Verzweifelt-Umgang alkoholkranker & cholerischer Schwiegervater

Hallo zusammen,

das ist das erste Mal, dass ich in einem Forum schreibe aber inzwischen bin ich wirklich unsicher und verzweifelt.

Kurz zu uns: Mein Mann und ich sind seit 10 Jahren ein Paar, seit letztem Jahr verheiratet und erwarten im Oktober unser kleines Mädchen (erstes Kind).

Nun zum Problem: Ich habe seit ungefähr einem Jahr keinen Kontakt mehr zu meinem Schwiegervater, da dieser einfach eine schreckliche Person ist. Seine Frau hat ihn vor zig Jahren verlassen, da er stark alkoholabhängig ist und auch teilweise gewalttätig. 3 von 4 Kindern meiden den Kontakt zu ihm da er zusätzlich noch cholerisch & manipulativ ist und nahezu täglich mit Anrufen terrorisiert. Mein Mann ist der Einzige, der noch an ihm hängt.

Er bombardiert ihn mit Anrufen, dass er vorbeikommen soll. Wenn mein Mann da ist muss er sich anhören, dass seine Mutter eine Schlampe ist, ich wäre sein Untergang, er soll ihm Alkohol und Zigaretten besorgen und regelmäßig Geld leihen. Ständig sagt er meinem Mann:" Aber das bleibt unter uns, das muss deine Frau nicht wissen!" Natürlich bekomme ich das aber alles mit.

Mein Mann wehrt sich kaum, weil er Mitleid mit seinem Vater hat. "Es ist immer noch mein Vater und er hat sonst niemanden mehr!"

Das Schlimmste an der Geschichte ist, dass meine Schwägerin mir erzählt hat, dass ihr Vater sie vergewaltigt habe, als sie ein Kind war. Ich war zu schockiert um weiter darauf einzugehen und wir haben seither nicht mehr darüber gesprochen (genaueres weiß ich nicht, außer ihr damaliges Alter). Ich möchte das bei ihr auch eigentlich nicht mehr zur Sprache bringen. Ich weiß wie schwer es ist sowas zu erzählen und wir sind nicht gerade Freundinnen. Mein Großvater hat einmal versucht mich anzufassen als ich sehr jung war und von meiner Mutter weiß ich, dass er sich (einmalig) an ihr vergangen hat. Ich bin also allgemein etwas vorgeschädigt was Männer, vor allem Betrunkene, angeht.

Ich habe meinem Mann klar gesagt, dass ich nicht möchte, dass unsere Tochter jemals Kontakt zu diesem Menschen hat. Nicht nur, weil ich keinen Kontakt zu ihm möchte, sondern weil ich jetzt schon Angst um die Kleine habe, wenn ich daran denke, sie kommt in seine Nähe. Mein Mann wiegelt alles ab und verharmlost. Er sagt die Vergewaltigung ist nicht bewiesen und sein Vater könne ja zu uns kommen, dann könnte ich alles beaufsichtigen. Oder er fährt mit dem Kind alleine zu seinem Vater, weil ich keinen Kontakt will.

Wir haben das Gespräch unterbrochen, weil ich mich tierisch aufgeregt habe und wir nicht auf einen Nenner gekommen sind. Er möchte, dass sein Vater Opa sein kann, weil er so einsam ist und ich will mein Kind nicht in der Nähe dieses Monsters wissen... ich weiß nur langsam nicht mehr wie ich das verhindern soll. Ich habe jetzt schon Sorge, dass mein Mann irgendwann heimlich mit ihr hinfährt..

Freunde, die nur von der Alkoholsucht und dem "Generve" wissen, sagen ebenfalls, dass ich dem Opa nicht das erste Enkelkind vorenthalten kann. Denen kann ich die genauen Beweggründe allerdings natürlich nicht erzählen..

Ich weiß nicht genau was ich mir von diesem Post erhoffe. Übertreibe ich? Hat hier vielleicht jemand Verständnis?

Liebe Grüße

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Sorry das fehlen mir die Worte !

Was ist mit deinem Mann los ?

Also da würde ich absolut nicht mit mir diskutieren lassen - mein Kind würde niemals mit zu diesem Mann dürfen, der seine eigene Tochter vergewaltigt hat.

Weiß die Mutter deines Mannes davon ?
Dann soll sie mal mit ihm reden, ansonsten doch nochmal deine Schwägerin.

Ich würde niemals zulassen, dass er bei meinem Kind den Opa spielen kann. Da musst du dich durchsetzen!

