Vater schwerstkrank,keiner sagt ihm was, Familienstreitigkeiten und Lösung

Ich muss mich an euch wenden, da ich Meinung Aussenstehender brauche. Ich versuche mich kurz zusammenzufassen.
Eine mir sehr nahestehende Person, mein Ziehvater, lag im Koma, nun ist klar, er hat Krebs.
Für uns war er plötzlich "verschwunden", wir wurden von einer Person seiner Familie kontaktiert und informiert. Man muss wissen, dass die Familie total verlogen, zerrüttet ist,keiner miteinander spricht, sie alle die Realität völlig verkennen.
Mein Vater ist wieder wach, hat kontakt zu uns, schreibt, ist in dem Glauben,. er wird wieder völlig gesund, der Krebs sei entfernt. Der Arzt im KH hat nur zu ihm gesagt, dass der Tumor entfernt wurde. Mein Vater hat einen Onkel, der Arzt ist und sich der Sache "angenommen" hat, heisst, seine Schwestern werden nur mit den spärlichsten Infos versorgt, geschont. Ebenso mein Vater.
Jetzt ist es so,dass er denkt, dass er wieder gesund wird, weil der Onkel ihm gesagt hat, dass er geheilt sei. Der Onkel sagte zu mir, mal sehen wie lange er noch hat, gleichzeitig hält er aber eine Chemo nicht für nötig.
Ich habe herausgefunden, dass er in einem fortgeschrittenen Stadium ist, aber man jetzt noch mit einer Chemo behandeln könnte.
Ich habe das Gespräch mit dem Onkel gescuht, er ist nicht offen für eine andere Sichtweise. Kommt dann mit fadenscheinigen Begründungen, er sei nicht in der Lage für eine Chemo,weil er einen Katheter habe. Nach ein paar Tagen ist dieser raus, aber er sähe ihn immer noch nicht geeignet an. Mein Vater glaubt diesem Onkel,der Onkel hat uns verboten mit den Ärzten zu sprechen.
Ich habe keine rechtliche Handhabe.
Was sollen wir nur tun?
Fakt ist, unbehandelt stirbt er bald,
Ohne es zu wissen.
Ohne die letzte Zeit so verbinegn zu können,wie er es mag.
Eine Therapie könnte sein Leben verlängern.
Die Familie ruft mich an und sagt, er sei geheilt (weil der Onkel das sagte), wollen meine Einschätzung. Schenke ich ihnen reinen Wein ein, stifte ich unangenehme Unruhe mit der Konsequenz, dass man mich aus dem "informationsfluss" aussperrt, ich bin am Ende darauf angeweisen , wenn er wieder nicht kommunizieren kann.
Ich traue mich nicht, meinem vater reinen Wein einzuschenken, würde er keinen haben, der ihn auffängt wegen Corona und wahrascheinlich würde ich alle gegen mich aufhetzen.
Aber ich kann doch nicht zusehen.
Was soll ich nur tun?

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>>>Mein Vater glaubt diesem Onkel,der Onkel hat uns verboten mit den Ärzten zu sprechen.<<<

Wäre mir ganz neu, dass Ärzte sich von der Verwandtschaft vorschreiben lassen, wie sie einen Patienten behandeln, sie werden deinem Vater schon eine Chemo verordnen/vorschlgen, wenn sie es für hilfreich erachten.

Dein Beitrag ist irgendwie... seltsam.

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Ja, das ist seltsam. Es wird immer kurioser.
Er hat in dem KH gearbeitet und meint am besten zu wissen, was gut für ihn ist. Prinzipiell ist es auch nett, dass er sich um ihn kümmert. So ist es aber gefährlich.
Wenn man mit dem Onkel telefoniert, hat man den Eindruck, er hat abgeschlossen. Gleichzeitig sagt er ihm und seiner Familie,dass er geheilt ist.
Die medizinischen Infos haben wir von dem Onkel und der Familie.

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Das liest sich alles mehr als absurd.

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Hallo.

Sorry, aber dein Text ist etwas verwirrend.

