Hallo
Seit vier Wochen bin ich nun 3-Fach Mama von zwei Mädels ( 2 und 4) und einem Sohn (4 Wochen).
Soweit und bisher läuft es gut. (Bemerkung am Rande: ALLES wird von mir erledigt. Quasi wie Alleinerziehende mit Partner. ) Aber im Moment bin ich etwas depressiv verstimmt und schnell genervt/ gereizt. Ich bin und kann nicht die liebevolle Mama sein, welche ich sein möchte.
An manchen Tagen kommt es mir vor, als würden mich die Mädels ärgern wollen und/ oder tanzen mir auf der Nase rum.
In einem Moment lieben sich die Geschwister, im nächsten gehen sie sich an die Gurgel.
Ich bin total verzweifelt, weil ich mir nicht zu helfen weiß. Ich lese viel. Ich möchte weitgehend Bedürfnisorientiert erziehen. Ich möchte aber auch nicht die strenge, ständig motzende Arschlochmama sein. Zur Zeit fällt es mir schwer, da die Balance zu finden.
Für Ideen, Anregungen und KONSTRUKTIVE Kritik bin ich dankbar.
Selbstreflexion und blanke Nerven
Also, ich habe mir mal all die Beiträge und vor allem deine Antworten durchgelesen. Boah...!!
Du hast schon so viele Inputs bekommen. Aber ich denke, du bist so festgefahren in deiner Selbstkritik und hast über die Jahre so viel wortlos eingesteckt, dass du keine neutrale (Selbst-)Reflexion mehr ausüben kannst. Du hämmerst auf dich ein, als wärst du die schlimmste Person. Du bist enttäuscht, indem du menschlich reagierst, weil du an deine Grenzen stösst und nicht perfekt bist.
Du übst enorme Selbstkritik aus. Lässt aber deinen Ehemann und MITVERANTWORTLICHEN der Kinder und Haushalt aussen vor. Du nimmst ihn in Schutz in deinen Beiträgen. Gehst nicht auf Kritik ihm gegenüber ein, ignorierst sie fast vollständig.
Ich lese von dir nur Selbstkritik, Selbstkritik und, ich kann schon fast sagen, Selbstverdamnis. Du stellst so hohe Ansprüche an dich selbst, die absolut niemand erfüllen kann.
Und du gibst DIR die Schuld dafür, dass du diesen unerreichbaren Massstäben manchmal nicht gerecht wirst.
Nein, so funktioniert eine Familie nicht!! Eine Familie besteht nicht nur aus einer Mutter, die sich jahrzehntelang ganz aufopfert und sich selbst immer wieder locker übertreffen kann, während die restliche Familie schulterzuckend und motzend daneben steht und erwartet, dass die Mama das schon richtet. So geht das nicht!! Eine Familie bedeutet, dass man sich gegenseitig unterstützt, einander ergänzt in Stärke und Schwäche. Einander Gutes tut. Davon lese und spüre ich nichts in deinen Beiträgen. Ich lese und spüre nur deine Enttäuschung, Resignation und Wut. Dir gegenüber. Und deine Bemühungen eine perfekte Mutter, Hausfrau und Ehefrau zu sein, die all den unrealistischen Erwartungen ihres Ehemannes ausgeliefert zu sein scheint. What??? Da läuft was falsch!
Du kannst dir nicht mal ein Bad in Ruhe gönnen? Kein WC Gang ohne Kinder? Keine Treffen mit Freunden ohne Kinder? Du wirst von DEINEM EHEMANN ständig kritisiert, angemotzt und kleingehalten?
Das ist doch nicht Familie, was du da lebst.
Da muss dein Mann deutlich mehr anpacken. Und zwar nicht, weil er das muss, sondern weil er erkennen sollte, was du alles machst für EURE Familie und er deshalb freiwillig mitanpackt.
Das habe ich schon mehr als einmal geschrieben hier im Forum. Gedanken und Gefühle sind manchmal so verwirrend und stark, dass man sie besser schriftlich richtig ausdrücken kann. Deshalb: schreibe ALLE deine Gefühle und Gedanken auf. Kreuz und quer. Alles!! Egal wie schlimm oder quer sie sein mögen. Alles.
