Auswandern, wer hat es gewagt

Mein Partner und ich wollen auswandern, Kinder sind nicht betroffen.
Wer hat es gemacht und warum?
Welche Destination habt ihr gewählt und was hat euch an dem Land besonders gefallen?
Wir wollen nach Südamerika, Brasilien oder Bolivien.
Bin gespannt wo es euch hin gezogen hat.

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Ich bin als Kind "ausgewandert worden", und obwohl es innerhalb des deutschen Sprachraums war (von Süddeutschland in die Schweiz), war der Kulturschock riesig.
Sprecht ihr beide denn fliessend Portugiesisch und Spanisch, dass Brasilien und Bolivien in Frage kommen? Wann wollt ihr auswandern? (Im Moment brächten mich keine 10 Pferde nach Brasilien). Seid ihr noch berufstätig und hättet Möglichkeiten, dort eine Stelle zu finden, oder seid ihr schon in Rente?
Habt ihr schon längere Zeit in einem der beiden Länder gelebt?
Meine Eltern kannten damals die Schweiz schon gut, sie hatten beide schon dort gearbeitet, haben sich sogar dort kennengelernt und geheiratet. Sie kannten also die Mentalität und die Bürokratie und verstanden den Dialekt.

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Hallo 👋
Wir sind vor 3 Jahren in die USA (Kalifornien) ausgewandert.

Warum? Mein Mann hatte ein super Job Angebot inklusive Kostenübernahme und Organisation vom Umzug. Da unsere Kinder noch sehr klein waren (5 und 3), dachten wir jetzt oder nie.
Uns gefällt es sehr hier!
Das Wetter, die Natur zwischen Redwoods ins Ozean, die vielen unterschiedlichen Kulturen...
Unsere Lebensweise hat sich recht geändert. Wir sind viel unterwegs, haben einen tollen Freundeskreis und wir sind recht ausgeglichen hier.

Allerdings ist es gerade mit Corona super schwer mit dem Vermissen der Familie zu Hause. Ich habe meine Familie fast 2 Jahre nicht mehr gesehen, da wir letzten Sommer ja nicht fliegen konnten. Wir hoffen sehr dass es diesen Sommer endlich klappt.

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Ihr Glücklichen. Kalifornien. Mega.😊

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Hallo 😊

Ich weiß nicht ob man da unbedingt von auswandern spricht aber wir haben das Land verlassen :D also ich bin eigentlich Österreicherin und bin 2013 nach Norddeutschland Gezogen. Dort habe ich meinen Mann kennengelernt und meine große Tochter bekommen. 2016 hat es mich wieder zurück in die Heimat gezogen und mein Mann kam natürlich mit nach Österreich.

Also einmal ausgewandert und zurück quasi. Und beides mal war es sehr schwer. Man fängt immer bei null an. Ich war nur 3 1/2 in Deutschland, trotzdem war es für mich auch nach dieser kurzen Zeit im Ausland sehr schwer wieder zurück zukommen. Auch wenn es nur Deutschland war, es ist trotzdem Ausland hier in Österreich.

Mein Mann hat sehr schnell einen Job bekommen und nach ein paar Monaten haben wir unsere Übergangs Wohnung auch verlassen können. Nochmal würde ich das ganze nicht machen, wieder bei null mit nichts starten. Mittlerweile haben wir auch drei Kids und müssten sie aus der gewohnten Umgebung rausnehmen und das würden wir nicht wollen.

Liebe Grüße

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Hallo,

ich bin 2016 der Liebe wegen in die USA (Oklahoma) ausgewandert. Mein Mann ist Amerikaner und war in Deutschland stationiert und als er zurück musste bin ich mit.
Mir gefällt es gut hier, aber ich klar vermisse ich auch Familie und Freunde. Meine Eltern kommen uns normalerweise ca. alle acht Monate besuchen.

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Hallo

Ich zog für die Liebe nach Asien (Großstadt) und verbrachte zehn schöne, aufregende Jahre dort. Ging dort auch wieder studieren, arbeitete, usw. Danach kehrten wir zusammen und inklusive unserer Kinder wieder zurück. Ich kann es kaum erwarten, nochmals auszuwandern. Leider wird das wohl erst zur Rente klappen. Ich könnte nie mehr mein ganzes Leben in demselben Ort verbringen, kann aber nachvollziehen, daß vielen Leuten die Gelegenheiten und finanziellen Mittel fehlen. Wobei auswandern nicht immer viel kosten muss.. je nach Destination lebt man andernorts günstiger als zuhause.

