Garstige Nachbarin

Hallo, ich möchte euere Einschätzung hören.
Vor 8 Jahren haben wir eine Haushälfte gekauft. Ein nettes älteres Ehepaar hat sein riesiges Haus geteilt (alles separat, Eingänge, Wasser, Strom alles komplett unabhängig voneinander)
Wir zogen mit unsrem damals 1 jährigen Sohn ein. Es klappte wunderbar. Das Ehepaar und wir nahmen Rücksicht aufeinander , wir halfen bei Computer/Technik Problemen und die beiden liebten es unseren Sohn zu betüddeln, da sie keine eigenen Enkel hatten.
Dann starb der Ehemann der beiden und das Elend nahm seinen Lauf. Sie fing an über alle möglichen Nachbarn zu schimpfen, wer zu spät seine Mülltonne raus stellt, wer die Hecke falsch schneidet usw
Die beiden haben 2 Söhne, beide leben weiter weg. Anfangs besuchten sie ihre Mutter regelmäßig. Auch wir nahmen Rücksicht, kauften mit ein, da sie keinen Führerschein hat. Sie zog sich immer mehr zurück, wenn wir uns zufällig trafen, gab es Smalltalk und mehr nicht. Immer häufiger motzte sie über uns. Wir müssen die Rosen im Garten mit Gift besprühen, bekämen zu häufig Besuch usw. Aus (falscher) Rücksicht und Mitleid bin ich so gut wie möglich darauf eingegangen. Ihre Fenster gehen in unseren Garten raus und ich und mein Mann wollten Frieden.
Vor 3 Jahren wurden unsere Zwillinge geboren. Unser großer Sohn war 5.
Anfangs war sie begeistert und mitfühlend (ein zwilling wurde schwer herzkrank geboren). Dann zog sie sich zurück. Immer wieder Smalltalk, bei dem sie über die gesamte Nachbarschaft schimpfte.
Wir bemühen uns weiterhin. Da man vom ihren Grundstück auf unseres kommt, verlangte sie, das wir eine größere Baumaßnahme veranlassen und den Gartenweg so umgestaltet, dass man nicht mehr zu ihr kommen kann. Wir erklärten, das wir uns das nicht leisten können (waren locker 30 -40 000 Euro) aber wir diesen Weg gerne mit Blumenkübeln versperren, was wir taten. Wir haben noch einen anderen Gartenweg zum Eingang. Sie zog sich weiter zurück. Motzte nur noch. Natürlich war der Garten mit 3 Kindern nicht mehr penibel sauber, aber auch nicht verwildert oder ungepflegt. Sie motzte darüber das wir die Rosen nicht mit Gift besprühen, da diese krank waren. (Möchte ich mit 3 kleinen Kindern einfach nicht). Die Rosen mussten wir weg machen, waa sie offenbar mehr verärgerte. Das motzen ging weiter, Lautstärke (zum Teil berechtigt, wir bemühen uns sehr, das die kinder Mittag und Abend ruhig sind- klappt ganz gut)
Zu oft im Garten, mülltonne 5 nach 19 uhr gefahren, 1 spritzer einer wasser Pistole am Fenster, wann wir rollos zu öffnen und zu schließen haben, wann wir Lichter in unserem Haus an und aus machen sollen ( könnte bei vollmond blenden in ihrem Dachboden, sie möchte keine rollo anbringen) , ich würde zu oft einkaufen fahren, Sandkasten soll im Garten weg, damit die Kinder nicht zu oft in UNSEREN Garten gehen, wir dürfen kein Trampolin kaufen, das würde stören, die Windeln in unsrer mülltonne stinken, eine seifenblase ist an ihren aussenputz geflogen und da ist der kaputt gegangen, wir müssen mit salz streuen und nicht mit Sand oder split und vieles mehr)
Den Weg haben wir nit einem Zaun gesperrt, ihr Grundstück ist offen, sie möchte keinen Zaun, das sollen wir machen usw
Jsie macht das mit allen so. Jeder Mutter die ihr Kind in den benachbarten Kindergarten bringt wird von ihr die Verkehrs Überwachung angehetzt, wenn sie auch nur 5 min am Anwohner Parkplatz steht ( nicht ihr Grundstück und sie hat kein Auto), jeder wird angemotzt, über jeden geschimpft. Ihre Söhne ( mittlerweile mit Enkeln) kommen kaum noch.
Den ganzen Tag ist sie zu Hause , alle Rollo im Erdgeschoss geschlossen (unten hat sie rollos) und sie lauert hinter den rollos um irgendwas zu schimpfen zu finden.
Gespräche sind gescheitert oder abgelehnt worden.
Was würdet ihr tun? Ignorieren?
Liebe Grüße

