Hallo liebe Community.
Ich brauche einen Rat. Wir haben eine 20 monate alte Tochter und einen 4 Monate alten Sohn (Frühchen waren lange im Krankenhaus und es war eine verdammt schwere Zeit für uns alle).
Mein Partner ist seid geraumer Zeit sehr gleichgültug geworden, ich bekomme ständig Vorwürfe und fühle mich irgendwie als würde ich alles falsch machen.
Er meint ich würde den Kleinen bevorzugen (ich Stille voll) und das unsere große Tochter bei ihm ab jetzt an erster Stelle steht... Er ignoriert den kleinen Mann jetzt komplett und mir zerreißt es einfach das Herz.
Ich muss mir auch ständig anhören das ich ihn einfach schreien lassen soll, er würde schon nicht sterben.
Unsere große Tochter ist sehr fordernd und macht den ganzen Tag nur Mist, schreit umher und da wird der Papa auch öfters grob... Ist aber paar Minuten später wieder "der beste Papa" und kuschelt mit ihr.
Das er mich schlecht behandelt, ist egal aber unsere Kinder... Bin am Ende.
Ich kann nicht mehr...
Ich weiß nicht was ich tun soll
Glückwunsch, dass ihr jetzt gesund zuhause seid. -Vermutlich auch noch nicht lange, oder?
Durch Deine Hormone wirst Du alles heftiger wahrnehmen und jede kleine Auseinandersetzung, die sonst nur klein wahrgenommen würde, ist unter Hormonen oft viel zu heftig wahrgenommen.
Ihr habt harte Zeiten hinter euch. Anders als ihr es euch mit dem neuen Baby vorgestellt habt. Und auch jetzt zuhause muss sich alles erst mal einpendeln. -- dazu braucht es Bereitschaft und manchmal ist die eben nicht ganz da, weil man es sich anders vorgestellt hat und es gerne so hinbiegen möchte. Vielleicht gehts dem Papa so.
Gebt Euch Zeit.
Hinterfrage für Dich aber trotzdem, ob er mit eurem ersten Kind nicht vielleicht doch ein wenig Recht hat? Auch Du musst lernen, dich aufzuteilen und den Alltag gemeinsam und nicht nur Babygesteuert zu meistern. -- das wird ... vielleicht hat sich der Papa das schneller und einfacher vorgestellt und er hat es eben auch an den Nerven und kann es aktuell nicht anders zeigen oder aussprechen? Redet miteinander über Pläne, wie es laufen soll - wie Ihr euch aufteilt usw.... und zwar für beide Kids gleichermaßen.
Danke für deine Worte.
Ich Weiss im Moment gar nicht mehr was los ist.
Wenn ich Kleidung für die Kinder kaufe, was in seinen Augen zu "kitschig" ist, wird einfach weggeworfen... Wenn ich mich dagegen wehre, droht er damit die Sachen zu verbrennen...
Es sind noch andere Dinge, wie wenn er den Kinderwagen schiebt, und auf der Straße einfach loslässt, wenn ich dann laut werde und selbst schieben möchte schreit er mich an und fragt ob ich denke das er zu wenig Kraft hat den Wagen zu holen bzw zu halten.
Geschenke von Familie werden als "Müll" bezeichnet...
okay. .... das sprengt aber die Äusserungen, die man im Ursprungspost noch als recht harmlos vermuten konnte deutlich.
Da hast Du aber ein echtes Schmuckstück an Mann erwischt... schade....
Da ist es auch schwer, was zu raten, denn sowas ist taktlos und er scheint auch echt respektlos zu sein... ohje ....
Lass Dich von diesem Mann bitte nicht schlecht machen oder runter machen....
sowas wie Geschenke wegwerfen oder solche Äusserungen über Klamotten sind ja echt nievaulos.
okay... wir haben den Kinderwagen auch immer losgelassen und angeschubst... da überreagiert Dein Mamaherz vielelicht ein wenig -- da gibt es halt einfach einen schmalen Gradt zwischen laufen lassen und verantwortungslos und wenn er sich so dermassen daneben benimmt kann man Deine Reaktion darauf durchaus auch verstehen....
ohje ... da ist es echt schwer was zu raten, ausser: redet miteinander und findet einen respektlosen Umgang miteinander (also er!)