Dann verfasse daraus einen Brief, der an deinen Mann gerichtet ist. Ob du ihm diesen Brief nun übergibst oder ihm dies schlussendlich mündlich überbringst, ist egal. Aufschreiben hilft sehr, alles zu ordnen. Und ein sehr direktes Gespräch und vor allem konkrete Ziele und Massnahmen sind nötig!!
Steh für dich ein. Du bist nicht der Diener deiner Familie. Sondern Mutter, Hausfrau und Ehefrau. Du bist diejenige, die das Projekt Familie zusammenhält. Wenn es dir nicht gut geht, geht es der Familie nicht gut. Wenn du ausgeglichen und wertgeschätzt bist, ist die Familie es auch.
Deine Erwartungen an dich sind unrealistisch und unfair. Die Erwartungen von deinem Ehemann an dich sind unrealistisch und unfair. Und das Verhalten deines Ehemannes dir und der Familie gegenüber ist respektlos.
Was hält dich zurück, von deinem Mann Unterstützung zu erwarten und diese einzufordern? Vor allem wenn er wie selbstverständlich erwartet, dass du gar keine eigenen Bedürfnisse haben sollst? Warum fühlst DU dich schlecht, wenn ER in Familienangelegenheiten versagt hat?
Bedürfnisorientierte Erziehung bedeutet, dass die Bedürfnisse der Mutter, also deine, miteinbezogen werden! Wenn du nicht mehr kannst, dann kannst du nicht mehr und die Kinder haben sich danach zu richten. Genau so wie dein Mann. Wenn du das Geschrei und Gezanke der Kinder nicht mehr hören kannst, dann ist das so. Wenn du einige Tage die Kinder nicht nach Bilderbuch erziehst, sondern sie den ganzen Tag vor den Fernseher inklusive Junkfood setzt, dann ist das okay! Denn DU hast deine Grenzen. Ohne Unterstützung kann KEINE Mutter immer richtig handeln. Nicht ohne Grund gibt es das Sprichwort:" für die Kindererziehung braucht es ein ganzes Dorf." Nicht nur eine Mutter. Ein ganzes Dorf! Die Ansprüche an dich sind schlicht unrealisitsch, nicht zu erreichen. Da kannst du dich noch so viel selbst reflektieren. Du brauchst Unterstützung.
Du bist mehr als das was du hier über dich schreibst! Mach was draus. Nimm und fordere die Unterstützung ein, die du brauchst. Von aussen und vor allem von deinem Ehemann!
Tausend Herzen dafür!
Wo ist die Unterstützung durch den Vater der Kinder? Wer kann dich sonst unterstützen? Du musst nicht alles alleine machen. Erst recht nicht 4 Wochen nach der Geburt. Lass Hilfe zu und binde den Vater der Kinder ein.
Ansonsten schau dass die Mädels genug raus kommen, evt kann jemand sie auch mal abholen? Kann jemand mal ein fertig gekochtes essen vorbei bringen?
Bekommst du ausreichend Schlaf? Gehen die Mädels in die Kita? Mit wem habt ihr Kontakt? Wann hast du Zeit für dich?
Ansonsten die Klassiker vorkochen, Haushalt mal Haushalt sein lassen, vorlesen beim Stillen, ...
Und es muss nicht perfekt sein. Auch du hast Bedürfnisse und wenn 3 Kinder Bedürfnisse haben kann man nicht alle erfüllen. Also wirst du nicht immer allen gerecht werden.
Die große geht eigentlich in die Kita. Ist uns durch Corona und das Baby aber zur Zeit zu gefährlich.
Die kleine hätte jetzt eingewöhnt werden sollen. Verschoben. Grund wie zuvor.
Schau Mal, dein Baby ist erst 4 Wochen alt. Ein neues Familienmitglieder ist immer wie ein kleiner Wirbelstürme. Es wirbelt alles durcheinander und es braucht Zeit bis sich wieder alles setzt. Du hast einen hohen Anspruch, aber Mal ehrlich: mit jedem weiteren Kind mit eigenen Bedürfnissen schwindet sie Chance der anderen das all ihre Bedürfnisse gesehen und zeitnah befriedigt werden können. So ist das eben. Die Rahmenbedingungen waren dir vermutlich bekannt?