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Nicht direkt ignorieren. Sondern euer Haus-und Grundrecht normal nutzen.
Ihr könnt in eurem Garten machen was ihr wollt, ihr könntet sogar einen dauernd plätschernden Brunnen installieren 😉 oder in den Garten kacken und sie könnte überhaupt nichts dagegen tun.
Ihr wart echt lang nett und geduldig, ich weiß nicht ob ich so ruhig bleiben könnte, chapeau.
Es gibt eben Leute, die im Alter ein wenig schrullig und garstig werden. Deswegen würde ich mich aber nicht ins Bockshorn jagen lassen. Es ist euer Eigentum und das könnt ihr so gestalten wie ihr wollt. Und genauso dürfen Kinder spielen und laut sein, auch Mittags und abends bis 22:00. Kein Richter in D würde das verbieten.
Das Lästern und anschwärzen werdet ihr nicht unterbinden können, sie is halt allein und verbittert und weiß nichts sinnvolles mit ihrer Zeit anzufangen. Wenn sie euch deshalb anquatscht, sofort Thema abhaken. "Entschuldigung Frau X, aber es geht weder Sie noch mich was an, wann Familie Y ihren Mülleimer raus fährt/ das die Mutter von A auf dem Gehsteig parkt etc und ich werde nicht hinterrücks lästern."
Ich hab leider auch so eine Nachbarin. Alleinstehend, allein wohnend, Kontrollzwang, Lästerschwester vom feinsten. Ich versuche das so zu lösen, wie ich es dir vorgeschlagen hab. Höflich aber bestimmt abwimmeln.
Ganz ganz böse: Die Zeit wird euer Problem über kurz oder lang eh lösen.

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Vielen Dank für die nette Antwort! Ja, daa werden wir tun. Es ist so unnötig und schade. Nur irgendwann habe ich auch die Faxen dicke.
Wir motzen sie auch nicht an. Als noch die Blumen Kübel da standen, hat sie ohne Erlaubnis locker einige schwere Steine drum gelegt (unser Grundstück) damit sich ja niemand um den Kübel mogeln kann, um unser Grundstück nicht über ihres zu betreten. Nach 6 Monaten stillen gewähren unsrer Seits, ist ein Kind vom benachbarten Kindergarten auf die Idee gekommen, sich durch ihr Grundstück auf unser Grundstück zu bewegen um über unser Grundstück den Kindergarten zu erreichen. Ein Stein kippte und fiel dem Kind auf den Fuß. Der Fuß war verletzt . Wir baten sie mehrfach, freundlich ihre Steine weg zu nehmen. Nichts geschah. Da der Stein auf unserem Grund lag, hätte es auch echt Ärger geben können für uns. Irgendwann haben wir die Steine selbst zurück geschleppt und einen Zaun gebaut. Nicht auszudenken, wenn wir auch nur einen mini kiesel auf ihr Grundstück legen würden. Da wäre die Hölle los gewesen!
Ich glaube wir haben genug Rücksicht genommen....und guten Willen gezeigt

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"oder in den Garten kacken .." #rofl#rofl#rofl sorry, aber dieses Bild #cool

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Das ist doch euer Eigentum oder nicht? Wenn ja würde ich sie ignorieren und ganz normal leben wie es andere auch tun. Kinder spielen lassen natürlich muss man da schon drauf achten, dass es von der Lautstärke nicht ausartet aber halt ganz normal. Macht eure Rollos hoch, wann ihr wollt. Bringt euren Müll raus wann ihr meint und wenn es 10 nach ist.
Ich würde mich von der schrappnelle nichts gefallen lassen.
Lg

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Ja, alles unser Grundstück worauf sie sich bezieht. Grenzt aber an ihres. Ihre Fenster sind ca 6 Meter vom Garten weg.
Danke. Wir werden einfach weiter normal leben

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Würde mir bei nächster Gelegenheit mal die Söhne schnappen und denen die Litanei der Beschwerden vorlegen. Sollen sie einen Vorschlag machen, was mit ihr geschehen soll.

Und auch dumm fragen, ob sie das Haus abkaufen und den gezahlten Preis wieder rausrücken.
Ihr würdet überlegen zu verkaufen wegen des Dauerterrors - natürlich ohne Garantie, wer die Nachfolgenden sein werden.
Größtes Interesse hätte aktuell eine albanische / kurdische oder sonst exotische Großfamilie.... 😱

Ansonsten weiter leben.

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Wie alt ist sie denn?

Die kleinen und großen Macken werden mit dem Alter meist nicht besser. Noch dazu ist der Partner gestorben, man ist einsamer, zieht sich noch mehr in die eigene Welt zurück, reflektiert noch weniger, wird noch wunderlicher.

