Hallo,
wir bekommen bald unsere Kinder nr 4&5. unser erster Kind verstarb aber sodass wir dann nur vier Kinder daheim haben.
Eigentlich wollten wir immer viele Kinder haben, vielleicht 5,6,7...
Ich habe allerdings oft das Gefühl dass einige Leute es als asozial empfinden und als unangebracht, mittelalterlich schon fast.
Wir sind eine gut gebildete Familie und finanziell sehr abgesichert.
Unsere Kids sind gut behütet und ich denke nicht dass wir einen schlechten Eindruck auf Menschen machen.
Wie sind eure Erfahrungen?
Wieviele Kinder habt ihr und wie sind Reaktionen? Wie läuft der Alltag?
Würdet ihr wieder so viele Kinder bekommen? Und welchen Abstand haben eure kleinen?
Danke schonmal für eure antworten und liebe Grüße
Großfamilie- wie sind eure Erfahrungen?
Ich habe einen Sohn und wollte auch nie mehr.
Wenn du gut verdienst und das alles auch alleine bezahlen kannst, wenn die Kinder älter werden....dann ist gut.
Solltest du finanziell von deinem Mann abhängig sein, finde ich das nicht ok .
Kinder
muss man sich leisten können und nicht finanzieren lassen durch den Partner.
Meine Schwester kommt für ihre drei alleine auf, seit ihr Mann vor 5 Jahren starb....und das konnte sie auch, denn sie war nicht auf das Geld ihres Mannes angewiesen.
Meine Freundin musste erstmal aus dem Haus ausziehen, nachdem ihr Mann mit einer Jüngeren abgehauen ist
Sie hat immer nur wenig gearbeitet und konnte sich die Kinder hinten und vorne nicht leisten.
"Wenn du gut verdienst und das alles auch alleine bezahlen kannst, wenn die Kinder älter werden....dann ist gut.
Solltest du finanziell von deinem Mann abhängig sein, finde ich das nicht ok .
Kinder
muss man sich leisten können und nicht finanzieren lassen durch den Partner."
Ähm - ich verstehe den Gedanken, dass finanzielle Unabhängigkeit wichtig ist, aber den SAtz "nicht finanzieren lasesn durch den Partner" stört mich gewaltig. Ich gehe doch stark davon aus, dass man sich GEMEINSAM für eine bestimmt Anzahl an Kindern entschieden hat. Mehrlingsgeburten von mir aus außen vor gelassen. D.h. doch aber auch, dass man gemeinsam die finanzielle Aufteilung bespricht und die Möglichkeiten.
Es ist zwar klassischerweise nach wie vor häufiger so, dass die Frauen beruflich zurückstecken aufgrund der Kinder - aber drehe den Spieß mal anders herum. Was, wenn bspw. die Frau diejenige mit dem besseren Job ist, beide (!) viele Kinder haben möchte und deswegen der Mann zu Hause bleibt / deutlich verringert in Teilzeit arbeitet. Ist es dann OK, wenn der Mann von der Frau abhängig ist?
Ich finde die Frage, die ich mir stellen muss ist, inwieweit ich mich selbst finanzieren kann - die Entscheidung für/gegen Kinder ist gemeinsam getroffen worden. Die muss man sich somit gemeinsam leisten können. Da kann dann auch gerne die Entscheidung fallen, dass eben einer von beiden deutlich zurücksteckt, was durchaus auch im "kann sich nicht selbst finanzieren" resultiert. Denn wer aufgrund einer großen Kinderschar zu Hause bleibt, hat nunmal kein Einkommen (etwaiges Elterngeld ignoriere ich gerade bewusst). Da ist das Geschlecht egal. Würde diese Person aber auch wieder arbeiten, sähe das Ganze anders aus.
Die Frage sollte höchstens sein, ob sich beide Partner im Falle einer Vollzeitstelle die Kinder auch alleine leisten könnten - eben um den von dir genannten Todesfall abdecken zu können. Oder eine langfristige Krankheit, Arbeitslosigkeit o.ä.