Die Mädels sind auch in einem mE.sehr anstrengenden Alter. Ich würde mich auf einige wenige Regeln im Alltag beschränken. Vielleicht 2-3 Dinge die dir wichtig sind. Die würde ich versuchen einzuhalten. Der Rest...beide Augen zu! Es wird sicher besser und die Zeit spielt für dich. Allerdings versuche bitte so fair und entspannt wie möglich mit den beiden Mädels zu sein. Sie haben sich die Situation nicht ausgesucht und müssen jetzt auch irgendwie damit klar kommen. Also vielleicht Mal runter von dem hohen Ross der "Hochglanz-Mutti-Ansprüche" und hin zu mehr Harmonie und Gelassenheit!
Ja die Rahmenbedingungen waren mir, soweit mein Vorstellungsvermögen dafür ausreichte und ich mich „informieren“ konnte, klar.
Leider stelle ich schon von Natur aus sehr hohe Ansprüche an mich selbst. Aber zudem habe ich auch so zwei „Kritiker“ in meinem Umfeld, die mir immer das Gefühl vermitteln, vieles falsch zu machen, zu wenig zu machen etc.
Kann es sein, dass Deine hohen Ansprüche auch an Andere gelten und es Dir daher keiner recht machen kann? Ich bekomm doch nicht drei Kinder um dann erst zu merken, dass der Partner ne Luftnummer ist und die Schwiegermutter auch notorisch überlastet Da hab ich mir doch spätestens beim zweiten Kind ein soziales Netzwerk geschaffen das unterstützen kann ... es sei denn es ist mir keiner gut genug.
Wenn die Kohle passt, dann kann der Theoretiker ja ne Putzfrau bezahlen, oder?
Drei so kleine Kinder sind einfach anstrengend, und alleinerziehend noch mehr.
Hat es einen Grund, warum dein Partner sich nicht einbringt, ist er krank, auf Montage, hat drei Nebenjobs? Falls nicht, würde ich einfach fordern, dass er sich mehr einbringt, wenn es dir nicht gut geht.
Sonst kannst du dich nur bemühen, etwas gelassener zu sein. Den Drang zu motzen kann ich nur zu gut nachempfinden, aber es ändert ja nichts. Sie schlagen sich schon nicht die Köpfe ein. Ich bin da manchmal auch "abgetaucht", hab einen Kaffee getrunken und hab gedacht, es geht vorbei, die mögen sich gleich wieder...
Mein Mann war damals arbeiten und ich zuhause, aber die 15-16 Stunden zuhause hat er nicht weniger gemacht als ich, und wir hatten praktisch weniger kleine Kinder, weil wir zwischen dem Großen und den zwei Kleinen größeren Abstand haben und der Große schon sehr vernünftig war.
Heute waren wir zur U3. Die Sprechstundenhilfe hat wiederholt gemeint, wie gut die Mädchen erzogen sind, so brav und vernünftig.
Das macht mich dann immer stolz.
Wenn dann aber so Heulphasen oder Unfug kommt, denk ich mir: es ist normal, ja. Es gehört dazu. Aber manchmal denke ich auch, ist es wirklich normal? Wie geht es anders? Wie geht es besser? Mache ich/ fördere ich wirklich genug? Andere schaffen/ machen mehr mit ihren Kindern ...
Mein Mann hat nur einen normalen Job im Schichtbetrieb und unseren 2005 begonnenen Hausumbau (Ich hab drei Kinder, großen Haushalt von fast 170 qm plus Hof und Garten. Daneben theoretisch mindestens ein Auto. Dazu gehe ich in vier Wochen wieder Teilzeit arbeiten und kümmere mich um unseren Papierkram und Finanzen)
Ich finde auch du machst zu wenig!!!
ZU WENIG PAUSE!!
ZU WENIG FÜR DICH!!
HAUST ZU WENIG AUF DEN TISCH!!
Und
ERWARTEST ZU WENIG VON DEINEM MANN!!
Tut mir leid, jedem das seine und solange es für alle ok ist, bitte, aber ich würde mir das nicht gefallen lassen!
Ich stecke schon so einiges ein und Haushalt geht auch überwiegend auf meine Kappe. Für uns passt es so, aber es ist nicht selbstverständlich und ich bin nicht der Lappen meines Mannes! Da wäre hier der Teufel los, wenn er es noch wagen würde Kritik zu üben! Der hätte den Putzlappen so schnell im Gesicht, dass er gar nicht gucken könnte!
Keine Ahnung warum sich so viele Frauen wirklich so behandeln lassen!
Also echt...
Hau mal auf den Tisch. Euer Haushalt, eure Kinder oder sind sie vom Postboten??