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Mein Mann hängt leider sehr an seinem Vater und fühlt sich für ihn verantwortlich, da sonst niemand mehr Kontakt zu ihm hat.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht inwieweit das in der Familie zur Sprache gekommen ist. Möchte da auch nichts lostreten bzw. vielleicht wieder etwas bei meiner Schwägerin auslösen.

Ich bin da auch absolut kompromisslos was meinem Mann natürlich überhaupt nicht passt. Allein das Wort Opa kann ich mit diesem Menschen nicht im Ansatz verbinden..

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Nein du übertreibst nicht. Von so einem Menschen muss man sich fernhalten. Es gibt im Leben des mannes nur einen Freund und das ist der Alkohol. Auch wenn die Vergewaltigung nicht bewiesen ist, was nebenbei gesagt innerhalb der Familie so gut wie nie bewiesen wird, steht diese Anschuldigung dennoch in Raum. Was aber klar ist: er ist gewalttätig und ein Alkoholiker. Kein Umgang für ein Kind. Deine Sorge finde ich absolut berechtigt. Und dieser Mensch hat kein gesetzlichen Anspruch, auf umgang mit deinem Kind. Auch wenn er der biologische Opa ist, gibt ihm das keine Rechte.

Dein Mann muss selbst entscheiden, ob er den Umgang seinem Vater möchte, aber er kann nicht alleine entscheiden ob euer Kind Umgang mit diesem Menschen hat.

Vielleicht versuchst du in einem ruhigen Gespräch, ihm zu erklären, warum du das kuckt möchtest eine was deine Sorge sind?

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Ja ich weiß, dass er Gott sei Dank keinen gesetzlichen Anspruch hat. Das wäre furchtbar. Ich habe bereits miterlebt wie er meinen Mann angeschrien hat, weil dieser nicht losfahren und für ihn Alkohol besorgen wollte. Für mich steht außer Frage, dass ich jemals wieder ein Wort mit ihm wechseln werde.

Und mein Mann dreht es genau anders herum und sagt, dass ich nicht verbieten kann, dass sein Vater die Kleine sieht, weil ich das nicht alleine entscheide.

Das habe ich heute versucht.. mein Mann denkt allerdings, dass alles in Ordnung wäre, wenn sein Vater nicht trinkt, solange unser Kind in seiner Nähe ist. Dieser Mann ist bereits mit 1,2 Promille Auto gefahren und nicht einmal die Polizei hat gemerkt, dass er getrunken hatte (zum Glück wurde trotzdem ein Alkoholtest gemacht). Ich bezweifel also, dass er sich an so eine Abmachung halten würde. Die im Raum stehende Vergewaltigung lässt er überhaupt nicht als Argument gelten, weil nicht bewiesen und seine Schwester ist eh nicht ganz einfach.

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Oh man. Das klingt wirklich ätzend. Zum Glück wird deine kleine Tochter ohne dich erstmal nirgendwohin gehen. So hart wie es jetzt klingen mag, aber Alkoholiker sind nicht dafür bekannt lange zu leben. Ich hatte selbst einen Alkoholikerfall in der Familie und dieser ist gerade mal 45 geworden. Es war eine steile und schnelle "karriere". Wenn jemand mit 1,2 Promille "nüchtern" ist dann sagt es eigentlich alles. Die Leber hat ziemlich viel zu tun. Was ich sagen will, vielleicht hat sich das "Problem" von ganz alleine erledigt, bevor es wirklich Thema wird.

Falls nicht kannst du versuchen, den Umgang gerichtlich zu untersagen zu lassen. Ich würde meinem Mann keine Gelegenheit geben, das klingt zu packen um es zu so einem Menschen zu bringen.

Zu hoffen ist, dass dein Mann nach der Geburt seines Mädchens selbst einen Beschützerinstikt entwickelt und es selbst nicht mehr will.

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Puh, das ist ein starkes Stück! Dein Mann hat sie wohl nicht mehr alle

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Hol Dir eine neutrale Beratungsstelle ins Boot. Ich würde den Kinderschutzbund vorschlagen, da bei diesen das Kindeswohl an erster Stelle steht. Setzt euch dort zu einem mediativen Gespräch zusammen und lasst euch sagen, wie die das Problem sehen und was sie raten würden.

Das hat schonmal den Effekt, dass Dein Mann merkt, wie ernst es Dir ist, das Kind zu schützen. Dass Du aber auch bereit bist, darüber zu diskutieren. Es wird auch helfen, wenn eine neutrale Person deutliche Worte an ihn richtet. Er wird sicher gefragt, ob er es sich verzeihen könnte, wenn sein Vater im Beisein des Kindes herumbrüllt und dieses verängstigt reagiert. Du weisst, worauf ich hinaus will?

