Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Ich hab ein Kind, die Beziehung zum Vater ging in die Brüche, nicht nur wegen der Belastung durch das Kind natürlich, aber es hat dazu beigetragen.
Ein zweites wollte ich danach nicht mehr, denn da hätte ich zuviel Angst, dass das nochmal passiert.
Im Freundeskreis stelle ich eher fest, dass es nach dem zweiten Kind in die Brüche geht, besonders wenn enge Abstände da sind oder das zweite Kind dann sehr anstrengend ist.
Und es sind nicht immer die Männer die gehen, es gibt auch Frauen, die sich trennen.
Ist eure Beziehung ernsthaft in Gefahr gewesen durch ein Kind?
Was beobachtet ihr im Umfeld?
Meine Schwester hat einen kleinen Jungen und hat jetzt mit neuem Partner, den sie seit 2 Jahren kennt, auch einen Kinderwunsch.
Ich glaube sie ist da recht naiv, was die Belastung für die Partnerschaft angeht....
Ich hab ihr das gesagt und jetzt ist sie sauer.
Wie seht ihr das?
Belastung der Beziehung durch Kind(er)
Hallo, unsere Beziehung ist an unserem Kind, welches nicht geplant war, enorm gewachsen. Es hat uns definitiv zusammen geschweißt.
Liebe Grüße
Eine Kind belastet nur ungesunde Beziehungen. Je mehr Kinder da sind umso mehr merkt man ob man als Eltern an einem Strang ziehen kann und eigene Interessen auch zurückstellen kann. Wenn beide Eltern ein gesundes Maß an Egoismus aber auch Kompromissbereitschaft mit sich bringen, und sich auf Augenhöhe gleichberechtigt begegnen, und damit meine ich die geistig-emotionale Ebene und nicht nur das Arbeitszeitemodell, sind Kinder sogar eher bereichernd.
Sehe ich ganz genau so. Deshalb finde ich es auch immer ganz ganz furchtbar, wenn weitere Kinder gezeugt werden um eine Beziehung zu retten. Als ob weniger Geld, weniger Schlaf, mehr Unruhe, mehr Geschrei, mehr Fremdbestimmung für eine Beziehung förderlich wären 🙄
Kinder sind etwas ganz fantastisches, wenn beide Partner gleiche oder zumindest sehr ähnliche Vorstellungen vom Familienleben haben. Alles andere ist in meinen Augen zum scheitern verurteilt...
In meinem Umfeld gibt es hauptsächlich dann Trennungen, wenn die Frau zur Mutti mutiert.
Soll heißen, die Frauen kaum noch ein anderes Thema außer ihre Kinder kennen, sich optisch gehen lassen (damit meine ich nicht ein paar Kilo mehr, sondern sich nicht mehr pflegen, nicht mehr auf Kleidung achten etc) und generell kaum Interesse für etwas anderes als Kinder und Haushalt haben.
Deshalb gruselt es mich bei Aussagen wie "ich halte meinem Mann den Rücken frei und opfere mich als Hausfrau auf". Meist sind es solche Frauen die über kurz oder lang gegen eine attraktive Kollegin ausgetauscht werden, oder deren Männer sich von einer Affaire in die nächste stürzen. So zumindest meine Beobachtung.
Ich kenne es aber auch umgekehrt.
Wenn Frauen ebenso ihrem Beruf weiter nachgehen wollen, also Karriere, Vollzeit arbeiten, Elternteil teilen und auf ein Jahr begrenzen, dann stoßen sie auf Widerstand beim Partner.
Weil er dann auch Kompromisse eingehen muss, beruflich womöglich Nachteile hat weil er eben seinen Teil der Familenarbeit leisten muss.
Nicht mehr seinen Hobbys nachgehen kann wie vorher und auch Einschränkungen hinnehmen muss.
Kind ja gerne, aber die Einschränkungen nein danke.
Da wären wir aber wieder beim Punkt nicht im Leben mit Kindern angekommen und fehlende Kommunikation. Man bespricht das grobe wie arbeitsaufteilung und wer wie viele Stunden arbeiten wird BEVOR man Kinder bekommt. Man kann mit Kindern nicht alles vorher planen, das ist richtig, aber ein grobes Konzept kann man schon machen
Also ich kenne viele Paare, die 2 Kinder haben und „trotzdem“ glücklich sind ;)
Ja, ein Kind ist eine Belastung. Aber ich hab trotzdem nie ernsthaft über Trennung nachgedacht.
Übrigens gilt das einfach für viele Situationen im Leben. Ich hatte mal beruflich Probleme, das war ne Belastung, dann haben wir ein Haus gebaut, das war auch nicht immer leicht und dann unser Kind.
Aber da hatten wir ja schon andere „Krisen“ durch und ich wusste einfach, dass wir das zusammen überstehen. So wäre es auch bei Kind 2; da bin ich ziemlich sicher.
