Ich lebe jetzt mein 3. Leben nach der Trennung von meinem Ex Partner.
Mein Leben ist jetzt ganz anders, neue Stadt, ganz neuer Job, neuer Partner, der so ganz anders ist als mein Ex.
Ich bin völlig selbstbestimmt, habe viele Dinge ganz neu entdeckt, einen Umzug organisiert, dann noch einen ,als wir zusammen gezogen sind, meine Freizeit, meine Abende ganz anders, da die Kinder erwachsen sind bzw.die Jüngste nur jedes zweite Wochenende hier ist.
Es ist nichts mehr wie vorher.
Mein erstes Leben war als Single ,viele Männer, in den Tag gelebt, ohne Verantwortung.
Gab es bei euch auch starke Veränderungen in der Lebensweise bzw.Lebensführung?
Umbrüche, wie viele " Leben " hattet ihr?
Ja, als sich die Scheidung anbahnte - oder bahnte sie sich wegen meiner inneren „Erdbeben“ an? - wurde es Zeit, alles neu zu sortieren. Spaß hat das gemacht. Ich hänge aber sowieso eher nicht an Vergangenem - Umbrüche fallen mir also leicht.
Ein neues Leben, das macht den meisten Menschen Angst. Aber viel schlimmer wäre es doch, weiter unglücklich zu leben.. Ich möchte mich selber kennenlernen, und das werde ich nicht, indem ich auf der Stelle trete. Damit meine ich nicht unbedingt und grundsätzlich Partner-, Job-, Standortwechsel, sondern auch die innere Bereitschaft, Neues zu erleben und zu lernen.
Jetzt schwafele ich hier philosophisch vor mich hin und könnte es auch ganz einfach sagen: Ich lebe auch mein drittes, viertes oder sogar fünftes Leben. Und darüber bin ich sehr froh! Auf meine alten Leben schaue ich nämlich gern zurück und bin dankbar, sie gelebt zu haben..
Hm richtige Umbrüche hatte ich nie. Eher ein stetiger Wandel 😅
Auszug von zu Hause und Studium, dann noch mal ne Ausbildung gemacht (dazwischen noch geheiratet und ein Haus gebaut). Vor 1,5 Jahren bekam ich unsere Tochter und das war wohl der radikalste Wechsel. Auch wenn ich mich bis heute nicht so fühle, als wäre von heute auf morgen alles anders gewesen 😅
Kann es schwer beschreiben, aber ich fühle mich einfach in einem ewigen Flow und genieße es sehr 😊
Das hast du schön geschrieben und es ist schön, dass dir das so gefällt, wie es ist ☺️
Ich finde es gar nicht so einfach, dieses eine Leben in mehrere einzuteilen. Veränderungen gab es natürlich, Phasen.
Eine mögliche Einteilung wäre für mich
- Kindheit und Jugend
- mit meinem Freund (inzwischen Mann) zusammenleben ohne Kind
- die Zeit als junge Familie während des Studiums
- Volontariat und Berufstätigkeit
- hoffentlich bald Veränderung durch ein zweites Kind
Oder ist das zu sehr Fluss, zu wenig Umbruch, um von einem "neuen Leben" sprechen zu können?
Obwohl sich ja alleine schon durch ein Kind sehr viel verändert und durch seine Entwicklung. Mein Leben als Studentin mit Baby sah ganz anders aus als mein Leben jetzt, berufstätig mit Kindergartenkind.
Von Partnern abhängig gemacht, hoffe ich, dass dies mein einziges Leben innerhalb dieses Lebens bleibt.
Ich hatte schon einige "Leben". Ich empfinde das auch genau so. Wahrscheinlich deshalb, weil es wirklich harte Umbrüche war/sind.
Erst war ich ein sorgenfreies junges Kind.
Dann wurden meine engsten Bezugspersonen schwerkrank und es gab einen riesigen politischen Wandel. Danach wurde es schwierig.
Rund 10 Jahre später war ich jugendlich und mein Vater hat die Familie verlassen. Es wurde für mich noch schwieriger.
