Guten Morgen.
Also auf jeden Fall für euch. Unserer ist schon gelaufen. Wir haben eine 6 -Jährige Tochter. Ein super kluges, charmantes, witziges Mädchen, die stets überall positiv auffällt, überall präsent ist. Wir bekommen unzählige positive Rückmeldungen.
Ja, mir ist bewusst, dass sie in ihrer Entwicklung viel mitmacht, gerade eingeschult, die ersten Wackelzähne, kognitiv weite Kinder sind emotional oft nicht so weit, man darf sie nicht überschätzen, man sollte bedenken bla bla bla. Ist ja in jedem Alter irgendwas, für das man endlos Verständnis aufzubringen hat. Und das darf ja anscheinend noch gut 10 Jahre so weiter gehen. Juhuu.
Wir erziehen liebevoll aber konsequent. Wir erklären, aber es gibt seit Anbeginn einige fixe Regeln, die einfach stehen sollten. Es geht ja um selbstverständliches, was zum Alltag dazugehört, wo einfach irgendwann kekn Erkläten oder überreden mehr nltig sein sollte. Manches klappt, vieles nicht. Wir haben schon von aussen Jemanden draufschauen lassen, mit dem Ergebnis, dass keine nennenswerten Erziehungsfehler vorhanden sind. Ihr Verhalten, was man sah, bzw was wir berichteten, sei anstrengend, willenstark, aber durchaus normal.
Aber ich habe nun trotzdem keinen Bock mehr. Ich habe keine Lust mehr zu streiten, keine Lust mehr mich totzuerklären, keine Lust mehr abzulenken, nett zu überlisten oder was weiß ich. Ich will nicht mehr taktieren, um an mein Ziel zu kommen. Ich bin kein Clown, ich möchte, dass sie in Situationen, die für uns Erwachsene sind, einfach mal mitläuft, weil wir es so oft für sie tun.
Wenn ich ihr manchmal(!) sage, sie muss nun mal etwas tun, weil sie einfach mit muss, wenn Papa und ich etwas machen wollen, kann sie doch einfach mal den Schnabel halten und machen. Aber nein.
Das konkrete Beispiel heute. Wir Erwachsenen möchten eine kleine Runde joggen gehen. Beim Frühstück haben wir ihr das gesagt, dass wir uns gleich anziehen. Wir joggen, sie fährt Rad. Und schon geht's los: sie will auch joggen. Also erklärt, dass sie das nicht schafft. (Nein, wir möchten es nicht testen, wir wissen, dass sie es nicht schafft, wir beiden Erwachsenen möchten einfach mal ohne Diskussion eine Runde joggen). Ewiges Rumgenosere. Nächste Baustelle die Anziehdiskussion. Auch da, jede Taktik egal. Man kann ihr vorgeben, was sie anziehen soll - Konflikt. Sie dürfte selbst aussuchen, hat aber ihrer Ansicht nach nur hässliche Sachen, die sie wohlgemerkt selbst beim Kauf aussuchen durfte aber nach 3x tragen gefallen sie ihr doch nicht mehr- Konflikt. Nur Rumgeschreie, wie gemein wir Eltern sind. Irgendwann ist sie doch angezogen, da geht die Diskussion wieder los, dass sie mit joggen will. Mit dem Ergebnis, dass wir nicht gehen, weil wir keinen Bock haben, das alle unseren Aktivitäten von ewigen Konflikten und Gezicke begleitet werden.
Versteht ihr was ich meine? Wir gehen weitaus oft genug auf ihre Bedürfnisse ein. Wir unternehmen Dinge, die sie mag, sowohl exklusiv, alsauch gemeinsam. Wir Erwachsenen haben aber nunmal auch Bedürfnisse, die einen Geltungsbereich haben sollten. Wir erklären es ihr auch in ruhigen Minuten. Sie ist nicht blöd, sie ist nicht emotional eingeschränkt, das nicht zu verstehen. Und trotzdem vermiest sie uns durch dieses ewige Dramagehabe sehr oft die Stimmung.
Ich glaube, ich suche gar keine Tipps. Eher Zuspruch. Bin ich so schief gewickelt, dass ich zuviel von ihr erwarte? Sie kann doch mal akzeptieren, auch mal gelegentlich die eigenen Bedürfnisse zurückzunehmen. Das ist meiner Ansicht nach nicht zuviel verlangt, oder doch?