Wenn wir allerdings eh Probleme hätten, würde ich definitiv kein (weiteres) Kind mit rein holen. Läuft die Beziehung aber grundsätzlich gut und zufriedenstellend, kann sie ein paar Probleme schon wegstecken ;)
Ich glaube viele sind heutzutage einfach nicht mehr so belastbar bzw. bequemer als früher, um Einsamkeit muss man sich ja, mit Tinder und Konsorten, in keinem Alter oder Lebenssituation mehr Gedanken machen.
Vielleicht kommt es auch auf die Dauer der Beziehung und das Alter an, mein Mann und ich sind jetzt 10 Jahre zusammen seit wir 19/20 sind, das ist natürlich eine Zeit in der man sich extrem weiterentwickelt, seine Persönlichkeit entwickelt und das haben wir alles zusammen erlebt. Wenn man sich vielleicht erst mit 30 kennen lernt, als "fertige Persönlichkeit" gibt es sicher mehr Reibung in der Beziehung, weil man schon so viel erlebt hat wo man unterschiedlicher Meinung sein kann und unterschiedliche Erfahrungen gemacht hat.
Ich bin auch gespannt, wie unsere Beziehung mit Kind aussehen wird, aber aus Angst vor Veränderungen einfach keine Kinder zu bekommen ist für uns keine ernsthafte Option.
Vllt ticken wir deshalb ähnlich :D mein Mann und ich kamen zusammen, da war ich 19, 5 Jahre später geheiratet und 4 Jahre später kam dann Motte. Jetzt sind wir 10 Jahre zusammen. Da erlebt man auch einfach schon viel und hat einige Umbrüche gemeinsam durchlebt (erste eigene Wohnung gemeinsam, erster fester Job, der Hausbau etc.).
Mein Sohn ist 6 Monate, meine Tochter 2,5. beide sehr anstrengend und Schlechtschläfer.
Hätten wir keine langjährige gefestigte Basis, wäre die Beziehung bestimmt gescheitert.
Wir haben kaum noch Zeit für uns und wenn, dann sind wir so k.o. Das wir nur noch ne Folge gucken wollen und ab ins Bett.
Wären wir noch nicht so lange zusammen gewesen, was man ja auch oft sieht, hätten wir es vermutlich nicht gepackt.
Aber dann hätten wir mit dem zweiten vermutlich auch gewartet oder garnicht erst bekommen.
Das erste Jahr war hart, das muss ich zugeben. Wir mussten uns erst in unserer neuen Rolle als Eltern finden und die Zeit zu zweit kam bedingt durch eine Großbaustelle noch kürzer als sowieso schon mit Baby. Aber jetzt im zweiten Jahr finde ich, dass uns das Elterndasein noch mehr zusammengeschweißt hat. Wir ziehen am selben Strang, entlasten uns gegenseitig und reden viel offener als früher über unsere Ehe - was uns gefällt, was verbessert werden könnte. Auch die Zeit als Paar ist wieder deutlich mehr geworden und wie genießen sie sehr. Ich denke viel zu viele Paare geben im ersten Jahr auf. Zumindest kenne ich ein paar.
Das Beziehungen mit zwei Kindern eher zerbrechen habe ich nicht beobachtet, im Gegenteil- eher Paare ohne Kind oder Einzelkind Familien trennen sich und mit jedem weiteren Kind wird die Schwelle zur Trennung größer.
Macht ja auch Sinn, wird ja immer teurer und unbequemer die Trennung, auch für den Mann.
Ob die Beziehungen alle noch so super laufen oder man sich einfach arrangiert weil eine Trennung eben sehr unbequem wird kann ich nicht beurteilen. Meine Beziehung leidet tatsächlich etwas unter den Kindern, da wir vorher zehn Jahre ohne Kind zusammen waren kann ich das beurteilen. Wir haben nicht mehr viel Freizeit, ungestörte Gespräche sind eine Seltenheit und oft ist man einfach nur genervt.
Aber so schlimm das wir uns trennen würden war es nie. Wir vertrauen darauf das die Zeiten besser werden wenn die Kinder größer sind, oder spätestens nach dem Auszug...
Deiner Schwester den Kinderwunsch madig machen finde ich nicht sehr nett. Ich habe es gehasst das mir jeder nur noch vom Schlafmangel im ersten Jahr erzählt hat als ich schwanger war..
Es gibt Erfahrungen die macht man besser selbst. Kein Mensch verzichtet auf eigene Kinder nur weil andere Eltern jammern, deshalb bringt es gar nichts deine Schwester „warnen“ zu wollen.
Bei Dir war es so und dies lag sicher nicht an den Kindern,sondern meiner Meinung nach an der schlechten Paarbeziehung.
Wir haben 5 Kinder.
Ich wäre auch sauer nur weil Sie eine gesunden Einstellung zu Kindern hat,ist Die nicht naiv