Nur wenige Jahre später, die mir aber enorm lang vorkommen, habe ich meinen Mann kennengelernt. Ab da habe ich ein ganz anderes Leben geführt. Viele viele Jahre.
Komischerweise empfinde ich die Geburt meiner Kinder hier gar nicht als Bruch. Mein Leben wurde reicher, bunter, lauter. Aber es war noch das gleiche Leben.
Dieses Leben hat sich über viele Jahre schleichend verändert. Es gab viele Umzüge. Und dann wurde es immer anstrengender.
Letztes Jahr gab es den großen Knall. Trennung, neuer Partner, Teenies außer Rand und Band, Corona. Dieser Knall hat sich zu einem neuen Leben ergeben. Jetzt ist es wieder einfacher, schöner. Wer weiß, was dieses Leben noch bringt...
1. Leben: unbeschwerte Kindheit
2. Leben: als mir die Hand amputiert wurde (da war ich 13), da habe ich zum ersten Mal am eigenen Leib erlebt, dass das Leben nicht nur Friede-Freude-Eierkuchen ist.
Ich habe gelernt, dass man für manche Dinge auch kämpfen und arbeiten muss und auch, dass alles irgendwie wird🙃
3. Leben: als meine kleine Schwägerin gestorben ist. Sie war 7, mein Mann und ich waren 14. Das war der größte Umbruch in unserem Leben. Danach war alles anders.
Ich habe gelernt, zu genießen, was ich habe und immer das Gute zu sehen.
4. Leben: Als bei meinem Vater Krebs diagnostiziert wurde (da war ich 16). Bei ihm ging es zum Glück gut aus und hat sich auch nicht lange hingezogen. Aber die Angst hat mich verändert. Das war anders, als bei meiner Schwägerin, wo es von einem Moment auf den anderen kam.
Ich habe gelernt, was "mitleiden" heißt und mit totaler Ungewissheit umzugehen.
Mich hat auch mein FSJ (die einzige Zeit in meinem Leben, in der ich meinen Mann länger als 2 Wochen nicht gesehen habe) und das Studium verändert, aber das war kein richtiger Umbruch, sondern ein langsamer Prozess.
Ich denke, das 5. Leben kommt mit dem ersten Kind.
Oh wow, du hast als Jugendliche ja ziemlich viele schlimme Dinge in kurzer Zeit erlebt!
Toll, wie selbstverständlich du davon schreiben kannst - man merkt, dass du einen guten Umgang mit deinem eigenen Leben hast!
Ich wünsche dir, dass jetzt viele erfreuliche Dinge dran sind!!
LG!
Ja, das kam ziemlich Schlag auf Schlag.
Ich hatte tolle Menschen an meiner Seite, die mir geholfen haben, vor allem meinen Mann🙃 Und mein Glaube, der hat mich wirklich durch diese Zeit getragen.
Wir gehen gerade die Kinderplanung an, das wird hoffentlich erfreulich😃
Hallo!
1. Mit 17 Jahren und 10 Monaten. Ich habe mich innerlich von meiner Umgebung geloest, ich war zwar noch da, nahm sie aber nicht mehr war.
2. Tod meines Vaters. Da gab es einiges aufzuarbeiten.Da war ich 29.
3. Heirat und Familie. Mit 39.
Das ein paar Punkte. Aber eigentlich entwickelt sich mein Leben eher spiralenfoermig, frei nach Hegels Dialektik mit These, Anthithese und Synthese.
LG
Ich würde mein Leben wohl in drei Etappen einstufen.
Als erstes meine Kindheit. Ich habe sehr unter meiner Mutter gelitten, die mich vorallem psychisch sehr misshandelt hat. Mein großer Bruder war schwer krank, immer die Angst, ihn zu verlieren, weil er mir der wichtigste Mensch in meinem Leben war. Meine Mutter hat mich von meinem Vater fern gehalten, das hat zusätzlich mein Herz bluten lassen. Ich habe eigentlich bis zu meinem Rauswurf durch den stiefvater mit 18 voll unter ihrer Kontrolle gestanden und wurde klein gehalten.