Schönes langes Wochenende für die dramafreien Familien!
Endlos genervt von Dramaqueen
Guten Morgen,
mein erster Gedanke war bei deinem Beispiel : warum joggt ihr dann nicht einzelnd??
Nacheinander.
Der jeweils zuhause ausharrende macht aber konsequent was anderes, als sich in der Zeit um die Maus zu kümmern.
Oder, je nachdem wie zuverlässig sie und wie die Wohnsituation ist: sie bleibt die halbe Stunde vor dem Fernseher o.ä. und ihr lauft in Ruhe mit Handy für den Notfall oder Nachbarn.
Liebe Grüße und viel Geduld
Ja, im Endeffekt ist sie allein geblieben, aber ehrlich gesagt, ist mir das über 45min noch nicht ganz wohl.
Ausserdem lässt sich das ja auch auf andere Situationen übertragen. Es gibt einfach manchmal Gelegenheiten, in denen sie bei uns mitlaufen muss, auch, wenn es ihr nicht passt. Und ich habe keinen Bock mehr drauf, da immer Kämpfe auszufechten.
Na ja, aber sie ist ein Mensch. Vielleicht braucht es eher einen Roboter, den man dann mitlaufen lassen kann, wie man lustig ist. Aber einem Menschen seinen eigenen Willen aufzwingen, geht nicht. Finde ich jedenfalls.
Bis zu einem gewissen Punkt, ist das normal (ich habe drei Kinder: 6, 8 und 10 Jahre). Die Frage ist nur, wie ihr Erwachsenen damit umgeht.
Klar testen die Kinder aus, möchten mal Mitspracherecht, Freiheiten usw., aber sie sollen schließlich auch lernen, das sie nicht alleine auf der Welt sind, und man Rücksicht aufeinander nehmen sollte.
Warum lasst ihr euch immer auf Diskussionen ein? Mag manchmal ja sinnig sein, aber die Joggingdiskussion war doch völlig überflüssig. Wenn ihr es euch dann noch vermiesen lasst, dann weiß sie ja auch, das sie lange genug quängeln muss, um ihren Willen zu bekommen. Ihr habt Kontraproduktiv gehandelt - sie unterstützt.
Da hätte ich ihr die Wahl gelassen: mit dem Fahrrad mitkommen oder kurz alleine zu Hause bleiben. Mehr nicht!
Reagiert ihr wirklich konsequent, oder immer so Larifari? Wenn letzteres der Fall ist, würde ich als Kind auch lieber diskutieren und quängeln.
Meine Älteste hat auch oft über anziehen diskutieren wollen und morgens ein Drama gemacht. Mittlerweile hat sich das gelegt, kann sie ohne Gezeter prima selber. 🤣 Sie zieht sich an, oder geht im Schlafanzug. Muss ja nicht in die Schule sein, aber ehrlich gesagt, würde ich es da fast drauf ankommen lassen. Dann kommt sie mal zu spät...wird ihr sicher nur einmal passieren. Oder dann geht sie zu Oma in Pyjama,...oder oder oder.
Wer sich benimmt wie ein Baby, wird auch behandelt wie ein Baby. Babies dürfen kein fern sehen, keine Süßigkeiten, verabreden sich nicht,...usw.
Mir fiel zu deinem Satz, dass das sicher noch 10 Jahre so weiter geht ein, das meine Mutter mit einem Lächeln immer sagt „Kinder sind nur bis 25 schwierig!“ 🤣
Das hört irgendwann auf in diesem kleinen Maße, aber Pubertiere sind da nicht einfacher. Also solltet ihr jetzt reagieren.
Ich denke durchaus, dass wir konsequent sind.
Ich schreib weiter unten, dass sie nun die für mich(!) logische Konsequenz zu tragen hat, nämlich, dass ich heute auch nicht bereit bin, etwas für sie zu tun. Also geht sie heute Mittag nicht zur Spielverabredung. Ich hab es erst nicht geschrieben, um hier nicht noch einen Nebenschauplatz zu öffnen, aber nun gut.
Bzgl des Joggens haben wir einmal erklärt. Aber sie akzeptiert es ja nicht. Ich gehe dann auch nicht weiter drauf ein, Motzen tut sie ja trotzdem. Manchmal reden wir danach, wenn sie sich beruhigt hat. Empathie ist ja auch ein Lernprozess.
LG
Genau. Empathie ist ein Lernprozess.... Hast du das schon gelernt?
