Kein Mitgefühl für kranken Schwiegervater....(bitte komplett lesen)

Hallo, bevor mich hier einige in der Luft zerreißen oder mir Gefühllosigkeit vorwerfen:
Ich bin ein sehr sensibler, gefühlsvoller Mensch, bin emphatisch, mache mir viele Gedanken zu meinem Umkreis, habe viel Freunde und bin denke ich ein "guter" Mensch. Ich mache mir generell Sorgen um kranke Bekannte/Verwandte und erkundige mich nach Freunden oder Personen den es nicht gut geht.
Ich habe mit meinem Mann 4 Kinder und wir sind seit 15 Jahren verheiratet. Wir führen eine gute Ehe, lieben uns sehr und planen derzeit weiteren Nachwuchs. Nur so am Rande.
Mein SV liegt derzeit nach einem Herzinfarkt im KH. Zustand stabil. Mein Mann hat ein eher unterkühltes Verhältnis zu seinem Eltern, sieht so 1-2 mal im Jahr.
Mein Sv ist das komplette Gegenteil von mir. Gefühlskalt, egozentrisch, emotionslos und Familie interessiert ihn null. Weder die eigenen Geschwister und noch die Familie seines Sohnes. Freunde hat er auch nicht, seine Frau behandelt er bisweilen auch sehr herablassend.#schock Mein Mann ist zum Glück das komplette Gegenteil, sonst hätten wir sicher auch keine 4 Kinder.
Mein SV hat schon lange gesundheitliche Probleme. Er hat sich seitdem noch mehr negativ verändert, ist bösartig und beleidigend.Lässt seinem Frust über seinen Zustand an allen aus.
Ich habe mich damals als wir zusammen gekommen sind um ein gutes Verhältnis bemüht. Nach vielen heftigen Ausfällen seinerseits habe ich mich allerdings sehr zurück gezogen.
Ich muss gestehen: Mich lässt sein Zustand völlig kalt. Nein ich wünsche ihm nix böses!
Aber ich bin da völlig emotionslos wenn mein Mann von den Telefonaten mit seiner Mutter
berichtet.
Es gab in der Vergangenheit einfach zu viele Verletzungen als das ich noch was positives für diesen Mann empfinden kann. :-(
Mein Mann ist seit der Info vom Herzinfarkt am Freitag Abend allerdings auch noch nicht bei seinem Vater gewesen oder hat mit ihm gesprochen. Sein Vater hat wohl auch gesagt er braucht nicht kommen. Mein Mann ist eigentlich so als wäre nix wäre. Ich habe nicht das Gefühl er hat Angst um seinen Vater#gruebel
Klar frage ich ihn nach seinem Vater, einfach weil ich meinen Mann nicht verletzten möchte. Aber im Grunde ist es mir wirklich egal. Und wie oben geschrieben, so bin ich normalerweise übehaupt nicht.
Ich erkundige mich eher nach der Mutter meiner Freundin (die ich nicht kenne) als das ich mir Gedanken mache wie es ihm geht!
Muss ich mich jetzt dafür schämen? Das ist da kein Mitgefühl habe, mir keine Sorgen mache? Vielleicht war jemand in ähnlicher Situation und kann mich verstehen?
Gruß

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Bei Menschen, die man nicht mag, hat man auch weniger oder gar kein Mitgefühl. Ich finde das auch nicht verwerflich. Bei einem nahen Familienangehörigen würde man sich wünschen, das dies anders ist, aber für Deine Gefühle kannst Du auch nichts.

Eine meiner Omas starb vor vier Jahren. Sie tat mir leid, weil sie zuletzt leiden musste, aber ihr Tod hat mich nicht mitgenommen, weil ich sie nur ein paar Mal im Jahr gesehen habe und kein inniges Verhältnis zu ihr hatte. Außerdem wurde sie über 85 und erreichte somit ein Alter, das nicht jedem vergönnt ist.

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Ich finde das alles ok. Ich hab öfter mal kein Mitgefühl 😅

Klar wünscht man niemandem einen Herzinfarkt, aber dein SV hat ja nicht mal Interesse daran, dass ihr kommt oder euch jetzt verstärkt kümmert. Also ist doch alles chic?!

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>> Muss ich mich jetzt dafür schämen? <<

Nein, meiner Meinung nach musst du das nicht.