Reden wir von einem Krankenhaus in Deutschland?
Dein Ziehvater war einfach so "verschwunden"? Habt ihr keinen regelmäßigen Kontakt?

Ich verstehe absolut nicht, warum ihr über die Diagnose mutmaßen müsst.
Dein Vater (oder der Ziehvater) hat einen Onkel, der sich - weil er Arzt ist - um den Fall angenommen hat aber dem Patienten auch keinen reinen Wein einschenkt und stattdessen (obwohl Schweigepflicht und Datenschutz) heimlich mit euch über die Diagnose und die Aussichten spricht?!?!?!?!?#schock#schock#schock

Sorry, aber was stimmt denn da alles nicht zusammen?
Wer ist denn die Ehefrau deines Ziehvaters? Deine Mutter?

Hat denn schon irgendjemand mit einem Arzt gesprochen?

Ich kenne es tatsächlich ausschließlich so, dass dem Patienten gesagt wird WAS ihm fehlt, WIE die Therapie aussieht und WIE der weitere Verlauf sein wird.

Da muss sich doch kein Irgendwer-Onkel "drum annehmen" und mutmaßen....#zitter

Sehr suspekt....

Wie stehst du zu dem Patienten? Besuchst du ihn?

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Lieben Dank auch an dich.
Ja, in Deutschland.
Wir haben engen Kontakt, aber dadurch dass er im Koma war, konnte er sich bei uns nicht melden. Wir waren also wochenlang auf den Informationsfluss und das Wohlwollen der Familie angewiesen.
Mit seiner Ehefrau haben wir keinen Kontakt, die beiden leben in Trennung. Nur der Onkel hat mit den Ärzten gesprochen, selbst seine Familie soll (nach Onkels Aussage) dort nicht anrufen. Er begründet das damit, dass das Unruhe stiftet, irgendwie verständlich, wenn im KH in der angespannten Lage mehrere Leute anrufen. Prinzipiell ok.
Die Familie meines Vaters duckt vor dem Onkel, hinterfragen nichts, lesen nicht, nehmen alles was er sagt als wahr hin.
Mein Vater auch, der ist aber wahrscheinlich gerad zu schwach und hat keine Kraft.
Ich darf ihn nicht besuchen wegen Corona, wir haben engen Kontakt und ich hoffe, dass ich ihn bald sehen kann.
Also entweder ich schweige und ducke.
Oder ich rede erst mit dem Onkel (wird nichts bringen) oder direkt mit meinem Vater. Mit der Konsequenz, dass er im KH allein ist, zusammenbricht und ich danach "verstoßen" werde, weil ich "unnötige" Unruhe in die Familie gebracht habe, weil er doch laut onkels Aussage "geheilt" ist.

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Ich glaube nicht, dass das alles so stimmt, wie man dir das so erzählt.

Sofern dein Vater Herr seiner Sinne ist, wurde ihm von den behandelnden Ärzten sowohl die Diagnose, als auch die Therapie erläutert. Das darfst du mir glauben.

Ich an deiner Stelle würde schnellst möglichst hinfahren und ihn besuchen. Erst mal mit ihm persönlich reden - und wenn möglich auch mit einem Arzt.

Den ominösen Onkel würde ich komplett außer Acht lassen. Der hat ja schon mal gar nix zu melden in der Angelegenheit.

Wenn deinem Vater tatsächlich keine weitere Therapie angeraten bzw. angefangen wurde, dann
a) weil es medizinisch tatsächlich nicht notwendig ist oder
b) weil es zu spät ist.

Aber nicht, weil irgendein Onkel meint, dass man das nicht machen solle.

Ich wünsche dir und deinem Vater alles Gute!:-)

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Ich würde meinem Vater alles sagen! Schenk ihm reinen Wein ein.

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Sprechen die Ärzte nicht direkt mit deinem Vater? Also an deiner Geschichte stimmt doch irgendwas nicht!

Wie kann euch der Onkel verbieten, mit den Ärzten zu reden? Was soll passieren, wenn ihr es doch tut?! Die Ärzte dürfen euch natürlich keine Informationen gebe , aber man kann die Ärzte schon direkt darauf hinweisen, dass der Onkel dem eigentlichen Patienten nicht die Wahrheit sagt und sie mit dem Patienten direkt sprechen sollen! Ist doch das naheliegendeste! Wieso machst du das nicht?