Nutzt die Chance, wenn ihr sie habt, seid offen und genießt es! Südamerika würde mich persönlich nicht reizen (höhere Kriminalität?), dafür eben lieber z. B. Taiwan, Singapore o.ä. oder Kanada. Könnte mir auch Schottland oder die Niederlande vorstellen.
Mal schauen, was es wird. Freue mich schon!

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Ich komme aus den Niederlanden und die Politik hier ist wie in Deutschland Katastrophal.
Asien und deren Mentalität ist gar nicht meins, war 1 Jahr dort, allerdings in Japan und Südkorea.
Also Südamerika steht fest, was ich mir schwierig vorstelle ist die Sprache.
Man wird ja nie so sicher wie ein Muttersprachler und mit über 50 ist es auch schwerer eine neue Sprache zu lernen.
Wir sind schon länger dabei ,die Sprache zu lernen, es fällt mir sehr schwer.

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Du findest die Politik in Deutschland katastrophal und willst deshalb nach Brasilien auswandern. Es tut mir leid, aber ich musste gerade herzlich lachen.

Unser Präsident unterstützt die Milizen, die gerade die Macht in den Favelas übernehmen und die noch grausamer vorgehen als die Drogengangs. Er hasst Ausländer, Schwule, Frauen, Indigene ... Und ihm ist völlig egal, dass wir hier eine Mutation haben, die anscheinend keinerlei Immunität auslöst. Generell interessiert Covid ihn nicht, Massengräber sind ja schnell ausgehoben. Und was die Indigenen angeht ... hier findet gerade ein Genozid statt und wer etwas sagt, wird mundtot gemacht.
Das gesamte System beruht auf Korruption.
Das Sozial- und Gesundheitssystem kannst du vergessen, vor allem, wenn du nicht reich bist.

Ich liebe meine Heimat, die Natur und die Mentalität, nicht, dass das falsch verstanden wird.
Aber mir wird es jetzt zu viel. Mein Mann ist deutsch und meine Eltern auch (sie sind nach Brasilien ausgewandert, als ich ein Kind war). Eigentlich wollten wir noch einige Jahre hier leben, aber wir werden im Oktober zurück nach Deutschland ziehen.
Die deutsche Politik ist ein Traum gegenüber dem, was du in Brasilien hast.

"Wir sind schon länger dabei ,die Sprache zu lernen,"

Welche der Sprachen? In Bolivien spricht man Spanisch, in Brasilien Portugiesisch.

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Ich bin nach Deutschland ausgewandert.

Mein Mann ist Deutscher. Wir haben uns in meiner Heimat kennen gelernt. Ich habe 3 Großeltern, die waren früher Deutsche. Deshalb konnte ich schon Deutsch reden und mit meinen Mann habe ich noch mehr gelernt. Aber ich mache immer noch Fehler.

Ich fand es so schwierig. Ich finde Deutschland schön in der Natur, aber ich mag die Natur von meiner Heimat viel lieber. Und ich finde es auch schwierig mit Essen und Kultur und Religion.
Und die Sachen für die Versicherung und für die Steuern und diese Sachen, das finde ich so schwer in einer fremden Sprache. Deshalb macht immer mein Mann das.

Wir wohnen in Deutschland und nicht in meiner Heimat, weil wir finden, dass die Politik und die Schule und alles so etwas in Deutschland besser ist.
Mein Mann findet Deutschland auch sicherer als meine Heimat, aber ich hatte in meiner Heimat nie Angst.
Jetzt habe ich auch keine Angst, aber manchmal ist ein komisches Gefühl in mir. Meine Schwester ist auch nach Deutschland aufgewachsen (wegen mir und wegen den Beruf von ihren Mann), aber sie will bald zurück, weil sie viel Schlimmes erlebt, wegen unserer Herkunft. Und ich fühle mich manchmal komisch, wenn wir zum Gottesdienst gehen, weil die Polizei immer aufpasst. In meiner Heimat sind Soldaten überall ganz normal, aber in Deutschland nicht.

Ich vermisse meine Heimat ganz viel. Und meine Familie vermisse ich noch viel mehr.

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Hallo!
Kommst du auch aus Israel? Bei mir war es mein Vater, der in den 70ern nach Deutschland gekommen ist.
LG

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Ja.

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Ich kann zwar nicht berichten, weil ich nicht ausgewandert bin und es auch nicht vorhabe.
Aber mich würden deine Beweggründe interessieren:

- von was lebt ihr dort?
- habt ihr Jobs in Aussicht?
- was, wenn ihr krank werdet?
- habt ihr finanzielle Rücklagen?
- wo/wie werdet ihr wohnen?