Selbst in der Elternzeit hat mein Mann hier ‚Aufgaben‘ übernommen und kümmert sich um unsere kleine. Nummer zwei ist unterwegs... da werden seine Aufgaben auch steigen, da ich weniger Zeit haben werde mit einem Kleinkind und einem Baby.
Wenn mir die Auffassung meines Mannes nicht gefallen würde, was dieses Thema betrifft, hätte ich keine Kinder mit ihm bekommen. Schon gar kein zweites und erst recht kein drittes.
Entweder es passt oder es passt nicht.
Aber wenn man sich überfordert fühlt, dafür noch kritisiert wird, weil man angeblich zu wenig leistet, warum bekommt man mit so jemanden noch ein weiteres Kind??? Mein Mann hätte bei dem Verhalten höchstens die Scheidungspapiere bekommen.
Ich kann die wirklich nur raten, dass du dich nicht künstlich klein halten sollst.
Meistens wird sich doch nur so verhalten, damit das doofe Frauchen ja nicht auf die Idee kommt, den Mund aufzumachen und fleißig alles allein übernimmt und ja nicht auf die Idee kommt, von dem Herren der Schöpfung etwas zu verlangen oder erwarten!
Solche Männer könnte ich zum Mond schießen. Hätte vor so einem Mann null Respekt... da würd nichts mehr laufen, außer einem Gähnen
Sei nicht so streng zu dir selbst. Du machst das alles sicher sehr, sehr gut, und eigentlich bist du noch im Wochenbett.
Du hast ein Neugeborenes und zwei Kinder im "besten" Alter (um nicht zu sagen: im anstrengendsten). Klopf dir mal selbst auf die Schulter.
Geht Hilfe holen? Omas, Tanten, Babysitter?
Einkäufe liefern lassen, Essen bestellen, Putzfrau/Haushalt einfach mal Haushalt sein lassen?
Der Papa soll, wenn er von der Arbeit heimkommt, mit den beiden Grossen für 90-120 Min das Haus verlassen und sie so richtig auspowern auf dem Spielplatz. Das kriegt auch ein "grosses Kind" hin.
Ansonsten: wenn du nicht mehr kannst, würde ich die Grossen lieber eine Runde TV schauen lassen, als dass du am Rad drehst. Ist nicht die Lösung für jeden Tag, aber eine Notfalllösung auf jeden Fall.
Kopf hoch! Und gönn dir ab und zu was.
Ja, zu meinem Leidwesen parke ich die Kinder gelegentlich mal vor dem TV oder dem Handy. Aber oft mit einem schlechten Gewissen.
Insbesondere weil Papa und Oma es gelassener sehen mit dem Medienkonsum als ich.
Papa und ich sind in Sachen Erziehung nicht immer einer Meinung. Er ist oft der „lass sie doch“ und ich dann die Böse, die streng ist und verbietet
Aber jetzt muss ich doch nochmal nachfragen: WIESO macht dein Mann nichts?
Du hältst ihn hier aus deinen Beschreibungen fast gänzlich raus.
Droht er mit Scheidung, wenn du ihn mal zur Brust nimmst?
Wenigstens das Gemotze und die Besserwisserei von seiner Seite würde ich mir tunlichst verbitten. Was lässt du denn alles mit dir machen?
Erstmal gratulation zu Nr. 3.
Deine Kinder sindvnoch soo klein. Klar ist das anstrengend und du findest keine Balance. Was leistet der Vater um dich zu entlasten?
Danke für die Glückwünsche
Das es anstrengend und „sportlich“ wird wusste ich und wurde mir schon oft zugerufen. Ebenso wie Sprüche: du wolltest es ja so.
Nichts desto trotz bin ich einfach mal unten und platt.
Schlafen? 3-4 Stunden, wenn es hoch kommt und gut läuft vielleicht auch mal 5 Stunden.
Mittags leichtes döseln von ca. 30 Minuten bis 1 Stunde.
Du hast 3 Kinder mit sehr kurzem Altersabstand.
Bedürfnis orientierte Erziehung heißt nicht, dass jedem Bedürfnis sofort nachgegangen werden muss. Das Problem ist, dass keins deiner Kinder alt genug ist, um einen Bedürfnisaufschub hinzunehmen. Das Problem ist leider hausgemacht.
