Ich brauche mal Euren Rat. Mit meiner Schwiegermutter habe ich mich immer sehr gut verstanden. Leider ist sie starke Alkoholikerin wohnt aber auch 350 km weit weg so das wir halt nur ab und an im Jahr dort zu Besuch sind. In den letzten Urlauben hat sie sich sehr zusammen gerissen was den Alkohol anging wenn wir dort waren. Beim letzten Urlaub war sie wegen einer Darmentzündung im Krankenhaus. Einen Tag nach unserer Ankunft konnte sie entlassen werden. Kaum zuhause wurde die erste Flasche Wein getrunken. Wenn sie Alkohol trinkt kann man nichts mehr mit ihr anfangen. Sie ist dann total aufgedreht, redet laut, kann einem nicht folgen bzw. kann man kein vernünftiges Gespräch mit ihr führen. Wir flüchten dann meist ins Gästezimmer oder sind unterwegs. Leider ging es dann täglich so weiter.. mittags um 13.30 Uhr spätestens war die Flasche Wein oder auch die zweite schon leer. Somit haben wir uns im ganzen Urlaub vielleicht eine Viertelstunde mit ihr mal vernünftig unterhalten können. Am letzten Urlaubstag wollte sich mein Mann mit alten Freunden treffen und meine Schwiegermutter, ihr Freund und ich abends dann in die Pizzeria gehen. Als wir um halb zwei mittags wieder nach einem kurzen Ausflug das Haus betraten war schon wieder eine Flasche Wein leer. Ich bin dann echt wütend geworden und hab gefragt ob „es denn wohl möglich wäre das sie mal einen Tag nicht schon mittags eine Flasche Wein gesoffen hätte“. Sie ist dann komplett ausgerastet und hat mich angeschrien das die das sehr wohl könnte und mich das nichts anginge und ich den Mund halten soll. Ich meinte dann gut dann packen wir jetzt und fahren. Als wir die Sachen fertiggemacht haben hat sie weiter rumgeschrien und gemeint wir wären ja perfekt. Ich meinte dann das dies keiner behauptet hat. Sie meinte dann wieder ich soll den Mund halten und fing an zu weinen und hat gezetert. Wir sind dann gefahren ... zwei Tage später kam ein Paket mit Sachen die wir in der Eile vergessen hatten ohne Nachricht. Dann war fast 2 Monate Funkstille bis zum Geburtstag meines Mannes. Sie haben dann telefoniert und meine Schwiegermutter meinte dann zu meinem Mann ich hätte mich im Ton vergriffen. Ich dachte ich bin im falschen Film. Er meinte das ich halt auch enttäuscht gewesen wäre wie sie sich den ganzen Urlaub verhalten hat. Naja sie sieht ihren Fehler nicht ein. Keine Entschuldigung bis zum heutigen Tag. Als es vor kurzem ein Attentat in ihrer Stadt gegeben hat und mein Mann sie nicht erreichen konnte hab ich ihr auch eine sms geschickt ob alles ok ist. Sie schrieb dann später ja und das sie sich gefreut hat das ich mich gemeldet hab. Ich antwortete das ich mir natürlich direkt Sorgen gemacht hab. Seitdem kam auch nichts mehr. Wie gesagt mein Mann und sie haben weiterhin Kontakt. Jetzt kam ein Weihnachtspaket in dem auch Geld für mich war. Ich möchte dieses aber nicht annehmen und habe meinem Mann gesagt ich gebe es an ihn weiter. Trotzdem muss ich mich ja jetzt bedanken will ihr aber klar machen das ich das Geld weitergegeben habe. Sorry für den langen Beitrag. Ich möchte eigentlich nur eine Entschuldigung weil ich mich im Recht fühle ... was meint ihr wie ich ihr danken kann sie aber weiß das ich nicht zu kaufen bin.
Streit mit Schwiegermutter wie verhalten
Sie ist süchtig. Tut mir leid, aber so ein Mensch ist nicht ernst zu nehmen.
Ich kenne das von meinem Vater. Solange keine Einsicht bei ihr bezüglich ihres Alkoholkonsums besteht, solange kommt auch keine Entschuldigung.
Mit ihrer Reaktion hat sie deutlich gezeigt, dass sie kein Problem sieht. Sie ist also weit davon entfernt sich selbst ihre Sucht einzugestehen.
Du bist ihr ziemlich nahe gekommen und hast sie in die Enge getrieben. Natürlich hast du recht, aber bei einem Suchtkranken muss man auch damit rechnen, dass derjenige ausflippt. Das ist keine Entschuldigung für ihr Verhalten, aber es erklärt die Sache.
Wenn ihr Kinder habt würde ich mich fürs Geld bedanken und ihr mitteilen, dass ich für xy dies und das gekauft habe.