Absolut! Ja, ich bin aktuell finanziell von meinem Mann abhängig. Allerdings findet das weder er noch ich schlimm. Wir haben unser Haushaltseinkommen. Und er ist in gewisser Weise genau so von mir abhängig, denn wenn ich nicht Kinder und Haushalt managen würde, könnte er nicht so seinem Beruf nachgehen wie er es tut, weil er eben keinen 9to5 Job hat. Er hätte ein genau so großes Problem, wenn er plötzlich ohne mich dastehen würde.
Wir haben uns als Paar für die Kinder und diese Arbeitsaufteilung entschieden und da ist kein Teil mehr oder weniger Wert, weil es in einer Großfamilie nunmal nur zu zweit wirklich gut geht.
Selbst habe ich nur ein Kind. Gerne hätte ich zwei gehabt aber es gab mehrere Gründe die dagegen sprechen. Gestern habe ich eine Dokumentation über eine Familie mit 8 Kindern gesehen. Die Kinder wachsen behütet und umsorgt auf. Etliche der Kinder haben Hobbys wie Ballett und spielen besondere Instrumente etc. Die Die Familie sagte in den Interviews sowas wie dass sie wenig Kontakt mit dem Umfeld und der Gesellschaft haben - dies sei aber mehr aus der Situation heraus dass sie sich zu zehnt ja selbst genügen. Der Alltag der Familie war sehr durchorganisiert, die Mutter verbringt fast den gesamten Tag in der Küche und ist durchweg am Multi tasking. Der Vater hat einen Job wo er erst am Mittag zur Arbeit anfängt. Mehrere Kinder teilen sich ein Zimmer und die Eltern hatten kein eigenes Schlafzimmer.
Wir haben 3 Kinder und sind damit hier auf dem Land eher Durchschnitt. So sehe ich uns nicht als Großfamilie. Die Familien mit 4 und mehr Kindern sind zwar etwas chaotischer, aber absolut nicht asozial!
Meine Jungs sind 16,14 und 9.
Wir haben 5 Kinder und noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, im Gegenteil.
Allerdings gibt es in unserem Stadtteil auch überdurchschnittlich viele Großfamilien. 4 Kinder sind keine Seltenheit und auch mehr wundern niemanden. Wir leben in einer Gegend mit eher gut situierten Familien und keine Großfamilie die ich kenne (aktuell 6 Familien mit 5 bis 10 Kindern) passt in das klassische RTL2 Bild. Manche Leute sind überrascht, würden es sich selbst nicht zutrauen, aber negativ reagiert hat noch nie jemand. Wenn der Rest stimmt, dann gibt es auch gar keinen Grund für negative Reaktionen.
Ich glaube, die Antworten werden hier so individuell ausfallen, wie jede Familie nunmal ist. Und selbstverständlich würde hier niemand schreiben: "Wir haben 5 Kinder und versinken im Chaos. RTL2 hat bei uns angefragt."
Ihr fühlt euch wohl mit eurer Kinderzahl, das ist schonmal das Wichtigste. Wie andere das sehen, ob die euch als asozial empfinden oder nicht, sollte euch nicht interessieren. Aber ich weiß, dass das schwer ist. Keiner ist ganz unempfindlich gegen das, was die Leute denken.
Ihr sagt auch, dass ihr gebildet seid und finanziell abgesichert. Das ist meiner Meinung nach das Wichtigste. Ich bekomme in meinem beruflichen Alltag leider meistens das Gegenteil mit: 50qm Wohnung, Hartz IV, die Kinder werden sich selbst überlassen, aber im 2-Jahre-Rhytmus kommt ein Geschwisterkind an die Schule. Der Weg dieser Kinder ist leider in den meisten Fällen vorgezeichnet. Diese Kinder tun mir leid.
Ein bisschen muss man auch in die Zukunft schauen. Kinder bleiben nicht klein, sie werden individuelle Persönlichkeiten mit eigenen Bedürfnissen und Ansprüchen - Hobbies, Probleme in der Schule, Wünsche, Talente, die gefördert werden wollen. Ich frage mich immer: Kann man da wirklich als Eltern allen gerecht werden und auf jeden einzelnen so eingehen, wie er es braucht? Das wäre mein Anspruch als Eltern, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie das gehen soll.
