Können das wirklich nur Fantasien sein? 3 Jähriger. Mache mir Sorgen.

Vielen Dank für diese Nachricht. Die beruhigt mich erstmal tatsächlich. Ich beobschte mal ob das nochmal vorkommt und spreche es dann wirklich an. Das mit den Eutern ist echt eine Idee, wie er darauf kommen könnte. Sieht ja ein bisschen danach aus. Besonders bei Kühen. Lg

Ja ich Stille. Ich habe extra nicht erschrocken oder der gleichen reagiert. Habe ganz ruhig einfach gefragt wie er auf so etwas kommt oder wo er sowas gesehen hat.

Ich mache mich gerade echt verrückt. Jetzt ist erstmal noch 2 Wochen Kiga Ferienpause. Aber wüsste auch nicht was ich den Erziehern dazu sagen soll.

Ich war bzw bin einfach nur geschockt und frage mich wie ein drie jähriger auf sowas kommt. Und ob man sich sowas wirklich ausdenken kann...

Warum gehst du davon aus, dass, wenn da was war, es ein Mann war?

"Wie kommen die Leute hier drauf, dass man das mit dem Kind nicht weiter thematisieren sollte?"

Ich bin in diesem Bereich geschult, da ich Kinder unterrichte, die missbraucht werden. Wir thematisieren Alltagssituationen im Unterricht und ganz oft kommen diese Kinder subtil mit ihren Erlebnissen bzw Problemen.

Ein paar Beispiele, die wirklich geschehen sind, aber Vorsicht, Triggerwarnung!!!!!!


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1. Wir basteln mit Kleister- ein Kind ekelt sich davor und weigert sich, damit zu arbeiten. Mir keimt der Verdacht auf, dass das Kind Kleister mit Sperma assoziiert und deswegen ablehnt. In unserer Schule gibt es eine Sozialarbeiterin, die entsprechend geschult ist, und zu der ich die Kinder dann schicke bzw. Kontakt anleite. Im og Fall habe ich dem Kind Klebeband als Alternative angeboten und danach mit dem Kind zu der Sozialarbeiterin gegangen. Mein Verdacht hat sich letztlich bestätigt.

2. Wir sprechen über Familie. Ein Kind platzt vor versammelter Mannschaft raus: "Nein, vor meinem Vater kann ich keinen Respekt haben. Ich hasse ihn!" Ich antworte darauf: "Oh, das tut mir leid, dass du zu ihm kein gutes Verhältnis haben kannst. Manchmal ist es besser, auf sein Gefühl zu hören. Hass ist ok." Es antwortet: "Ja, das stimmt. Er steckt mir seinen P**** in den Mund." Daraufhin habe ich ihm geantwortet, dass ich merke, dass ihm sein Anliegen sehr wichtig sei und wir dieses Gespräch gerne nach dem Unterricht fortführen.

3. Ich habe Plätze im Schulort gesammelt, mit dem sich Kinder verbunden fühlen und eine Mind-Map dazu gezeichnet. Danach sollten die Kinder ihren Lieblingsort vorstellen, als Collage mit Stichworten und Fotos, Tagebucheintrag.. Was auch immer. Ein Mädchen schrieb und schrieb. Einen Text. Am Ende habe ich die Ergebnisse eingesammelt und entdecke diesen Brief des Mädchens. Es schreibt unvermittelt über seine Angst, schwanger werden zu können, wenn sie die Pille nicht nimmt. Immer wieder. Ein Ort dieser Mind-Map hat sie getriggert und das Gedankenkarussell ging los.

Das waren Erlebnisse, die ich hatte, in denen Kinder über Missbrauch, der ihnen angetan wurde, sprachen. Mein Verdacht hat sich jedes Mal bewahrheitet, leider.
Manchmal deuten sie es nur passiv an, indem sie sich sehr sexualisiert verhielten.

Das wichtigste ist jedoch, dass man dem Kind die Details nicht selbst aus der Nase zieht. (Da sind wir bei deiner Frage.) Denn sonst kann es unter Umständen dazu führen, dass die Glaubwürdigkeit der Aussage des Kindes vor Gericht leidet, weil die Verteidigung präsentiert, wie die Mutter das Kind befragt hat und somit womöglich seine Aussage, Erinnerung... was auch immer beeinflusst habe. Es kann nämlich wirklich passieren, dass ich mich bruchstückhaft an eine Sache erinnere, aber Aussagen einer anderen Person dazu führen, dass ich nicht mehr unterscheiden kann, ob diese Situation wirklich so passiert ist, oder ich meine Erinnerung mit der Frage bzw Erzählung der Person vermische.
Ich hoffe, dass ist verständlich. Eine Verteidigung wird vor Gericht versuchen abzuklopfen, ob man die Aussage des Kindes so als unglaubwürdig darstellen könnte.

Ich achte immer darauf, dass ich den Kindern offene Fragen stelle und sie erzählen lasse. "Wo hast du das denn her?" Wenn der Sohn der TE sagt "von Peter", weil er immer alles auf Peter schiebt, dann würde ich an der Stelle nicht nachbohren, sondern mich an eine professionelle Beratung wenden.

Er weicht offensichtlich der Frage aus. Entweder, er kann sich wirklich nicht erinnern, oder er möchte die Mama schützen. Vielleicht gibt es wirklich einen Täter, der das Kind unter Druck setzte. Sowas wie "Sag das nicht deiner Mama, damit machst du ihr Kummer. Sie ist schwanger und darf keinen Kummer haben, sonst verliert sie das Baby."
Oder es er hat es wirklich von Peter.
Dann sollte dennoch eine Fachperson mit dem Kind der TE sprechen, was Peter genau gesagt hat. Vielleicht ist Peter Missbrauch angetan worden und er hat dem Kind davon berichtet.
Eine professionelle Beratung wird sich damit auskennen und das Kind dennoch zum Reden bringen.

Achso. Mir war auch noch wichtig, dass keines der Kinder direkt gesagt hat: "Du, Frau Lehrerin, wir müssen reden. Ich werde missbraucht."
Die Anfänge waren wirklich immer subtil.
Daher stimme ich dir zu, dass mich dieses Gesprächsszenario erst recht hellhörig werden ließe.

Nr.2 klingt aber gar nicht subtil. Ich finde auch, dass deine Beispiele hier nicht hingehören. Ich schätze deine Beiträge sehr. Aber das hier ist zuviel des Guten. Die TE sollte sich einfach an eine Beratung wenden und nicht Laien in einem Forum nach ihrer Meinung fragen...