Wie werde ich entspannter?

Guten Morgen liebe Urbianer,

Seit geraumer Zeit merke ich, wie sehr meine Unentspanntheit den Familienalltag stresst.
Es überträgt sich einfach auf alle und belastet mich zunehmend.

Sicherlich bin ich schon als Typ eher ein Macher, nehme gerne alles in die Hand, gebe ungern ab, organisiere, strukturiere.
Mein Mann ist, bewundernswerterweise, sehr ruhig (mir in vielen Dingen zu langsam), aber irgendwie beneide ich ihn auch um sein stressfreies Leben.

Weiter zu mir:
Ich komme eben auch kaum dazu mir eine Pause zu gönnen.
Ich stehe quasi immer unter Strom. Und finde natürlich auch immer eine Aufgabe für mich.

Allerdings merke ich, dass mein Akku sowas von leer ist, und ich etwas ändern muss.
An manchen Tagen klappt es auch besser als an anderen Tage.
Ich würde gerne mal 5e grade sein lassen.
Die letzten Jahre waren sehr hart wegen verschiedener Umstände und ich habe einfach gemerkt, dass ich auf so einem hohen Stresslevel da bin, dass selbst, wenn der Stress nachlässt, ich Stress mache.

Denn:es gibt ja immer etwas zu tun.
Sei es im Haus, im Garten, die Kinder bespaßen, mich um die Eltern/Schwiegereltern kümmern, um die Tiere, usw.
Mein Tag brauchte mindestens 48 Stunden.

Dabei möchte ich gerne mal wieder einfach genießen.
In Ruhe etwas tun. Entspannen. Oder einfach die Dinge, die ich tun muss mehr genießen.

Habt ihr Tips für mich, wie ich entspannter werde?
Wer kennt dies genauso? Wer ist vom Typ ähnlich wie ich und was hat euch geholfen?
Es würde nicht nur mir helfen, sondern sicher auch der ganzen Familie, wenn sie eine entspanntere Mama/Frau/Tochter...hätten.

Ich muss einfach wieder mehr auf mich selbst schauen.

Vielen Dank für eure Ratschläge!

1

Hallo,
Ganz so "gestresst" bin ich zwar nicht, will aber meine Sachen auch gerne erledigen.
Mein Mann meint auch oft, dass ich viel zu viel Stress um kleine Dinge mache.
(hat er nicht ganz Unrecht)

Am besten mach mal eine Liste mit
-Ganz dringend
-Kann warten
-Wenn ich mal Lust und Zeit habe
-Evtl Wetterabhängig (Garten?)
Haben derzeit auch so eine Liste mit verschiedenen Dingen.
Habe aber auch meine persönlichen Sachen, das sind aber nur "bei Gelegenheit Sachen".

Nimm dir mal ganz bewusst einen freien Tag. Z.B. Mach nichts, nur was wirklich Spaß macht und gönne dir dann einfach mal eine heiße Badewanne und lese ein Buch.
Oder wenn es nur mal am Sonntag ein Fernseh Marathon (mit Kindern?) und Pizza ist. Also keine Arbeit und nur "nix tun".

Solche Tage oder nur Stunden tun unheimlich gut!
Ich hoffe das hilft ein bisschen.

2

Hallo,

Ich bin vom Typ her ähnlich, ich hab das auch von meinem Vater geerbt. Ich fange meistens auch noch in der ersten Urlaubswoche an, über Arbeit nachzudenken und Pläne zu machen. Dieses Wochenende Paradebeispiel, ich hab mich durch die Woche geschleppt, weil ich echt müde bin, 24 Stunden hab ich es geschafft, nichts zu machen, gestern Abend war ich schon wieder am Schreibtisch, weil mir etwas keine Ruhe gelassen hat.

Was mir hilft, ist meine Ruhezeiten aktiv zu planen als festen Bestandteil des Alltags. Ich schreib es mir sogar manchmal richtig auf, von bis Ruhezeit. Oder Badewanne. Wenn es Corona mäßig geht, Sauna und Sport. Treffen mit Freundinnen, Kino. Ich plane es im Wochenplan ein und teile es der Familie mit und es wird ganz fest eingehalten.
Das ist wirklich das Einzige, was mir hilft, muss ich gestehen. Mir geht es nämlich wesentlich besser wenn ich Ruhe- und Auszeiten habe, ich merke es schon deutlich, wenn ich es eine Weile nicht hatte und lerne in den letzten Jahren mühsam, auf mich zu achten. Mein Mann kann es sehr gut, er sagt deutlich, ich muss heute mal 2 Stunden aufs Fahrrad allein, um den Kopf frei zu kriegen. Von ihm lerne ich das, ich bin sonst der Typ durchziehen bis mein Körper den Stecker zieht. Und das ist ja nicht Sinn der Sache.

