Wie vom (weiteren) Kinderwunsch verabschieden?!

Hallo ihr,

wer von euch hat sich nach langem hadern gegen den Kinderwunsch (nach Kind 2, 3, 4 oder...) entschieden?
Viele schwer fiel euch dies? Wie habt ihr das geschafft? Und aus welchen Gründen habt ihr euch dagegen entschieden?

Ich frage, weil ich mir sehnlichst ein viertes Kind wünsche, mein Mann habe nur mir zur Liebe mitziehen würde. Ich denke, so eine Entscheidung muss von beiden "gewollt" sein. Wir sind von den formellen Umständen (Geld, Wohnraum, Job etc) gut ausgestattet, haben aber schon drei Kinder (fast 6 und Zwillinge mit 4 Jahren), die uns auch gern fordern. Ausgelastet bin ich. Aber wir sind gut organisiert und bekommen alles gut hin. Bei uns ist es nie leise und wir sind alle sehr aktiv und gern unterwegs. Das ist auch einer der contra Gründe. Würde vielleicht ein viertes Kind die Lebensqualität von uns und unseren anderen Kindern sehr einschränken? Müssten alle für meinen Wunsch zurückstecken?
Manchmal denke ich, ich sollte den Wunsch zumindest für die nächsten 2 Jahre abhaken. Aber im nächsten Zyklus ist er dann wieder so nah, dass ich es nicht schaffe, dauerhaft Abstand zu nehmen.

Wie habt ihr das geschafft?

Schöne Grüße

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Hallo,
wenn mich meine 3 wieder mal zum Wahnsinn bringen, dann bin ich immer mit dem leisen Gedanken im Hinterkopf an ein 4. Kind fertig. Ansonsten kenne ich einige 4-Kind-Mamas hier in der Gegend und denke mir dann immer, die sind noch ein klein wenig gestresster und fertiger als ich. Außerdem denke ich in deinem Fall, warte mal ab, bis alle 3 in der Schule sind... Ja und der Rest hat bei mir die Zeit gebracht, bin jetzt Mitte 40 und dann sollte auch mal Schluss sein.
LG

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Hey,

danke:)
Wenn ich meine drei Wilden ins Bett bringe und keiner schlafen will, gehts mir auch so. Aber kurz drauf taucht der Wunsch wieder auf#kratz
Ich kenn leider fast keine Familien mit vier Kindern. Gestresst sein ist ja auch ein absolut subjektiver Zustand;) Ich kenne viele Mütter/Väter die mit einem Kind maximal gestresst sind;)

Meinst du, der Stresspegel steigt nochmal, wenn alle in der Schule sind? Wieso? Ich hab das Gefühl, als die Zwillinge drei waren, waren sie aus dem gröbsten aus. Oder kommt das noch?#zitter

Schöne Grüße

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Hallo,
ich finde schon, dass der Stresspegel steigt, wenn alle in der Schule sind. Meine sind jetzt nun seit diesem Jahr alle Schulkinder...Wenn alle drei gleichzeitig beim Hausaufgabenmachen nach Mamas Hilfe schreien oder du auf mehreren Schulveranstaltungen möglichst gleichzeitig sein sollst... Am meisten ist der Stress bei uns angestiegen mit dem Eintritt in die Pupertät bei der Ältesten. Das ist dann ein ganz anderes Niveau als wir bisher kannten. Aber diese Phase ist ja auch bei jedem Kind anders ausgeprägt. Ansonsten hast du Zwillige, da kann ich nicht mitreden, wobei meine Jüngsten auch nur 13 Monate auseinander sind und zusammenhängen wie Pech und Schwefel, also doch so ein bisschen wie Zwillinge..

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Ist das nicht wie mit allen Wünschen im Leben? Man kann nur schaffen, etwas zu akzeptieren, wenn der Kopf über den Bauch gewonnen hat.

Solange Dein Verstand nicht vollständig die Tatsache akzeptiert, kein weiteres Kind mehr zuzulassen, wirst Du niemals über den Wunsch hinwegkommen.

