Hey
Ich weiß gar nicht wo ich genau anfangen soll.. denn eigentlich gibt es kein richtiges Problem, aber irgendwie gehts mir zur Zeit nicht so gut.
Mein Mann hat 1 erwachsene TochterX die mittlerweile ein eigenes Kind im Alter von 4 Jahren hat. Nennen wir es Z. Beide mag ich sehr.
Mein Mann und ich haben zusammen noch gemeinsame Kinder die noch alle relativ klein sind. Ich bin deutlich jünger als er, daher alles möglich😀
Vor zwei Jahren wurde die Tochter X alleinerziehend und wir haben ihr sehr viel geholfen, was sich teilweise schon eingespielt hat. Mittlerweile hat sie wieder einen Partner , lebt aber noch mit dem Kind alleine.
Sagen wir mal ca. alle 2-3 Wochen braucht sie uns als Babysitter, was völlig ok ist. Ich liebe unser Enkelkind und generell Kinder.
Unser jüngstes ist jünger als das Enkelkind und die zwei spielen auch zusammen.
Ich bin auch ein Mensch der nie nein sagen kann oder um Hilfe bittet( das weiß sie)
Die Wohnung von den beiden ist zu klein um sich dort zu treffen also bei uns. Aber mittlerweile habe ich das Gefühl für sie ist alles selbstverständlich. X und Z gehen an unsere Schränke - bedient sich am Essen, fast immer als erstes wenn sie kommen. Mittag oder Abendbrot je nachdem wird auch selbstverständlich mit gegessen , manchmal 2-3x in der Woche. Z Wirft das Spielzeug weg, kippt Fahrräder um, nimmt Sachen weg. X bemerkt es entweder wirklich nicht- oder tut nur so. Keine Ahnung.
Wenn mein Mann was sagt dann ärgert sie sich weil sie die Mutter ist und er die Kids angeblich unterschiedlich behandelt und immer nur mit X meckert( was sie definitiv weiß das unsere Kinder auch so oft für irgendwas Ärger bekommen)
Neulich so lange unser jüngstes Kind geärgert bis es geschubst hat..(was natürlich nicht geht) und dann wird getröstet.. als ob sie es wirklich nicht merkt.. oder will.
Klar soll sie trösten aber auch erklären warum..
Auffällig fand ich neulich als der Partner mit bei war(selten) das er zum Kind meinte- du bist nur gast, Sachen nicht werfen, Spielzeug nicht wegnehmen- Z sagt immer es ist seins.
X hat sowas noch nie gesagt.
Wenn wir zusammen raus gehen nachmittags wird sich gewundert das wir nur für unsere Kids die persönliche Trinkflasche mitnehmen. Statt selbst eine einzupacken.
Wir machen oft Fahrdienste, etc.
Ich find es ist so vieles selbstverständlich geworden. Irgendwie gehts mir nicht so gut.
Wir brauchen es zwar nicht- aber auf eins unserer Kinder wurde noch nie aufgepasst.. und wir machen es regelmäßig. Dazu gesagt- wir haben null Unterstützung von irgend jemanden und hatten die letzten 15 Jahre keinen der uns unterstützt mit den Kindern. Ist ok, aber mankönnte ja auch mal anbieten..so könnten wir ja auch mal was als paar machen.. oder ein danke für die viele Hilfe außer danke sagen.
Ich wünsche mir ein weiteres Kind und ich glaube wenn es soweit ist wird die Begeisterung sich in Grenzen halten, aus Eifersucht zu kurz zu kommen.
Ich werde schon öfter angesprochen wie ich das schaffe das wir dann noch das Enkelkind so oft haben und sie so viel unterstützen. Vorallem weil wir keine gewöhnlichen Großeltern sind die den ganzen Tag Zeit haben. Dafür sind wir halt noch mittendrin und einer mehr oder weniger fällt nicht so doll auf.
. Dabei üben wir ja schon fleißig mit unserem Enkel beim babysitten wie es ist ein weiteres Kind zu haben😅
Nun brauche ich mal Tipps wie ich aus diesem komisch traurigen Gefühl ( und ich weiß nicht mal genau warum)
wieder raus komme ohne mich in ein Streitgespräch verwickeln muss…
Wie in manchen Situationen reagieren ohne das es Streit gibt..
Euch schon mal ein herzliches Danke
Brauche Ratschläge…
Du fühlst Dich ausgenutzt und wirst es auch.
Da hilft nur "nein" sagen. Sag die Wahrheit: es wird dir alles zu viel. Sag nein!
