Moin,
wir sind jetzt seit vier Jahren zusammen und haben ein Baby.
Oft läuft es gut und wir sind glücklich. Aber es gibt auch immer wieder Phasen, in denen mein Partner meiner Familie unterstellt, gegen ihn zu sein.
Phasenweise hat er behauptet, dass meine Eltern ihn nicht mögen würden und immer nur freundlich tun. Und dass sie meinem Ex hinterher trauern würden. Dafür gab es keinen Anhaltspunkt. Meinen Ex haben meine Eltern noch nie in seinem Beisein erwähnt.
Er hat außerdem schon oft behauptet, dass ich ihn verlassen könnte, weil meine Eltern das ja so wollen. Und in der Schwangerschaft meinte er mehrmals zu mir, dass wir ja sehen werden, ob ich bei ihm bleibe, wenn erst mal das Kind da ist oder ob es mir nur darum ging, ein Kind zu haben.
Dann haben wir unserem Sohn seinen Nachnamen gegeben. Ihm war das sehr wichtig. Vor zwei Tagen meinte mein Partner dann, dass wir unserem Sohn damit keinen Gefallen getan haben, weil mein Nachname unkompliziert und gängiger ist. Ich hab dann erwidert, dass mein Bruder genau dasselbe nach der Geburt gesagt hat. Und dadurch habe ich eine Lawine losgetreten. Seitdem redet er die ganze Zeit davon, dass meine Familie Einfluss auf uns nehmen wolle und versuche, ihm sein Kind wegzunehmen. Dafür gibt es keinen Anhaltspunkt.
Er sagt auch öfter, er würde mich durchschauen. Als hätte ich die ganze Zeit irgendwelche Hintergedanken oder würde Pläne schmieden.
Als er eben zur Arbeit gegangen ist, meinte er, dass wir uns neue Jobs weiter weg von meiner Familie suchen sollten, weil er ihren Einfluss nicht mehr aushält. Dabei wohnen wir nicht mal in derselben Stadt und sehen uns ungefähr alle zwei Wochen. Mein Partner ist bei diesen Treffen nur selten dabei.
Wie würdet ihr mit der Situation umgehen?
Partner und Familie
Hallo,
also in meinen Augen gibt es zwei Möglichkeiten...
Entweder dein Partner ahnt irgendwas und es ist tatsächlich etwas mit deinen Eltern, er spührt ihren Unmut oder es ist etwas vorgefallen und du willst es nicht sehen.
Oder es ist wirklich nichts und er spinnt sich da absolut was zusammen.
Habt ihr da schon mal in Ruhe drüber gesprochen? Wenn nein, dann würde ich das ganz schnell machen.
Wenn ja, dann gäbe es von mir mal eine ganz deutliche Info wie sehr mich diese Unterstellungen verletzen und wenn er so weiter macht wäre es sein Verhalten was mich zur Trennung bringen würde (sofern Trennung eine Option für dich ist).
Alles Gute euch!
* spürt nicht spührt 🤣
Ja, wir haben mal in Ruhe darüber gesprochen. Das einzige konkrete Beispiel, das er nennen konnte, war, dass meine Eltern uns letztes Jahr ungefragt zu Weihnachten einen Schuhschrank geschenkt haben. Und ansonsten sei es „so ein Gefühl“ und ich wisse schon Bescheid.
Heute Morgen konnte ich nichts dazu sagen, weil er los musste.
Hallo,
es gibt natürlich zig Gründe, warum dein Partner sich (nicht nur wegen deiner Familie) nicht wohl fühlt.
Hat er selber den eine gute Hintergrundsfamilie, oder triggert ihn irgendetwas, dass er dann annimmt, deine Familie hat etwas gegen ihn?
Ist etwas vorgefallen?
LG
Er war Pflegekind, hat ein paar mal den Kontakt zu seiner Familie abgebrochen. Das Verhältnis ist schwierig.
>>>meinte er, dass wir uns neue Jobs weiter weg von meiner Familie suchen sollten, weil er ihren Einfluss nicht mehr aushält.<<<
Das würde ich auf keinen Fall machen.
Er scheint dich von deiner Familie isolieren zu wollen.
Wie reagiert er denn, wenn du dich mit Freunden triffst/etwas unternimmst?
Das ist ok. Er hatte zu Beginn unserer Beziehung eine sehr eifersüchtige Phase, aber das hat sich zum Glück gelegt.
Das hat sich nicht gelegt. Das hat sich nur verschoben. Von anderen Männern auf deine Familie.
Dein Partner unterstellt deiner Familie ohne konkrete Anlässe dass sie gegen ihn sind und dir in einer Tour dass du ihm keine loyale Partnerin bist. Da läuft viel über Schuldgefühle wecken wollen.
Ich kenne das bei Menschen die selber aus kaputten Familien kommen oder ein sehr sehr sehr geringes Selbstwertgefühl haben. Das gefährliche daran ist nicht dass er sich in die Opferrolle begibt. Er macht euch zu Tätern. Und aus diesem Gefälle heraus dominiert er die soziale Situation.
