereist - ich gönn es Ihnen ja, hätte mir aber manchmal Unterstützung gewüscht, gerade als meine Kleine zu Kindergartenbeginn nonstop krank war. Nun gut...
Seit mein Vater tot ist, erwartet meine Mutter aber, dass ich am besten wöchentlich zu ihr komme, um sie z.B. zum Arzt zu fahren, ihr im Haushalt zu helfen etc.
Sie ist völlig gesund, will unbedingt in ihrem Haus auf dem Land bleiben, weil dort ihre Geschwister etc. wohnen, hat auch viel Gesellschaft und keine finanziellen Sorgen. Sie könnte sich auch eine Hilfe leisten, WENN sie sie denn bräuchte.
Mein Anfragen, ob sie denn nicht in unsere Nähe ziehen wolle, fand sie absurd. Da hätten wir uns gegenseitig helfen können.....
Wenn ich mittags angehetzt komme und sehe, wievile Großeltern hier die Enkel abholen und betreuen, werde ich schon neidisch!
Ich habe aber weder nervliche noch zeitliche Ressourcen, meine Mutter zu "betreuen", zumal unsere Beziehung noch nie die beste war (ich war immer das Papakind).
Wenn ich sie anrufe, interessiert sie sich ÜBERHAUPT NICHT für MEINE Probleme. Habe ich Stress auf der Arbeit oder weiß mal nicht, wohin mit dem Kind, sagt sie nur
"Dann musst du aufhören zu schaffen!". Klar, dafür habe ich auch studiert
Oder "du hättest kein Kind kriegen dürfen!" - Super Tipp
Ständig kriege ich zu hören..." Mein Kind kümmert sich nicht um mich, das sagen alle im Dorf."
Ich habe langsam schon keine Lust mehr überhaupt anzurufen geschweige denn hinzufahren. Mir wird das alles zu viel. In meinem Alter hatte meine Mutter ihr Kind bereits aus dem Haus und konnte den ganzen Tag tun, was sie wollte (war nie berufstätig). Sie behauptet aber ständig, wegen mir nicht gearbeitet haben zu können. wobei sie mehr Pension von meinem Vater kriegt als ich derzeit verdiene - das mal nur am Rande
Jetzt erwartet sie auch noch, dass wir sie mit in Urlaub nehmen, das HALTE ich nicht aus!
Klar ich weiß, dass sie meinen Vater vermisst, aber ich habe 20 Jahre nur eine Nebenrolle in ihrem Leben gespielt und kann und WILL das nicht umstellen. Und sie ist auch jetzt dauernd im Dorf unterwegs, also nicht wirklichallein....
Vielleicht hat jemand einen Tipp, wie man das ihr begreiflich machen kann, ehe es zum großen Knall kommt.
Ich bin dankbar für JEDE Antwort.
jule
Ich bitte um Rat
Nein sagen und nicht diskutieren. Wenn sie sie Gesellschaft sucht soll sie in einen Verein ei treten, sich angagieren. Meine Mutter ist seit Jahren schon im Sozialverband tätig. Es gibt regelmäßig Veranstaltungen, einmal im Jahr eine größere Reise zu Sehenswerten Orten und wenn man Hilfe braucht gibt es auch Betatungen zu Rente und co.
Sag NEIN. Sie tut es doch auch!
Deine Mutter kennt Deine Sorgen und Probleme nicht selbst, da sie nie gearbeitet hat. Ich denke, sie wird das einfach nicht nachvollziehen können.
Wenn das nächste Mal die alte Leier "Ich bin so allein" startet setze ihr entgegen, dass Du es auch schade, findest, dass sie nicht in eure Nähe ziehen möchte, denn dann hättet ihr endlich viel mehr Zeit füreinander. Das würde ich dann, Taktik kaputte Schallplatte, immer und immer wieder abspielen.
Ich hatte meinen Eltern gegenüber auch immer ein latent schlechtes Gewissen, wollte immer das "gute" Kind sein und es ihnen Recht machen. Es hat jetzt einige Jahre gedauert bis ich kapiert hab, dass es völlig egal ist, ob meine Eltern mit meinen Entscheidungen und Plänen einverstanden sind. Ich bin ein großes Mädchen, ich treffe meine Entscheidungen selbst und habe mittlerweile nicht mal mehr den Drang mich zu rechtfertigen. Meinem Vater passt mein neues Auto nicht? Er musste es ja nicht bezahlen- sein Problem, nicht meins.