Ihr habt eine schwere Zeit, jeder ist gefrustet, jeder hat seine Bedürfnisse und will, dass diese wahrgenommen werden. Setzt euch beide zusammen, nehmt etwas Druck raus, verabredet, wer welche Aufgaben übernehmen kann und wertschätzt euch gegenseitig.
Das kannst Du Gesunden raten, die nur momentan etwas aus dem Tritt gekommen sind.
Der Mann ist seelisch schwer vorgeschädigt, kann mit schwierigen Lebenslagen in keinster Weise umgehen, zerstört Dinge und droht bei jeder Gelegenheit mit Suizid.
Druck rausnehmen, wertschätzen - das müsste man ihm in langer Therapie erstmal beibringen......falls es überhaupt noch funktioniert und sich vieles nicht schon so manifestiert hat, dass es nicht mehr veränderbar ist.
LG Moni
Den Rat hatte ich gegeben, als die TE noch den ersten Beitrag geschrieben hatte. Die Folgebeiträge mit den anderen Fakten kamen später.
Von allem was ich hier gelesen habe, denke ich, dass dein Mann gerade eine schwere Krise durchmacht.
Der Start ins Leben war für euren Kleinen ja scheinbar sehr turbulent und ihr habt euch viele Sorgen gemacht. Ich vermute dein Mann hat Angst eine Bindung zu eurem Sohn aufzubauen, da er ihn ja verlieren könnte und überkompensiert das dafür bei eurer Tochter. Auch sein Verhalten dir gegenüber würde das erklären, du hast dich für das "falsche" Kind entschieden in seinen Augen.
Er braucht dringend Hilfe. Er soll sich um einen Therapieplatz kümmern sonst gehst du mit beiden Kindern. Und wenn er nochmal mit Selbstmord droht 112 rufen. Die haben Rund um die Uhr geschulte Seelsorger, die sich um solche Leute kümmern. Die können im Zweifel auch eine Einweisung bewirken, wenn sie das für nötig halten.
Tolle Antworten von Schokofrosch und Zahnweh!
Er ist nicht dein drittes Kind! Seine Vergangenheit entschuldigt nichts - ist viel mehr Alarmsignal!
Das sind nicht deine Hormone...
Du musst Verantwortung für euch drei übernehmen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Das ist bestimmt nicht einfach... Aber du bist stark und spürst genau, dass das, was da abgeht, sehr schädlich ist.
Vielleicht gibt's ja doch diesen mütterlichen Instinkt: auch wenn wir gerade sensibel und angreifbar sind mit kleinen Babys - so zeigt der Bauch uns, wo's lang geht.
Danke!
Hallo,
ich hoffe ich finde die richtigen/passenden Worte. Dein Text/deine Geschichte ging mir gerade richtig ans Herz... habe auch einige deiner Kommentare gelesen.
Erstmal "Glückwunsch", dass ihr mit eurem Sohn daheim seid!!!
Wir haben im engsten Freundeskreis auch ein Frühchen (ist mein Patenkind), sogar ein Extrem-Frühchen (inzwischen schon 6 Jahre alt). Er kam auf die Welt als unsere Tochter auch gerade knapp 3 Monate alt war. Ich weiß nicht mehr wie viele Stunden ich mit meiner Freundin im Krankenhaus saß und wir einfach nur geheult haben... ich kann also sagen, dass ich weiß was du/ihr durchgemacht habt. Es prasselt einfach so viele auf einen ein!
- Die Angst um das Kind...
- Welche Spätfolgen werden bleiben?
- Die Sprachlosigkeit von Familie und Freunden... keiner weiß wie er mit einem umgehen soll...
