Vor der Geburt hatten wir Thema Wohnung, Stadttentrum oder Stadtrand , Einrichtung, Zeit alleine oder als Paar.
Ich brauchte viel mehr Zeit für mich, er wollte mehr Paarzeit.
Finanzen waren ein Thema, er war noch im Studium , das Geld war knapp.
Als unsere Tochter geboren wurde, hat er sich sofort einen Job gesucht und sein Studium auch innerhalb eines Jahres abgeschlossen und dann in seinem Beruf gearbeitet, so dass wir finanziell jetzt besser da stehen und weniger Streit über Geld haben.
Seit unsere Tochter da war, hab ich auch nochmal den Arbeitgeber zweimal gewechselt, damit ich mehr verdiene und auch beruflich weiter komme.
Vor der Geburt hatte ich mir lange den Luxus geleistet, 30 Stunden die Woche zu arbeiten, mein Partner hat neben dem Studium gar nicht gearbeitet.
Da war das Geld schon mal knapp, das ist jetzt kein Thema mehr.
Mein Partner möchte eine größere Wohnung am Stadtrand mieten, war vorher nie Thema, darüber diskutieren wir jetzt öfter, da ich hier in der Stadt bleiben will.
Seit unsere Tochter da ist, gönnt er mit auch meine Freiräume, er kümmert sich in der Zeit gerne um unser Kind.
Vorher hatten wir auch oft Diskussionen über den Haushalt, ich bin ziemlich unordentlich und putzen hab ich immer ihm überlassen..Seit unser Kind da ist haben wir eine Putzfrau und am Wochenende räumen wir zusammen auf, kochen tut weiterhin er was aber auch nie Streit verursacht hat.
Da hab ich dann gesehen dass unsere kleine Wohnung das einfach nicht verträgt, auch noch die Sachen vom Kind liegen zu lassen.
Was hat sich bei euch an Themen erledigt und was ist dazu gekommen?
Wie haben sich eure Diskussionen vor bzw.nach der Geburt geändert?
Das hört sich ja richtig gut und erwachsen an. Erwachsen im Sinne von: Ihr seid mit eure Aufgaben gewachsen... 👍
Bei uns ist es leider nicht ganz so harmonisch. Wir waren vor der Geburt voll auf einer Wellenlänge. Viele Sachen haben sich mit den Kindern geändert. Vom Ausschlafen am Wochenende bis hin zum Aufräum- und Putzaufwand bei 4 Personen auf 80qm. Mein Mann denkt nach 4 Jahren immernoch, er müsste nichts ändern und lebt weitestgehend wie vorher weiter. Ich muss den Rest abfangen. Das führt zu Konflikten. Wir diskutieren oft über diese Dinge. Vorher waren wir fast überall auf einem Level...
Mehr Finanzplanung, Geldanlage für uns und das Kind, Reservenbildung, Abtrag restlicher Immobilienfinanzierung, Versicherungen...
Und allgemein praktische Orga des Alltags mit allen Hol- und Bringediensten, Kindergartenthemen, Kampf um Vereinsplätze, Sport, Musikschulplätze,...
Der ganz normale Wahnsinn 😜
Bei uns war es so, dass wir vor der ersten Schwangerschaft erst wenige Monate zusammen waren. Beide noch voll im Single-Party-Modus, eigene Wohnungen, Vollzeitjob: Diskussionen gingen über Wo geht’s im nächsten Urlaub hin? bis zu Wer organisiert das Taxi nach der Disco? und hatten, obwohl beide Mittdreißiger, eher den Teenie-Touch.
Dann wurden wir plötzlich Eltern. Zusammengezogen, Finanzen sortiert (vom Vertrag fürs Zusammenleben über die Sortiererei mit der Elternzeit bis hin zu den Testamenten), gemeinsamen Haushalt gegründet. Das ging überraschend gut, muss ich im Nachhinein sagen.. Nach der Geburt dann Hauskauf und berufliche Neuorientierung bei beiden. Jetzt, fünf Jahre später, zweites Kind. Die Themen sind jetzt also eher Kinder, Job, Kinder, Haushalt, Kinder, Paarzeit, Kinder.. Ihr kennt das.
Alles in allem - hat gut geklappt! Wir sind zufrieden und wissen beide, dass eines Tages wieder andere Themen anstehen. Das ist auch gut so!
Vor den Kindern (immerhin 15 Jahre):
Jugendalter: Eifersucht, zu viel Zeit für Hobby (Fußball), Unordnung
Erwachsenenalter und erste eigene Wohnung:
Unterschiedliches Ordnungs- und Sauberkeitsbedürfnis, manchmal zu wenig Zeit füreinander
Nach den Kindern und dem Wechsel in die Selbstständigkeit meines Mannes:
Zu wenig Zeit für die Familie, zu wenig Paarzeit, wer steht auf und hat weniger Schlaf, Schlaf überhaupt, unterschiedliche Erziehungsmethoden, unterschiedliche Beziehung zu Geld
Hmm... vor Geburt waren es eher organisatorische Sachen, wobei das auch nach Geburt öfter mal Thema war.
Nach Geburt war es aber extrem krass einfach die Me-Time für jeden 😅 mein Mann arbeitet viel und sein Hobby nimmt viel Zeit in Anspruch, dazu kann er schwer Nein sagen und hilft allen (was ich im Prinzip ja auch gut finde, es wird nur manchmal zuviel 🙈). Da gab es wirklich oft Streit. Motte ist jetzt 2 und es ist wirklich wieder viel seltener.
Richtig streiten tun wir eh kaum. 😅