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Dem stimme ich absolut zu!

Vielleicht hat der Arzt ja mit dem Onkel durchaus gesprochen, aber der Onkel hat es schlicht nicht verstanden, wie es um seine gesundheitliche Lage bestellt ist? Ich habe keine Ahnung wie das wirklich im Krankenhaus abläuft, aber vielleicht wurde eine Aussage des Arztes wie "der Tumor ist entfernt, wir können nichts mehr weiter für Sie tun" vom Onkel falsch als "Sie sind geheilt" verstanden?!

Ich würde im Krankenhaus anrufen und mit dem behandelten Arzt sprechen. Wenn er schon keine Informationen zum Gesundheitszustand des Patienten preis gibt, dann würde ich zumindest darauf hinweisen, dass der Patient denkt er sei geheilt und falls dem nicht so ist, soll der Arzt unbedingt mit ihm sprechen!

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Kann es sein, dass DU angelogen wurdest?

Die Ärzte der Klinik lügen ihren Patienten nicht an. Sie sagen auch nicht die Halbwahrheit. Sofern der Vater nicht unter Betreuung steht, kennt er die volle Wahrheit.

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Hm. 2003 ist meine Oma nach einigen Tagen auf der Intensivstation gestorben. Ein Arzt hatte mir 4 Tage vorher gesagt, dass sie sterben wird, doch sie selbst wusste davon nichts. Meine Verwandtschaft und ich saßen an ihrem Bett- alle wissend, dass es die letzten Momente sind. Und sie fragte meinen Onkel ob schon bekannt sei, wann sie ins Altersheim zurück dürfe. Er log, wollte ihr nicht sagen, dass sie im Sterben lag. Wir alle schwiegen darüber. Offenbar hatte ihr kein Arzt gesagt, wie es um sie stand! Und ich glaube für sie war es auch besser so. Sonst hätte sie große Angst gehabt.
Also reden Ärzte nicht immer mit ihren Patienten. Anders kann ich mir das nicht erklären. Meine Oma war geistig fit!

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Zum Thema den Tod vorher mitteilen: Davon bin ich kein großer Fan. Ärzte wissen das schlichtweg nicht. Jeder muß mal irgendwann sterben, aber Niemand weiß wann genau. Da bilden Ärzte keine Ausnahme.
Etwas ganz anderes ist es, dem Patienten eine Diagnose mitzuteilen. Der Patient hat ein Recht auf Selbstbestimmung. Es ist sein Recht zu entscheiden, ob er die Möglichkeit einer Therapie wahrnimmt oder nicht. Der Arzt hat eine Aufklärungspflicht gegenüber seinem Patienten (und ausschließlich gegenüber seinem Patienten, nicht gegenüber der Verwandtschaft).

Die Situation deiner Oma hat mit der Aussage der Te nix zu tun. Hier wurde behauptet, Alle lügen den Patienten an...inklusive des Arztes. In Deutschland verbietet das das Gesetz. Das geht nicht. Die TE muß sich hier nur entweder an das Krankenhaus wenden oder das Gericht. Das wäre sehr, sehr einfach und sehr, sehr schnell gelöst. Man kann nicht so einfach (insbesondere als Arzt) eine THERAPIERBARE (!) Krebserkrankung verschweigen. Was ist das? Mord?

Also, entweder das Krankenhaus macht ziemlich viel Mist, oder die Geschichte stimmt nicht. Ich tippe auf letzteres.

