Hallo, und zwar bin seit einem Jahr am Überlegen, ob mein Vater mir überhaupt noch gut tut bzw. Der Kontakt zu ihm und seiner Frau. Meine Eltern sind seit dem ich 3 Jahre alt bin getrennt. Heute bin ich 20 Jahre alt (weiblich). Seit der Trennung hatte ich gelegentlich Kontakt zu meinem Vater. Mal mehr, mal weniger, mal garnicht. Früher wohnte er alleine, da war alles noch gut, nur seit dem er bei seiner Frau lebt (seit 3,5 Jahren) verhält er sich sehr komisch. Mein Vater hat seit sehr vielen Jahren ein Alkohol Problem. Er trinkt jeden Tag mehrere Biere. Seine Frau macht da mit. Er raucht zusammen mit ihr auch sehr viel. Ich mochte sie eigentlich immer, da sie eigentlich immer nett zu mir war. Naja nur seit dem er dort lebt habe ich das Gefühl, dass sie ihn indirekt sehr besitzen möchte und ihm indirekt manipuliert. Es fing damit an, dass ich mir jedes Mal die selben Geschichten über meine Mutter anhören musste, wie schlecht sie sei. Was sie in der Vergangenheit tat und wie sich mich damals manipulierte. Sie hätte mich damals zu meinem Vater geschickt, damit ich Geld von ihm nehme und ihr gebe. Ob das so war, weiß ich nicht, ich war klein. Aber mir werden immer Vorwürfe gemacht, wie ich damals angeblich zu meinem Vater gegangen bin und ihn nur ,,ausnutzte“. Ich war ein Kind. Und man kann die Zeit denke ich besser nutzen als immer nur über schlechte Dinge zu sprechen. Ich meine ich bemühte mich jedes Wochenende zu meinem Vater zu fahren, seit dem er dort wohnt. Das sind für mich 1 1/2 h mit dem Zug und mit der Bahn. Neben der Schule war es nicht immer leicht, aber ich habe mich bemüht, um
Ihn zu sehen. Das wurde leider nicht geschätzt. Mein Vater wollte immer mehr. er sagte ich würde zu wenig kommen, mich nicht für ihn interessieren, zu wenig schreiben dies und das. Trotzdem bin ich immer gerne gekommen und habe das ignoriert. Es gab auch zwei mal die situation, dass mein Zug ausgefallen ist. Er musste erst seine Frau anrufen und fragen, ob es in Ordnung ist dass er mich fährt. Als ich das nächste mal dort war meinte sie zu mir ich würde ihn ausnutzen. Dann hatte ich mal gefragt wieso er denn nicht mal zu mir fährt und mit mir in die Stadt geht. Er meinte, dass er für das Benzin kein Geld hätte und es ihm zu schade wäre. Er ist der Meinung ich muss immer zu ihm kommen. Ich ignorierte diese Aussage und dachte mir, wie kann man sowas zu seinem Kind sagen. Naja seit paar Jahren ist es auch so, dass mein Vater mir auf WhatsApp garnicht mehr schreibt, sondern seine Frau. Er kann nicht so gut Deutsch schreiben bzw. Kaum. Aber immer wenn ich ihm schreibe, schreibt sie mir zurück. Es gibt keine Zweisamkeit mehr. Einmal gab es auch die Situation, dass er mich zum Bahnhof brachte und ich ihm sagte, dass seine Frau sich immer einmische, obwohl manche Sachen nur uns beide angehen. Daraufhin hat er es ihr erzählt und sie meinte beim nächsten Treffen zu mir, dass sie seine Frau ist und dass sie verheiratet sind und das alles sie angeht. Das war so ne kleine Ansage von ihr an mich. Das habe ich so akzeptiert. Irgendwann merkte ich auch, dass mein Vater den Kontakt zu seinen Freunden und seiner Familie nicht mehr pflegte. Er hatte kaum Kontakt zu ihnen und hat alle verstoßen oder hat sich gestritten. Später wurde mir klar, dass das auch wegen seiner Frau war. Denn jedes Mal als ich dort war, hat sie die Menschen schlecht geredet und hat ihn manipuliert, dass ihm alle nur Böses wollen und das sie nicht gut für ihn sind. Mein Vater hörte immer auf sie. Jetzt weiß ich wieso er allein ist. Dasselbe hat sie mit meinem Halbbruder (seinem Sohn aus einer früheren Ehe) gemacht. Er hatte endlich den Kontakt zu ihm gefunden, er bemühte ich immer zu meinem Vater zu kommen. Aber sie zerstörte durch dieses Einmischen die Beziehung. Er kam nicht mehr zu ihm und hatte mit meinem Vater den Kontakt abgebrochen. Ich war vor 2 Jahren 19 Jahre alt, hatte viel Stress mit meiner Ausbildung und war Reif genug die Dinge zu reflektieren. Immer als ich bei meinem Vater war trank er nur Bier, war komisch, hat nicht viel gesprochen, seien Frau hat immer nur geredet, mit wurde eingeredet, dass ich als Kind immer schlecht und egoistisch war (wovon ich kein Plan hab), wie schlecht meine Mutter ist, wie wenig ich zu ihm kommt und dass ich nur wegen Geld zu ihm