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Danke für den Tipp! Ich habe bereits überlegt wo ich am Besten um ein neutrales Gespräch bitten kann und war nicht sicher, ob das Jugendamt der richtige Ansprechpartner wäre. Kinderschutzbund ist wirklich ein toller Hinweis, davon hatte ich bisher nie gehört.

Ich bin auch nicht hier um meinem Mann den bösen Peter zuzuschieben, weil er bei seinem Vater Scheuklappen auf hat. Er ist ein toller und liebevoller Ehemann, nur in diesem Punkt werden wir uns nicht einig. Da kann vermutlich tatsächlich nur eine neutrale Person vermitteln.

Ich bin nur nicht sicher, ob ich das Gespräch noch während meiner Schwangerschaft oder lieber nach der Geburt suchen sollte. Die Kleine ist ja, wie Blaubeere sagte, sowieso die erste Zeit bei mir und vielleicht ändert die Geburt tatsächlich noch seine Meinung?

Versteht mich nicht falsch, der Kontakt wird niemals zustande kommen auch wenn ich dafür Himmel und Hölle in Bewegung setzen muss aber ich möchte nicht dass das immer zwischen uns steht, sondern dass wir hier an einem Strang ziehen.

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Am besten regelst du alles bereits in der Schwangerschaft. Zum einen kann dein Mann so keine Erwartungen im Hinblick auf besuche des Vaters nach der Geburt aufbauen. Zum anderen hast du nach der Geburt ganz einfach zu viel anderes zu tun und solltest dich damit nicht belasten. Mit einem kleinen Baby wirst du noch genug Tage haben, an denen du froh bist, wenn du drei Mahlzeiten gegessen hast und duschen warst.

Vielleicht solltest du dich auch an eine Beratungsstelle für Angehörige von Alkoholikern wenden. Auch ich bin der Meinung, dass dein Mann co-abhängig ist. Dass er die sucht des Vaters zumindest teilweise finanziert, hilft keinem.

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Gestern habe ich noch wohlwollend auf ähnliche Beiträge reagiert... mittlerweile habe ich doch Zweifel daran, dass das alles so echt ist.

Gleich zwei Familien (die eigene und die Schwiegerfamilie), in denen es mehrfach zu Gewalt und sexuellen Übergriffen auf Kinder gekommen ist? Wieder ein Erwachsener, der sich alles schön redet und die Probleme nicht wahrhaben will? Wieder eine vorhandene Schwagerschaft…

Bei aller Liebe... so gehäuft kann das alles gar nicht wahr sein. Zumindest nicht in einem Forum.

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Ich habe wirklich überlegt, ob ich auf deinen Kommentar überhaupt eingehe. Ich bin mal so frei:

Ich weiß natürlich nicht wie es bei den anderen Userinnen aussieht, aber ich habe mich hierher gewandt um auch mal andere (außenstehende) Meinungen bzw. vllt. sogar Ratschläge zu erhalten (wie zB. der Kinderschutzbund an den ich mich wenden werde).

Was hat meine Glaubwürdigkeit damit zu tun, dass ich das erste Mal in einem Forum einen Beitrag verfasse? Irgendwann ist immer das erste Mal. Und ja natürlich ist das harte Tobak aber wäre ich nicht so verzweifelt, hätte ich mich nicht in einem Forum angemeldet. Bisher war ich stille Mitleserin.

Und ja sexuelle Übergriffe in Familien kommen leider häufiger vor und ich finde es absolut furchtbar mich als Lügnerin darzustellen, bloß weil ich hier geschrieben habe.

Und gerade WEIL ich ein Kind erwarte und es auch noch ein Mädchen wird suche ich nach Hilfe, damit ich sie vor solchen Erfahrungen schützen kann.

Die anderen Kommentare haben mir wirklich sehr geholfen und bestärkt aber bitte unterstelle nie wieder Gewaltopfern, dass sie lügen würden. Dann enthalte dich lieber und ignoriere solche Beiträge. Danke.

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Weißt du, wenn es nur darum gegangen wäre, dass der Schwiegervater ein cholerischer Alkoholiker ist, dann wäre meine Versuchung, dir zu glauben, sehr viel größer.

Aber nicht nur, dass dieser Schwiegervater eben gewalttätig gegenüber seiner gesamte Familie war - nein. Er hat auch noch seine Tochter vergewaltigt. Und Du wurdest vom eigenen Großvater angefasst und deine Mutter von ihm als Kind vergewaltigt. Und obwohl du und deine Schwägerin keine Freundinnen seid / euch scheinbar auch nicht eng verbunden fühlt, erzählt sie dir so ein sensibles Thema? Dazu dein Mann, der - wie nicht anders zu erwarten - das alles bagatellisiert und nichts davon wissen will?

