Wo sind meine Gefühle!?! ☹️

Hallo!

Das erste Jahr ist oft eine totale Umstellung. Alle müssen sich an die neue Situation gewöhnen und ihre „Rollen“ finden. Dann noch Hormone, wenig schlaf und es dreht sich alles ums Baby. Dein Bedürfnis nach Kuscheln wird durchs Baby gestillt.
Alles ganz normal soweit ;)

Unsere Hebammen (hatte mehrere) sagen alle! Im ersten Jahr lieber nicht so schnell trennen. Erstmal das erste Jahr zusammen überstehen, an der Beziehung arbeiten.

Auch Zeit für die Beziehung nehmen und reden, kuscheln, ggf Hilfe suchen.

Nehmt euch beide bitte Zeit, holt euch einen Babysitter. Geht einfach nur mal beide z.B zum Essen. Was belastet deinen Mann auf der Arbeit? Muss er vielleicht mehr arbeiten?
Du musst mit deinem Mann reden, ihm klarmachen, dass du hier nicht sein Blitzableiter bist.

Wie geht deine Zukunft weiter? Theoretisch würdest du nach einen oder zwei Jahren wieder anfangen zu arbeiten. Kind kommt in die Krippe oder zur Tagesmutter. Punkt.
Oder hast du was anderes vor?

LG Hinzwife

Hallo du,

es ist wunderbar, dass du mit eurem Baby so glücklich bist! Das ist eine besondere Zeit. Und für Männer oft schwer verständlich, wenn die Partnerin sich naturgemäß verändert, auch emotional und in körperlichen Bedürfnissen.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dich erinnerst: Ihr habt euch füreinander entschieden, für eine gemeinsame Zukunft und für ein gemeinsames Kind. Das hatte mit Sicherheit Gründe. Und ohne deinen Mann gäbe es dieses Baby auch nicht, oder?
Das soll natürlich nicht heißen, dass du jetzt Blitzableiter für seine Launen bist. Bleibe erwachsen, bleibe Partnerin, die nicht mit sich umgehen läßt wie ein Putzlappen. Redet miteinander! Es lohnt sich, um eine Beziehung zu kämpfen - auch für euer Kind.
liebe Grüße

"Er ist gestresst von der Arbeit und lässt es zuhause an mir aus. Ich kann und will so nicht weiterleben. Egal was ich zur Zeit mache, ich muss aufpassen, da ich in seinen Augen eh nichts richtig mache"

Dann soll er sich Hilfe suchen
oder konkret mit dir reden
- braucht er Ruhe
- Entlastung (auch wenn das gerade nicht möglich ist durch dich - aber nur so kann man herausfinden, wie eine Entlastung aussehen kann)
- braucht er abends erst eine Stunde zum Abschalten
usw.

Wenn ihr wisst, was los ist, könnt ihr drüber reden.

Meinem Kind sage ich in stressigen Zeiten direkt, dass es stressig ist, dass ich Zeitraum x für mich brauche, sie liebe und für sie da bin.
Dass ich diese Zeit aber brauche!

Anschreien oder sie wegen Kleinigkeiten fertig machen, wäre ein No Go.

Von Partnern würde ich das auch erwarten oder direkt sagen, dass man mit mir reden kann und sollte. Wenn ich weiß, was los ist, kann ich Grenzen respektieren.

Mich anschreien - wenn die Ursache woanders ist - an mir auslassen, was ich nicht ändern kann: NO GO.

Frust ablassen, so dass ich zuhöre, über die Situation geschumpfen wird, etc. sehr gerne. Das ist Dampf ablassen.
Es an mir auszulassen, weil ich gerade da bin und es auf Arbeit nicht geht: No Go.


Wenn mein Kind stinkewütend von der Schule nach Hause kommt, darf sie gerne ihren Frust rauslassen. Aber nicht an Menschen, die nichts für ihre Situation können.
Mit mir darüber reden, über die Situation schimpfen, gerne.


Wenn es gut läuft, rede in Ruhe mit ihm.
Natürlich nicht, wenn er gerade zur Tür rein kommt, sondern schon mit Abstand/Pause.

Lässt er sich auf kein Gespräch ein, weil er direkt loslegt, weiß ich auch nicht weiter.
Trennen (wenn er immer schon so war)
Arzt vorschlagen, wenn er sich insgesamt verändert hat (kann auch was medizinisches/organisches sein)

Je nachdem wie ich ihn einschätzen/kennen würde und die Liebe als solches noch da wäre, vielleicht ein Brief mit Fragebogen, "was brauchst du"

- Pause nach der Arbeit
- Zeit für dich

- was fehlt dir momentan ....

Bei manchen Menschen wäre das möglich, bei anderen wäre das völlig daneben