Hallo ihr lieben
Seit einigen Wochen geht es mir nicht gut, habe an Gewicht verloren, da ich viel in meiner Vergangenheit reise. Bin am überlegen den Kontakt zu meiner Familie abzubrechen, da es durch ein schlimmes Ereignis immer zum Streit kommt.
Hinzu kommt, dass es meinem Partner nicht so gut ging, er hatte auch etwas beruflich Probleme und ich habe mir immer in der Zeit Gedanken gemacht, wie ich ihn aufheitern kann, nahm ihn in den Arm, kuschelte viel mit ihm und führte Gespräche. Doch ich habe das Gefühl mich nimmt keiner wahr, ich kann schlecht nach Hilfe fragen und als ich gerade dabei war ihm gestern um Hilfe zu bitten, sagte er heute geht es dir aber besser, also meine Frage runterheschluckt(ich kann wunderbar überspielen) heute mal wieder ein Gespräch geführt weil ich immer um körperliche Nähe betteln muss z. B ob ich eine Umarmung bekomme, ob ich einen Kuss bekomme oder wenn wir im Bett liegen bin ich immer diejenige die fragt ob wir kuscheln wollen. Er sagte er ist halt nicht so Nähebedürftig.
Im Moment komme ich mir wie seine Putze vor. Ich mache den Haushalt kümmere mich um unser Kind, mache ihm seine Arbeitsbreite und alles was er macht, wenn er von der Arbeit kommt ist kurz Gießen, dann schläft oder daddelt er. Gestern war ich so erschöpft und fragte, wer denn am Abend zum Kind geht wenn es weint(manchmal braucht sie länger zum Einschlafen , nachts gehe ausschalten chließlich ich), da sagte er kacken dreist, er verstehe die Frage nicht.
Ich fühle mich so alleine gelassen, packe immer Depri Sprüche in meinem Status im der Hoffnung es fragt mal jemand was los ist, leider trat dies nicht ein.
Niemand nimmt mich wahr
Bitte suche dir professionelle Hilfe.
Ich glaube, alleine kommst du da nicht raus.
Hallo,
das sind ja verschiedene Baustellen.
Ein Kontaktabbruch zur Herkunftsfamilie ist natürlich möglich und richtig, wenn keine Lösung in Sicht und du unter dem Kontakt leidest. Punkt.
Hier ist nur deine Schilderung für mich sichtbar. Sollte es eher so sein, dass du einen lange zurückliegenden Sachverhalt nicht "abhaken" kannst und immer wieder aufwärmst, solltest du dein Verhalten reflektieren. Wenn du mit einem "schlimmen Ereignis" einen sexuellen Übergriff oder andere Gewalt psychischer oder physischer Natur meinst, ist das unentschuldbar und nichts, was abgehakt werden könnte.
Weiter kann ich - wie so oft in diesem Forum - das Verhalten eines Parts in einer Partnerschaft nicht nachvollziehen. Ist ja irrelevant, ob Frau oder Mann den Kaltherzigen, die Ignorante, den Drückeberger oder das schlechte Vorbild spielen. Das Bild habe ich von deinem Mann, aus deinem kurzen Text.
Die letzte Baustelle: Du lässt mit dir machen. Ich kenne dich wirklich nicht. Aber aus deinen Zeilen liest sich, dass du die Opferrolle zu deinem Identitätsbildungsmerkmal gemacht hast.
Viele Grüße
Bist du in Therapie? Wenn nicht, suche dir jemanden.
Für den Anfang ist wichtig: lerne dich selbst wahrzunehmen (dafür ist Therapie hilfreich).
Nimm deine eigenen Bedürfnisse wahr und sprich sie aus.
Runter schlucken ist NICHT sich selbst wahr nehmen. Damit übergehst du dich selbst.
Was du selbst mti dir machst, machen andere auch mit dir.
Der Wunsch, dass andere dir zuerst helfen und sehen und wahrnehmen ist verständlich. Bei Babys/Kleinkindern sollte das auch so funktionieren. Bei Erwachsenen klappt das nicht mehr.
Noch weniger, wenn die, die es geben sollten, schon im Kleinkindalter nichts erkannt haben. Oder übergangen haben. Da ist auch keine Änderung zu erhoffen.
Erster Schritt neben Therapie
- dich selbst enerkennen.
Tu dir selbst das, was du dir von einer Mutter/einem Vater wünschen würdest. Nicht von deinen. Sonst malträtierst du dich weiter. Sondern das, was du dir wünschen würdest.
Und dann tu das. Dir selbst. In den Arm nehmen (Spiegel), großes Kuscheltier oder Seitenschläferkissen. Ist nicht optimal, aber ein guter Anfang.
Schreibe deine Wünsche auf.
Wenn andere es runter reden. Dann lies sie dir selbst durch und erfülle dir, was du dir selbst erfüllen kannst.
Sprich anderen gegenüber aus, was du aufgeschrieben hast.
Behandle dich selbst gut.
Du willst, dass man auf dich aufmerksam wird? Dann mach dich mit klaren Ansagen bemerkbar. Irgendwelche Sprüche im Status ist doch Kindergarten.
Tritt deinem Mann mal etwas auf die Füße.
Männer mögen selbstsichere Frauen.
Wenn du Hilfe von ihm brauchst, dann sprich es an. Er kann es ja nicht riechen. Wenn er sagt es würde dir heute wieder gut gehen, dann widerlegst du das.
Runterschlucken und vorgaukeln funktioniert nur bis zu einem gewissen Grad. Das merkst du gerade selbst.
Wenn du eine gute Freundin hast, dann triff dich mit ihr. Oftmals tut es einfach schon gut, wenn man mit jemanden reden kann.
Warte nicht bis jemand auf dich zukommt,werde selbst aktiv.
Außenstehende können nicht in dich rein schauen. Erst recht nicht, wenn du Meisterin im Verstellen bist.
Möchte andere halt nicht nerven
"Gestern war ich so erschöpft und fragte, wer denn am Abend zum Kind geht wenn es weint"
Warum nicht: ich bin fix und alle, heute kümmerst du dich, bitte!
Im Endeffekt muss du dir klar sein, dass nur fragenden Menschen geholfen werden kann. Du hast kein besonders sensibles Exemplar Mann, da wirst du wohl deutlich werden müssen.
Er sollte dich definitiv beim Thema mit deiner Familie unterstützen!
Hallo,
man kann den Menschen nur bis zur Stirn gucken, nicht dahinter. D.h. du musst lernen klar zu sagen, wenn es dir nicht gut geht. Und sorry, aber Sprüche in Whatsapp-Status, aber die Freunde oder Familie nicht anrufen? Auf Sprüche im Status reagiere ich nicht. Wenn jemand etwas auf dem Herzen hat, kann er mich gern persönlich kontaktieren.
Für dein Glück und deine Zufriedenheit bist du verantwortlich. Also - Mund aufmachen und was sagen.
LG, Anna
Frag ihn doch mal ob das Kind auch einen Vater hat der sich kümmert! SChließlich hat Muddi auch Rechte.
Ela
Ich glaube auch du brauchst professionelle Hilfe um weiter zu kommen.
Ansonsten finde ich dich sehr passiv aggressiv. Eigentlich alles was du aufzählst ist passiv aggressiv. Von daher stimmt an der Stelle deine Selbstwahrnehmung nicht. Und das würde ich dir raten als erstes in deiner Therapie anzugehen.
Alles Gute dir.