Schickt sie doch in ein bootcamp,da wird ihr gehorseim eingeprügelt..denn nix anderes erwartest du,Gehorsam!
Sie ist ein kind!!egal ob kleinkind,teenie oder jugendliche wir werden die nächsten jahre immer wieder diskutieren,erklären und zurück stecken müssen..du erwartest von einer 6!!!!jährigen ein Verhalten das den eines Erwachsenen gleicht..
Wo ist das Problem wenn sie mit joggt?dann wird halt nur ne kurze strecke gelaufen,ich persönlich finds furchtbar wie und was du alles verlangst,klar erwachsene haben bedürfnisse aber dieses verstehen kinder in dem alter nun mal nicht.
Im Endeffekt erwartest du von deinem kind eine Gegenleistung dafür,dass ihr ihre Bedürfnisse stillt..ohje vllt mal alles überdenken,
Von mir bekommt eher dein kind Zuspruch,deine Einstellung ist grauenhaft..sorry
Ja, was verlange ich denn zuviel?
Tut mir leid, aber auf so einen Blödsinn gehe ich nicht weiter ein.
Sie erwartet von einer 6 jährigen einfach nur das sie MAL was ohne Diskussionen macht. Nicht das sie zurücksteckt. Versteht sie in dem Alter mit Sicherheit. Ist doch schön wenn sie gemeinsam Bewegung an der frischen Luft haben. Wenn von vornherein klar ist das sie die Strecke bzw das Tempo nicht bewältigt, wo ist das Problem zu sagen du fährst Rad und wir laufen. Sehen wir ja heutzutage was rauskommt mit diesem permanenten erklären und gemeinsam nach Lösungen suchen.
Moin,
das nervt schon beim Lesen.
Deine Tochter möchte etwas mit Dir/Euch machen? Reagiert genau wie sie. Meckert, motzt, mosert. Verderbt ihr den Spaß. Seid stur, egoistisch und zickig.
Und danach fragt sie, ob Euer Verhalten lächerlich und nervtötend war. "Ja"? Super, genau das denkt Ihr über ihr Verhalten (NICHT ÜBER SIE!). Will sie so wirken? "Nein"? OK, dann muss sie das ändern.
Ich würde ihr heute in genau nichts entgegenkommen und ihr auch den Grund sagen: Sie hat Euch das Joggen unmöglich gemacht - warum solltet Ihr etwas tun, das sie möchte?
Deine Tochter ist alt genug, um ihr Verhalten zu reflektieren und Rücksicht zu nehmen. Was Su schreibst, klingt nach totaler Ego-Zicke. Einschulung und Wackelzahn sind da absolut keine Entschuldigung. Apropos Wackelzahn: Meinen ersten habe ich beim Seilspringen ausgespuckt und bin weiter gesprungen. Warum ist das heute so ein großes Ding? Einschulung war früher auch was Normales und keine Entschuldigung für irgendwas.
Kann es sein, dass Deine Tochter genau so "toterklärt" ist wie Du? Nur so ein Gedanke...
LG und starke Nerven, andiamo
Was meinst du mit deinem letzten Satz?
Es wird ja immer von Augenhöhe, in ruhigen Situationen darüber reden, ergründen, warum ein Kind etwas macht usw gepredigt. Natürlich versuche ich, ihr vieles kindgerecht zu erklären. Aber eben darauf habe ich nach einigen fruchtlosen Malen keine Lust mehr. Ich habe eigentlich den Eindruck, dass es ausgewogen ist. Ich erkläre ein paar Mal, dann setze ich aber irgendwann Dinge, die selbstverständlich sein sollten voraus. Ärger gibt es dann nur, wenn sie es dennoch nicht tun will.
Und ja, auch wenn sich dein Beitrag vermutlich für Viele herzlos liest und das streng verbotene Strafen enthält, genau so Handhabe ich es heute. Ihre Verabredung für heute Nachmittag habe ich abgesagt. Natürlich mit einer Entschuldigung für die andere Mutter bzw deren Tochter, die ja gar nichts dafür kann. Dennoch habe auch ich nun keine Lust, mich heute Nachmittag terminlich anzustrengen, sie zu kutschieren, abends wieder Gezeter zu haben, weil sie ja kein Ende finden wird...