Kommen würde (immer noch). Dann platze mir vor zwei Jahren der Kragen und ich meinte, dass ich NIE wegen Geld kommen würde. Das hat übrigens auch nur seine Frau behauptet. Ich brach in Tränen aus und meinte wie kann man sowas sagen. Ich fragte meinen Vater vor ihr: wann habe ich dich jemals um Geld gebeten?“ Er lachte nur und sagte beruhige dich. Er hat nichts zu seiner Frau gesagt. Die behauptet hat, ich würde hier nur wegen dem Geld kommen und ihn ausnutzen. Dann hatten wir es geklärt gehabt. In der nächsten Woche war mein Vater ganz blöd zu mir, er meinte ich soll mein Leben auf die Reihe bekommen und das ich ein nichts wäre. Als ich ihm davon erzählte, dass ich mal gerne einen Hund hätte. In der nächsten Woche war es so, dass ich was erledigen solle wegen meinem Auto. Ich hatte es vergessen, da ich voll im Stress war. Das hatte aber auch kein Zeitdruck. Dann rief mich seine Frau zusammen mit ihm an. Sie beleidigte mich als Dumme Kuh. Dann legte ich auf und habe sie blockiert. Ich dachte mir, dass es jetzt reicht mit der Gutmütigkeit. Ich lasse mich nicht mehr so behandeln. Mein Vater drohte mir das Auto weg zu nehmen, wenn ich den Kontakt abbreche usw. letztendlich hatten wir 2 Jahre kein Kontakt. Irgendwann rief er mich an wegen einer Brief von meinem Auto. So kamen wir ins Gespräch, weil ich es klären musste. Es ging um mein Auto, was auf ihn angemeldet war. Dann hat er angefangen mit vorzuwerfen, wieso ich mich nicht melde was ich für ein Mensch bin usw. dann habe ich alles gesagt was mich damals gestört hat. Sie haben sich entschuldigt und meinten, dass es nicht so war aber sie sich entschuldigen und das ich zu ihnen kommen soll. Es kommt mir so vor als ob es ihnen egal ist was sie damals taten. Ich meinte, dass ich Respekt will genau so wie ich die beiden respektiere. Ich lasse mich nicht beleidigen und will in an dem einen Tag an dem ich komme, dass mein Vater nüchtern ist. Dann bin ich dort hin gefahren, es ging darum dass mein Auto eine Reparatur benötigte um TÜV zu kriegen. Mein Vater bot mir an es zu machen. Alles hat 800€ gekostet. Ich habe mehrfach angeboten Geld dazu zu geben. Alleine hätte ich es mir nicht leisten können, dafür habe ich einfach zu wenig Geld. Als das Auto repariert wurde schrieb mir seine Frau auf WhatsApp: Auto ist repariert, hat alles 800€ gekostet.“ So als ob man das nicht aus Liebe gemacht hat und etwas zurück verlangt. Oder das ich denke wow schau mal was er gemacht hat für mich, jetzt muss ich denen verzeihen und zu denen kommen. Wisst ihr wie ich es meine? Sie musste unbedingt dazu schreiben was er getan hat, damit ich mich ,,schlecht“ fühle. Seit dem war ich 2 mal dort. Seine Frau ist immer noch bei allem dabei und mischt sich ein, wenn ich ihm schreibe, dann antwortet seine Frau mir immer, er trinkt immer noch Bier wenn ich da bin. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit bis wieder was dummes kommt. Außerdem frage ich mich, ob ich das alles noch will. Schließlich hat sich mein Vater in den 2 Jahren nicht gemeldet, obwohl er weiß wo ich wohne. Wenn von mir nix kommt und ich nicht komme, dann wäre der Kontakt futsch.
Was sagt ihr dazu?
Ich weiß nicht, ob der Kontakt zu meinem Vater mir gut tut.
Frag dich mal selber: Was gibt dir die Beziehung zu ihm?
Fühlst du dich gut, wenn du bei ihnen warst?
Hast du das Gefühl, dich immer auf deinen Vater verlassen zu können?
Hast du das Gefühl mehr kontakt zu ihm haben zu wollen?
Glaubst du, dass er dich aus problematischen Situationen ohne wenn und aber rausholen würde ohne es dir vorzuwerfen?
Gibt sicher noch andere Fragen die man sich stellen kann. Für mich, wenn du keine dieser Fragen mit 'ja' beantworten kannst, sehe ich keinen Grund wieso du den Kontakt aufrechterhalten solltest. Aber es ist deine Entscheidung.
Ich würde alles positive und negative aufschreiben nebeneinander und für mich entscheiden ob das positive das negative überwiegt. Und wenn er dich dann fragen sollte, wieso du nicht mehr kommen willst, würde ich ihm die Tabelle schicken und sagen: "weil deine negativen Eigenschaften die positiven übersteigen."
Hey!
Das tut mir leid zu lesen.
Ob seine Frau nun diesen Einfluss hat, kann ich nicht beurteilen. Von solchen Veränderungen liest man häufiger bei Alkoholikern, da der wachsende Konsum das Gehirn schädigt. Das führt zu Persönlichkeitsveränderungen.