Für mich alles etwas zu viel "harter Tobak", um glaubwürdig zu sein. Wenn ich mich irre - tut mir leid, aber ich bleibe bei meiner Meinung. Und wenn ich Zweifel habe, lasse ich es mir auch nicht nehmen, diese freundlich / höflich zu äußern. Auch das gehört eben dazu, wenn man in einem öffentlichen Forum schreibt.

Meine Antwort muss dir nicht gefallen, vielleicht liege ich falsch, aber ich lasse mir nicht verbieten, meine Gedanken zu solch extremen Postings zu schreiben.

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ach ja... und wieder ist es ein Frischling, der zum ersten Mal in einem Forum schreibt / den ersten Beitrag hier schreibt.

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Da geht der schutz des Kindes vor.

Großeltern sein, heißt auch, sich so zu verhalten.

Eltern sein, heißt auch, sich zum Wohle des Kindes so zu verhalten.

Mitleid, Angst und co. sind ein schlechter Ratgeber. Kinder brauchen stabile Eltern!

Schritt 1 wäre eine Beratungsstelle für Familien. Sexuelle Aufklärung im Sinne von Missbrauchsvorkommnissen in der Familie. Z.B. weißer Ring, Verein gegen Missbrauch, Silberdistel e.V., Wildwasser und wie sie alle heißen.
Das, was in eurer Nähe ist. Im Zweifel gehst du erst mal alleine, wenn es gut läuft geht er mit.

Was bedeutet Missbrauch, wie wirkt sich das auf die Familie aus. Auf die Erwachsenen, die selbst Kinder waren. Manipulation, emotionale Erpressung und was da so alles reinspielen kann.

Familienberatung: wie können Erwachsene damit umgehen, um gute Vorbilder für die eigenen Kinder zu sein (in dem Fall ihr als Eltern!). Wie könnt ihr damit umgehen, um euer Kind zu schützen (wo es nötig ist) und zu stärken, dass sie den Mut hat, sich selbst zu schützen.

Wie könnt ihr die Erpressung oder die emotionalen Probleme des Großvaters, die sich auf denen Mann auswirken, so durchbrechen, dass dein Mann seine Ängste/Gefühle/Hörigkeit/Unterwürfigkeit seinen Umgang mit der erlernten Erziehung nicht an eure Tochter weiter gibt.
In Zwischentönen oder dahin gesagten sätzen, die in der Häufigkeit prägen
"das sagt man doch nicht zu....2
"was sollen bloß die Nachbarn denken"
"er kann doch nichts dafür"
"sei mal lieb zu"
usw.

2. Schritt: Beratungsstelle für ANGEHÖRiGE von Alkohlkranken.

Co-Abhängigkeit uvm.

Wäre der Akohol nicht, wäre 1. immer noch wichtig.
Wäre "nur" der Alkohol, aber sonst eigentlich einiges gut, dann würde die Beratungsstelle für Angehörige von Alkoholkranken reichen. Wie gehen andere aus der Familie mit der Krankheit um.

Da es aber nicht der alkohol alleine ist und eine deutlich größere Gefahr dahinter steckt,
die dein Mann durchaus weitergibt in seiner Art des Verhaltens (nicht untypisch!) , würde ich dahingehend DRINGEND Familiengespräche führen.

was wollt ihr eurem Kind mit auf dem Weg geben? Wie könnt ihr das trotz eurer Erfahrugnen tun, so dass es ihr gut geht dabei.

wie könnt ihr neue Verhaltensweisen, Perspektiven kennen lernen, um für euer Kind stark zu sein.

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Hallo,

dein Mann ist Co-Abhängig. Ich kann verstehen, dass er Mitleid mit seinem Vater hat und ihn nicht fallen lassen will. Dennoch: Das ist kein Umgang für ein Kind!

Macht einen Termin bei einem unabhängigen Berater aus, oder geht zu Al-Anon, etc. Ihr benötigt unbedingt jemand Unabhängigen, der deinem Mann mal die Augen öffnet. Wenn er dann in vollem Bewusstsein für sich entscheidet, dass er seinem Vater weiter helfen will - ok. Aber er MUSS sich bewusst werden, dass er eure Tochter da nicht reinziehen darf, weil er IHR damit schadet!