In den letzten Tagen bin ich mehrmals mit ihr durch den Regen gestapft, weil sie überraschend von Nachbarn ausrangierte Inliner geschenkt bekam und es leider so regnete. Sie wollte so gern fahren. Also sind wir oft bei schlechtem Wetter raus. Sie braucht meine Hand. Kein Ding, ich mache ja auch durchaus gern anstrengende und unangenehme Dinge für meine Tochter. Aber wenn man nie ein wenig Verständnis zurück bekommt, nervt es.
LG
Hallo,
mit meinem letzten Satz meine ich, ob Du Deiner Dramaqueen evtl. zu viel erklärst; in Deinem ersten Post schreibst Du, dass Du Dich "toterklärst". Manchmal ist weniger mehr, und manchmal ist mMn auch gar keine Erklärung nötig. Ihr seid die Eltern, Ihr bestimmt manche Dinge einfach. Demokratie gilt im Staat, nicht in der Eltern-Kind-Beziehung.
Ich bin ein älteres Semester mit vier erwachsenen Kindern, und mir ist klar, dass die jungen Eltern heute
Manches anders machen als wir früher. Ihr macht ganz sicher ein paar Dinge besser als wir, andere von früher finde ich immer noch besser. Ich glaube, dass Kinder mit einem Übermaß an Erklärung und Diskussion schnell überfordert sind. Ich habe auch erklärt und diskutiert, aber es gab auch mal ein "Wir machen das jetzt so, wie ich das will!". Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Aber Du hast ja gerade geschrieben, dass Du diesbezüglich ausgewogen handelst, also wirst Du da wohl richtig liegen.
Übrigens: 1. Warum sollten angemessene Strafen schlimm sein? 2. Finde ich, dass heute nichts zu tun was sie möchte, keine Strafe ist, sondern eine Konsequenz aus ihrem Handeln - sie hat mit ihrem Verhalten die Stimmung aller verschlechtert. Du hättest beim Joggen Kraft und Energie getankt. Die fehlen Dir jetzt, und darum bleibst Du zu Hause.
LG, andiamo
Dein Streitbeispiel lässt mich fragen, ob du deine Tochter wirklich ernst nimmst oder nur irgendwie dahin kommen willst, deinen Willen durchzusetzen. Lasst sie doch mitjoggen. Wenn sie nicht mehr kann, geht einer mit ihr nach Hause und läuft seine Runde später.
Dieser Dauerterror soll euch was sagen. Nimm sie wirklich ernst. Hetz sie nicht durch den Alltag.
Besonders letzteres hilft bei meinem Kind sehr gut. Habt ihr auch ein Einzelkind? Wir ja. Gerade die sind ja immer allein mit Erwachsenen, die immer die Macht haben. Und Kinder merken, wenn sie nur Pseudoentscheidungen treffen dürfen, hinter denen sich permanent nur die Pläne der Erwachsenen verbergen.
Dein Kind nervt dich. Das spürt es. Lass es nicht allein. Nimm seine Bedürfnisse so wahr wie deine. (Und echte Bedürfnisse sind nicht endlos Süßigkeiten essen oder Kleidung kaufen...)
Das ist nicht bös gemeint, nur ehrlich. Bei uns war es zu Zeiten ähnlich. Mir hat Jesper Juul als Lektüre geholfen. Und Entschleunigung im Alltag.
Wieso gehst du davon aus, dass ihre Bedürfnisse nicht oder nicht ausreichend ernst genommen werden.
Sie wächst mit Kindern aus der Familie eng auf. Sie ist selten allein. Auch da muss sie lernen, Rücksicht zu nehmen. In manchen Klnstellationen passt es, in anderen ist es schwieriger. Ja, gerade mein Mann ist ein Kandidat, der im Spiel oder beim Toben öfter Mal nicht auf ihr Nein hört. Da sage ich oft, dass ihr Wort auch ernst genommen werden soll, wir erwarten ja auch, dass sie hört, wenn Jemand sagt, bis hierhin und nicht weiter.
Ja, sie darf einige Entscheidungen treffen. Aber nicht alle. Und wir beiden Eheleute wollten joggen. Nicht einer, nicht einzeln, nicht unterbrochen. Sie muss auch nicht aus dem halben Kinofilm gehen, weil er einen von uns Eltern langweilt. Wir unternehmen Dinge für sie, weit mehr, als wir für uns einfordern. Manchmal kann sie auch einfach das tun, was wir gerade brauchen.
Oder nicht?