"ch möchte eigentlich nur eine Entschuldigung weil ich mich im Recht fühle ... was meint ihr wie ich ihr danken kann sie aber weiß das ich nicht zu kaufen bin. "
1. wende dich an eine Beratungsstelle für ANGEHÖRIGE für Suchtkranke.
Dort wirst du einiges erfahren. Für die Situation jetzt, rückblickend und für die Zukunft.
2. Im Recht fühlen, kannst du dich so viel du willst. Es wird nur nichts bringen.
3. Knüpft an 1. an. Suchterkrankungen sind eine eigene Dimension.
Eigene Gefühle sind wichtig. Dafür ist 1. wichtig.
Der Umgang mit Suchterkrankten Menschen ist eine eigene Art.
Rat meiner Eltern
- diskutiere NIE mit betrunkenen Menschen! Warte, bis sie nüchtern sind. Dann in Ruhe.
- Erwarte nichts von Menschen in Betrunkenem Zustand. Sichere dich/ die Situation ab. Der Rest hat Zeit, bis die Person nüchtern ist.
- Begib dich nicht in Abhängigkeit von Menschen, die sich immer wieder betrinken. Ferienwohnung/Hotelzimmer/sonstiges, organisiere dir eine Rückfahrtmöglichkeit OHNE die Person. Achte darauf, dass du mit Öffentlichen selbst nach Hause kommst, ruf an oder frage VORHER andere wo du zuverlässlig mit fahren kannst.
- Wenn sie wieder nüchtern sind, dann ist reden gut und wichtig.
Bedenke aber: Alkohol verändert das Bewusstsein !
Ob sich jemand nüchtern noch daran erinnert
oder gar versteht, sei fraglich.
Ich denke du bist immer noch stark aufgewühlt und durch ihr Verhalten verletzt. Vielleicht erhoffst du dir, dass sie euch zu liebe nicht Alkoholsüchtig ist.
Ihr hattet Streit. Sie hätte sich besser verhalten können, du aber auch. Da muss dir bewusst werden, dass dein Wortlaut auch nicht grad nett war.
Ich bin dann echt wütend geworden und hab gefragt ob „es denn wohl möglich wäre das sie mal einen Tag nicht schon mittags eine Flasche Wein gesoffen hätte“.
Sowas geht einfach unter die Gürtellinie. Es ist stark verletzend, respektlos und du gibst ihr dadurch das Gefühl, dass du nicht besonders gut von ihr denkst, was sie bestimmt noch mehr verletzt hat, da ihr ja sonst ein gutes Verhältnis zueinander hattet.
Ihre sucht gehört zu ihr. Da kann sie eher von dir eine Entschuldigung erwarten.. Nur so mal im Hinterkopf. Stell dir vor sie hätte so mit dir geredet. Da wär bei dir auch polen offen und ihr hättet euch gestritten anstatt vernünftig drüber zu reden.
Wenn dir deine Schwiegermutter etwas wert ist, kann es helfen mit ihr mal vernünftig auf nem Tee darüber zu reden. Auch zuzugeben dass dein Verhalten richtig blöd war und du das hättest schöner und vorsichtiger rüber bringen können.
Ich möchte eigentlich nur eine Entschuldigung weil ich mich im Recht fühle ... was meint ihr wie ich ihr danken kann sie aber weiß das ich nicht zu kaufen bin.
Puh du scheinst eine sehr schräge Sicht zu haben.
Sie ist suchtkrank, für sie ist alles in bester Ordnung, sie selber sieht das Problem nicht und glaubt auch nicht daran, eins zu haben.
Sie unterteilt das nicht, in Recht haben oder nicht und dabei sollte dir es auch nicht gehen.
Du bist in der Lage, zu sehen, dass es eben eine Sucht ist, da solltest du wirklich nicht auf eine Entschuldigung warten. Diese Menschen fühlen sich extrem auf den Schlips getreten, wenn jemand und das ist meist echt egal, ob ein Fremder oder ein Familienmitglied, es anspricht.
Für sie warst du einfach respektlos, du wiederum erkennst wie gesagt das Hauptproblem.
Mit ihr reden wird auch nichts bringen, bei diesen Menschen muss es selber 'Klick' machen.
Entweder wendest du dich an eine Beratungsstelle oder du beschränkst die Kontakte bis auf ein Minimum.
Es ist, glaub ich, sinnlos mit einem süchtigen zu streiten. Natürlich sieht sie das Problem nicht bei sich.
Ihre Familie ist sicher mit abhängig und spielt es ebenso runter/erträgt es usw. Das ist immer ganz schwierig.
Und man selbst mag den Mensch ja.