Ändere Deine Einstellung und nimm die das Genörgel nicht zu Herzen. Dass Deine Mutter einen neuen Lebensmittelpunkt sucht, nun wo ihr Mann tot ist, ist normal. Wenn sie aber einfach erwartet, dass nun andere alles ihnen mögliche tun, um es ihr leichter zu machen, und sie selbst nichts einbringt... dann ist das nun eine Lektion, die sie auch lernen muß. Du kannst Dich nicht teilen und musst Dich auch nicht verbiegen. Dass Du im Fall der Fälle für sie da wärst, das setze ich einfach Voraus.
VG
Hallo,
....Wenn das nächste Mal die alte Leier "Ich bin so allein" startet setze ihr entgegen, dass Du es auch schade, findest, dass sie nicht in eure Nähe ziehen möchte, denn dann hättet ihr endlich viel mehr Zeit füreinander. Das würde ich dann, Taktik kaputte Schallplatte, immer und immer wieder abspielen.....
Gerade das würde ich NICHT tun. Selbst wenn die Mutter in die Nähe zieht, hätte die Tochter nicht unendlich Zeit für die Mutter. Das würde die aber erwarten - eine Gegenleistung in Form von Kinderbeaufsichtigung käme mit Sicherheit nicht!
Im übrigen ist man mit 70 normalerweise noch fit und mitten im Leben. Meine SM ist 72 und gesundheitlich angeschlagen; sie würde im Leben nicht dran denken, von mir Hilfe einzufordern. Von ihrem Sohn, also meinem Mann, verlangt sie die nur in wirklichen Ausnahmefällen. Sie stemmt alles noch selbst, hat einen netten Freundeskreis und gibt mehr als sie nimmt - nicht materiell gesehen. Ich finde das Verhalten der TE-Mutter sehr egoistisch! Diese blöden Schuldzuweisungen (die Leute reden schon...) finde ich einfach erbärmlich.
An die TE: Hart bleiben, auf keine Diskussion einlassen, deine Mutter wird versuchen, dich immer mehr runterzuziehen, je älter sie wird. Du bist ihr nix schuldig, aber schon gleich gar nix!
LG
Linda
Ihr klipp und klar sagen, wozu du bereit bist, und wozu nicht. Du wirst um ein paar deutliche Worte nicht drumrum kommen.
Ebenso würde ich es ihr ganz offen sagen, dass du dir ebenfalls Hilfe in deiner Studienzeit und bei deinem Kind gewünscht hättest, und SIE ja auch andere Prioritäten hatte. Ist ja auch legitim, nur jetzt hast eben DU andere Prioritäten.
Hallo,
Ihr habt beide hohe Erwartungen an den anderen, die der jeweils andere nicht bereit ist zu erfüllen.
Du wünscht die eine Oma die dir unter die Arme greift, sie sich eine Tochter die sich kümmert.
Du musst klare Grenzen ziehen und ihr diese auch so mitteilen, wenn du keine Zeit hast dann ist das so, auch wenn sie meint das ganze Dorf würde darüber reden.
Ich denke das andere sind normale Sätze die da von ihr fallen.
Wenn ich meiner Mutter erzähle das die Kinder grad alle Nerven und ich Kopfweh habe von dem Geschrei kommt auch nur "hättest halt keine 3 Kinder bekommen sollen bla bla".
Aber ehrlich gesagt....was soll man zu dem Gejammer (Sorry das ist allgemein gesagt und nicht gegen dich) auch groß erwidern?
Ich schätze du erhoffst dir das sie sagt sie nimmt das Kind, du kannst es vorbei bringen, aber scheinbar möchte sie das überhaupt nicht.
Ich denke du wirst weniger genervt von dieser Situation sein, wenn du akzeptierst wie es ist und nicht mehr darauf hoffst.
Ich weiß nicht wie alt deine Mutter ist, vielleicht ist es aber auch grad der Frust das sie eben immer nur Hausfrau war und bereut jetzt das sie keinen tollen Job hat der sie ausfüllt.