Ein Jahr später bin ich über 500 km weggezogen, habe eine Ausbildung gemacht - und nebenbei gefühlt meine komplette Pubertät nachgeholt. Ich entdeckte meine Persönlichkeit, wer ich wirklich bin und ich kann sagen, ich bin eine starke Persönlichkeit geworden. Ich habe meine Hobbies endlich ausgelebt, ich war endlich frei!!!
Drei Jahre später zog ich wieder zurück, direkt zu meinem Freund. Es lief beruflich anfangs nicht so gut und schließlich holte mich meine Vergangenheit ein - wahrscheinlich auch wegen dem wieder engeren Kontakt zu meiner Mutter. Ich stürzte in eine tiefe Depression und begann eine Therapie. In dieser Phase, die gut vier Jahre ging, brach ich den Kontakt direkt zu Beginn zu meiner Mutter ab und arbeitete mit meiner Therapeutin meine Kindheit auf. Es war ein wirklich sehr harter Weg für mich, ich bin so sehr an mir gewachsen... ohne diese drei Jahre vorher in der Ferne ohne meine Mutter, die mich so gestärkt haben, hätte ich es niemals geschafft. Leider verlor ich in dieser Zeit auch meinen Bruder... Es schmerzt noch immer so sehr. Ich fühle mich nicht mehr vollkommen... Wir waren wie Zwillinge. Ein Teil meines Herzens ist mit ihm gestorben. Das ist der größte Bruch in meinem Leben überhaupt.
Ich machte eine weitere Ausbildung, die mich wieder sehr aufbaute. Mein Freund machte mir auf der Bühne bei der zeugnisübergabe einen Antrag... Wir heirateten, bekamen zwei Kinder.... Und nun bin ich hier in diesem Leben. Ich würde es als mein drittes bezeichnen.
Mein erstes war so düster und furchtbar. Mein zweites oberflächlich hell, aber im Inneren zerstört.
Mein drittes Leben ist fast durchweg hell, trägt aber definitiv Narben, die niemals vergehen werden. Und dann ist da dieses große Loch, wo einfach ein Teil für immer fehlen wird, was sich wohl niemals schließen wird.
Kindheit
Einschnitt
Jugend
Einschnitt
Selbstständig werden
Einschnitt
Selbstfindung
Einschnitt
1. Langjährige Beziehung
Einschnitt
2..langjährige Beziehung
Einschnitt mit Scheidung
Ich kann schon nicht mehr zählen.
Bin Anfang 30.
Ich würde sagen, es waren kontinuierliche Entwicklungen.
Eine normale Kindheit, als Jugendliche habe ich mich immer mehr von meinen Eltern abgenabelt, immer mehr Differenzen zwischen uns entdeckt, das Verhältnis wurde schwieriger, aber ich selbstbewusster.
Parallel dazu ist mir der Glaube immer wichtiger geworden und vorallem das hat mein Leben verändert.
Dann kam der Auszug von zu Hause, zum ersten Mal selbstständig leben.
Dann habe ich meinen Mann kennengelernt. Die Beziehung, dann die Ehe hat mich Schritt für Schritt verändert, genauso der Berufseinstieg.
Ich habe zwar nicht lange gearbeitet, aber diese Zeit hatte einen enormen Einfluss auf meine Entwicklung und meinen Charakter.
Dann kam die Veränderung mit der Schwangerschaft. Der stärkste Einschnitt war ganz eindeutig die Geburt von Nr. 1. Aber auch alle meine anderen Kinder haben mich verändert. Mich sicherlich auf eine andere Weise als meinen Mann, weil ich beruflich zurückgetreten bin und mehr Zeit mit ihnen verbringe.
Auch Verluste im familiären Umfeld und zerbrochene und gewonnene Freundschaften, Krankheiten und Verletzungen der Kinder, jetzt Corona...
Für mich sind es nicht verschiedene Leben, sondern ein Leben, dass sich wandelt. Mein Leben heute gibt es nicht ohne all die anderen Entwicklungsstufen.