Beispiel: Der Raucher hat den Wunsch, endlich das Rauchen einzustellen. Schafft das aber nicht, weil es im Kopf noch nicht Klick gemacht hat. Solange das nicht geschieht, wird er vermutlich auch weiter rauchen.

Was soll man Dir da raten? Was würde es Dir bringen, wenn alle Dir jetzt schreiben: Sei doch froh über Deine Kinder, die Du schon hast. Vermutlich nichts.

Akzeptiere, dass Dein Partner nicht will. Ich finde, das ist ein unüberwindbares Argument gegen ein weiteres Kind, was Du hinnehmen musst.

LG

3

Ich denke so ein unerfüllter Herzenswunsch belastet und macht sehr unzufrieden, gerade wenns dann irgendwann zu spät ist.

Ich selbst verstehe auch nicht was dagegen spricht, wenn es finanziell usw. alles ok ist und dein Mann dir zu Liebe mitziehen würde.
Er wird dadurch ja nicht völlig egoistisch überfahren. Er gewöhnt sich dann auch, wird das Kind lieb haben, und der größte Aufwand und Veeänderung hängt ja eh meist an der Frau, also dir.

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Hallo

Bei uns war es Ende letzten Jahres der Wunsch nach dem 3. Kind, von dem wir uns verabschiedet haben... Allerdings hatten wir eine andere Ausgangsituation...

Wir haben uns ein 3. Kind sehnlichst gewünscht, weil wir uns noch nicht komplett gefühlt haben... Im April 2013 haben wir uns dann endgültig dafür entschieden und ich habe die Pille abgesetzt... Zyklus für Zyklus haben wir dann alles für unser 3. Wunschkind getan, ein wahnsinniges Auf und Ab... Nach 1 1/2 Jahren habe ich dann den Arzt gewechselt, weil mein voriger Arzt der Meinung war, dass er mir nicht helfen könne und ich einfach abwarten müsse... Mein neuer Arzt machte dann erstmal einen Hormonstatus, danach gab es dann eine hormonelle Therapie für mich, aber auch das brachte uns nicht den gewünschten Erfolg... 6 Monate Clomifen, unter echt blöden Umständen, da es zu der Zeit im Handel schwer verfügbar war, es gab nur eine Apotheke am anderen Ende der nahen Großstadt, die Clomifen als Reimport hatte... Hieß für uns, dass mein Mann abends nach der Arbeit dorthin gefahren ist und es leider dann selbst bezahlen musste... Wir haben wirklich viel mitgemacht.... Nach der Therapie konnte dann auch mein Arzt nicht mehr viel machen und wollte uns an eine Kinderwunschklinik überweisen...

Das war Ende letzten Jahres... Wir haben uns dann zusammengesetzt und überlegt, ob wir das überhaupt alles noch wollen... Ob es sich lohnt, das ganze Warten, Hoffen, Bangen weiterhin mitzumachen, unser Privatleben nach dem Kinderwunsch und meinem Zyklus auszurichten etc... Für uns war dann klar, dass wir zwei wundervolle, gesunde Kinder haben, die uns und auch unserer ganzen Familie viel Freude machen... Wir entschieden uns schweren Herzens dafür, den Kinderwunsch aufzugeben, auch wenn es vor allem mir das Herz brach... Es war schwer, wirklich von 100% auf 0 zurück zu gehen... Als Frau macht man sich ja schon so seine Gedanken, man denkt schon über eventuelle Namen nach, guckt hier und da nach Kleidung oder informiert sich mal über Kinderwagen etc...

Da es ja nun fast 3 Jahre nicht klappen wollte, haben wir aber auch gesagt, wir lassen die Verhütung weiterhin weg und wenn dann doch noch ein Nachzügler zu uns möchte, dann ist es so... Wir haben quasi das Schicksal entscheiden lassen...

