Hey ,
Ich bin derzeit 22 Jahre alt , und habe mich schon mi ca. 16 für den Buddhismus interessiert. Schon damals hatte ich das Gefühl das es mir eine gewisse Ausgeglichenheit gegeben hat . Irgendwie hatte ich das Gefühl das ich dadurch angekommen bin. auch heute weiß ich das keine Phase war der „Selbstfindung“ In meinen Teenager Jahren , nein ich fühle immernoch so wie damals. Ich fühle mich in den Lehren des Buddhismus wohl. Ich habe schon damals heimlich viel dazu gelesen heimlich meditiert. Das Problem des ganzen ist , das ich in einem muslimischen Haushalt aufgewachsen bin. Meine Eltern waren weder streng noch besonders locker , und dafür bin ich dankbar. Jetzt wo ich ein Kind habe und getrennt von meinen Eltern lebe möchte ich meine Gefühle dazu nicht mehr verbergen müssen. ich möchte es endlich ausleben können ohne meinem Umfeld etwas vorzuspielen von dem ich nicht so überzeugt bin. keine Frage ich liebe auch meine Religion. Nur jetzt wo ich endlich mein schweigen „brechen“ möchte , habe ich etwas Schuldgefühle so nach dem Motto „ kehre ich Gott/meiner Religion den Rücken zu? Ich weiß das mein Umfeld so eine Veränderung nicht akzeptieren könnte oder möchte . Ich weiß garnicht was ich dazu denken soll. War jemand in einer ähnlichen Situation und kann mir hier jemand Tipps geben?
Funktionieren zwei Religionen
Ich glaube, hier bei Trauer lesen nicht soviele. Lass Dich mal von urbia verschieben ins Familienleben, da bekommst Du vielleicht eher Antworten.
Ich würde in Deiner Situation Kontakt mit einer buddhistischen Glaubensgemeinschaft aufnehmen, mit einem Lehrer reden oder was es dort so gibt. Die können Dir sicher am besten raten, wie Du damit umgehen kannst.
LG Moni
Du musst deine "alte Religion" nicht zwingend aufgeben. Für den Buddhismus ist das eigentlich kein Problem. Der Buddhismus versteht sich mehr als philosophische Lehre und bis auf einige Zweige des Buddhismus gibt es auch keine Götter im eigentlichen Sinne. Also nicht wie Jehova, Alah oder Odin. Daher darf der Buddhist ruhig mit der Familie Weihnachten unterm Christbaum feiern. 😉
Das schöne am Buddhismus ist doch, dass er sehr tolerant ist und eher eine Lehre zur Harmonie darstellt.
In Japan steht zB an (fast) jedem Shinto-Schrein (Naturgötter) ein Buddhistischer Tempel, der ihn finanziert 😅
Wären alle Religionen mehr mit dem Wohlergehen ihrer Mitmenschen beschäftigt, als mit der Durchsetzung ihres "einzig wahren" Glaubens, wäre die Welt so viel schöner😪
Ganz ehrlich, wenn du deshalb so etwas wie Schuldgefühle hast, ist dieser Gott doch sowieso der falsche.
Sollte ein Glaube einem nicht gut tun? Oder soll er dazu führen, dass man sich schlecht fühlt?
Du solltest einfach tun, was du willst.
Allerdings glaube ich persönlich sowieso nicht daran, dass es überhaupt einen Gott gibt und kann diesen ganzen Kram nicht nachvollziehen.
Nur zur Information, weil ich das selbst ganz faszinierend finde: Buddha ist kein Gott, sondern mehr eine Auszeichnung bzw. Ein Level, was theoretisch jeder Mensch erreichen könnte. Die Person welche wir unter Buddha kennen ist Siddhartha Gautama. Das war ein ganz normaler Mensch.
Unsere Familie und Freunde sind eigentlich alle Agnostiker oder Atheisten. Wir sind seit zwei Jahren Christen.
Die Reaktion war vor allem Unverständnis.
Wenige haben sich distanziert, einige haben so getan, als wären wir immer noch Agnostiker (teils verletzend, wenn Aussagen gegen den Glauben kamen).
Viele haben gesagt, dass wir uns seitdem verändert haben. Anscheinend positiv, denn sie halten den Kontakt und fragen oft nach.
Ich wünsche dir alles Gute!