Man muss sich selbst genauso so wichtig nehmen wie alle und alles andere, sonst geht man unter.

Liebe Grüße!

3

Was mir noch einfällt: das feste Einplanen hilft mir, weil ich dann auch mit geplant habe, wann ich das Unerledigte erledigen kann, damit kann ich dann wirklich entspannen, weil der Rest für mich geordnet ist, das hält mich ja normalerweise vom Entspannen ab. Ich denke ja sonst, das muss ich noch machen und das muss ich noch machen. Aber wenn ich weiß, okay, heute von 3 bis 5 hab ich entspannte Eigenzeit, aber davor und danach erledige ich das und das, dann hilft mir das Abzuschalten. Ich habe auch recht ausführliche ToDo-Listen, die sortiere ich auch nach Themen und Dringlichkeit. Auch das hat mir sehr geholfen, meinen Kopf leerer und entspannter zu machen. Und ich spare so auch Zeit - ich habe einen 3jährigen und ein 5 Monate altes Mädchen, gefühlt ist also immer was zu tun und nie was fertig, aber durch meine Listen sehe ich genau, was wann ansteht.
Es klingt kompliziert, aber im Grunde ist es nur ein kleiner Kalender, in dem ich mir alles eintrage und notiere.

4

🤓 Das klingt in den Grundzügen so richtig nach mir. Was mir geholfen hat ist mir ein Bild von mir als xy (Mama, Ehefrau, Familienangehöriger etc) zu machen und mich dann gefragt wie ich diese Rolle eigentlich leben möchte und was jetzt richtig wichtig ist.

z.B. sich ganz aufs Spiel mit dem Kind einlassen statt die Krümel in der Ecke zu verfluchen und den Besen zu holen. Meinen Bruder und Familie einladen und mich lieber entspannt auf Besuch freuen als alle Wasserflecken im Gästebad weg zu polieren und dann total gestresst zu sein. Noch schnell den Kuchen backen muss auch nicht immer sein.

Meine Mutter ist ähnlich und dient mir immer als Warnung. Sie war und ist eine ganz tolle, liebevolle Mutter, aber entspannt und ganz im Moment war sie
in meiner Kindheit maximal im Urlaub und jetzt als Oma eigentlich immer. Und das merkt man. Heute versteh ich woher das kommt. Aber ich wünsche mir für mich und meine Familie etwas anderes.

Mein Mann ist übrigens auch eher der ruhige Typ, glaube das ist auch kein Zufall dass man sich dann so zusammen findet.
Aber bei uns hat's geholfen dass ich nicht immer die Verantwortung für alles "an mich gerissen" habe, ich will mein Leben ja erleben und nicht gut organisiert den Tag hinter mich bringen 🙂 und ich versuche sooft es geht nur eine Sache zu machen statt 12 gleichzeitig. Sport als Date mit mir selbst, ab und zu auch einfach "nein" sagen wenn es zu viel ist -ich glaub das bleibt immer ein bisschen Kampf mit mir aber das ist okay und inzwischen merke ich wenn ich wieder anfange zu "Kraken" (so nennt mein Mann das) und schreite ein. Weil es eben für alle besser ist. Meinem Mann war übrigens nicht klar dass ich da überhaupt Leidensdruck hab, redest du darüber?

Liebe Grüße 🌈

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Ich würde mich in meditation und Gelassenheit üben.
Auch würde ich mir bewusst machen, dass nicht alles mein Problem ist und das Leben würde ich fließen lassen.
Alles Gute für dich 🙂

