Hallo meine Lieben,
2017 kam endlich unser Wunschkind zur Welt.
Doch 6 Monate nach der Geburt trennten wir uns und seither geht es heiß drunter und drüber !!
Der papa hat einfach kein Interesse an unserem Wunschkind ..
Er holt ihn alle paar Monate mal ab aber ansonsten meldet er sich nicht.
Er zahlt auch keinen Unterhalt oder so.
Auch sorgerecht hat er keines da ich es bewusst so entschieden hatte. Nur den Nachnamen hat er von seinem Papa (oder Erzeuger?).
Der kleine ist nun 2 einhalb Jahre alt und so langsam merkt er dass was nicht stimmt.
Doch wie er klärt man einem Kleinkind dass papa ihn nicht holt oder sieht , weil er keine Lust hat ?
Auch bin ich am überlegen ihm das Umgangsrecht zu entziehen mit Hilfe des Jugendamtes...
Da ich meinem Sohn wirklich einiges ersparen möchte es es sich aus die Psyche stark ausgeprägt.
Habt ihr Tipps für mich wie ich am besten mit der Situation umgehen kann ?
Der Papa hat kein Interesse !
Das Jugendamt ist die richtige Adresse, schon um den Vater per Beistandschaft zur Zahlung von Unterhalt zu bewegen. Dieser steht dem Kind zu und er kann sich da nicht einfach rausziehen. Oder bekommst Du UVG? Dann vergiss das.
Umgangsrecht kann nicht entzogen werden. Selbst wenn der Vater sich mehrere Jahre nicht blicken lässt, kann er nachher Umgang einfordern. Er kann sich jederzeit umentscheiden und den Willen entwickeln, ein enges Verhältnis zum Nachwuchs aufzubauen. Das kann Dir aber das Jugendamt erklären. Ebenso können sie ihn anschreiben und um ein gemeinsames Gespräch bitten. Das muss er allerdings nicht wahrnehmen. Es wäre nur wichtig, dass er erfährt, wie schädlich sein Benehmen dem Kind gegenüber ist. Und das ist ja, um was es Dir geht, oder? Dass er sich regelmäßig kümmert und dem Kindeswohl nicht schadet.
So ein Gespräch hatten wir bereits. Er hält sich dann dran und dann nach 2 mal sehen fängt es wieder an. Ich habe dass Gefühl es macht es gezwungenermaßen weil er es muss.
Ps. Wir bekommen uvg
Kaum zu glauben dass euer Kind auch sein Wunschkind war.
Ich verstehe aber Menschen wie deinen Ex sowieso nicht. Erst ein Kind in die Welt setzen und dann keine Verantwortung dafür zu übernehmen. Er will ihn weder sehen, noch dafür zahlen. Grausam ist das für euren Sohn. Nur wie man das einem so kleinen Wesen beibringt weiß ich leider auch nicht.
Vielleicht hat das Jugendamt einen Rat für dich. Die haben immerhin leider tagtäglich damit zu tun. Obwohl ich bezweifle, dass es eine schonende Methode gibt.
Wie schon geschrieben wurde hast du keine Chance ihm den Umgang zu verwehren.
Da müssten schon schwerwiegende Gründe vorliegen und sogar dann findet oft noch ein begleitender Umgang statt.
Vielleicht tritt beim Vater noch irgendwann die nötige Reife ein und er erkennt, dass da noch jemand ist, der ihn braucht. Er muss dann damit leben, wenn sein Sohn sich irgendwann komplett von ihm abwendet. Er muss damit zurecht kommen, wenn er vielleicht seine Enkel nie kennenlernen darf.
Ist halt fraglich ob dein Ex so weit denkt.
Wenn er in 20 Jahren vielleicht drauf kommt, dann ist es womöglich zu spät.
Man kann sein Interesse nicht erzwingen.
Trotzdem würde ich ihm mal gewaltig den Kopf waschen bezüglich seiner nicht vorhandenen Verantwortung. Das ist nämlich einfach nur feig. Keine Spur von Männlichkeit. Ist er sich eigentlich bewusst was er seinem Kind damit antut?
Du kannst und ja musst als Mutter einiges abfedern, aber die Frage nach dem Vater bleibt. So traurig das Ganze auch ist, aber eines bleibt dir gewiss. Dein Sohn wird nie vergessen wer für ihn da war, ihn getröstet hat, ihm beigestanden ist, ihn liebt.
Das Umgangsrecht kann nicht entzogen werden. Umgang kann durch das JA begleitet stattfinden, sehe aber keinen Grund warum das nötig wäre.