Meine Eltern konnten auch so sein.
Daher rate ich dir, einen Haken dran zu machen. Lös alle Verbindungen, meld das Auto um, gib ihnen die 800 Euro für die Rechnung. Fertig. Damit nimmst du ihnen den Wind aus den Segeln.
Liebe Grüße
Schoko
Ich sage: der Kontakt tut Dir nicht gut!
Wofür willst Du eine leere Hülle (so scheint es) besuchen?
Ich würde, was auch immer Du für nötig hälst wegen des Autos regeln und das wars dann.
Dein Vater ist nicht liebevoll, er schätzt Dich nicht, da ist gar nichts.
Ich würde den Kontakt abbrechen, wozu willst Du das aufrecht erhalten?
Blut ist nicht alles.
LG, katzz
Dein Vater hat sich noch nie richtig um dich gekümmert.
Jemand der täglich sein Bier braucht, bräuchte mir nicht zu sagen ich hätte mein Leben auf die Reihe zu bekommen.
Das Spritgeld um dich zu besuchen sei ihm zu schade. Besser in Bier investieren?
So behandelt man sein Kind nicht.
Vater kann man das nicht nennen. Er ist dein Erzeuger, mehr aber auch nicht. Renn nicht etwas hinterher, das nicht existiert. Er wird nie wie ein anständiger Vater sein.
Melde das Auto auf dich um und fertig.
Wahrscheinlich hat er früher nicht mal Unterhalt an dich gezahlt. Also schuldig bist du ihm gar nichts. Aber sowas von nichts.
Er hat auch tatsächlich sehr viele Jahre kein Unterhalt gezahlt und hat sich damit verschuldet. Das Auto habe ich auch nur von ihm bekommen, weil er meinte ,,ich bezahle dir deine Versicherung und dafür überweise ich dir nicht dein Unterhalt“ Normal müsste er mir jeden Monat 240€ überweisen.
Darf ich raten? Eine alte Karre? Klar kommt ihm die inklusive Versicherung günstiger, als 240 Unterhalt.
Wenns so ist, zieht er dich auch da übern Tisch.
Folglich würde ich ihm das Auto vor die Tür stellen.
Ich hoffe sehr für dich, dass du mit deiner Mutter eine bessere Verbindung hast.
Um ehrlich zu sein: Du weißt bereits, dass dir der Kontakt nicht gut tut.
Deshalb halte ich es kurz: es ist okay, sich von Menschen zu trennen, die einem nicht gut tun. Du hast deine Jugend damit verbracht, deinem Vater die Chance zu geben, ein Vater zu sein. Er hat diese Chance nicht genutzt.
Auch wenn es weh tut, ich vermute, dass es dir besser gehen wird, wenn er nicht mehr Teil deines Lebens ist. Wahrscheinlich musst du dich ein bisschen von dem Gedanken, dass er ein richtiger Vater sein kann, verabschieden. Vielleicht hilft dir, ihm einen Brief zu schreiben- ob du diesen abschickst oder nicht, ist eigentlich egal. Ich meine es eher als eine Art Abschluss von diesem Kapitel.
Du darfst „aufgeben“, denn du darfst dein eigenes Leben leben.
Alles Gute!
Erst mal: hiermit bestätige ich dir, dass deiner Beschreibung zufolge, deine Intuition richtig liegt. Vertraue auf dein Bauchgefühl. Im Grunde genommen, kann dein Vater einem leid tun. Aus der Entfernung lehne ich mich mal sehr weit aus dem Fenster mit meiner Analyse, dass die Frau deines Vaters Narzisstische Züge hat und er Codependent ist. (Kannst du ja mal googeln, falls es dich interessiert). Also im Grunde hat er aus irgendeinem Grund selbst große Schwierigkeiten mit sich und seinem Leben. Niemand würde sich so abhängig von einem Partner machen, solche Dinge zulassen, wenn er in sich stark wäre. Ich glaube, die Situation zu begreifen, warum er oder sie so sind, wie sie sind, würde dir sehr helfen damit abzuschließen bzw es mit mehr Distanz zu sehen. Du könntest die Beziehung aufrecht erhalten, aber drüber stehen, oder für dich beschließen, dass du dich damit nicht belasten möchtest. Aber hilfreich, um an diesen Punkt zu kommen, wäre zu verstehen, wie diese Konstellation gekommen ist. Woher kommt dein Vater? Hatte er eine schwere Kindheit? Ein Elternteil das ihn schlecht behandelt hat? Was muss er mit Alkohol ertränken, warum muss er seine Gefühle taub trinken? Ich denke du kannst dann besser abschließen, sonst überlegst du immer wieder, wie es anders hätte sein können.
Und selbst wenn du nicht in seiner Vergangenheit herum suchst.. du solltest deinen Gefühlen vertrauen. Du bringst dein Leben auf die Reihe!
Natürlich hängt man einer Idealverstellung einer heilen Familie hinterher.
Aber wenn man sich ständig nur Verletzungen dabei holt, ist der Wunsch nur einseitig!