Dass dein Mann seiner Schwester nicht glaubt, empfinde ich als Grausamkeit. Haben die beiden noch Kontakt zueinander? Das wäre mMn von Seiten der Schwester aus Grund für einen Kontaktabbruch... Meine Freundin wurde mutmaßlich von ihrem Vater missbraucht als kleines Kind. Sie glaubt auch ihren eigenen Erinnerungen nicht so 100%ig - weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Ich denke, es würde sie zerstören, wenn ihr jemand Unglaubwürdigkeit unterstellen würde, wenn sie sich öffnen würde (was für die Opfer EXTREM schwierig ist, sie hat es mir erst erzählt, als wir bereits erwachsen waren). Es ist egal, was war. Das Opfer leidet, auch weil es sich selbst nicht glaubt. Was auch immer passiert ist, deine Schwägerin hat in ihrer Kindheit Schreckliches erlebt. Das darf ihr dein Mann nicht abstreiten!

Ich denke, die Schwägerin hat dir das erzählt (obwohl ihr euch nicht so nahe steht), aus Sorge um euer Kind. mMn gebührt ihr Respekt, dass sie sich überwunden hat und dich informiert hat! Es wäre schade, wenn dieses "Opfer" sinnlos wäre.

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Dass mein Mann co-abhängig ist sehe ich genauso. Auch dass er seinen Vater finanziell unterstützt habe ich ihm oft vorgeworfen á la "Du förderst seine Alkoholsucht noch!"

Ich erwarte auch nicht, dass er den Kontakt abbricht, obwohl ich es begrüßen würde. Nur unser Kind wird auf gar keinen Fall auch nur in die Nähe dieses Mannes kommen.

Es wird nicht drüber gesprochen und er würde ihr sicher niemals ins Gesicht sagen, dass er an dem Vorfall zweifelt. Sie hat mir davon erzählt bevor ich schwanger wurde. Lange vorher..ich weiß nicht genau wieso. Es ist quasi rausgeplatzt. Sie hat nur immer wieder betont, dass "jetzt" alles gut ist und sie klar kommt, nachdem sie gesehen hat wie nah mir das ging. Ich bin nicht so naiv ihr das zu glauben, deshalb möchte ich bei ihr das Thema jetzt nicht mehr anschneiden.

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SETZ DICH DURCH!
Mit allem was du hast. Wer sich an der eigenen Tochter vergeht macht auch vor dem Enkelkind nicht halt.

Ich bin wirklich nicht die die hier stets nach Trennung brüllt. In dem Fall würde ich meinem Mann mit allen Konsequenzen drohen die mir einfielen.
Kannst du ein Gespräch mit ihm und seiner Schwester initiieren? Sie hat es dir ja nicht ohne Grund gesagt. Dank an dieses mutige Wesen. Es hat sie sicher viel Überwindung gekostet.

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Tatsächlich habe ich das bei meinem eigenen Großvater selbst feststellen "dürfen". Allerdings blieb es bei der einmaligen versuchten Fummelei, weil ich mich rechtzeitig der Situation entziehen konnte und eingeschlossen habe. Mein Kind wird diesem Risiko nicht ausgesetzt und ich werde mich auch mit allen Mitteln wehren.

Ich habe drüber nachgedacht aber ich habe zu sehr Angst wieder etwas "auszulösen", weil sie es mir nicht gerade vor Kurzem erzählt hat. Ich habe eine Therapie gemacht und kann heute einigermaßen gefestigt über die Vorkommnisse in meiner Kindheit reden. Ich weiß nicht wie es bei ihr der Fall ist. Ich bin ihr sehr dankbar auch wenn ich ihr das vielleicht niemals sagen kann..

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Gott sei Dank. Und trotzdem schlimm dass Deine Mama dazu Möglichkeit geboten hat obwohl sie es selber erfahren musste.
Einer Freundin von mir ging es exakt genauso wie dir. Die Mutter hat den Kontakt zu den Grosseltern gehalten und sie dort auch allein gelassen. Und er hat auch die Enkelin über Jahre missbraucht.
Wir haben etwas ähnliches in der Familie erlebt. Mein Onkel wusste dass der Opa die Finger an der Schwester hatte. Er hat zugelassen dass dieser mit seiner eigenen Tochter stundenlang verschwindet. Als meine Tante dahinter kam warum die Schwägerin psychisch so labil ist und der Opa mit dem Kind immer unauffindbar war es schon zu spät. Auf mich hat er auch versucht die Finger zu kriegen. Mein Vater sah Gott sei Dank wenig Sinn darin enger mit den Schwiegereltern der Schwester zu verkehren.
Dein Mann macht sich mitschuldig am schlimmsten Verbrechen das man sein Kind antun kann. Ich hoffe das ist ihm beizubringen.

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