Wir haben eine Tochter und werden wohl keine weiteren Kinder bekommen. Nach vielen Behandlungen und zwei Fehlgeburten haben wir aufgegeben. Aber mehr als zwei Kinder kamen für uns ohnehin nie in Frage, eben aus den oben genannten Gründen. Ich sehe mittlerweile viele Vorteile darin, nur ein Kind zu haben und dieses voll und ganz unterstützen zu können. Aber das ist unsere ganz persönliche, Individuelle Entscheidung, so wie andere ganz persönlich für sich entscheiden, viele Kinder bekommen zu wollen. Es gibt da einfach kein richtig und kein falsch, so lange es den Kindern gut geht.
Also hier ist es in all den Jahren noch nicht einmal vorgenommen, dass auch nur zwei Kinder ein unaufschiebbares Bedürfnis nach Aufmerksamkeit hatten. Ja, man muss seine Zeit für jeden einzelnen besser organisieren als mit nur einem oder zwei Kindern. Aber daraus können sich auch sehr schöne Rituale entwickeln. Meine zwei großen Mädchen lieben z.B. kochen und Backen. Also dürfen sie abwechselnd helfen. Wir haben unsere Exklusivzeit und tun dabei was, was uns Spaß macht. Unser miilerer ist der Frühaufsteher in der Familie und liebt das morgentliche Wachkuscheln. Dafür stelle ich meinen Wecker eben etwas früher und dann kuscheln und reden wir und schmieden Pläne für den Nachmittag.
Akute Sachen sind doch eher selten und alles andefe lässt sich organisieren.
Schön dass es bei euch so gut läuft!
Man kann aber nicht von euch auf alle Familien schließen. Und je mehr Kinder da sind, je höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, das eins oder mehrere dazwischen sind, die besondere Aufmerksamkeit benötigen. Es passieren unvorhergesehene Dinge. Vielleicht wird ein Kind krank. Manchmal hält die Ehe nicht. Man kann nicht von vorne herein davon ausgehen, dass schon alles gut gehen wird.
Unsere Kinder sind fast 11 (im August), 8 1/2, fast 6, frisch 3 und 1 1/2
Alltag läuft eigentlich wie in jeder anderen Familie auch.
Um 6:30 Uhr klingelt der Wecker, dann stehen nach und nach alle auf, Frühstück, ich mach Brotdosen fertig und dann bring ich meinen Sohn in den Kindergarten, die Großen gehen allein zur Schule.
Mit den zwei kleinen bin ich dann den Vormittag zu Hause. Wir spielen, machen Haushalt, einkaufen,...
Spätestens um 13:30 sind dann alle wieder zurück, es gibt Mittagessen, Hausaufgaben und die Großen verabreden sich, gehen zum Sport oder Musikunterricht,... manchmal müssen sie gefahren werden, das meiste machen sie selbst per Rad oder zu Fuß.
Wenn der Papa kommt wird gegessen und dann gehen nach und nach alle ins Bett.
Außer mehr Wäsche und größere Einkäufe ist hier eigentlich nichts anders als in kleiner en Familien
Hey!
Also wir haben "nur" 3 Kinder, aber ich fühle mich damit genau richtig ausgelastet, auch wenn ich weitere Kinder spannend finden würde. Demnach finde ich mehr Kinder als 3 nicht asozial, sofern man sie sich wie ihr kräftemäßig und finanziell leisten kann. Ich kann mir aber vorstellen, dass ihr mit den Zwillingen (wenn ich das richtig interpretiert habe)ordentlich zu tun haben werdet. Vielleicht reichen euch die 4 dann auch.
Wir sind kräftemäßig und finanziell mit unseren 3 auf längere Sicht genug beschäftigt.
Alles Gute!
Wenn es sich finanziell ausgeht und kein Kind benachteiligt wird dann find ich es auch ok wenn jemand 12 Kinder bekommt.
Früher gab es ja hauptsächlich nur Großfamilie. Meine Schwiegermutter hat 8 (ursprünglich 9) Geschwister. Ein Nachbar hat 4 Geschwister und selbst vor kurzem das 4te bekommen.