Hallo ihr Lieben,
ich möchte euch kurz schreiben, was mich immer und immer wieder beschäftigt.
Mein Mann und ich kennen uns seit 23 Jahren, seit 10 Jahren sind wir verheiratet, unser Sohn ist 7 Jahre alt. Wir haben eine Menge erlebt und durchgemacht (oft habe ich mich gefragt wie lang ich noch kann und ob ich noch möchte - > das nur nebenbei).
Bis der Kinderwunsch erfüllt wurde, haben wir drei Jahre gebraucht, in dieser Zeit sind wir durch viele Emotionen gegangen. Ich hatte eine sehr schöne Schwangerschaft, aber eine schlimme Geburt, Notkaiserschnitt. Unser Sohn war ein Schreibaby, 9 Monate lang. Es war der Wahnsinn, nachmittags fing er an und die Nacht durch. Kaum gegessen, schlecht bis gar nicht geschlafen.
Dann wurde es plötzlich besser und wir hatten einen ganz tollen lebenslustige Jungen gehabt, ein sehr glückliches und ausgeglichenes Kind. Während der Kindergartenzeit kristallisierte sich heraus das der junge Mann etwas besonderes ist, was für ihn nicht immer schön gewesen ist. Die letzten beiden Jahren waren der Horror für ihn und für mich als Mutter kaum zu ertragen.
Wir haben dann im Sommer 2018 herausgefunden das unser Sohn Asperger Autist ist, mein Bauchgefühl hatte mir das lange gesagt und ich bin glücklicherweise dran geblieben.
Mein Mann und ich wollten immer zwei bis drei Kinder, unbedingt. Nun haben wir nur den einen Schatz und sind sehr glücklich. Wir sind dankbar ein gesundes Kind zu haben, wir sind komplett. Die Ängste wären zudem zu groß, vieles noch einmal zu erleben. Und dennoch schaue ich Babybäuchen mit Sehnsucht hinterher, bin dabei aber nicht mehr traurig. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden und weil es sich richtig anfühlt.
Manchmal sollte man einfach zufrieden sein, mit dem was man hat. Das wollte ich gerne sagen.
Zufrieden sein :-)
Respekt 😊
Sehr schön gesagt. Man vergisst es nur zu oft wie gut man es eigentlich hat.
Danke für diese Erinnerung.
Lg Claudi
Dankeschön
Hallo,
schön geschrieben, mir geht es ebenso
Nach einem Not-KS in der 28. SSW konnte meine Gebärmutter nur knapp erhalten werden. Eine weitere Schwangerschaft wurde mir von ärztlicher Seite strikt untersagt.
Und ich bin soooooo froh mit meinem einen mini-tatzel
Ich genieße jede einzelne Sekunde mit ihr und freue mich, daß ich mich ihr so intensiv widmen kann. Und dabei habe ich mittlerweile auch mein eigenes Leben wieder - und das Leben hat so viel mehr zu bieten als Kinder geoßzuziehen .
Ich fühle mich gesegnet und muß nach 4 Jahren tatsächlich noch manchmal zittern bei dem Gedanken, welches irrsinnige Glück wir hatten, daß sie nun wirklich und leibhaftig bei uns ist.
Nee. Nix herausfordern. Alles genau gut so, wie es ist......
Ich danke dir
Liebe cappuccinoline!
Mein ältester Sohn (13) ist Asperger Autist. Auch mit ihm haben wir viel erlebt und durchgemacht.
Dennoch war mein Weg ein anderer. Ich bekam noch mehrere Kinder. Meine Sehnsucht nach weiteren Kindern war nicht zu stoppen. Nach meinem Großen kamen Zwillinge, die mir erstaunlich pflegeleicht vorkamen. Auch die Kinder danach stressten mich nicht sonderlich. Ich verstehe deine Angst sehr gut. Aber bitte gib deinen Traum nach 2-3 Kindern nicht auf, weil du befürchtest, es könnte wieder so anstrengend sein. Meinem kleinen Aspi tun die Geschwister auch sehr gut (er versteht sie nur nicht immer). Aber er lernt durch sie sehr viel und sie lieben ihn sehr, obwohl er ihnen das Leben manchmal ganz schön schwer machen kann, wenn er wieder in ihren Zimmern hockt und ihre Privatsphäre nicht akzeptieren will.
Du möchtest gerne so zufrieden sein, doch einige deiner Zeilen zeigen, dass du es nicht bist. Wir haben nur ein Leben und sollten tun, was uns glücklich macht. Mir hat es sehr gut getan, noch weitere Kinder zu bekommen. So konzentriert sich auch nicht nur alles auf meinen Großen (obwohl er natürlich eher viel Aufmerksamkeit braucht).
