Babyjahr oft Trennung?

Hallo,
führt das Babyjahr oft zur Trennung?
Bei uns hat es schon vorher gekriselt und heute nach 4 Wochen haben wir uns wieder gestritten.
Wie sind eure Meinungen?

Fragliche Grüße

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Hallo!

Bei beiden Kindern war das Babyjahr für uns als Paar definitiv das spannungsreichste.
Diese explosive Mischung aus Schlafmangel, neuer Rollenfindung, Frust über die plötzliche, totale Fremdbestimmung und fehlender Me-Time und Paarzeit usw... Dann Erwartungshaltungen an den anderen, die dieser nicht erfüllt (erfüllen kann). Fehlende Wertschätzung auf beiden Seiten.
Da kommen einfach viele Reibungspunkte zusammen und oft lässt man das dann aneinander aus...
Uns hat geholfen viel darüber zu reden. Mal einen Schritt aus der Situation heraus treten und schauen, was da grade mit uns passiert. Die Situation ist ja erstmal für alle neu.
Als wir dann jeweils wussten, wie es dem anderen geht, konnten wir uns Strategien überlegen, wie wir für uns beide die Situation so angenehm wie möglich gestalten.
Wer wann wen womit entlastet zb., was uns beiden gut wenn es stressig wird. Solche Dinge. Das viele Reden und das Wissen, dass es irgendwann wieder mehr Schlaf für alle gibt, hat uns als Paar gut durchs Babyjahr gebracht und hilft noch immer durch die Chaos-Corona-Kleinkind-Zeit.
Ich hoffe, ihr findet euer Fundament und schafft es mit viel gegenseitigem Verständnis durch die Babyzeit. Wichtig ist, dass man sich aufeinander verlassen kann und gut organisiert.
Und reden, falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte :)

Ich wünsche dir alles Gute!

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Das erste Jahr ist sehr anstrengend. Wir führen eine sehr harmonische Ehe, aber trotzdem haben wir uns ab und an in der ersten Babyzeit „gestritten“. Ich setze es in Anführungszeichen, weil es eigentlich für mich kein Streit ist, wenn man Meinungsverschiedenheiten hat oder sich mal blöd anmacht, weil man gerade müde und/oder überfordert ist.

Aber ja, ich denke viele Beziehungen gehen im ersten Babyjahr auseinander. Ich finde aber auch, dass diese dann auch vorher nicht solide waren. Denn was ich für meinen Partner empfinde und konkret weiß was ich an ihm habe, vergeht auch in schweren Zeiten nicht.

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Den zweiten Absatz hast du wirklich toll geschrieben. Bin total deiner Meinung

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Hi die anderen haben es schon sehr gut ausgedrückt. Man sieht seinen Partner in einem ganz anderen Licht. Es wird auch schwierig wenn der Mann denkt es läuft alles so weiter wie vor dem Baby. Die Erwartungshaltung auf beiden Seiten spielt eine große Rolle und die Bereitschaft Opfer zu bringen. Oh mann unser ist 17 Monate es ist immer noch anstrengend und mein Mann und ich haben einige Streitereien... Aber so langsam wird es immer besser. Mal gucken was passiert wenns zweite kommt 😬. Die Heilung für unsere Beziehungswunden ist immer wieder wenn wir uns gemeinsam über unseren Sohn freuen.

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Einfacher wird es mit Baby jedenfalls nicht werden, Babykacke kittet auch keine Beziehung . Das man sich mal streitet ist normal, worüber streitet ihr euch denn ? Wenn der Haushalt oder häufiges alleine weggehen vorher schon immer ein Streitpunkt ist wird das mit Baby wahrscheinlich zu noch mehr und häufigeren Konflikten führen . Schlafmangel , Fremdbestimmung ,wenig(er) Paarzeit und weniger Zeit für sich tuen dann ihr übriges

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Wir haben uns im 1. Jahr sehr oft und teilweise heftig gestritten. Mein Mann und ich waren bei Geburt bereits 8 Jahre zusammen und wir streiten eher selten. Ich würde sagen, im 1. Jahr haben wir so oft gestritten, wie in den gesamten 8 Jahren davor zusammen 🙈😅