6

Oh je das kenne ich auch. Wenn ich mal Zeit hatte, dann fiel mir bestimmt sofort etwas ein, was ganz dringend gemacht werden sollte. Neue Bilder fürs Wohnzimmer, neue Pflanzen ins Gartenbeet, alle Vorratsschränke neu einsortieren, alle Kleiderschränke ausmisten, 1000Sachen bei Ebay verkaufen, ein Fotobuch machen,..... also kaum hatte ich alle Pflichtaufgaben im Haushalt erledigt fielen mir 100 neue ein.
Für das Kigafest gab es natürlich keine 0815Kuchenbackmischung sondern das Gurkenkrokodil und die Einhorntorte.
Und genauso wenn ich mal keine größeren Probleme und Sorgen hatte: Hm, ich sollte mit den Kindern mehr singen/vorlesen/experimentieren. Ich müsste ihren dringend mal Seilspringen/inlineskaten/Schleife binden beibringen....
Und mit meinem Partner: Ich sollte mehr mit ihm reden. Ihn überraschen. Mal was mit ihm alleine machen. Überhaupt müsste man doch unsere Beziehung noch optimieren können. Oder unsere Ernährung. Unsere Verträge. Unsere Finanzen....

Wenn dagegen Ereignisse anstanden wie z.B. eine Geburtstagsfeier oder Weihnachten hatte ich regelmäßig einen Nervenzusammenbruch, weil alles geputzt und perfekt dekoriert sein musste und es natürlich immer total aufwendiges Essen gab.

Dieser Stress und Perfektionismus hat mich tatsächlich schonmal richtig krank gemacht, so dass ich in die Psychiatrie musste.
Damals haben mir Medikamente extrem geholfen.
Auf einmal war es mir total egal, dass die Spülmaschine noch voll war, das Auto in die Waschstraße müsste und die Kinder das ganze Wohnzimmer vollgekürmelt hatten. Ich habe stattdessen z.B. mit viel Spaß mit den Kindern geknetet.
Auf einmal konnte ich besser sehen, was wichtig ist und habe mich sehr gut entspannen können und das Leben genossen. Also ich habe immer noch gewusst, was alles zu tun wäre, aber hatte das Gefühl: "Ach, die Arbeit läuft mir nicht weg! Das mache ich alles irgendwann anders. Jetzt ruhe ich mich erstmal aus."!
Leider war das für mich trotzdem keine Dauerlösung da ich durch die Medikamente sehr müde war und ca. 13Stunden jeden Tag geschlafen habe. Und nach ein paar Monaten haben sich dann schon einige Aufgaben angestaut und ich hatte irgendwie das Gefühl mein Leben zu verschlafen oder zu vertrödeln.
Jetzt versuche ich seit zwei Jahren ohne Medikamente und es klappt mal besser, mal schlechter.
Ich versuche es als Wesensart von mir zu akzeptieren, dass ich eben in vielen Dingen nicht aus meiner Haut kann.
Aber es tut oft gut, wenn ich versuche es aus einem anderen Blickwinkel sehe.
Meine 4jährige freut sich genauso über den gekauften rosa Streusel Dounut vom Bäcker wie meinem 3Stunden lang gebackenen Spezialkuchen.
Ob die Terassenplatten jetzt etwas Moos ansetzen oder nicht oder die Kinderkleidung noch ein paar Monate länger im Keller wartet spielt ja eigentlich keine Rolle:-).
Wenn mein Mann saugt (mir nicht gründlich genug, er vergisst Stellen), versuche ich mir zu sagen, dass es immerhin besser als vorher ist;-).
Also ich habe auch noch keine richtige Lösung gefunden aber denke, es ist eben eine meiner Lebensaufgaben gegen diese Anspannung anzukämpfen.

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"ich habe einfach gemerkt, dass ich auf so einem hohen Stresslevel da bin, dass selbst, wenn der Stress nachlässt, ich Stress mache. "

Woher kommt es bei dir?

Je nach Ursache gibt es verschiedene Tipps. Ursache A bringt Strategie B nichts z.B.

Hier mal ein paar Möglichkeiten. Wenn es was anderes ist, vielleicht kommst du dann von selbst drauf. Ausschlussverfahren oder so ;-)

- ich selbst: adHs. Mein ruheloses H hat mir keine Pause gegönnt. Bzw. mir dann eine Pause verpasst, wenn es gerade gar nicht passte.
Diagnostik, adhs-Therapie, Medikation, für mich passende Entspannungsübungen und jetzt klappt es besser.
Ich kann die Kraft da einsetzen, wo ich es will und ausruhen, wenn ICH es entscheide. Nicht mein H.

- Perfektionismus. Kenne ich aus dem Umfeld. Das fand ich als Kind schon anstrengend.
Muss es perfekt sein?
Ist es erreichbar?
Ist gut nicht auch schon toll?

