Hallo zusammen,
ich hoffe ihr als Außenstehende habt ein paar alternative Meinungen/Tipps wie ich mit folgender Situation umgehen soll.
Seit 4,5 Jahren bin ich mit meiner Freundin zusammen, vor 5 Wochen wurde unser Sohn geboren. Die kleine Familie ist soweit gesund und munter was ja schon mal sehr erfreulich ist. Allerdings begannen damit auch massive Probleme mit meiner Schwiegermutter. Es begann damit daß meine Freundin es zugelassen hat daß die uns schon im Krankenhaus besucht haben und danach noch zwei Nächte bei uns übernachtet haben. Wäre mir ja nie eingefallen aber ich wollte auch nicht gleich der Miesmacher sein. Am zweiten Tag nach deren Besuch kamen wir dann aus dem KH nach Hause, meine Freundin war natürlich noch total geschwächt und außerstande, sich um den Besuch zu kümmern. Die sind dann noch bis zum dritten Tag geblieben, an dem dann aber unsere Hebamme das erste Mal kam und gleich feststellte daß die Mami absolute Ruhe und am besten keinen Besuch braucht. Da die Mami ihrer Mutter das nicht sagen kann, hat die Hebamme das dann mit den sinngemäßen Worten "wenn Sie dann später irgendwann mal fahren, braucht ihre Tochter absolute Ruhe" übernommen.
Das Resultat dieser Worte hat mich dann zum ersten Mal auf die Palme gebracht. Schwiegervater hat auf seine Weise reagiert in dem er fluchtartig das Haus verlassen wollte, das macht der immer wenn es irgendwie ungemütlich wird. Und die "liebe" Schwiegermutter fing mal direkt an zu heulen!! Ihre Art von Reaktion auf Konfliktsituationen, auch wenn das ja noch nicht mal so richtig eine war, ist, ihren Mitmenschen ein schlechtes Gewissen zu bereiten. Das hat im Falle ihrer Tochter leider auch wunderbar funktioniert, die sich dann aus dem Bett geschleppt hat und eine Stunde ihre Mutter trösten musste. Ich habe mich da schwer zurückgehalten und bin erstmal zwei Stunden einkaufen gefahren...
Ungefähr drei Wochen nach diesem Vorfall sind wir dann mal inkl. einer Übernachtung zu den Schwiegereltern gefahren, sind immerhin 250km Strecke. Da ging es dann erstmal so ähnlich weiter, die Schwiegermutter hat sich das Kind gekrallt und es fast nicht mehr hergegeben. Wenn man den Kleinen mal ins Bett gelegt hat, kam gleich die Frage wieso der denn da liegen muß... Selbst als uns dort eine Freundin besuchte, hat die Schwiegermutter sich mit dem Kind auf dem Arm daneben gestellt und sich nach 2-3 Minuten wieder mit Kind aus dem Raum entfernt, ganz nach dem Motto "den gebe ich nicht her". Für mich als Vater waren das zwei sehr unentspannte Tage, aber entgegen meiner Natur habe ich mich um des Friedens willen auch da zurückgehalten.
Wieder daheim haben wir dann lange diskutiert, vor allem weil eigentlich am kommenden Samstag ein einwöchiger Urlaub mit den Schwiegereltern geplant war. Im Prinzip waren wir uns einig geworden daß wir die Schwiegereltern entweder gar nicht oder nur die halbe Woche (meine favorisierte Option damit alle glücklich sind) mitnehmen können damit wir als junge Familie auch mal Zeit für uns haben. Aber anstatt ihren Eltern das so zu sagen, hat meine Freundin ihnen dann aufgezählt was die Reise kostet, in der Hoffnung daß sie als Rentner einen Rückzieher machen würden weil sie sich das nicht leisten können. Aber die lieben Schwiegereltern wollten uns dann erst überreden, die Reise umzuorganisieren damit sie günstiger wird. Als sie damit nicht weiterkamen, hieß es dann daß wir es halt so belassen - denn schließlich würde das ganze Dorf schon wissen daß sie mit uns wegfahren und da können man ja keinen Rückzieher machen!! Ich dachte echt ich höre nicht richtig!!! Außerdem könne man mir das ja nicht antun da mein runder Geburtstag in diese Woche fällt. Und ich würde ja auch auf die Idee kommen daß man die mal stundenweise woanders hinschicken kann, aber wir fahren in ein Land dessen Sprache sie nicht können - ohne uns wären die also aufgeschmissen.