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Liebe TE, mir tut es sehr leid, dass dein Ziehvater so schwer erkrankt ist.
Grundsätzlich ist es zunächst einmal so, dass der Patient, sofern er nicht unter gesetzlicher Betreuung steht, Ansprechpartner für die behandelnden Ärzte ist. Mit dem Patienten selbst werden alle weitergehenden Therapien besprochen und nicht mit einem Onkel. Ich gehe ganz stark davon aus, dass die Ärzte einen möglichen Behandlungsfehler verhindern würden wollen und selbstverständlich im Sinne des Patienten handeln.
Auskünfte deinem Onkel gegenüber dürfen die Ärzte übrigens nur geben, wenn eine Schweigepflichtentbindung durch den Patienten selbst vorliegt. Dies gilt auch für alle anderen Verwandten etc. Ist dem nicht so, verstoßen die Ärzte gegen ihre Schweigepflicht und das kann eine Menge Ärger nach sich ziehen. Liegt eine Schweigepflichtentbindung für euch vor, könntet auch ihr mit den behandelnden Ärzten sprechen und auch wenn es vielleicht aufwendiger ist, würden die Ärzte dem Wunsch nach einem Gespräch sicherlich nachkommen. Vielleicht kannst du das ja mit deinem Ziehvater besprechen. Der Onkel kann euch nicht verbieten mit den Ärzten zu sprechen, er hat tatsächlich nichts zu sagen. Vorraussetzung ist nur wie bereits gesagt die Schweigepflichtentbindung deines Ziehvaters.

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>> Ich habe herausgefunden, dass er in einem fortgeschrittenen Stadium ist, aber man jetzt noch mit einer Chemo behandeln könnte. <<

Wie hast Du das denn herausgekriegt? Fakt ist doch, wenn die behandelnden Ärzte das für eine Option halten, dann weiss es auch Dein Ziehvater. Wenn die behandelnden Ärzte meinen, dass er ohne Chemo bald stirbt, weiss das auch Dein Ziehvater.

Wenn er sich entscheidet, die Option Chemo nicht zu ziehen und Euch vorzumachen es sei alles in bester Ordnung, ist das seine Entscheidung. Und auch wenn es schwerfällt, solltest Du sie respektieren. Wenn Du - wie Du schreibst - Kontakt zu Deinem Ziehvater hast, kannst Du höchstens versuchen das Thema respektvoll anzusprechen.
Die restliche Familie da mit reinzuziehen, halte ich für übergriffig. Wie geschrieben: Die Entscheidung liegt bei Deinem Ziehvater.

Grüsse
BiDi

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Ich verstehe das nicht. Ich schätze dein Vater weiß bereits Bescheid und möchte euch eher schonen?
Die Ärzte sind verpflichtet zu sagen was los ist, ansonsten einfach mal einen Bericht anfordern.
Der Onkel hat nichts zu melden.

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Was du tun sollst? Akzeptieren, das man dich anscheinend nicht mit der Wahrheit versorgt.

Denn in Deutschland (und sofern dein Vater seine Dinge alleine regeln darf/kann) weiß er Bescheid, über alles...über alle Optionen, Prognosen usw. Glaub mir, er weiß es es. Also ist es seine Entscheidung, wie er damit umgeht. Wenn er sich jetzt also dazu entschieden hat, den Lrebs zu "ignorieren", sich als "geheilt" zus ehen und auf diese Weise seine letzte Zeit verbringen möchte, dann ist das SEIN Weg und den hast DU zu akzeptieren. Bist du noch nicht auf die Idee gekommen, das er gar keine Lebensverlängerung möchte? Das sein jetziger Weg seine Entscheidung ist?
Es ist völlig egal, was seine Angehörigen zu dir sagen, nur die Stimme deines Vaters zählt...und die hat eine klare Aussage. Ob sie dir passt oder nicht, das ist nicht wichtig.

Und auch du musst dir klar machen, das du nur Halbwahrheiten bekommen hast, aus diesen konstruierst du dir nun "mögliche Chancen und Perspektiven". Dazu neigen viele Angehörige, weil sie die Realität nicht akzeptieren wollen. Aber konfrontierst du deinen Vater damit, kann das mehr schaden als nützen. Oder hast du seine Krankenhausberichte vor dir liegen?

Und noch einmal, er weiß Bescheid, über alles. Kein Arzt in Deutschland wird ihm das verheimlichen. Der Onkel ist irrelevant, denn er ist nicht der behandelnde Arzt, fertig. Aber anscheinend akzeptiert ihn dein Vater als Sprachrohr für die Familie. Vielleicht genau aus dem Grund, weil der Onkel die Wahrheit und den Wunsch deines Vaters akzeptieren kann.