Woher kommt der Perfektionismus?

- Woher.... (mit oder ohne Perfektionismus)
Flucht vor sich selbst?
Angst nicht genug wert zu sein?
Erziehung: Frauen müssen ... erst wenn , dann genug Frau? (Ich bin MENSCH, als Mensch gestehe ich mir das Recht zu Pause zu machen. Als Frau bin ich erwachsen. sch* auf das Rollenbild. Als erwachsener Mensch habe ich Anspruch auf für mich selbst einzustehen. Ich bin genauso viel wert, wenn ich zwischendurch Pause mache)
Ablenkung von ..... was? Gedanken, Leben, Beziehungsproblemen, Konflikten?

Was wohl die Nachbarn denken?
Mich interessiert nur, was ich denke und was meine Freunde denken. Diese nehmen mich so wie ich bin. Nachbarn? Wenn ich es zu bunt treibe, ziehe ich halt um #schein Quatsch. Sollen sie doch denken, was sie wollen. Es quält ja sie, nicht mich.

- Prioritäten setzen!
Das hilft mir enorm.
Ich will nicht immer alles schaffen.
Prioritäten sind wichtig.

Muss: essen, trinken, schlafen, Gesundheit (Notfälle)
Sollte: genug zu essen da sein, genug zu trinken da sein, Schule, Arbeit, kein "lebender Haushalt" .... um die Voraussetzungen zu schaffen, damit das Muss besser klappt
Kann: das was in der schaffbaren Zeit noch übrig ist. Wenn es zum "Sollte" aufrückt, ist es dringlicher. Wenn es nur ein Kann ist, reicht es, wenn noch Zeit übrig ist.

Zeit für mich. Bewusste Zeit. Aktive Zeit. Nicht die schlechte Gewissen Zeit.
Bei der Sache bleiben.
Was habe ich es gehasst, wenn meine Mutter mit mir spielte, geistig aber offensichtlich überall anders war.
Und sich dann aufregte, dass sie beim Wäsche machen keine Zeit zum Spielen hatte.

Wenn ich Zeit für mich nehme, dann ohne Haushalt, ohne schlechtes Gewissen.
Hinterher bekomme ich mehr in kürzerer Zeit erledigt, weil Kraft tanken viel bringt.

Wenn ich mit meinem Kind spiele oder einen Film ansehe, dann bewusst und genussvoll.
Wenn ich was anderes mache, dann mache ich das, weil ICH ENTSCHIEDEN habe (Priorität!) dass es jetzt zu tun ist. Ich habe aktiv entschieden, dass es diese Priorität hat, also tue ich es auch.
Wenn es diese Priorität nicht hat, dann erledige ich das andere zu erst .Das was ich gerade mache, als Lückenfüller, weil es gerade passt, weil die Zeit es zulässt. Oder ich lass es bewusst und mache bewusst das zuerst, was nötig ist. Ohne schlechtes Gewissen.

- Übergang Stress zu low stress.
Hier ist es wichtig, dass ich in der Tat das Level langsam senke. Von 200 auf 10 streikt mein Körper. Wichtig ist, dass ich dann wirklich Stück für Stück runter gehe. 200, 180, 160, 140, 110, 90, 70, 55 ... usw.
Gefährlich wird es, wenn ich dann von 200 auf 210, 190, 170, 213, 230, 70, 95, 340 schwanke.


- Arzt ins Boot holen
Wenn du dich ausgebrannt fühlst, ab zum Arzt.

Ja, das kann vom Stress kommen.
Der Stress kann aber bereits auch schon körperliche Ursachen ausgelöst haben!
Es kann auch sein, dass dir der Stress jetzt mehr zusetzt, weil etwas anderes bereits vorliegt.

Hast du noch andere Symptome?

Schilddrüse kann da sehr viel bewirken. Sowohl Überfunktion (Unruhe, Rastlosigkeit), als auch Unterfunktion (nicht mehr in die Gänge kommen. Selbst aus dem Kopf heraus das Level halten wollen, körperlich übertrumpfen, bis der Körper nicht mehr mitmacht).
Eisenmangel
Vitamin D mangel

Auch kann der Arzt Tipps geben.
Mutter-Kind-Kur
Mütter-Kur
Reha - falls es schon Anzeichen Burn Out gibt
Therapie zur Unterstützung, falls du nicht alleine rauskommst

Wenn er dich längere Zeit kennt, Enwicklung mitbekommt, dann kann er besser, eher, zielgerichteter Eingreifen, wenn was ist oder der Punkt erreicht wird, wo er handeln sollte/muss.