Lass dich nicht von ihm von deiner Fsmilie isolieren.
Paartherapie! Die Kommunikation hat so keine Zukunft.
Das klingt echt spooky...
Hand aufs Herz - bist du sicher, dass da nie was vorgefallen ist?
Wie stehen deine Eltern/deine Familie zu ihm?
Eher - finden ihn doof, aber versuchen es sich nicht anmerken zu lassen oder
ist er wirklich als "Schwiegersohn" voll akzeptiert?
LG
Sie sind ihm gegenüber nett und aufgeschlossen. Anfangs noch mehr als jetzt. Da haben sie bei jedem Treffen nach ihm gefragt, aber sie merken ja auch, dass er kein Interesse an Kontakt hat.
Ich bin mir sicher, dass nichts vorgefallen ist.
Also wenn nicht wirklich irgendwas ist wo du tatsächlich nicht weißt von deinen Eltern dann hat dein Mann aber echt Verfolgungswahn. Und dann wäre ich vorsichtig damit woanders hinzuziehen. Denn wenn du deine Eltern sowieso nur alle 14 Tage siehst ist das ja nicht soooo oft und wen dein Partner eh nicht dabei ist kann er sich nicht wirklich darüber aufregen. Aber wenn du dann noch tatsächlich deutlich weiter weg wärst frag ich mich ob du dann nicht erst recht isoliert bist von Ihnen. Und ob dein Partner das möglicherweise in seiner seltsamen Einstellung bezweckt. Die Frage ist eh, bei den hanebüchenen Vorwürfen, ob er damit wirklich aufhören würde wenn ihr woanders wohnt. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken.
Ela
Dein Partner klingt paranoid. Ist ja nicht nur das offenbar unbegründete Misstrauen gegenüber deiner Familie, sondern auch dir gegenüber - "ich durchschaue dich" und diese Unterstellung, du hättest ihn nur benutzt, um ein Kind zu bekommen. Gruselig!
Ich würde keinesfalls mit ihm irgendwo anders hinziehen. Ich würde mir erstmal fachlichen Rat holen, z.B. mit einem Gespräch beim sozialpsychiatrischen Dienst. Mal hören, was die dazu sagen. Und davon abhängig weiter vorgehen. Würde mein Partner sich so benehmen, würde ich ihn früher oder später beim Psychiater sehen wollen, damit er Hilfe bekommt.
"Wie würdet ihr mit der Situation umgehen? "
Ihn klar darauf ansprechen: entweder er unterlässt seine Unterstellungen oder ich gehe.
Nicht wegen dem Inhalt seiner Unterstellungen, sondern weil er die ganze Zeit so einen Unfug daherredet.
Hat er generell wenig Selbstvertrauen/Selbstwert? Dann wäre eine Therapie sinnvoll.
Hat er immer wieder Schübe, in denen er so denkt, unterstellt? Dann würde ich DRIGNEND mit MEINEM Arzt darüber sprechen. Nicht, dass da was dahintersteckt, was eigentlich eine Erkrankung ist - der du dich unwissend aus Rücksicht co-abhängig wirst.
Ist er immer so, nur mal stärker mal schwächer? Tendiert er auch sonst zum manipulieren? Dann lauf.
Sprich mit deinem Arzt und einer geeigneten Stelle von außen.
Lerne DEINE Grenzen kennen.
Rücksicht ist ok. FALSCHE Rücksicht kann dir das Rückrat brechen.
Es sind Phasen. In manchen Phasen denkt er so, in anderen nicht. In den schlechten Phasen ist es sehr anstrengend, mit ihm zusammen zu sein. Ich halte durch. Irgendwann kommt eine gute Phase. Momentan ist es wieder sehr schwierig.
Autsch.
Sprich DRINGEND mit DEINEM Arzt darüber!
Vermutlich meinst du, du hältst seine Phasen durch.
Hältst du seine Phasen dein Leben lang durch?
Kann es besser werden ohne Hilfe von außen?
Wie lange hältst du das durch?
Bist du schon co-abhängig (weil es ja "nur" Phasen sind) oder hältst du dich nur über Wasser, von Phase zu Phase zu Phase zu Phase zu Phase zu Phase?
Bei welcher Phase ist deine Grenze erreicht? der 10. der 20. der 100. der 873. ?
Zeigt er in den guten Phasen Hoffnung, dass er abklären lässt, was die Phasen auslöst?
Ich glaube er hat das sonst so, auf Urbia, häufige "Schwiegermutter-Hass-Syndrom", nein Spaß beiseite, ich denke Ihr Mann ist sehr unsicher und braucht Ihre Unterstützung oder vielleicht auch professionelle Hilfe, um seine Persönlichkeit zu stärken. Ich würde mal mit meinen Eltern reden, vielleicht können sie sich mal mit ihm zusammen setzen und ihm sagen daß sie ihn als Ihren Partner vollständig akzeptieren und gern haben. Gruß