Mein Rat: Haltet Kontakt, solange er es kann, akzeptiere die Aussage deines Vaters, mach deinen Frieden mit ihm und genieße die Zeit, die ihr noch habt....sofern du recht hast und er wirklich bald sterben wird.

Krebs ist ein Arschloch, er hat viele fiese Gesichter udn es gibt nicht DIE Therapie. Was dem einen hilft, bringt den anderen Patienten ins Grab.

So absurd dieses Konstrukt in der Familie klingen mag, dein Vater ist daran maßgeblich beteiligt. Mach dir das bewußt, dann müsste dir dein Weg klar werden.

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Hier will und muss ich mich kurz einmischen - auch wenn ich dir grundsätzlich zustimme. Einen Aspekt hast du vergessen bzw. nicht bedacht: Ärzte neigen leider dazu, mit ihren Patienten in Medizinersprache zu reden. Ich erwische mich da selbst oft dabei und muss mein Hirn bewusst dazu zwingen, "deutsch" zu reden und meine Patientinnen nicht Fachbegriffen zuzudonnern.

Aus der Klinik weiß ich, dass das dort manchmal noch schlimmer ist als in der Praxis. Auch gibt es (leider) Ärzte, die das bewusst so machen.

Und es gibt leider auch sehr viele Patienten oder Angehörige, die sich tatsächlich nicht trauen nachzufragen oder echt auch etwas anderes reininterpretieren.

Ich habe vor einem halben Jahr ein Gespräch mit einer Patientin geführt, bei der bei einer Ausschabung ein Endometriumkarzinom, auf gut deutsch ein Gebärmutterschleimhautkrebs entdeckt wurde, der leider gestreut hat (was sehr selten ist). Normalerweise wird den Erkrankten einfach die Gebärmutter entfernt und sie brauchen weder Chemo noch Bestrahlung. Bei dieser Dame war das aufgrund der Metastase anders.

Ich habe bestimmt eine dreiviertelstunde mit ihr gesprochen, alles erklärt, die Therapien etc. Aber natürlich sehe ich mich auch in der Pflicht, motivierend zu sprechen. Die Patientin soll schließlicht nicht demotiviert und deprimiert aus meinem Zimmer gehen sondern denken "dem scheiß Krebs werde ichs zeigen 💪".

So, das Endergebnis war folgendes: Patientin steht auf, lächelt mich an und sagt "na Gott sei Dank ist es nichts Bösartiges".

Ich war so perplex... Das werde ich nie vergessen. Ein logischer Gedankengang für mich ist alleine der, dass eine gutartige Erkrankung keine Chemotherapie braucht. Aber was in diesem Moment in der Patientin vorging, ich weiß es nicht, sie ist nicht doof, aber scheinbar wollte sie es nicht wahrhaben.

Was ich damit sagen will: Ja, es gibt Aufklärungspflicht, man muss den Patienten aufklären und sämtliche Therapieoptionen aufzeigen, auch wenn man selber nichts davon hält oder z. B. aufgrund von Multimorbidität und schlechter Prognose bei einer 90-Jährigen von einer Chemotherapie abraten würde - über die Möglichkeit aufklären muss man.

Aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, warum dieses Aufklärungsgespräch missverstanden werden kann - sowohl von ärztlicher als auch von Patientenseite.

Der TE würde ich raten, Kontakt zu den Ärzten aufzunehmen, zur Not mit der Klinikleitung und das ganze Problem auch so zu erklären. Den Onkel würde ich ignorieren. Aber mit Sicherheit würde ich bis zur höchsten Instanz gehen, sollte es tatsächlich möglich sein die Erkrankung zu heilen oder dem Patienten noch eine gewisse Lebenszeit zu schenken. Ärzte und Klinikleitung haben Schweigepflicht, aber mit Sicherheit kann der Ziehvater ja noch eine Schweigepflichtsvereinbarung unterzeichnen zum Vorteil der TE bzw. können die Ärzte hierzu auch beraten, ohne die Schweigepflicht zu brechen.