Ich hab das Theater selber durch. Sag deinem Sohn, wenn er nach seinem Vater fragt, dass ihr ihn anruft und sag dem Vater dann sein Sohn möchte ihn sehen. Ich lass meine Tochter auch immer proaktiv auf ihn zugehen und wenn er sich dann die Blöße gibt und sie versetzt, muss er ihr das erklären. Sie ist einfach da mit reingewachsen und dosiert sich die Treffen inzwischen wie sie es braucht. Ich habe auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich mich unter anderem getrennt habe, weil er sich nicht genug für die Familie engagiert hat.
Ich rede nicht schlecht über ihn vor ihr, aber ich bleibe bei den Fakten. So wild ist es für die Kinder nicht, wenn sie es nie anders kannten. Sie richten ihre Erwartungen und ihre Bedürfnisse automatisch an denjenigen von dem sie wissen, der erfüllt sie. Der leibliche Vater meiner einen Tochter hat eher den Status eines Gelegenheitsbespaßers. Und viel mehr erwartet sie auch nicht mehr von ihm. Lügen und Verheimlichen bringt nix, bleibt offen, redet kindgerecht darüber, und Versuch neutral zu bleiben. Das Kind bildet sich schon seine Meinung mit der Zeit.
Hallo,
wer hat denn damals die Trennung angestoßen? Macht er das vielleicht um Dich zu meiden oder zu bestrafen? Haben andere Familienmitglieder von ihm Kontakt zum Kind? Hat er vielleicht schon eine neue Partnerin oder Familie? LG
Keiner von seiner Seite aus an Familie kümmert sich .. keiner ruft an oder fragt nach
Er hat eine neue Freundin soviel ich weiss.
Hallo,
Meiner Erfahrung nach kannst du was das mangelnde Interesse angeht rein gar nichts machen.
Ich kann dir auch keinen konkreten Rat geben, weder was den Unterhalt noch den Umgang angeht.
Was ich dir aber raten würde, ist alles, was passiert und was du entscheidest genau aufzuschreiben. Damit du deinem Sohn gegenüber dein Handeln und deine Entscheidungen später genau erklären kannst.
Ich habe es im eigenen Freundes- und Bekanntenkreis schon mehrfach erlebt, dass der "verschollene" Elternteil" irgendwann, wenn das Kind Teenager oder junger Erwachsener ist wieder auftaucht und die Geschichte komplett umdreht.
Bei uns ist nichts über Gericht oder Jugendamt gelaufen, aber ich habe alles an alten Briefen, Mails etc aufgehoben und meine Gedanken zur jeweiligen Zeit festgehalten. Wenn du so etwas gravierendes wie den Entzug des Umgangsrechts planst ist das glaube ich wichtig, damit du nicht irgendwann als die Böse da stehst, die dem liebenden Vater das Kind genommen hat.
Mein Sohn hat sich als Kind nie wirklich für seinen Vater interessiert, aber jetzt mit 13 hat er auch schon einige Spitzen mir gegenüber gebracht, was ich denn hätte anders machen können. Es ist glaube ich gerade für pubertierende Kinder leichter, dem liebenden Elternteil die Schuld zuzuschieben, als zu akzeptieren, dass der eigene Vater kein Interesse hat. Er ist noch nicht alt genug um meine Aufzeichnungen anzusehen. Aber irgendwann kann er sie gerne lesen.
Ich sage nicht, dass ich alles richtig gemacht habe. Aber ich will, dass mein Sohn mein damaliges Handeln nachvollziehen bzw. verstehen kann. Das nur als Tipp für die Zukunft!
Das ist ein sehr guter Tipp! Mein Vater behauptet jetzt nämlich auch, dass meine Mutter damals verhindert hätte, mich zu sehen. Das ist natürlich Quatsch. Er hatte seine Partyphase und neue Freundinnen. So verdeckt er jetzt sein schlechtes Gewissen...
Hallo,
den Fall habe ich ebenfalls. Unser Wunschkind war 2 als ich mich trennte. Danach gab es noch sporadisch Kontakt, aber seit er eine neue Beziehung hatte war alles vorbei. Seit nunmehr 8 Jahren besteht keinerlei Kontakt mehr. Ich hatte es im guten probiert, manchmal mit Wut, aber irgendwann entschied ich das ich meinen Sohn eh nicht dorthin gebe wo er unerwünscht ist. Er kennt seit kurzen die Geschichte, auch das sein "Papa" verheiratet ist und er eine Halbschwester hat. Er selbst sagte das er auch keinen Kontakt mehr wünscht und so glücklich ist wie es ist. Sollte er den Wunsch haben den "Papa" kennenzulernen werde ich helfen soweit ich kann. Finde Frieden damit. Manche Dinge kann man nicht ändern, aber akzeptieren.
LG MM