Das Ende vom Lied war dann erstmal daß wir drei Tage rumdiskutiert haben ob und wie wir diese Reise antreten. Zu allem Überfluß hat dann der ganze Streß bei meiner Freundin erstmal eine heftige Brustentzündung verursacht hat die sie das ganze Wochenende ans Bett gefesselt hat. Unsere Hebamme hat ganz richtig erkannt daß im Wesentlichen der von der Schwiegermutter ausgeübte Psychodruck daran schuld ist. Bis heute (meiner Freundin geht es wieder besser) ist noch keine Entscheidung pro/contra dieses Urlaubs gefallen.
Die Situation in deren Familie ist leider so daß man über Konflikte nicht spricht sondern lieber flüchtet und alles unter einen Teppich kehrt. Die Schwiegermutter hat zu Hause die Hosen an, d.h. ihr Mann ist nicht in der Lage, sie mal zur Vernunft zu bringen. Und meine Freundin hat schon zweimal versucht, vernünftig mit ihren Eltern zu reden. Daß wir einen entspannten Urlaub wollen, es kein Gezerre um das Kind geben soll, etc. Mein Eindruck ist daß sie sich das zwar angehört, aber nullkommanull eingesehen oder verstanden haben. Ich habe auch schon mehrfach versucht, mit meiner Freundin darüber zu reden, aber meistens rede dann nur ich weil ihr nichts dazu einfällt. Sie sitzt offensichtlich zwischen den Stühlen, will es allen (vor allem ihrer Mutter) recht machen und kann keine Entscheidungen zugunsten ihrer kleinen Familie treffen, die sicherlich nicht jedem gefallen aber auch mal nötig sind. Und ich empfinde es echt ein starkes Stück daß die Allmacht der Schwiegermutter unbewusst soweit reicht, daß meine Freundin sich ihr gegenüber nicht durchsetzen kann - bei unliebsamen Entscheidungen könne es ja sein daß ihre Mutter dann nicht mehr mit ihr spricht...
Ich habe schon so einiges versucht, zuhören, Alternativen aufzeigen, reden lassen, schweigen, kommen lassen, etc. Wir drehen uns scheinbar nur im Kreis und Freunde sagen mir daß ich da gar nichts machen kann. Sie müsse da allein durch und sich von ihren Eltern emanzipieren, gerade jetzt wo wir eine eigene Familie sind. Wie denkt ihr darüber? Sollte ich stillhalten und hoffen daß die Beteiligten sich einkriegen? Sollte ich den Urlaub überhaupt antreten?
Bin euch für jede gut gemeinte Antwort dankbar!
Die "liebe" Schwiegermutter - Meinungen und Ratschläge gesucht!!!
Hi,
also wäre es jetzt andersherum, hätte ich wohl gesagt....
"Mensch was hast du dir da für ein Muttersöhnchen angelacht!"
Da es in diesem Fall aber mal die Frau ist, kann ich mir den Spruch verkneifen, was im Endeffekt aber nichts an dem Umstand ändert.
Deine Freunde haben schon Recht! Das Problem ist nicht deine Schwiegermutter!!!
Deine Frau muss endlich mal Stellung beziehen und lernen sich von ihrer Mutter abzunabeln!
Da kannst du rein gar nichts machen! Das muss deine Frau von sich aus machen!
So wie es mir scheint, wird das aber in nächster Zeit definitiv nicht geschehen.
Also hast du eigentlich nur 2 Möglichkeiten.
Entweder du lebst damit oder du trennst dich!
Sorry... aber andere Möglichkeiten bleiben dir nicht.
Du kannst natürlich versuchen, ihr ins Gewissen zu reden aber je mehr Druck du da aufbaust, desto geringer ist die Chance das du Erfolg damit hast.
LG
Hi,
ich hatte auch mal so einen Schwiegerbesen. Ich bin der Meinung, all das tangiert auch DICH, also hast Du auch genauso das Recht etwas zu sagen. Und genau das würde ich auch Deiner Freundin sagen: Entweder redet SIE mit Omma, oder DU tust es. Alternativ würde ich ein Gespräch unter Männern (Du und Schwiegervater) vorschlagen.