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Das sind ja essentielle Voraussetzungen, die wir bis dahin geregelt haben.
Ich arbeite für eine internationale Organisation und werde dann von dort arbeiten, mein Partner müsste sich was suchen wenn wir dort sind, da er Handwerker ist , hat er dort gute Chancen.
Wohnung wird gestellt von meinem AG.
Die Versorgung im Krankheitsfall ist gegeben durch privatärztliche Leistungen.
Dass man da Kompromisse machen muss ist klar.
Rücklagen haben wir ca.500.000 Euro aus einer Immobilie

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Als Handwerker kommt man nicht weit in Brasilien. Das sind Leute, die im besten Fall zur unteren Mittelschicht gehören. Und solltest du deinen Job verlieren oder krank werden, habt ihr ein Problem und hoffentlich genug Rücklagen um wieder nach Deutschland zu kommen.

Ich würde mir mit diesem Startkapital ein schönes Leben machen, jeden Urlaub nutzen um zu verreisen. Glaube mir, dieses schöne Leben in Südamerika von dem du träumst, gibt es nicht. Außer du bist bereit dein Leben und dein Geld zu riskieren um ein sehr bescheidenes Leben zu führen.

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Ich habe 6 Jahre in Dubai gelebt. Habe dort meinen Mann kennen gelernt und geheiratet. Als Single, Paar war es eine tolle Zeit die ich sehr genossen habe. Unterkunft, Visa etc. Wurde con meinem Arbeitgeber gestellt. Mein bester Freund ist damals mit und lebt noch immer dort.
Nachdem unsere Tochter dann geboren wurde war klar das wir dort kein Kind aufziehen möchten. Wir sind dann als sie 1 wurde nach Deutschland zurück gezogen bzw. Mein Mann hierher ausgewandert. Er kommt aus Indien. Ich vermisse Dubai, die Wärme, den Strand, die Malls. Aber zurück ziehen würde ich nicht wollen. Gerade in der jetzigen Situation bin ich dankbar das mich das Netz hier auffängt. Wir arbeite beide in der Hotellerie und die Unsicherheit dort würde mich wohl nicht mehr schlafen lassen.
Ich habe unglaublich viel mitgenommen aus der Zeit die ich nicht missen möchte. Mein Mann fühlt sich in Deutschland pudelwohl. Er hat sehr schnell seinen Deutsch und Intergrationskurs bestanden und Arbeit sowie einen grossen Freundeskreis gefunden.
Unser Urlaub dort fällt dieses Jahr wohl leider aus. Hoffentlich nächstes Jahr.
Für die Rente könnte ich mir vorstellen nach Indien (Goa) auszuwandern.. zumindest phasenweise. Unsere Kinder wollen wir dort aber nicht aufziehen

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Das find ich spannend mein Mann und ich haben nämlich den Wunsch dort hin auszuwandern in einigen Jahren
Mit unseren Kindern allerdings da wir es dort perfekt finden was die Gesetze und auch die Kultur angeht für die Erziehung

Darf ich fragen wieso ihr nicht eure Kinder bzw. eure Tochter dort aufziehen wolltet ?

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Ich bin nicht die aus Dubai, kenne Dubai nur aus dem Urlaub. Wir zogen allerdings aus einem ähnlichen Setting (moderne, weitentwickelte Großstadt in Asien) wieder zurück. Weshalb? Intl. Schulsystem teuer (hier ist Bildung praktisch kostenfrei), Kinder viel mehr 'eingesperrt' in klimatisierten Spielräumen (draußen feucht-warmes Klima). Kinder draußen mit Schulbus unterwegs bzw. Laufen in der City nur fest an der Hand (Kleinkinder). Kinderwagen schieben bei der Hitze sowieso mühsam. Wohnungen klein, eng, keine Balkone, Keller wie hier (für das Geld bauten wir hier ein Haus).

KLAR gewöhnt man sich an alles, alles geht irgendwie. Aber wir wollten halt, daß unsere Kinder freier aufwachsen. Was mir fehlt ist das sozialere Leben dort. Die Kinder und wir hatten gute Freunde gewonnen. Hier, naja die DACH-Kultur eben.. Die Kinder haben schon Freunde, aber wir Eltern finden hier weniger Anschluß. Bestimmt mit ein Grund, weshalb ich nicht hier sterben will und lieber wieder auswandern.

LG

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Meine Schwester ist vor 30 Jahren der Liebe wegen nach Israel ausgewandert. Vor einigen Jahren sind sie dann ins die USA und kurz darauf nach Kanada, was ursprüngliche geplant war.