Wie stellt man das schlechte Gewissen ab?
Wir sind total unterbesetzt, vorallem am WE. Der Kollege muss jetzt durch arbeiten wg.mir. Es findet sich kein anderer.
Bin Alleinerziehend,Großeltern sind in Urlaub und nein zum Vater kann sie nicht.
Kind krank=schlechtes Gewisden Arbeitgeber gegenüber.
Hallo,
ich glaube das lässt sich schlecht abstellen, wobei ich finde es ist ja mehr der Kollege, den es jetzt trifft, nicht den Arbeitgeber.
Akzeptiere die Situation, sonst schaffst Du es ja, dass Du da bist (mit Großeltern, oder?). Und wenn es Dich beruhigt kannst Du dem Kollegen ja vielleicht ein Fläschchen Wein oder eine andere Nettigkeit zukommen lassen als Dank und vielleicht auch mit einer Karte, in dem Du ihm nochmal schreibst, dass es Dir leid tut mit der zusätzlichen Arbeitszeit aber aktuell eben für diese Woche keine andere Betreuung hast.
Liebe Grüsse und Kopf hoch!
Liebe TE,
wie bereits geschrieben wurde, darfst du dir die Verantwortung nicht selber aufbürden. Du kannst nichts für die Unterbesetzung und du kannst genauso wenig etwas dafür, dass dein Kind krank ist. Sucht sich doch keiner aus, das wird auch dein Kollege wissen.
Ja, es ist doof für ihn, aber leider nicht zu ändern. Atme tief durch, sei für dein Kind da und vielleicht spendierst du deinem Kollegen mal ein Eis Dann sollte es auch gut sein.
Alles Liebe und gute Besserung
Sorry, dass ich so blöd frage. Wer hätte das Kind denn normalerweise betreut?
Sämtliche Betreuungsmöglichkeiten scheinen ja ohnehin nicht verfügbar.
Ich bin nicht die TE, aber das Kind wird wohl in die Krippe, Kindergarten oder zur Tagesmutter gehen. Und diese betreuen nun mal keine kranken Kinder.
Sie schreibt aber „vor allem am WE“, da hat bei uns keine Krippe oder Kindergarten auf.
Nochmal etwas konstruktiver aus Arbeitgebersicht.
Es ist die Aufgabe des AGS ausreichend Personal zur Verfügung zu haben.
Man muss immer so kalkulieren, dass 20 Prozent der Arbeitnehmer ausfallen.
Ständige Unterbesetzung ist als Dauerzustand für alle eine Zumutung.
Kurzfristig lässt es sich nicht immer vermeiden dass es trotz guter Planung zu Engpässen kommt.
Wenn dann jeder Mitarbeiter das auch mal auffangen kann und diese Spitzen ab fängt, ist es auch völlig ok.
Wenn aber immer nur bestimmte Mitarbeiter Engpässe abfangen müssen weil wiederum andere das aus welchem Grund auch immer, nicht tun dann wird es fürs Betriebsklima sehr nachteilig.
Deshalb können AE da nicht auf Zugeständnisse auf Dauer rechnen.
Das letzte mal krank gemeldet war ich Ostern 2020,weil alle in Quarantäne mussten.
Und davor war ich nur selbst einmal krank. Dauernd ist das also nicht. Da sind kinderlose Kollegen öfter krank. Bisher waren ja zur Not die Großeltern da.
Wieso hast du denn dann jetzt wegen einem (!) Mal ein derart schlechtes Gewissen, das du hierfür sogar extra eine Thread eröffnest?🤔
Ich achte immer darauf wenn ich als Mutter darauf angewiesen bin das die Kollegen für mich einspringen auch für sie entsprechende Einsatzbereitschaft zu zeigen.
Z.b. - dein Kollege muss durch deinen Ausfall nun Mehrarbeit leisten. Was kannst du tun um ihn dafür zu entlasten wenn dein Kind wieder gesund ist? Ich weiß natürlich nicht wie ihr zusammen arbeitet, deshalb sind da konkrete Tipps schwierig.
Aber grundsätzlich empfiehlt es sich einfach einen gewissen Puffer zu haben, evt. mehr Betreuung als wirklich zwingend benötigt so das auch mal eine Überstunde möglich ist.
Ich bin z.b. auch schon mal abends ins Büro gefahren wenn mein Kind krank war und etwas nicht liegen bleiben konnte, oder Samstags. Ich habe immer einen Puffer an Mehrarbeit, so dass ich nie einen Kinder krank Schein brauche, sondern einfach anbiete die Mehrarbeit damit abzubauen.
Vorarbeiten oder Puffer erarbeiten geht bei uns leider nicht.
Das ist natürlich auch Situationsabhängig.
Für deinen Kollegen tut es mir leid- vielleicht kannst du ihn anbieten wenn deine Tochter wieder fit ist eine Schicht zu übernehmen, damit er mal Pause hat?
Ein schlechtes Gewissen brauchst du aber nicht haben. Du könntest ja auch selbst krank sein, kommt vor. Eine 9 Jährige ist ja nicht mehr dauerkrank. Ich habe eine Dreijährige und einen siebenjährigen, und wegen dem großen mache ich mir gar keinen Kopf mehr- der ist höchstens zweimal im Jahr krank. Meine kleine war als Krippen Kind dauerkrank- da musste ich mir echt was einfallen lassen das ich nicht untragbar für Arbeitgeber und Kollegen werde..
Gute Besserung an deine Tochter
Vielleicht bietest du dem Kollegen an mal eine unbeliebte Schicht zu übernehmen, wenn die Großeltern wieder da sind und dein Kind nehmen können.
Es ist ja weniger der AG als der Kollege, der jetzt "leidet". Das ist sehr unglücklich, aber da es Großeltern gibt kann man einen Ausgleich finden. Andere Kollegen sind ja auch mal krank oder fallen aus, dann springt man eben ein, wenn es möglich ist.
Hallo,
wenn dein Kind schon 9 ist, dann kannst du ja mal schauen, ob du für solche Fälle einen "Baby"sitter finden kannst. Eine 3jährige käme im Krankheitsfall vielleicht nicht so gut klar, aber mein 9jähriger würde keine Probleme haben, wenn ab Tag 2 oder 3 der Krankheit eine junge Frau aus der Nachbarschaft den Tee serviert. Kommt vielleicht auch auf die Krankheit an.
VG
Ich antworte dir mal aus Kollegensicht:
Ich habe vollstes Verständnis dafür, egal ob jemand krank oder kindkrank ist. Es läuft bei uns aber nicht so ab, dass dafür jemand an seinem freien Tag extra reinkommen muss. Das gibt’s bei uns nur in abgewandelter Form, falls ein Kollege nur eine 4-Tage-Woche hat, dann muss er halt mal seinen freien Freitag erst nächste Woche Montag nehmen und hat dann in der Woche halt nur eine 3-Tage-Woche. Ansonsten ist bleibend eh nur montags bis freitags Arbeit und das fängt man dann eben mit ab.
Ich bin dem „Kranken“ da in keiner Weise böse oder nehme es ihm übel.
Mit dem Arbeitgeber habe ich da kein Mitleid, es liegt in seiner Verantwortung, dass genug Personal da ist, er muss immer mit Krankheit, Schwangerschaft und Urlaub des Personals rechnen und so kalkulieren. Warum? Weil Menschen keine Maschinen sind