„Ich will nicht mehr taktieren, um an mein Ziel zu kommen. Ich bin kein Clown, ich möchte, dass sie in Situationen, die für uns Erwachsene sind, einfach mal mitläuft, weil wir es so oft für sie tun.“
Diese Aussage von dir hört sich für mich eben danach an, dass deine Bedürfnisse zählen, dein Ziel soll durchgesetzt werden. Du rechnest auf: Ich hab was für dich getan, jetzt zu was für mich.
Joggen ist kein notwendiger Alltag. Arbeiten, Einkaufen. Arztbesuche, da müssen Kinder aus meiner Sicht mitlaufen und kooperieren. Das betrifft sicher auch Regeln in der Schule, in Vereinen etc. Hier hat dein Kind kein Problem, sagst du. Wahrscheinlich sieht es da den Sinn hinter den Regeln. Und hinter deinen/euren Regeln eben nicht. Da sieht es anscheinend nur den Zwang, sich euren Bedürfnissen anzupassen.
Nur du kannst aber im Endeffekt ergründen, ob da was dran ist. Manchmal hilft es ja auch schon, Situationen gedanklich aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Wenn sie gerne laufen möchte, warum kuckt ihr nicht nach einem Verein für sie? Dann habt ihr diese Diskussion nicht zu Hause wegen dem Laufen. Das ist dann ihr Ding.
Tja und die Kleiderdiskussion, Ohrenstöpsel rein und lass sie doch anziehen, was dort vorhanden ist im Kleiderschrank. Natürlich mit dem Hinweis, sich nach dem Wetter zu richten. Ich würde nichts mehr kaufen, wenns noch passt. Soll sie doch zusehen wie sie mit den restlichen Klamotten zurecht kommt. Da würde es bei mir keine Diskussion geben.
Aber mal eine andere Frage. Hat sie genügend Freunde? Mir kommt es so vor, als ob sie eher am Rockzipfel bei euch hängt.
LG Hinzwife
Hallo,
Verstehe ich grundsätzlich schon. Ich bin auch dafür, dass Kinder lernen auch mal zurückzustecken und dass nicht alles nach ihrer Nase läuft oder laufen kann. Entwicklungspsychologisch ist sie mit 6 noch nicht unbedingt so weit, dass sie das "sich selbst zurücknehmen" leicht schafft. Empathie und eine dezentrierte Betrachtungsweise beginnt erst sich zu bilden mit 4/5 Jahren. Sehr wahrscheinlich fällt es deiner Tochter sehr schwer, aus ihrer egozentrischen Denkweise herauszukommen. Das ist nicht so selbstverständlich wie wir Erwachsenen immer annehmen. Zum Teil hat ein Kind in dem Alter noch Schwierigkeiten zu erkennen, dass andere halt etwas anderes wollen, als es selbst. Sie muss es also erst verstehen und dann auch noch akzeptieren und dann zusätzlich ihre eigene Impulisivität unterdrücken und ihre Frustration regulieren.
Hört sich kompliziert an, oder? Dass ihr das nicht immer gut gelingt, das ist leider normal. Dass ihr dennoch darauf bestehen solltet, dass sie sich manchmal fügen muss, ist selbstverständlich. Wie sonst sollen Kinder lernen, dass andere Menschen auch Bedürfnisse haben?
Ich kann dir also nur raten, nicht zu streng mit ihr zu sein, und sie trotzdem weiterhin solchen Situationen auszusetzen.
Alles Gute,
Dragonflies
Hallo,
bei uns ist es ähnlich. Unsere Tochter ist fünf und geht noch in den Kindergarten. Nach dem Kampf morgens beim Anziehen fühle ich mich total ausgepowert. Vom Umfeld und auch Fachleuten bekommt man zu hören, man müsste doch nur konsequenter sein.
Wenn wir einen Familienausflug planen, auf den sich unsere Tochter auch freut, startet der oft schon mit Tränen, da es keine Schuhe gibt und auch keine Jacke, die angezogen werden können. Ein Unterhemd oder eine etwas dickere Hose anziehen ist sowieso unmöglich. Und zum Ausflug mag sie dann auch nicht mehr. Es gibt noch ganz viele Beispiele.
Sie macht dafür viele andere Sachen ganz toll und wir sind sehr stolz auf sie. Aber bei ganz vielen Dingen muss man gefühlt kämpfen und hat manchmal einfach nicht die Kraft oder Zeit dafür.
Leider habe ich noch keine Lösung dafür gefunden.