Vormundschaft im schlimmsten Fall

Ich würde meine Schwester nehmen, das wäre auch ein Umzug fürs Kind, aber die Cousins lieben sich.
Da ich aber vom KV getrennt bin und ich es sehr unwahrscheinlich finde, dass uns gleichzeitig was passiert, habe ich keine Regelung getroffen.

Huhu
Wir sind gerade dabei etwas vom Notar aufsetzen zu lassen.Es wird dann sollte der Ernstfall eintreten vom Familiengericht mit berücksichtigt.

Er hat uns empfohlen eine Reihenfolge festzulegen.
Zu erst kommt bei uns die Patentante mit ihrer Frau und danach meine Beste Freundin mit Mann.Sie sind auch ungewollt Kinderlos und ihnen würde ich ohne mit der Wimper zu zucken meine Kinder geben.Wir haben sehr ähnliche Ansichten und sie würde alles tun damit der Kontakt zur Familie bleibt.
Meine Schwägerin ist auch auf der Liste aber als letzte.Einfach weil sie selbst zwei Kinder hat und uns nicht ganz so dicht ist,wie die ersten beiden.
Meinem Mann und mir war das sehr wichtig.

Ja wir haben da vorgesorgt. IdR wird evtl im Familienkreis geschaut, aber je nach Jugendamt/Sachbearbeiter kann es leider auch nicht ganz reibungslos ablaufen.

Beim Notar waren wir nicht, aber haben alles schriftlich festgehalten, Kopien bei den 3 „auserwählten“ hinterlegt, mit Notiz in welchem Ordner bei uns zu Hause das Original (nur das zählt) liegt.

Die Entscheidung fiel uns auch nicht leicht, aber wir haben mit allen gesprochen und auch eine Prioritätenliste angelegt. Und falls alle 3 plötzlich doch nicht wollen/können, haben diese die Befugnis, jemand neuen auszuwählen.

Uns bzw mir war das sehr, sehr wichtig.

Hallo

Großeltern werden in dem Fall sehr ungerne genommen. Einmal wegen dem Alter und weil sie wenn wirklich bei Elternteile sterben meistens in eine Ausnahmesituation sind und häufig selber hilfe brauchen.

Wir haben eine gute Freundin ausgewählt und geschrieben warum sie die Kinder bekommen sollte.

Aber viel wichtiger ist das du mit Gründen festhälst wer die Kinder nicht bekommen soll.

Liegt noch hier rum, obwohl wir das schon letztes Jahr unterschreiben wollten. Wir haben uns für meine Schwägerin und ihren Mann entschieden, weil diese in der Nähe wohnen, so dass mein Sohn höchstwahrscheinlich keine großen Veränderungen zusätzlich erleben müsste und beispielsweise in der Nähe seiner Großeltern und der anderen Patentante bliebe. Die beiden sind lieb, kennen unser Kind, leben in einer gefestigten Beziehung und lieben Kinder.
Zum Notar will ich damit nicht, aber den Willen der Eltern schriftlich festzuhalten ist sinnvoll. Notar ist hier wie bei anderen testamentarischen Verfügungen kein Muss.

Jugendamt und Familiengericht werden in so einem Fall die Angehörigen anhören, wenn das Kind alt genug ist auch das. Es ist aber alles deutlich einfacher wenn der Elternwille nachvollziehbar ist.

Hallo,

zu 100% festlegen kannst du eh nichts. Wenn der Fall eintreten sollte, prüft das Jugendamt sowieso noch ob die Person geeignet ist - macht ja auch Sinn. Jetzt im Moment wäre sie geeignet aber in ein paar Jahren hat sie vielleicht gesundheitliche Probleme oder gerät auf die schiefe Bahn (Drogen, alkoholabhängig usw.), dann ist sie natürlich nicht mehr geeignet. Die Entscheidung trifft am Ende dann das Familiengericht.

