Hallo
ich habe eine Frage bzw. wäre ich über ein paar Ratschläge dankbar. Vielleicht gibt es ja eigene Erfahrungen.
Und zwar möchte mein Ehegatte meine Tochter adoptieren, welche logischerweise seine Stieftochter ist. Wir selbst sind seit Mitte 2008 ein Paar, geheiratet haben wir Sept. 2011. Wir sind also bald 2 Jahre verheiratet. Meine Tochter ist 12 Jahre alt. Ihr leiblicher Vater verstarb Anfang 2013. D.h. folglich, dass wir keine Erlaubnis benötigen.
Alle Parteien unsererseits wollen das sehr gern. Meine Tochter hatte schon vor dem Tod ihres leibliches Vaters, wo der Kontakt leider sehr dürftig war, ein ganz besonderes Verhältnis zu meinem Mann. Dieses hat sich nach dem Tod noch verstärkt. Es wäre für sie das allergrößte von ihm adoptiert zu werden.
Nun zu meinem Fragen:
1. ist es richtig dass ich beim Jugendamt anfrage und die Adoption dann darüber mit nortarieller Bestätigung läuft?
2. Wie lange dauert so etwas? Erst recht im Fall, wenn es keinen leiblichen Vater mehr gibt - geht es dann schneller?
3. Was kommt alles auf uns zu - ich meine gelesen zu haben, dass bei Adoption innerhalb der Familie (also Stiefkinder) so nix weiter auf uns zu kommt, weil wir ja im gewissen Rahmen ja eine Familie sind. (ich hoffe ihr versteht was ich meine)
4. ich habe irgendwo gelesen, dass die Ex vom Ehegatten, der das Kind seiner neuen Frau adoptieren wollte, sogar befragt wurde. Oh mein gott, das wäre mehr als ein Problem, weil sie eher zu den schwierigerenen Ex gehört.
Insgesamt sei erwähnt, dass uns allen klar ist, was auf uns zukommt - in Bezug auf Rechte, Pflichten, Unterhalt, Erbgeschichte dann später usw usw. Wir wissen, worauf wir uns einlassen
Danke für die Tipps
LG Kath
Frage zur Adoption (Stiefkind)
Zu Punkt 4:
das hängt davon ab, ob dein Mann Kinder aus erster Ehe hat. Falls nicht hat die Ex-Ehefrau mit der Adoption nichts zu tun und wird auch nicht befragt. Falls schon schmälern sich durch die Adoption deiner Tochter die Ansprüche seiner leiblichen Kinder (Erbe, ggf. Unterhalt). In diesem Fall wird die Ex-Frau als Vertreterin ihrer minderjährigen Kinder in die Entscheidung einbezogen.
"Falls schon schmälern sich durch die Adoption deiner Tochter die Ansprüche seiner leiblichen Kinder (Erbe, ggf. Unterhalt). In diesem Fall wird die Ex-Frau als Vertreterin ihrer minderjährigen Kinder in die Entscheidung einbezogen."
Genau das ist eben KEIN Grund gegen eine Adoption - das steht sogar wörtlich im Gesetz.
Es ist im Rahmen des Verfahrens allerdings zu prüfen, in wieweit die Adoption ansonsten negative Auswirkungen auf die Kinder aus erster Ehe hat, z.B. ob die Vater-Kind Beziehung erheblich gestört würde.
Huhu,
Ich antworte mal wie es bei uns war bzw. Soweit ich einigermaßen bescheid weiß.
1. Wende dich zuerst an einen Notar, die Adoption läuft nicht übers Jugendamt, sondern über das Familiengericht. Das Jugendamt wird lediglich vom Gericht zu Rate gezogen
2. Ihr spart lediglich die Zeit ein die der KV zur Einwilligung gebraucht hätte. Das waren bei uns 2 Tage. Die Adoption selber hat hingegen, durch leichtes Zuständigkeitsgerangel da wir in den Niederlanden lebten, 2 Jahre gedauert.