Im April, nach langer Krankheitszeit von mir, wo ich gar nicht den Kopf dazu hatte, mir über unseren Kinderwunsch Gedanken zu machen, war ich dann plötzlich 2 Tage überfällig... Gut, ich hatte einen relativ regelmäßigen Zyklus, aber ab und zu eben doch ein paar Schwankungen von ca 3-5 Tagen... Also hab ich mir erstmal keine Gedanken darüber gemacht, hab auch meinem Mann erstmal nichts gesagt... Am nächsten Morgen, ein Samstag, alle haben hier noch geschlafen, dachte ich mir dann "Komm, mach einen Test, dann kannst du entspannt auf die Mens warten, der wird eh negativ sein!" ;-) Und plötzlich war das eine 2. Linie... #schock Ich war völlig verwirrt, hab echt mehrfach schauen müssen und hab mit dem gleichen Urin dann noch einen Clearblue gemacht und da stand es dann schwarz auf grau auf dem Display... Bin dann ins Schlafzimmer geschlichen und habe meinen Mann geweckt... Der war dann auch eher verhalten in der Freude, schließlich hatten wir uns doch grad damit angefreundet, dass wir zu viert bleiben würden...

Tja, der Kopf war aus, der Bauch hat mit Hilfe des Schicksals entschieden... Jetzt bin ich in der 33. Woche und wir hoffen, dass wir im Dezember spätestens unsere Lütte gesund im Arm halten werden...

In deinem Fall denke ich auch, solange der Bauch mit entscheidet, wird der Kopf nicht mitziehen... Du hast den Wunsch nach einem 4. Kind, ihr habt den Platz etc... Von dem Wunsch wirst du so schnell keinen Abstand nehmen... Und warum sollte ein Baby euch einschränken in eurer Aktivität? Ich finde, das Gegenteil ist der Fall... Ein Baby kann man doch fast überall mitnehmen... Ich weiß nicht, was eure Aktivitäten beinhalten, aber das Baby wird sich da schon anpassen... Das ist in meinen Augen kein Contra Argument...

Ich würde mich als Paar nochmal zusammensetzen und wirklich mal drüber sprechen, wie ihr wirklich über den Kinderwunsch denkt... Am besten mal auf neutralem Boden, ohne dass die Kinder dabei sind, wach werden, reingschlichen kommen, wirklich in Ruhe und nur ihr... Und dann könnt ihr mal wirklich die Argumente für oder gegen ein Kind diskutieren... Und vielleicht ändert dann einer von euch seine Meinung...

LG

6

Hallo ,

nach meinem dritten Kind (mittlerweile 8) habe ich keinen KiWu mehr gehabt, der Jüngste kam zu früh, wir hatte so unsere Beziehungsbaustellen, die ganzen Therapien für den Jüngsten , die Großen wechselten aufs Gymmi....Umzug, Eltern erkrankten , neues Haus und und und.

Also war das einfach kein Thema mehr ...weder Kopf-noch Herzmäßig.

Dann hatte ich vor kurzem , also letztes und dieses Jahr, zwei FG ( war so nicht geplant , also die Ssten an sich, ich hatte Probleme mit der Pille, kann mittlerweile nicht mehr hormonell verhüten, lange Geschichte...) , mir ging es schlecht - und auf einmal war er da, der Wunsch nach dem Vierten.

Völlig irrational, unvernünftig , unpassend - der Verstand wusste , dass es blödsinnig wäre, noch einmal von vorne anzufangen , mein Herz aber nicht....

Ich knabbere noch heute daran, das Loslassen von diesem weiteren Wunsch ist nicht leicht - aber es wird besser.

Mein Mann will absolut sowieso nicht - er freut sich darauf, in ein paar Jahren kein kleines Kind mehr im Haus zu haben, und ist da auch nicht wehmütig.

Tja , was mache ich?

Ich halte mir die Gründe "dagegen" immer wieder bewusst vor.

Ich blende nicht mehr aus (ich arbeite u.a. viel mit Müttern und Kindern, vom Säuglingsalter an...), dass kleine Kinder durchaus nicht nur süß, gesund und niedlich sind, sondern eben auch Kraft kosten, Zeit einfordern die den Geschwistern uU abgeht, evtl.viel schreien, krank oder einfach nur anstrengend sein können usw.