Aber es wurde wirklich weniger. Und obwohl ich 2 mal wirklich an Trennung dachte, bin ich sehr froh, dass wir es nicht getan haben. Es wurde nämlich tatsächlich besser und seit Motte 1 ist, streiten wir wieder so selten wie früher. Also eigtl ist alles wieder „normal“. Die Umstellung auf Eltern war einfach doch heftiger, als gedacht und es dauerte, bis alle Bedürfnisse und Ansichten klar waren und jeder seine Rolle fand und neue Kompromisse geschlossen werden konnten. Denn das bei Unsicherheiten und Schlafmangel auszuloten, ist ja auch nicht leicht.

Wenn eure Beziehung aber vorher schon schlecht lief, ist es schwer. Ich glaube, dass ein Kind da eine eh angegriffene Beziehung wirklich nachhaltig killen kann. Ich wünsche es euch natürlich nicht!

Aber es ist natürlich leichter, an eine gute Basis anzuknüpfen, als an ein poröses Fundament.

Holt euch ruhig Hilfe, wenn ihr alleine nicht weiter wisst! Lernt richtig zu kommunizieren und Kompromisse zu finden.

Alles Gute euch!

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Es müssen sich zwar beide Elternteile umstellen und die Situation mit Baby ist ja komplett neu, aber in meinem Freundeskreis hat sich deshalb jedenfalls niemand getrennt.

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Hmm, weiß ich nicht. In unserem großen Freundeskreis hat nur ein Pärchen das 1. Jahr nicht überstanden, aber bei denen hat es auch schon vorher oft gekriselt

Unser erstes Babyjahr ist noch nicht rum, unser Sohn ist jetzt knapp 8 Monate alt. Gestritten haben wir bisher noch nicht so richtig, höchstens mal ein bisschen Dampf abgelassen, wenn einer mal das Gefühl hatte, zu wenig Zeit für sich selbst zu haben. Aber das war dann immer nur kurz mal Frust ablassen und ansprechen, Lösung finden und es war wieder gut.

Anstrengend ist das erste Jahr sicherlich, an manchen Tagen ist mein Energielevel ziemlich weit unten. Da hilft nur, immer wieder miteinander sprechen und Wünsche formulieren. Wir nehmen beide uns regelmäßig kurze Auszeiten und der andere springt dann mal ne Stunde ein. Dann geht mein Partner bspw. mal 1,5 Std. mit dem Kleinen spazieren, damit ich mich mal in Ruhe hinlegen, duschen oder einfach nur mal chillen kann. Genauso hat er auch seine Auszeiten für Sport oder PC-Kram.

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Ehrlich gesagt lese ich von Trennungen im Babyjahr nur auf urbia. Klar, das 1.Babyjahr ist hart, anstrengend, nervenaufreibend... Aber man weiß ja, was man am Partner hat, sonst hätte man sich nicht für eine Familie mit ihm entschieden.

Und was man auf urbia liest... Naja, da wundert es nicht, dass bei einer eh schon kriselnden Beziehung mit einem Baby dann die Trennungsphase eingeleitet wird.

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Also das Babyjahr war immer sehr Anstrengend für unsere Paarbeziehung. Wir sind heute aber immernoch glücklich verheiratet nach 2 Kindern.

Es ist anstrengend, ungewohnt. Völlig neue Lebensumstände. Dann kommen da noch die Hormone...

Wir haben viel Diskutiert wegen Kleinigkeiten. Oft konnte ich meinen Mann nicht mehr ertragen. Über Trennung hab ich auch oft nachgedacht. Aber nicjt durchgezogen.
Ich glaube im Nachhinein war ich einfach auch überfordert mit meinen Gefühlen. Meine ganze liebe ging zu den Kindern in der Zeit, da war kein Platz in meinem Herzen mehr. Den Platz hab ich aber mit der Zeit wieder schaffen können.

Nach und nach wurde es besser und dann wieder völlig harmonisch. Ich liebe meinen Mann, wir arbeiten zusammen, streiten wenig (Disskutieren aber oft 😄)

Übrigens war die Schwangerschaft auch schon zehrend für die Beziehung.