Ich hatte mal eine alkoholkranke Arbeitskollegin. Die mochte ich wirklich so gerne, wir als Team haben sie jahrelang gedeckt. Ihre Fehler ausgebügelt. Ich bin teilweise an meinen freien Tagen hin und hab ihre Kasse abgerechnet, weil sie das nicht konnte. Irgendwann waren wir alle am Ende, wir haben ihr geholfen. Nur sie wollte es nicht, nahm es uns übel (das ansprechen, den AG um Hilfe bitten, der wirklich super toll reagiert hat!). Wir haben keinen Kontakt mehr... sie hat den Job gewechselt und trinkt immer noch 🤷♀️
Natürlich sieht sie die Sache ganz anders (wir sind ihr in den Rücken gefallen, haben sie angeschwärzt, wollten sie absägen, etc). Das tat mir besonders weh, aber sie konnte eben nicht „ungestört“ trinken.
Deine SchwiMu kann dich nun zum Sündenbock machen und die Schuld „abwälzen“.
Ich persönlich würde tatsächlich standhaft bleiben (außer du willst „Teil des Systems“ werden und tust so, als würde sie nicht trinken). Keine Besuche mehr, da diese leider nicht schön sind. Sie wird es nicht verstehen, sie wird sauer sein; aber mir wäre es egal. Grade im Hinblick darauf, dass die Kinder das Saufen mitbekommen.
Dass du das Geschenk nicht annimmst, wird sie auch kränken, egal wie nett du es sagst. Ich persönlich würde es eher den Kindern zugute kommen lassen und das so sagen oder es letztlich gar nicht kommunizieren. Einfach nur Danke und fertig 🤷♀️
Frohe Weihnachten!
>>>Keine Besuche mehr, da diese leider nicht schön sind.<<<
Das wäre auch mein Rat gewesen.
Die Besuche sind nicht nur nicht schön, sondern belastend und sinnlos. Wenn es gleich nach dem Frühstück mit Alk losgeht, wüsste ich mit so einem Menschen nichts anzufangen.
Die Frau ist suchtkrank!
Da hilft nur Entzug und vielleicht lässt da an dem Punkt Deinen Mann das liebevolle Gespräch suchen und hältst Dich raus.
Bitte erkundige Dich wohlwollend bezüglich Suchtkrankheiten,dies ist der falsche Zeitpunkt für einen sinnlosen ST und SM Streit.
Wie es wohl Deinem Mann damit geht und damit meine ich seine Gefühle und nicht deine.
Sie trinkt nicht aus Langeweile oder weil es so lecker ist, sie ist psychisch krank und kann das Leben nur so ertragen. Das solltest du als erstes akzeptieren.
Und ich kann mir gut vorstellen, dass es dich ank...tzt und anwidert. Ich würde mir das bei allem Verständnis auch nicht angucken.
Die Frau muss einsehen, dass sie Hilfe braucht und ich bin mir nicht sicher, aber Ablehnung für ihr Verhalten seitens der Familie, kann sicher zu der Einsicht führen.
Ich habe auch so jemanden in der Familie.
Du wirst keine Entschuldigung bekommen und deine kleinen "Erziehungsmaßnahmen" bringen überhaupt nichts.
Akzeptieren, ignorieren.
Wenn dann müssen der Schwiegervater oder dein Mann etwas tun. Lass dich da nicht mit reinziehen, auch emotional.
Gemeinsamen Urlaub würde ich in Zukunft eben sein lassen.
Ich nehme an, da ihr jetzt einmal an diesem Punkt wart, wird auch das zusammenreißen in Zukunft weniger werden, mach dich also darauf gefasst, dass deine Schwiegermutter zu zukünftigen Treffen sogar eher betrunken ist.
Bei uns ist offen sprechen etwas einfacher, da es schon seit Jahren in der Familie bekannt ist, wir sagen tatsächlich "an Ereignis x gibt es keinen Alkohol, sonst hast du dich nicht im Griff!" 1-2 Mal hat das auch den Ehrgeiz geweckt und tatsächlich einigermaßen geklappt. Aber bei uns gibt es auch kein beleidigt oder nachtragend sein, dafür ist die Person gleichzeitig zu stolz.
Du und dein Mann ihr müsst entscheiden, wie ihr mit solchen Situationen in Zukunft umgehen wollt und auch mit dem Kontakt.
Bei uns ist es zum Beispiel so, dass wir weggehen, wenn es uns zu viel wird, außerdem werden unsere Kinder nicht von der Person betreut solange es keine Suchtbehandlung gibt.
Bei Kritik, auch von deinem Mann, wirst du ab jetzt wahrscheinlich die böse sein.
Aber denk dran, es ist eine Suchtkrankheit und die Leute wissen nicht, was sie da tun. Es hilft wirklich nur sich selbst emotional zu distanzieren und zu hoffen, dass da irgendwann von selbst eine Erleuchtung kommt.