Für mich wirkst du in deiner Entscheidung alles andere als sicher. Ich glaube du wünscht dir noch ein Kind. Fühl dich jedenfalls lieb gedrückt. Ich weiß wie anstrengend diese "besonderen" Kinder manchmal sind. Wir schaffen das! Mein Großer kümmert sich übrigens vorbildlich um seinen kleinsten Bruder (2) und spielt am liebsten mit ihm.
Danke für deine Worte....
Unsere Entscheidung hat nichts it Austragung zu tun oder damit das die ersten Jahre nicht einfach waren, absolut nicht. Wir möchten unser Glück nicht herausfordern. Es ist gut so wie es ist. Ja ich hatte es mir anders vorgestellt, anders gewünscht, aber dieser Weg ist nicht schlechter. Ja manchmal denk ich noch drüber nach, aber ich bin nicht unglücklich.
Es sollte Anstrengung heißen, nicht Austragung.
Hallo!
Da hast du vollkommen Recht. Das was man hat, wird einfach nicht mehr so geschätzt und man trauert dem hinterher was man nicht hat...…
Ich habe auch eine Tochter und bin soooo froh das ich sie habe. Wir haben uns damals auch mehr Kinder gewünscht. Es hat nicht sollen sein. Im Grunde ist es gut so wie es ist.
Aber mir ist das auch erst später bewusst geworden - nachdem mein Mann gestorben war - WIE Glücklich und zufrieden wir eigentlich gewesen sind. Man merkt erst was man hatte, wenn es nicht mehr da ist.....
Ich habe daraus gelernt, das man wirklich das was man hat zu schätzen wissen sollte. Das man mehr auf die kleine Dinge achten sollte, die einen auch glücklich machen können.
LG Sonja
Hast du sehr schön geschrieben, danke dafür.
Ich schreibe hier selten aber dein Beitrag ist wirklich schön.
Mir fällt in letzter Zeit oft auf wie wenig Zufriedenheit die meisten Menschen ausstrahlen. Entweder es wird irgend etwas hinterher gerannt, um das Leben perfekt oder noch perfekter zu machen oder es wird gejammert weil zwar erstmal alles erreicht, das Leben aber viel zu anstrengend ist.
Meine beste Freundin sagte letztens zu mir, sie sei ganz glücklich weil ihre Kinder so zufrieden sind, sie würde ihr Leben gerade richtig genießen. Mensch, dachte ich, so etwas bekommt man so selten gesagt. Warum eigentlich?
Und ja, ehrlich gesagt ertappe ich mich auch oft dabei. Vergleiche mit anderen, Klagen über den Alltag, Wehmut weil die Kinder groß werden. Und wenn ich mich besinne, merke ich, wie unglaublich glücklich und zufrieden ich doch eigentlich bin. Durch und durch.
Also, danke für diese Worte und den Denkanstoß, einfach mal zufrieden zu sein wenn es einem gut geht :)
Ja das stimmt wohl leider. Manchmal finde ich es sehr traurig was alles beklagt wird und manchmal ertappe ich mich selber dabei wenn ich mich über Kleinkram aufrege, was aber auch ein bisschen
menschlich ist.
Warum sollte man?
Du hast abgewogen und festgestellt, dass es für euch so am besten ist und ihr zufrieden seid. Das ist wunderbar.
Es wäre kein bisschen schlechter, wenn ihr noch großen Kinderwunsch hättet und ihr versuchen würdet, euch den zu erfüllen.
Wir wollen unser Glück nicht herausfordern. Mag sich für manche komisch anhören, für uns fühlt es sich aber richtig an und wir sind zufrieden so wie es ist.
Ja, das hab ich so verstanden. Ich finde es toll, dass ihr euren für euch richtigen Weg gefunden habt, mir ging es nur um den allgemeingültigen Tenor "man sollte mit weniger zufrieden sein" in diesem Thread.
Und allgemein gibt es da ja kein besser oder schlechter, es muss halt passen.
Schön!
Ich hab auch nur ein Kind...reicht.
Nach der Trennung vom Papa lernte ich meinen Traummann kennen und lieben...auch er hat Kinder...Patchwork kann kompliziert sein...
Die kurze Idee ob eine gemeinsames Kind denn nicht toll wäre...nee...
Wir haben zusammen "genug" Kinder, alle sind gesund, die Wohnsituation passt.
Ich denke man spürt einfach was richtig und was gut ist. Mein Bauchgefühl hat mir schon sehr oft den richtigen Weg gewiesen