Zum ersten Kind engere Bindung?

Hallo,

seit ich wieder schwanger bin, frage ich mich oft, ob ich zu all meinen Kindern die gleiche enge Bindung haben kann.

Unser Sohn ist schon fünf, wenn er großer Bruder wird. Er war also lange alleine mit uns. Bis er drei war hat er in unserem Bett geschlafen. Und natürlich ist es bei einem Kind viel einfacher, auf die Bedürfnisse einzugehen als bei mehreren.

Wie ist das bei euch? Habt ihr zu allen Kindern die gleiche Bindung?

LG,
Lilith

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Ich würde NICHT sagen, dass ich zu beiden die gleiche Bindung bzw Beziehung habe, einfach weil beide so grundverschieden sind.

Am Anfang war der Große eben schon der kluge, vernünftige 5jährige, mit dem man sich toll unterhalten kann, der Kleine eben noch ein sehr unruhiges, quengliges Baby. 🤷‍♀️ Das sind einfach 2 völlig unterschiedliche Beziehungsebenen.

Auch heute sind sie sehr verschieden und ich merke oft, dass ich in bei jedem von ihnen in verschiedenen Situationen vor Stolz oder Liebe fast platze, dass ihr Lächeln doch verschiedene Gefühle in mir auslöst (beim Großen eher "dankbare, bewundernde" Liebe, beim Kleinen eher "fröhliche, unbeschwerte" Liebe).

Was ich aber definitiv sagen kann, ist, dass ich beide absolut von ganzem Herzen liebe und tatsächlich kein "Lieblingskind" oder "Kind, das mir näher steht " habe.

Also- um deine Frage in einem Satz zu beantworten:

Nein- ich habe nicht zu beiden die gleiche Bindung, ich habe zu jedem individuelle Bindungen, die zueinander aber absolut gleichwertig sind.🤗

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Vielen Dank für deine detaillierte Antwort. Das klingt sehr schön 😊

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Kurz und knapp: ja, ich habe zu allen drei Kindern die gleiche Bindung.

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Ich weiß nicht ob man es gleich nennen kann. Ich liebe beide Kinder sehr, aber mein Großer ist in vielem super schnell gewesen und auch mit seinen 3 einhalb überrascht er mich immer wieder mit allem was er schon wieder kann.

Meine Tochter ist dagegen sehr schmusig und tanzt gerne, sie ist erst 1 mag aber jetzt auch schon ganz andere Dinge. Sie Tanz gerne, was mein Sohn nicht so mochte.

Mit beiden Kindern verbinde ich andere Dinge. Mein Junge ist mein Pupsi/Spatzi und meine Tochter mein Mäuschen.

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Hallo bei uns sind 10 Jahre Unterschied dazwischen demnach sind natürlich die Kinder in ganz anderen Entwicklungsstufen
Aber die große ist und bleibt die große und obwohl die kleine ein echtes Wunder ist und vieles problematisch war liebe ich natürlich beide Kinder genau gleich und ich würde auch sagen die Bindungen sind gleich.
Natürlich kann man nicht allen gleichzeitig gerecht werden aber die große ist so alt das sie das versteht und spätestens wenn Mini im Bett ist kann ich mit ihr Dinge machen wo eben zusammen mit der kleinen noch nicht gehen.

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Also ich habe 3 Kinder im Alter von 16, 11 und 6 und ich habe zu allen Kindern eine gleich tiefe Bindung. Aber dennoch habe ich zu allen Kindern eine unterschiedliche Bindung, aber eben gleichTIEF, die darauf beruht, das alle Kinder einen ganz eigenen Charakter haben und so die Mutterkind-Beziehung ja auch irgendwie mitgeformt wird.

Manchmal ist es nur so, wenn ich mir meinen großen Sohn anschaue, das da so emotionale Gefühle aufkommen, weil er eben damals mein erstes Kind war (und ich sehr jung war) und ich schaue auf die lange Zeit zurück und was wir schon alles so erlebt und durchgemacht haben. Das ist schon etwas besonderes. Aber das hat nichts damit zu tun, das er mir mehr bedeutet als die anderen. So ist es nicht.

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Hallo.

Ich hatte damals auch solche Bedenken. Kann dich aber beruhigen. Der Mutterinstinkt funktioniert bei beiden gleichermaßen - zumindest bei mir. :-D

#winke

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Obwohl meine Kinder sehr schon seit längerem sehr unterschiedlich sind - die Große ruhig, vernünftig, sehr schlau, gutmütig und der Kleine laut, wild, oftmals aggressiv, kuschelig, zuckersüß, oft sehr anstrengend -
liebe ich beide gleich stark und haben zu beiden eine sehr gute Bindung.
Der einzige Unterschied war, dass ich nach meinem 1. Kind erst Liebe entwickeln musste und sie beim 2. Kind zu meiner großen Überraschung sofort da war.

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Die Frage kommt hier recht häufig (deine Gefühle sind also nicht ungewöhnlich) und auch ich habe mich in der zweiten Schwangerschaft gefragt, ob ich mein zweites Kind so lieben kann, wie das erste und nochmal so eine enge Bindung aufbauen kann. Die beiden sind jetzt 1,5 und 4,5 und ich liebe beide bedingungslos. Aber ich denke schon, dass bei der Kleinen die Liebe erst gewachsen ist. Je mehr sich ihre Persönlichkeit entwickelt, desto intensiver wird unsere Bindung... Ich bin / war nie der Typ "schockverliebt in eine befruchtete Eizelle". Ja, ich hätte von Anfang an alles für die Krümel gegeben aber trotzdem hat sich die enge Bindung erst entwickelt. Genauso sehe ich Liebe nicht als etwas statisches...

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Ich habe 3 Kinder (18, fast 16 und 11,5)
Der Große ist wie ein guter Freund, aber von der Art her sehr glatt. Er geht allen Problemen aus dem Weg und auch allen Konflikten. Wir streiten uns nie, weil es keinen Anlass gibt.
Der Mittlere ist wie ich, mit all seinen Macken und Fehlern erkenne ich mich grade zu auf schmerzhafte Art und Weise in ihm. Wir zoffen uns öfter, da fliegen auch schon mal Sprüche hin und her--für Außenstehende immer wieder lustig. Aber ich kenne ihn und er kennt mich und zwar in-und auswendig. Er trifft auch immer den Nagel auf den Kopf und ich hole mir auch gerne seinen Rat ein.
Der Kleine ist noch mein Kuschelbaron, er schmust und hängt viel an mir. Seine Art ist eher zickig und divenhaft, aber gleichzeitig klammert er auch sehr--wahrscheinlich schon ein wenig die Pubertät.

Lange Rede-kurzer Sinn: Dem Mittleren stehe ich am nächsten. Zu ihm habe ich definitiv die engste Bindung.