Danke für deine Antwort. Ja die Beschreibung trifft es. Das Leben ist keine einbahnstrasse und es ist ein nehmen und geben.
Als aktuelles Beispiel hab ich zb. Sie braucht uns als Babysitter, ( alles ok) ob wir sie noch zu Yxz bringen können weil es evt sonst stressig für sie wird .
Ich kann nicht nein sagen, mein Mann schon. Aber selbst wenn er es macht hab ICH ein schlechtes Gewissen.. und ich weiß ehrlich gesagt nicht warum.
Denn babysitten ja und Fahrdienst nein ist ja ok.. aber ich weiß das sie dann angesäuert ist und ich mag Stress, Streit usw überhaupt nicht..
und würde mir lieber viel viel viel mehr zumuten als mir lieb ist, und alles möglich machen, auch wenn es noch so anstrengend ist als nein zu sagen oder den anderen angesäuert oder enttäuscht zu wissen..
Und das krieg ich irgendwie nicht hin..
Wie machst Du das denn mit Deinen eigenen Kindern? Kriegen die auch alles, was sie wollen, damit sie nicht enttäuscht sind?
Es tut mir leid, aber das akzeptiere ich nicht. Ein Leben ganz ohne Stress und Ärger gibt es nicht! Wie willst Du denn Deine Kinder erziehen, eine Schulzeit und Pubertät überleben mit immer nur Ja sagen? Ich bin auch nicht streitlustig, aber sagst Du zu Deinem Mann auch immer nur "ja Schatz"?
Da ist dringend Handlungsbedarf, wie auch immer.
Ich hatte mal lange im Büro den Spruch hängen:
Everybodys darling ist everybodys Depp!
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Ach ja ... ich bin da ähnlich wie du. Ich kann nur sehr, sehr schwer 'nein' sagen. Weil ich mir immer denke, irgendwann müssen die anderen doch selbst sehen, dass ihr Verhalten nicht richtig ist. Nein, werden sie nicht. Weil es für sie richtig ist. Nur du kannst deine Grenze definieren und die musst du anderen dann auch aufzeigen.
Das muss ja nicht zwangsläufig im Streit enden. Du und deine Stieftochter, ihr scheint ja altersmäßig nicht so weit auseinander zu sein. Ihr seid beide Mütter, redet einfach mal auf der Ebene miteinander und nicht in der Konstellation 'Stiefmutter' und 'Stieftochter'.
Wenn es nicht funktioniert und sie sauer wird, ja, dann ist es halt so. Aber auf Dauer ist es doch nichts, wenn du immer nur schluckst. Kein Mensch kann ewig alles in sich reinfressen und wenn du dann explodierst, ist niemandem geholfen.
ihr müsst Regeln aushandeln, dass ist im Nachhinein immer schwierig.
und auch der 4jährige braucht dringend Erziehung. wieso ist das Kind so oft bei Euch?
Das Leben als alleinerziehende Mutter ist schwierig und anstrengend. Das würde ich mir immer vor Augen führen. Und viele alleinerziehende Mütter haben auch nicht besonders viel Geld.
Ich kann nicht alle Gefühle nachvollziehen, denn bei meiner Oma bin ich auch an den Kühlschrank gegangen, bei meinen Eltern auch. Es käme mir total komisch vor, wenn so nahe Verwandte sich wie Gäste fühlten, denen ich etwas anbieten und bringen müsste. Die dürfen sich schon selbst, etwas zu trinken und zu essen nehmen. Wenn das finanziell problematisch für euch ist, hilft nur reden. So lange ich mir das leisten kann, würde mich das nicht die Bohne stören.
Die Babysitterdienste haben sich vermutlich so gefestigt, dass sie wirklich davon ausgeht, diese seien selbstverständlich. Das sollte natürlich nicht so sein, aber irgendwie ist das auch menschlich. Gerade bei Eltern nimmt man vieles als selbstverständlich hin und man merkt gar nicht, dass es eigentlich so viel und toll ist, was sie tun. Bedenke, dein Mann ist in erster Linie Vater und wenn ich an meine Mutter denke, da bin ich auch immer Kind. Wenn du ihre leibliche Mutter wärst, wäre dir das bestimmt viel gleichgültiger. So ist sie aber natürlich eine erwachsene Person, die zu dir mehr Distanz hat, du hast sie ja auch nicht aufgezogen. Ich glaube, aus dieser anderen Beziehungslage, ist die Situation für dich natürlich auch eine andere. Die Tochter wird aber dich und deinen Mann aber viel eher als Elternhaus wahrnehmen und daher zu den beschriebenen Handlungsweisen neigen.