Menschen, zu denen man keine Beziehung oder nur eine nagative Beziehung hat, gehen einem nicht nahe.

Du weißt, dass er auch in seiner aktuellen Situation alle von sich stößt und immer noch ein totales Ekel ist. Dann muss er leider auch mit dem Echo leben.

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Allein deine Frage zeigt doch, dass du tatsächlich ein herzlicher Mensch bist. Mach dir keine Gedanken. Ich halte mich auch für einen schon fast nervig emotionalen Menschen ( macht es einem selber schließlich nicht gerade leicht). Ich habe eine ähnliche Situation mit meiner Schwiegermutter. Sie hat Krebs und wird hoffentlich noch etwas Zeit haben, aber heilbar ist es nicht. Jahrelang habe ich sie gefahren, bekocht, beschenkt, in Urlaube mitgenommen, meinem Mann zuliebe und weil ich sie grundsätzlich mochte. Als mein Papa dann lange ins Krankenhaus musste und ich gelitten habe wie verrückt, kam nicht mal ein Anruf wie es mir geht, wie es meinem Papa geht, ob sie mal die Kinder nehmen kann… etc. stattdessen Beschwerden hinter meinem Rücken, dass ich mich gerade weniger um sie kümmere. Das war letztes Jahr und ich hab mich wieder bemüht mich mehr zu kümmern, obwohl es dann einen bitteren Beigeschmack hatte und ich anfing sie mit andern Augen zu sehen. Ich habe das nicht gemacht, um etwas zurück zu bekommen, aber wenn man dann selber mal große Sorgen hat und NICHT mal die Frage kommt, wie es geht? Hat mich sehr enttäuscht. Vor ein paar Wochen die gleiche Situation. Papa im Krankenhaus und sie wirft mir vor, ich wäre schon so lange nicht mehr bei ihr gewesen. Tja… weil ich gerade andere Sorgen habe!
Das hat mir die Augen geöffnet, sie nimmt und erwartet alles und es kommt nichts zurück. Ich habe mich nun endgültig zurückgezogen und helfe nicht mehr. Darüber ist sie so beleidigt, dass sie mich verteufelt und sich so im recht fühlt, dass sie erstmal nicht mehr mit mir sprach. Nun sind wir freundlich aber distanziert. Dadurch berührt mich ihre Krankheit nicht mehr so. Habe aber deswegen kein schlechtes Gewissen.

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So wie du ihn beschreibst, hat er alles dafür getan, dass man ihn nicht mag.
Also wozu ein schlechtes Gewissen haben oder sich schämen. Nein, das musst du gewiss nicht.

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Ich hatte das sogar bei meiner eigenen Mutter so. Sie tat mir leid, dass ihr Leben so enden musste (Krebs im Endstadium), aber es hat mich nicht so berührt, wie es einen eigentlich berühren sollte, ich bin mittlerweile eher erleichtert, dass sie nicht mehr da ist.
Es ist nun einmal so, dass man mit Menschen, die einem nicht gut tun, irgendwann keine emotionale Verbindung (mehr) hat und einem irgendwann herzlich egal sind.
Sei freundlich und rede nichts böses und alles ist gut.

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Ist doch okay… ihr seht ihn doch eh nur 1-2 mal im Jahr…

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Erstmal vorab, du bist völlig normal wie ich finde. Du wünscht ihm ja nichts schlechtes aber es trifft dich auch nicht sehr hart. Und ehrlich gesagt kann ich dich hier total verstehen. Ein Mensch der dir nie was Gutes tat, dich noch entsprechend behandelte juckt einen eben nur am Rande. Wieso soll man hier nun Mitgefühl und großes Leiden heucheln? Das wäre auch nicht ehrlich.

Ela

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Leute zu denen man sowieso kein gutes Verhältnis hat und bei/von denen es mehrere Verletzende Situationen gab tun einem eben nicht leid.
Dafür muss man sich meiner Meinung nach nicht schämen.

Meine Mutter hatte seit sie 6 Jahre alt ist keinen Kontakt zu ihrem Vater, dass er Tot ist haben wir alle nur mitbekommen, als wir das schreiben bezüglich des Erbes bekommen haben und abgelehnt haben. Er war ein furchtbarer Mensch, hat anscheinend vor seinem Tod sehr gelitten, aber warum MUSS so jemand einem denn leid tun? Das macht einen nicht zu einem schlechten Menschen