Auf jeden fall würde ich ihr das nochmal ganz deutlich mitteilen in welchen Ausmaßen du zeit für sie aufbringen kannst und das muss sie akzeptieren, ansonsten alles weitere ignorieren, mehr kann man da nicht machen.
LG
Zunächst schon mal danke, dass ich das nicht allein so sehe. Ich fühle mich ja schon wie die schlechte Tochter vom Dienst
Allein diese Anspruchshaltung - wir sollen kommen, ihr die Arbeit machen und sie noch zum Essen ins Restaurant einladen, damit sie mit UNS keine Arbeit hat.
Das Problem ist, dass in dem Dorf die meisten Kinder dageblieben sind, in der Nachbarschaft wohnen und nach ihren Eltern sehen - nur DIESE Eltern sind auch aktive Großeltern, das sieht sie nicht!
Als meine Tochter damals zu früh zur Welt kam und in der Klinik lag, ging es mir miserabel, aber meine Eltern fuhren ungerührt in den gebuchten Urlaub, denn schließlich "brauchen sie auch mal Erholung" - die Frage ist nur wovon? Da war mein Vater schon 5 Jahr in Frühpension und sie nur unterwegs....
Zwischen den Jahren hatte ich Geburtstag, da hat sie sich mit Absicht selbst ins KH eingewiesen (als Privatpatient geht das), natürlich hatte sie nichts - Hauptsache mir den Geburtstag verdorben.
Als ich noch studiert habe, musste ich gleich nach Weihanchten wieder ins Studentenwohnheim, den sonst kommen ja die Verwandten zu meinem Geburtstag und SIE hätte die Arbeit damit und das noch gleich nach Weihanchten. Warum MUSS ich auch ausgerechnet DA Geburtstag haben?
Ich könnte noch so viel erzählen - langsam bekomme ich das Gefühl, meine Mutter regelrecht zu hassen, was ich selbst gruselig finde ....
Nee...ist nicht gruselig...so geht es meinem Mann mit seiner Mutter auch. Geeenaaauuuusooooo!
Er hat nur Ruhe gefunden, als er den Kontakt abgebrochen hat. Es beschäftigt ihn zwar immer noch, aber es geht ihm besser.
Ich kann ihn gut verstehen, aber dazu musste ich meine Schwiegermutter erst besser kennen lernen. Am Anfang hielt ich sie für eine Frau, die sich wie alle in ihrem Alter verhält.
Mit meinem Sohn fahre ich schon noch hin, weil er die Oma sehen will. Aber ihren eigenen Sohn wird sie wohl nie mehr sehen. Man soll ja nie Nie sagen, aber ich glaube es schon.
Wieso sagst du ihr diesen Frust von dir nicht mal? Ich meine das beste Verhältnis hattet ihr eh nie, schlimmer kanns also nicht werden. Sie hat nie gearbeitet und musste nie organsieren, sie hatte dich schnell aus dem Haus und lebte wie die MAde im Speck. Klar sie ist natürlich nicht verpflichtet sich um deine Kinder zu kümmern aber aus Zeitmangel kanns ja nicht gewesen sein. Klar kann sie ihre Kinder groß ziehen und sich dann um sich selbst kümmern. Aber mir scheint sie fordert für sich ne Menge aber gibt wenig. Sag ihr das doch mal.
Ela
Ich würde es genauso sagen wie hier, euer Urlaub ist für euch und die Familie, wenn sie Hilfe braucht, soll sie entweder Nachbarn Ihre Geschwister oder eine Einrichtung erfragen ob sie das können, aber du ausgelastet bist mit deiner Arbeit und Kind. Zumal sie weiter wegwohnt und nicht mal auf der durchfahrt geht.
Wenn sie das nicht versteht, würde ich den Kontakt einschränken, vielleicht denkt sie drüber nach.....
Hallo.
Du musst unbedingt emotionalen Abstand bekommen ... das heißt NICHT, dass Du den Kontakt abbrechen sollst, sondern dass Du die Problematiken in Eurer Beziehung nicht mehr so nah an Dich ranlässt ...