Auf jeden Fall würde ich ihr klar machen, dass dieses manipulierende Geheule nicht zieht, dass das EUER Kind ist und nicht ihrs und wenn sie sich nicht zurück nimmt und mal ein paar Gänge runter schaltet, ihr eben den Kontakt runterschaltet.
Grausig, solche Weiber.
LG
Also ich glaube das es nicht leicht ist für deine Frau sich durchzusetzen, gerade jetzt im Wochenbett noch weniger. Von daher stärke ihr den Rücken sei mal deutlicher zur SchwieMu. Denn ich finde auch das du hier mehr als genug Recht hast was zu sagen. Es betrifft schließlich auch dich, dein Kind und euch als Familie. Dazu gehörst du auch!
Von daher sag was, denn wenn du jetzt daheim bleiben würdest aber deine Frau fährt ist das für deine Frau sicherlich weder gut noch sonst was. Sie steht dann unter Streß und das bekommt auch dem Kind nicht. Du ziehst dich raus und sie muss alleine durch. Sie braucht aber sicherlich auch deine Unterstützung. Hast du mit ihr vielleicht nochmal in Ruhe ein Gespräch geführt wie sie zu den ganzen Sachen steht? Wenn ihr euch hier deutlich einig seid dann führ du diese Linie durch!
Sie braucht dich sicherlich auch.
Ela
Hallo!
Na Glückwunsch zum Schwiegertiger.
Deine Freundin lebt ja schon ihr ganzes Leben mit dieser Emotionalen Erpressung von ihrer Mutter, und offenbar geht sie damit ähnlich um wie ihr Vater "Mutti bloß nicht aufregen". Das war in ihrer Kindheit vermutlich auch die beste Strategie mit der Dame des Hauses klar zu kommen.
Aber jetzt lebt sie nicht mehr mit ihr unter einem Dach und hat mehr Möglichkeiten sich zu wehren, aber das muss sie nicht unbedingt mit Baby alles gleich machen.
Vielleicht kannst Du ihr erst mal ruhig sagen, dass Du Dir vor allem um SIE und euer Baby Sorgen machst, wo ihre Mutter sie so stresst und ihr anbieten, dass Du mal mit dem Schwiegertiger ein paar offene Worte redest. Klar wird die rumheulen (ist ja ihre bewährte Strategie) aber lass Dich bloß nicht rein legen, Auch wenn die Dame über Schmerzen im Brustbereich und kurzatmigkeit klagt ist das wahrscheinlich kein Herzinfarkt sondern nur Stufe 2 in Sachen emotionaler Erpressung. Im Moment sind Deine Freundin und euer Kind trotzdem wichtiger.
Die Sache mit dem Abnabeln und unabhöngiger von ihrer Mutter werden kann Deine Freundin immer noch in Angriff nehmen, wenn das Baby ein wenig älter ist und sie nicht mehr stillt, dann kann sie auch insgesamt klarer denken.
Versuch echt ihr im Moment nicht so viel Druck zu machen, ich kann sie gut verstehen, dass sie noch arg in diesen Kindheitsmechanismen drin steckt. So wirklich durch und durch abnabeln dauert eben oft ein wenig länger.
Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich absolut nicht nachvollziehen kann, wie man mit den Eltern/Schwiegereltern in den Urlaub fahren kann. Vielleicht bin ich dazu einfach nicht der Typ, keine Ahnung.
Ich finde, du hast recht, deine Freundin muss selbst lernen, sie zu emanzipieren. Du kannst da leider nicht viel machen, aber vielleicht sollte deine Freundin mal über eine Gesprächstherapie nachdenken?
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich manche Punkte nicht ganz nachvollziehen kann - du sagst, es nervt dich, wenn die Schwiegermutter sich das Kind "krallt"? Ja, mein Gott, die wohnen 250 km entfernt, so oft werden die Schwiegis den Kleinen nicht sehen, oder? Und ist es da nicht verständlich, dass man das Enkelchen erst mal nicht mehr "hergeben" will?