Dass die eigene Familie immer weniger kommt kann auch ein Zeichen dafür sein, dass für die dieses Verhalten mittlerweile auch zu anstrengend ist.

Ändern könnt ihr sie nicht. Ich glaube auch, dass freundliches Ignorieren noch das beste ist.

LG

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Vielen Dank für die Antwort. Du hast Recht. Auch wenn uns die Freundlichkeit zunehmend schwerer fällt.
Sie ist zwischen 70 und 75 schätze ich

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Hallo,

die ältere Dame scheint ein Problem mit ihrem eigenen Leben zu haben und versucht es damit zu kompensieren, anderen Menschen das Leben schwer zu machen. Vermutlich ist das die einzige Art von Aufmerksamkeit, die sie noch erhält.🤷‍♀️

Du schreibst ja, dass die Nörgeleien mit dem Tod ihres Mannes begannen, richtig? Vermutlich empfindet sie es als Ungerechtigkeit, dass ihr Mann verstorben ist und "gönnt" ihrem Umfeld jetzt nichts mehr, damit sie sich selbst besser fühlt.

- Das ist jetzt nur ein Versuch von mir, die Handlungen der Dame zu verstehen...mag sein, dass ich falsch liege.

Ich glaube, an eurer Stelle würde ich zwei Dinge tun:

1. Wieder so leben, wie es EUCH passt.
Es gibt sicherlich Dinge, auf die man in der Nachbarschaft Rücksicht nimmt, aber wann ihr eurer Licht ein- oder ausschaltet, wie oft ihr Besuch bekommt oder ob deine Kinder in EUREM Garten spielen, geht sie absolut nichts an!🤤 Und wenn deine Kinder ein Trampolin möchten: Schenke ihnen eins zum Geburtstag!😉

2. Schreibe ihr einen Brief.
Schreibe hinein, was du hier in diesen Post geschrieben hast. Schreibe ihr, dass ihr ab jetzt keine Rücksicht mehr auf ihre "Sonderwünsche" nehmen werdet und euer Leben friedlich und frei Leben möchtet.
So erfährt sie wenigstens, was sie mit ihrem Handeln erreicht hat. -Vielleicht denkt sie ja darüber nach....

Alles Gute!🌸

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Ich könnte mir vorstellen, dass sie nichtveinfach bösartig oder neidisch geworden ist, sondern schlicht krank. Entweder, das sind die Vorboten einer Deme, oder der Tod des Mannes hat sie depressiv gemacht.

Da das aber nichts ist, was Ihr aks Nachbarn ansprechen solltet, wäre der einzige Weg, da mal ne Abklärung durch einen Arzt anzustupsen, über die Söhne.

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Hallo

Die Dame hat nichts zu melden.

Wenn ihr im Garten ein Trampolin oder Sandkasten haben wollt macht das auch.

Setzt klare Grenzen, Gefälligkeiten wie einkaufen usw fallen weg.

LG arienne41

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Helfen wird es dir wahrscheinlich nicht direkt, denn ihr müsst mit der Nachbarin leben und das stelle ich mir sehr, sehr schwer vor. Aber vielleicht geht es ihr ähnlich wie meiner Oma. Nachdem mein Opa gestorben ist, hat sie eine ähnliche Entwicklung durchgemacht wie du sie schilderst. Sie wurde von einer lieben kümmer Oma zu einer schimpfenden, beschwerenden Frau. Leider ist der Grund dafür eine schwere Depression in Kombination mit Demenz. Ihre Kinder haben Gott sei dank mehr Einsatz gezeigt als die Söhne deiner Nachbarin und mit Hilfe von Medikamenten und Pflegedienst geht es langsam wieder aufwärts mit ihr. Auch wenn es für uns als Familie immer noch schwer ist, diese wesensveränderung anzunehmen.
Ich wünsche euch alles gute und dass ihr einen Umgang mit der schwierigen Situation findet.

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Für mich klingt das irgnedwie krankhaft und fürchterlich traurig. Vielleicht ist sie einsam und mittlerweile depressiv.
Lebt euer Leben und ignoriert das Gemecker, aber versucht nett zu ihr zu sein, auch wenn es schwer fällt. Sie hat ja nichts mehr Schönes in ihrem Leben, keine Freude.
Vielleicht würde es helfen, wenn ihr sie an einem Nachmittag zu Kaffee und Kuchen in den Garten einladet. Es muss ja keine großen Umstände machen, nur zeigen, dass das Leben auch schöne Seiten haben kann.

liebe Grüße
Liz

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Finde ich tatsächlich heikel.
Wenn sie jetzt schon so grenzüberschreitend ist könnte das ein falsches Signal geben.

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Was für eins?

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