Dass du wenn die BP Erziehung nicht funktioniert direkt ins andere extrem kippst und motzt und über streng wirst, beobachte ich im Freundeskreis leider immer wieder. Häufig ist die situation genau wie bei euch. Die Ansprüche hoch, der Partner abwesend die Kinder noch sehr klein. Meistens hat es beim zweiten Kind schon ab und zu geknirscht, wenn was außergewöhnliches anstand (alle krank z. B.) aber der Alltag lief.
Trotzdem kam noch ein drittes und dann läuft es nicht mehr gut.
Vielleicht solltest du vom bisherigen Ansatz weg, denn er passt nicht mehr zu deiner Familie wenn die Rahmenbedingungen so bleiben. Den Partner oder Omas einbinden hättest du sicherlich gemacht, wenn das möglich wäre, sodass ich davon ausgehe, dass du an den Rahmenbedingungen nichts tun kannst.
Auch die Kommentatorinnen hier können leider nicht zaubern. Du liest dich sehr gebildet und bemüht. Gäbe es eine einfache Lösung hättest du sie gefunden.
Für deine Kinder ist es sicherlich belastend wenn es zwischen guten Phasen immer wieder viele schlechte gibt, in denen die Stimmung angespannt ist und sie angemacht werden. In so einem jungen Alter ist das für sie auch noch nicht berechenbar und verunsichert sie.
Vermutlich wäre ein engerer Rahmen für deine Kinder aber auch für dich gut. Nimmm für dich den Anspruch und für die Kinder den Druck aus. Besser eine kurze Leine, aber an der können wenigstens alle laufen. Belies dich mal zur authoritativen Erziehung. Vielleicht ist das ein Weg für euch. Es muss ja nicht für immer sein. Wenn die große ins Grundschulalter kommt, kann man nach und nach locker lassen und wieder mehr auf einen kooperativen Stil setzen.
Danke für die lieben Worte.
Mein Thread ist auch mehr: mal Luft raus lassen
Denn Kontakte habe ich so gut wie keine. Nur mal beim einkaufen oder der Postbote. Freunde habe ich keine richtigen. Zwei wohnen weiter weg, haben selber Kinder und Arbeit und Probleme. Daher kaum Zeit und kaum ein Ohr frei.
Ja zu diesem anderen Stil werde ich mich mal belesen.
Ich wollte nie so sein, wie meine eigene Mutter: streng und meine Mutter sogar mit Schläge. Doch leider sehe ich, wenn ich in dieses Muster verfalle sehr viele Parallelen und bin wütend und enttäuscht mit mir und schäme mich zutiefst.
Mit meinem Mann kann ich nicht darüber sprechen. Leider.
Meine große hat heute immer wieder mal gesagt, ich sei die Beste. Manchmal fügt sie hinzu, auch wenn ich so meckere ... Herzschmerz
Das kann ich verstehen und klingt nach keiner schönen Kindheit. Es ist toll, dass du es besser machen willst.
Aber es gibt ganz viel zwischen schlagen und autoritärer Erziehung und AP auf der anderen Seite. Bestimmt ist da auch was für euch dabei.
Es heißt übrigens autoritative Erziehung. Meine Autokorrektur führt ein Eigenleben.
Bei drei so kleinen Kindern kann man unmöglich Bedürfnisdorientiert erziehen. Drei so kleine Menschen mit völlig unterschiedlichen Bedürfnissen. Ich habe 2 in dem gleichen Abstand von 2 Jahren. Mittlerweile sind sie 3 und 5 Jahre. Es gibt Tage da gibt es hier Krieg. Unvorstellbar dann noch einen Säugling zu haben. Auf gar keinen Fall wollen sie dich ärgern. Sie sind noch klein, ihre Welt steht Kopf. Sie müssen dich mit noch jemand teilen. Erwarte keine Vernunft, dafür sind sie viel zu klein. Dein Mann allerdings sollte mal den allerwertesten hochkriegen. Sich so auszuklinken geht gar nicht. Ansonsten wünsche ich dir gute Nerven.
Von der Theorie her kenne ich das alles:
Sie wollen mich nicht ärgern etc.
Wie ich mit Ihnen reden und umgehen sollte ...
Etc.
Aber das Tag für Tag in der Praxis umzusetzen fällt mir an manchen Tagen sehr schwer. Es ist wie mit allem im Leben: an manchen Tagen fluppt es und an manchen ... als wäre man der erste Mensch