3. Sowohl dein Mann, als auch deine Tochter werden wahrscheinlich eine ärztliche Bescheinigung brauchen, das der Adoption nichts gesundheitliches im Wege steht, dann kommt höchstwahrscheinlich das Jugendamt zu euch um die Familiensituation zu überprüfen und eine Stellungnahme abzugeben, der Notar wird darüber aber ausführliche Gespräche mit euch führen. Sollte dein Mann Kinder mit drr Ex haben, dann werden diese befragt wue sie zu der Adoption stehen. Schliesslich wird der bearbeitende Familienrichtef nich mit euch und vor allem deiner Tochter sprechen wollen um dann zu entscheiden ob die Adoption dem Kindeswohl dient.
4. Soweit ich weiß würde mit der Ex nur gesprochen wenn die Kinder zu jung sind um für sich zu sprechen.
Lg
Andrea
Der Richter wird NOCH mit euch sprechen wollen, nicht nich
Hallöchen
danke für deine Info. Ich habe heute auch mit der Adoptionsstelle beim Jugendamt gesprochen. Sie hat mir alles super erklärt. Du hast natürlich recht, dass wir uns als 1. an einen Notar wenden müssen. Ich habe auch eben eine Termin bekommen ... sogar noch vor Ostern
Dieser schickt dann die Urkunde ans Familiengericht, die das dann ans Jugendamt u.a. senden. Erst werden wir Formular, wo wir u.a. Stellungsnahmen abgeben müssen (wieso, warum, weshalb), vom JA zugeschickt bekommen. Danach gibt es vom JA ein Hausbesuch, wo es auch mit allen Familienmitgliedern ein Gespräch gibt. Die Einschätzung wird dann zurück ans Familiengericht gesandt. Und dann gibt es irgendwann den Bescheid :)
Sie erwähnte nur, dass es bei uns evtl. einfacher wird, da es ja kein KV mehr gibt und es dadurch sogar nur noch zur reinen Formsache wird :) und das Alter von meiner Tochter spielt da auch eine Rolle.
Erstaunlicherweise hat sie auch nur gefragt, ob wir noch gemeinsame Kinder haben. Weiteres war garnicht mehr relevant.
LG Kathrin
Hallo,
was die Befragung der leiblichen Kinder des Adoptiv-Vaters aus früheren Beziehung angeht: Meiner Meinung werden Einwände, die ausschließlich finanzieller Natur sind,(sprich: Erbe) nicht gewertet.
Allerdings muss der Adoptiv-Vater nachweisen, dass er auch finanziell in der Lage ist, alle Kinder zu versorgen.
Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
Claudia
das wäre wahrscheinlich auch eine Katastrophe, wenn das dann am Ende ausschlaggebend wäre. Es gibt ja leider genug Ex-Partner, die entweder nur aufs Geld aus sind, oder Kontakte verbieten, oder dem Ex eins auswischen wollen.
Leider haben wir eben auch solch Exemplar.
Ja, finanziell ist natürlich auch gesorgt. Mein Mann arbeitet und verdient entsprechend vernümpftig. Ich selbst bin zwar vor kurzem arbeitslos geworden (hab auch Alg I und kein Alg II), hab aber aktuell wieder etwas in Aussicht. Ich werde sicher nicht lange arbeitslos sein Aus dieser Sicht machen wir uns also keine Sorgen und das Amt offensichtlich auch nicht.
LG Kathrin
Kannst Du mich auf dem Laufenden halten?
Eventuell steht das bei uns auch noch an, und unsere Voraussetzungen sind ähnlich: Der Vater meiner Tochter lebt leider auch nicht mehr und die Ex-Frau meines Freundes (dann wohl Ehemann) ist mehr als schräge drauf. Von ihr und dementsprechend auch der minderjährigen Tochter dürfte es keine Zustimmung geben.
Hat Dein Mann Kinder aus früheren Beziehungen?
Claudia