Wir haben so eine Verfügung, auch mit Notar.
Bei uns stehen meine Eltern drin mit der Begründung, dass sie uns und die Kinder zu 100% kennen. Sie wissen war wir wollen würden und sie würden absolut im Sinne der Kinder entscheiden.
Sie sind erst Anfang 60 und geistig wie körperlich noch topfit. Im Moment könnten die Kinder zu ihnen aber sie werden auch älter und man weiß nie ob sie so fit bleiben und im aller schlimmsten Fall würden die Kinder innerhalb von ggf. wenigen Jahren wieder wichtige Bezugspersonen verlieren und müssten wieder woanders hin.
Wir möchten, dass meine Eltern als Ansprechpartner fungieren und sollte es jemals notwendig sein, werden sie nach einer Lösung schauen und mit den entsprechenden Personen (aus meiner Familie, aus der Familie meines Mannes aber auch Freunde/Paten) ins Gespräch gehen und die möglichen Optionen dann eben mit dem Jugendamt besprechen.
Sollten sich die Umstände ändern und meine Eltern physisch und/oder psychisch nicht mehr in der Lage dazu sein, werden wir das eben entsprechend anpassen (müssen).

Wir haben auch eine Person absolut ausgeschlossen, zu dieser dürfen die Kinder in keinem Fall. Darüber setzt sich auch das Jugendamt/Familiengericht nicht hinweg.

Ich muss ehrlich sagen wir haben nichts geregelt.
Es gibt aber auch niemandem in unserem Umfeld, der absolut ungeeignet wäre.
Genauso gibt es auch niemanden, der von den Kindern favorisiert wird.
Sollten wir wirklich beide gemeinsam abdanken, dann steht es so gesehen jedem frei ob er sich diese Aufgabe auferlegen möchte.
Ich z. B. würde meinen Neffen ohne mit der Wimper zu zucken bei mir aufnehmen,wenn nichts anderes geregelt ist.
Das ist für mich Ehrensache und so schätze ich auch meinen Bruder ein und die Schwester meines Mannes ein.
Großeltern fallen bei uns weg, weil alle bis auf eine Oma im Seniorenheim, tot sind.

Hallo,

als unsere Kinder jünger waren habe ich auch den Druck verspürt, alles regeln zu wollen. Die Entscheidung ist gewachsen und war nicht einfach so da. Unser absoluter Wunschkandidat, an den wir zunächst dachten, fiel bei längerem Nachdenken weg. Das hatte verschiedene Gründe.

Nun haben wir eine gute Regelung gefunden: Unsere Kinder können in unserem Haus wohnen bleiben. Das ist eine ganz wichtige Sache für mich gewesen. Die Person, die sie dann durchs Leben begleitet, begleitet sie auch schon jetzt und kennt sie gut. Es ist ein starkes Vertrauensverhältnis da und vor allem ist uns diese Person sehr ähnlich. Nicht nur, was politische, moralische und ethische Ansichten anbelangt, sondern auch von den Interessen und vom Humor. Das ist mir auch so wichtig. Und vor allem will diese Person es auch und ist sich über die Konsequenzen bewusst, wenn dann doch dieser Fall der Fälle eintreten sollte.

Wir haben uns tatsächlich auch beim Anwalt beraten lassen und etwas aufgesetzt. Damit die Kinder zu Hause bleiben können, muss die Betreuungsperson in unser Haus ziehen und die Betreuung ist auch mit beruflichen Einschränkungen verbunden. Dies hat dann auch folgen für die Rente, etc. Das muss kompensiert werden. Finanzielle Sorgen sind die letzten Sorgen, die man in solchen Situationen, die hoffentlich nicht eintreten, haben sollte.

An deiner Stelle würde ich zunächst aufschreiben, was dir persönlich für deine Kinder wichtig ist und dann schauen, welche in Frage kommenden Personen dies mitbringen und wie sich das realisieren lässt. Ich denke, dass sich dann ziemlich schnell herauskristallisiert, wer wirklich in Frage kommt. Und dann würde ich wirklich mal zum Anwalt gehen und fragen. Und unbedingt auch die finanzielle Seite regeln. Laufende Immobilienkredite, Ratenzahlungen, Verbindlichkeiten.

Viele Grüße
lilavogel