... ich denke, dass Dir diese Seite hilft, einige Dinge klarer zu sehen ... das wird Deine Mutter nicht ändern, aber Du wirst den nötigen Abstand bekommen:
http://www.narzissmus.org/
LG
Hallo,
ich glaube nicht das du deine Mutter hasst! Du bist nur unglaublich enttäuscht von ihr! Das Gefühl kenne ich nur zu gut, leider! Deine Mutter und meine scheinen so einiges gemeinsam zu haben, und auch ich bin mehr als nur enttäuscht von meiner.
Aber ich denke einfach das deine Mutter keine Ahnung von deinem Leben hat und was du alles als alleinerziehende, arbeitende Mutter leistest. Sie kennt das nicht, hat nie so ein Leben geführt und will sich eigendlich auch keine großen Gedanken um deine Probleme und Erwartungen machen. Denn ihr Interesse gilt eindeutig nur ihr und ihrem Leben. Bitter aber so ist es wohl. Denn wer erst mal ganz entspannt in den Urlaub fährt statt bei seiner Tochter im Krankenhaus zu sein die gerade ein Frühchen entbunden hat ist schon ganz schön egoistisch und gendankenlos.
Jetzt ist sie Witwe und in ihren Augen bist du verpflichtet dich um sie zu kümmern. Wen es nicht so traurig wäre könnte man fast schon wieder darüber lachen. Und was passiert? Du fühlst dich doch irgendwie schlecht dabei es nicht zu tun. Ich kenne das ich habe dieses Gefühl des verpflichtet sein, den es ist ja meine Mutter sehr gehasst. Aber da hilft wirklich nur eins, damit dir nicht der Kragen dabei platzt: REDEN.
Fahr zu ihr und sprich mit ihr Klartext. Sag ihr ganz offen was dich jahrelang an ihr gestört hat, wie du die Lage siehst, das du oft enttäuscht von ihr warst und nicht bereit bist jetzt nach ihrer Pfeife zu tanzen. Mach ihr klar das du dazu weder Lust noch Zeit hast. Sie wird's nicht wirklich verstehen, das tun solche Menschen nie, aber dir wird's danach hoffentlich besser gehen.
Der Standartsatz hier ist ja oft das man von seinen Eltern nichts erwarten darf. Gerne wird er genutzt wenn es um das Thema geht das die Großeltern sich nicht um die Enkel kümmern. Ich bin nur teilweise dieser Meinung, ich denke das alles ein geben und nehmen ist, auch in einer Familie. Man hat nicht automatisch eine gute Beziehung miteinander nur weil es die Eltern, Enkel etc. sind. Eine Beziehung muss wachsen und gepflegt werden, sonst funktioniert es nicht.
Deine Mutter war sich immer selbst der nächste. Das war sicherlich für dich noch für dein Kind so toll und auch ich kenne den "Neid" auf andere Familien wo es harmonisch und liebevoll abläuft. Mir war schon als Kind sehr schnell klar das es bei uns anderst läuft. Meiner Mutter war immer schon mein Vater und ihr Beruf am wichtigsten. Ich lief nebenher und wurde fremdbetreut. Das mein Vater sie betrog und ich um Aufmerksamkeit geradezu bettelte wollte sie nicht sehen. Jetzt ist sie von meinem Vater geschieden ( er hat sie wegen einer anderen Frau verlassen, welch Überraschung ) und hat einen Freund der ihr Lebensmittelpunkt ist. Schade für mich und meine Kinder aber leider nicht zu ändern.
Auch sie wird irgendwann mal älter werden und Hilfe brauchen, ich denke das wird der Zeitpunkt sein wo sie merken wird wie blöd es war immer aufs falsche Pferd zu setzten!
Lg
Hallo Mialena,
alleinerziehend bin ich nicht, aber mein Mann ist 10 Stunden außer Haus. Aber im absoluten Notfall kann er schon mal einspringen, zum Glück.....
Hi,
du musst da etwas deutlicher werden, denke ich.
Sag deiner Mutter was Sache ist!
"Ständig kriege ich zu hören..." Mein Kind kümmert sich nicht um mich, das sagen alle im Dorf.""
Dann kontere doch mal: "Meine Mutter kümmert sich ja auch nicht um mich, das sagen auch ALLE Oma's im Kindergarten, wenn sie IHRE Enkel abholen! "
Lass dir nicht alles gefallen und zieh dir nicht diesen Schuh an!
LG