Dass sie zwei, drei Tage nach der Geburt zu Besuch waren, hätte mich persönlich sehr genervt, aber da hättest du auch mal als Vater/Partner (und vielleicht ganz klassisch Beschützer?) auf den Tisch hauen müssen. Deine Partnerin war da in einer recht schutzlosen Situation; gerade frisch entbunden, muss sie sich mit den Eltern rumschlagen, die verköstigt werden sollen. Warum du da nicht den Mund aufgemacht hast, sondern deine Freundin bzw. die Hebamme das hast machen lassen, erschließt sich mir nicht ganz. Und dann gehst du zwei Stunden einkaufen und lässt wieder deine Freundin machen. Ich an deiner Stelle hätte mich da nicht so dezent rausgehalten.
Fazit: Rede mit deiner Freundin, dass es so nicht weitergehen kann, wenn dich so vieles stört. Und wie gesagt - eine Gesprächstherapie zur Aufarbeitung des Verhältnisses wäre meiner Meinung nach eine Überlegung wert.
Alles Gute euch!
Hallo,
ich verstehe dich nicht so ganz. Durch die räumliche Entfernung sehen die Großeltern ihr Enkelkind doch kaum. Ich würde es genießen dass Oma sich liebevoll kümmert und mich entspannen. Das solltest du auch besser tun.
Denn Stress hat deine Freundin doch auch weil du sie unter Druck setzt. Was ist so schlimm daran wenn die Oma ihr Enkelkind betüddelt?
Gruß tomama
Wenn die Oma sich allerdings beschwert, dass das Kind schlafend im Bett liegt und es da am liebsten rausnehmen würde oder wenn Freunde vorbei kommen und sie sich mit dem Kind verzieht, das würde mir dann doch zu weit gehen. Ich kann den TE da verstehen.
Man könnte es auch anders, wohlwollender bewerten. Die Oma sieht ihr Enkelkind kaum. Nun ist es zu Besuch und sie möchte viel Zeit mit dem Kind verbringen. Die Frage ist doch ob sie das schlafende Kind wirklich rausgenommen hat oder es einfach kaum erwarten konnte bis das Kleine wieder wach ist.
Und ich kenne es auch als unsere Große noch sehr klein war. Wenn dann meine Schwester zu Besuch war und sie schlief eben noch sehr viel, dann hat meine Schwester auch mal gesagt, mensch wann wacht die Kleine wieder aus ich möchte sie mal wach sehen. Sie hat meine Tochter aber nicht aus dem Bettchen gezerrt und ich fühlte mich da auch nicht drangsaliert. Ich habe es einfach so gewertet wie es gemeint war. "Ich bin verrückt nach Deinem süßen Baby".
Und wenn die beiden nach Wochen das erste Mal für zwei Tage bei den Großeltern mit dem Baby sind, dann haben Freundinnen auch nicht vorrang, sondern die Oma. Finde ich zumindest. Und vielleicht hat die Oma es auch nur gut gemeint und wollte ihrer Tochter Zeit mit der Freundin gönnen, zum in Ruhe klönen und ohne Baby.
Der Threateröffner wirkt auf mich sehr verbissen. Immer wieder schreibt er "Wir als kleine Familie". Die nimmt ihm keiner bei dieser Entfernung und eher seltenen Besuchen. Er sollte sich mehr zurück nehmen und der Oma die Zeit mit Enkel nicht neiden...
Hallo,
sei froh, wenn du keine anderen Sorgen hast. Ich finds schlimm, dass du deiner Frau so einen Druck machst, obwohl sie im Wochenbett ist. Du stirbst schon nicht, wenn du deiner Frau zur Liebe eine Woche Urlaub mit den Schwiegereltern machst. Es war immerhin so geplant.
Meine Güte
Bist Du sicher, dass echt die Mutter den psychischen Druck ausübt, oder ist es vielleicht doch ehr die Diskutiererei mit dir?
Scheinbar möchte deine Freundin ja, dass Ihre Eltern mitfahren.
Und scheinbar war es ja auch bereits länger so geplant.
Ich find es auch normal, dass Eltern Ihre Tochter nach der Geburt im Krankenhaus besuchen und das Enkelkind auf dem Arm halten wollen. "Am zweiten Tag nach deren Besuch kamen wir dann aus dem KH nach Hause, meine Freundin war natürlich noch total geschwächt und außerstande, sich um den Besuch zu kümmern. "
Hast Du dich nicht gekümmert? Haben Sie selber sich nur bewirten lassen oder auch mit angepackt?