Ich merke immer mehr, dass der Gedanke, endlich wieder entspannt schlafen zu können, nicht mehr auf ätzenden Elternabenden sitzen zu müssen , keine Diskussionen über unsinniges Spielzeug, TV Konsum , Alkohlol, "Zockerzeit" , Sinn und Unsinn von Sozialen Netzwerken, Hausaufgaben , Lehrer, Noten , Verbummeltes und und und führen zu müssen , keine entzündeten Brustwarzen , kein Milchstau, keine Koliken, mir keine Gedanken über den neusten Erziehungstrend...echt schön ist.

Ein Baby bleibt nur die kürzeste Zeit ein Baby...

Auch das sage ich mir immer wieder vor wie ein Mantra...
Das hilft mir, von diesem Wunsch wegzukommen, damit ich wieder lernen kann, das anzunehmen , was ich habe, und daraus wieder das Positive zu erkennen.

Noch ganz bin ich auch noch nicht soweit, aber es wird...

Letztendlich müsst ihr das als Eltern gemeinsam entscheiden, und da werdet ihr schon die Entscheidung treffen , die FÜR EUCH die Richtige ist.

Alles Gute,

Lulu

8

Hallo,

Ich wollte immer ein drittes Kind. Meine Ehe ging auseinander als die Kinder 4+6 waren.

Ich war ein paar Jahre traurig, dass es wohl nichts mit einem dritten werden würde.

Stressig mit den Kindern wurde erst

die schulzeit, mit elternabenden und abfragen, unterstützen bei Hausaufgaben und Schulaufgaben, Besorgungen für Projekte und Referate,

kommunionunterricht, firmunterricht den beides die Eltern bei uns geben müssen,

die Kinder zum Sport, sonstige Hobbys und Freunden fahren,

die arzttermin, da ich verletzungstechnisch zwei "glückskinder" habe, die oft "hier" gerufen haben und noch ein paar Krankheiten bekommen haben, die als Kleinkinder noch nicht da waren.

Da war ich irgendwann froh nur 2 zu haben.

Als die beiden 13 und 15 waren hat sich ein Nachzügler mit meinem neuen partner eingeschlichen. Ich musste den Schock erst verdauen, denn eigentlich hatte ich mit dem kinderkriegen abgeschlossen. aber jetzt weiß ich, dass ich immer im Gefühl hatte, dass ein drittes unsere familie komplett macht. Die Zeit war zuvor einfach nicht reif.

Deshalb würde ich dir raten erst nochmal zu warten, bis deine 3 in der schule sind, wenn du in ein paar Jahren immernoch das Gefühl hast es fehlt ein Kind, dann wird der Wunsch auch nicht mehr weg gehen.

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Ich kenne ein paar Familien mit vier Kindern und ich brauch das irgendwie nicht. Vor allem hätte ich ein Problem damit, weniger Zeit für jedes einzelne Kind zu haben. Außerdem spüre ich zunehmend, was mich außer Kinderhaben sonst noch ausmacht. Ich (1 Stiefsohn, 2 gemeinsame) bin zufrieden. Das Gewusel das wir hier haben reicht mir. Mein Mann könnte sich noch ein Kind vorstellen, ich nicht.;-)

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Ehrlich gesagt sind 3 Kinder in der heutigen Zeit schon viel. Deine Kinder sind noch klein und demnach noch guenstig. Wenn sie aelter werden, kommt einiges an Kosten dazu (gerade von der Schule aus, Hobbies). Du solltest also auch mal ueberlegen, was in 5 oder 10 Jahren ist. Wenn Du den Kinderwunsch aufschiebst, ist es doch kein Abschied vom Kiwu. Freu Dich doch, dass Du das nochmal in 2-3 Jahren erleben darfst. So ein Nachzuegler hat doch auch was. Deine Kinder koennen dann beim Baby auch etwas mithelfen.

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Was wenn es nochmal Zwillinge wuerden?