Abgrenzung ist aber bestimmt sinnvoll, ich würde sie einfach mal fragen, ob sie auf die Kinder aufpassen kann, damit ihr Paarzeit habt.
"Wenn wir zusammen raus gehen nachmittags wird sich gewundert das wir nur für unsere Kids die persönliche Trinkflasche mitnehmen. Statt selbst eine einzupacken."
Wie wäre es, wenn du beim Losgehen an ein Getränk erinnerst, damit die Tochter dann selbst etwas einpackt. Oder sage ihr "Pack du doch bitte schon mal die Getränke ein" .. .vielleicht lernt sie es dann. Wer an den Kühlschrank geht und sich zuhause fühlt, kann ruhige mithelfen. Ansonsten wenn du weißt, dass sie nichts einpackt und dann nur für deine Kinder Getränke mitnimmst... finde ich merkwürdig...und wenig fürsorglich als Oma...
Meinem Sohn habe ich phasenweise mehr zum Frühstück eingepackt, weil ich wusste, dass sein Freund sich selbst fertig machen muss und seins immer vergessen hat.
"Wir machen oft Fahrdienste, etc."
Sind die denn notwendig, hat sie kein Auto, muss sie arbeiten ?... das kann man hier nicht beurteilen. Mein Vater hat mich zu Studienzeiten auch mit Fahrdiensten unterstützt, die waren eigentlich auch nicht nötig, aber total lieb und nett.
Ich hatte mal eine Freundin... immer wenn ich Hilfe bei der Betreuung brauchte und sie fragte, hatte ich hinterher nicht nur meinen Sohn, sondern auch ihre zwei Kinder und habe dann mit meinem Mann alles so hin und her geschoben, dass wir ihre Kinder betreut haben. Wir sind nicht mehr befreundet... übrigens.
Was mich am meisten stören würde, ist der Mangel an Bereitschaft, das eigene Kind zu erziehen. Es ist euer Haus, wenn Z mit Gegenständen schmeißt und Fahrräder umschmeißt.... meine Begeisterung würde sich sehr in Grenzen halten und als Hausherrin würde ich sehr klar formulieren, was ich nicht will. Wenn deine Leidensfähigkeit jetzt erreicht ist, hilft nur reden. Harmoniebedürftigkeit gegen Klarheit, sei lieber klar... mein Sohn durfte bei seiner Oma auch nichts rumschmeißen und umwerfen.
Danke für die ausführliche Antwort.
Wenn wir draußen mit ihr sind , dann zu einem kurzen Spielplatz Besuch, der von uns 7 Minuten Fußweg entfernt ist. Also verdursten würde ich das Kind nicht lassen um Gotteswillen. Das Kind kann ja nichts dafür. Es ist ja auch bisher nur 1x vorgekommen das ich selbst nicht dran gedacht habe noch eine Flasche mit zu nehmen und dann kamen so komische Sprüche, so eine anspruchshaltung das ich daran ja denken müsse.
Und ich habe die Kinder von meinem Mann fast aufwachsen sehen und wir haben eine gute Beziehung. Ich versuche so gut wie möglich als Mutter, auch wenn ich fast gleich alt bin oder als gute Freundin da zu stehen. ( die Mutter der Kinder wohnt zumindest fürs babysitten zu weit weg) und will nicht die böse Stiefmutter sein.. genau deswegen fällt es mir ja auch so schwer nein zu sagen.
Wie bitte? DU musst daran denken, dem anderen Kind was zu trinken mitzunehmen und die Mutter erwartet es von dir auch noch? Na holla die Waldfee.
Die Gesamtsituation hier ist zum Kopfschütteln mit Schütteltraumagefahr.
Dein Mann kann das mit dem nein sagen, du nicht, zieht ab jetzt an einem Strang. Fertig.
Setzt euch zusammen und besprecht es. Nur so kann man Lösungen finden.
Grade beim Thema einfach an schränke gehen usw - das mache ich bei meinen Eltern z.B. auch 😅 wir leben aber auch kein Patchwork, daher ist es natürlich nicht 100% zu vergleichen.
Aber bei euch läuft es ja jetzt schon Jahre so, woher soll die Tochter deines Mannes riechen, dass es für dich eigtl nicht ganz so ok ist? Verstehe ich nicht. Da musst du einfach an dir arbeiten und deine Grenzen kommunizieren. Also lernen, nein zu sagen oder die Tochter bitten, gewisse Dinge zu tun (früher eingreifen/aufmerksamer sein, Getränke selbst mitbringen fürs Kind usw).
Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden! :)