- Tipp aus einer Kur
Gute Termine, Zeit für sich in den Kalender eintragen!

Steht es nicht im Kalender, kommt was anderes und ich sehe: oh, leer, klar geht das.
Hinterher: ach Mist, da wollte ich doch.... na dann nächste Woche .... Am Ende des Jahres: ich wollte doch mal, warum habe ich nie #kratz

Steht die Zeit im Kalender, dann ist es sichtbar. Für alle.
Zeit für Badewanne. Punkt.
Anruf eines Besuchskindes? Mama, darf xy da kommen? Nein, da ist meine Zeit. Gerne am Tag danach. Klappt, beides untergebracht. Nur als Beispiel.

- es gibt noch sooooooo viel mehr.
An Ursachen, an Möglichkeiten, an Tipps (entsprechend zu den Möglichkeiten passend).

Das war jetzt mal ein Auszug. Vielleicht ist da schon was dabei. Vielleicht auch nicht.

8

An deiner Stelle würde ich jeden Tag eine kurze Auszeit einbauen. Du musst dich ganz streng dran halten. In dieser Zeit darfst du nichts machen. Also nur sowas wie Kaffee/Tee trinken, lesen (keine Ratgeber oder sowas sondern was schönes!), Spazieren gehen, mal ganz aktiv Musik hören nicht nur nebenher.
Diese Zeit planst du jeden Tag ein. Am besten zu einer festen Uhrzeit. Am Anfang kannst du ja erstmal 15 Minuten machen um dich erstmal an das Gefühl zu gewöhnen nichts zu tun, nach einer Weile weitest du das Ganze aus auf 30 Minuten, eine Stunde, wie es für dich dann angenehm ist. Und irgendwann kannst du dir vielleicht einfach so am Wochenende einen Tag "frei nehmen".
Und denk über dich Mal so wie über deine beste Freundin. Was würdest du ihr in den Situation sagen? Ganz sicher, dass sie mal was liegen lassen soll und es nicht schlimm ist wenn mal was liegen bleibt, oder? Sei auch mit dir selbst etwas fürsorglich!

9

Hey!

Wurde ja schon geschrieben: mach dir eine Liste, was erledigt werden muss und strukturiere damit die Woche. Sorge gleichzeitig für Entspannung als Gegenpol: ein warmes Bad, lesen, Meditation oder autogenes Training. Nach Corona wirkt die Sauna Wunder.

Ich hatte tatsächlich ein ähnliches Problem wie Du, sah überall, was zu tun ist und hatte dann in meinem Kopf eine lange Liste, die ich erledigen wollte. Konnte kaum von dieser Liste ablassen und einfach aufhören- dafür sah ich währenddessen noch 1000 neue Dinge. Jeden, der mir dazwischen kam und meinen Flow störte, habe ich angemeckert.
Bei mir ist es adhs.

Hast du denn noch andere Baustellen? Gehst du schnell unter die Decke, bspw beim Autofahren oder an der Supermarktkasse? Kannst du anderen Menschen zuhören? Bist du pünktlich? Impulsiv?

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo.
Ich glaube,dass da jeder anders gestrickt ist und auch mit Stress umgehen kann. Einige lassen es mehr an sich ran und andere tangiert es einfach nicht. Ich glaube, dann neben Yoga oder Mediation erst einmal die Einstellung das Wichtige ist, um dauerhaft was zu ändern. Nützt ja nichts, wenn du hier auch immer wieder einen Jojo-Effekt hast.
Ich denke, dass es hilft hier genau mal in sich zu gehen und seine Mitte auszuloten und ins Gleichgewicht zu bringen. Zu schauen was du an Verantwortung abgeben kannst und willst. Binde deinen Mann ein. Teilt euch die Aufgaben. Es Nützt nichts, wenn der Stress dich gesundheitlich angeht. Ich bin auch der Typ, der schwer Verantwortung abgeben kann. Ich habe aber gemerkt, wenn ich es nicht mache, bekomm ich noch mehr aufgeladen. Ich habe mir psychologische Hilfe geholt, da so ein Verhalten oft auch tiefere Ursachen hat.

Sonst schreib mich gern an.

Alles Gute