Und jetzt nach 6 Jahren kann ich sagen, es ist immer ein Teil von einem! Es ist immer eine psychische und physische Belastung.
Als dann klar war, er überlebt, als er immer mehr Fortschritte gemacht hat, als er nach Hause durfte usw. haben die Wunden angefangen etwas zu heilen... Die Eltern wurden von Anfang an psychologisch betreut.
Als der Kleine dann 2 Jahre alt war, wurde ich wieder Schwanger. Da sind diese Wunden alle aufgerissen, da hab dann sogar ich als Patentante psychologische Hilfe benötig. Da war plötzlich diese Angst "Was wenn es uns auch bzw. nochmal passiert?".
Ihm geht es übrigens inzwischen wirklich gut. Er hat ein paar kleine Baustellen die auf die Frühchenthematik zurückzuführen sind aber grundlegen geht es ihm bestens. Das hätte aber auch absolut anders laufen können.
Du sagst selbst es war eine schwere Zeit für euch alle. Und ich würde dir/euch empfehlen euch professionelle Hilfe zu holen. Auch eure Tochter hat darunter gelitten, sie spürte eure Sorgen, eure Angst, eure Anspannungen. In diesem Zusammenhang wundert mich ihr Verhalten mal überhaupt nicht.
Wenn dein Mann nicht bereit ist sich Hilfe zu nehmen, dann hol dir alleine Hilfe, für dich und deine Kinder.
Die Aussagen deines Mannes gehen gar nicht! Ich könnte damit nicht leben und für mich wäre ganz klar, er holt sich Hilfe und arbeitet alles auf (auch seine Kindheit) oder ich würde gehen.
Ich würde mich auch erst mal beraten lassen wie du mit der Drohung deines Mannes richtig umgehst, dass er sich umbringt wenn du dich trennst. Entweder ist es eine Drohung, damit du bei ihm bleibst aus Angst oder er ist schon Depressiv und tief im inneren wäre es sein endgültiger Untergang, wenn ihn jetzt auch noch die Frau verlässt. Egal was es ist, es geht beides nicht und in beiden Fälle braucht er Hilfe!
Ich hoffe mal, dass die ganze Geschichte deinen Mann einfach psychisch so sehr mitgenommen hat, dass ihm absolut nicht bewusst ist was er da überhaupt sagt und tut.
- Mit Selbstmord drohen
- Kleidung wegwerfen
- Kleidung verbrennen wollen
- Kind ignorieren
- Kind schreien lassen - es wird ja nicht sterben - euer Sohn wäre als Frühchen aber evtl. fast gestorben (je nachdem wie früh er kam)?
- Beleidigt sein, wenn die Tochter nicht kuscheln möchte.
- Bezeichnet Geschenk der Familie als Müll
- Schreit rum und benutzt entsprechende Kraftausdrücke
- ist respektlos
Das sind so viele Alarmzeichen!
Hol dir ganz schnell Hilfe!
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute!!!
Nimm deine Kinder und lauf. Lauf so schnell und weit weg, wie du kannst.
Dein Mann behandelt dich respektlos und nein, es kann und darf nicht egal sein, wie er dich behandelt. Du bist seine Frau, die Mutter seiner Kinder, selbst wenn die Liebe weg sein sollte, wie er dich behandelt, das geht einfach nicht.
Was er als Kind durchgemacht hat, mag schlimm gewesen sein, stelle ich gar nicht in Abrede. Aber du bist nicht für ihn verantwortlich. Für dich und deine Kinder sehr wohl und so, wie sich deine Posts lesen, ist er eine Gefahr für euch. Das muss nicht immer zwingend physisch sein, auch psychisch kann ein Mensch leiden und früher oder später an der seelischen Gewalt kaputt gehen.
Lass dich nicht erpressen, wenn er das nächste Mal mit Selbstmord droht, ruf die Polizei und erkläre ihnen, dass er suizidgefährdet ist. Vielleicht ist das auch die einzig realistische Möglichkeit, dass er die Hilfe bekommt, die er offensichtlich braucht.