Schwester treffen ja oder nein

Hallo zusammen,

mich treibt eine Frage um und ich bin mir unsicher. Daher bin ich hier auf der Suche nach zivilisierten Meinungsaustausch.

Ich hatte länger mit meiner Schwester nichts zu tun. Richtig gestritten haben wir uns nicht. Nach der Geburt meines Kindes habe ich für dieses wieder kontakt gesucht, weil auch Kontakt zu Nichten und Neffen bestehen soll. Nun steht ein Treffen im Raum.

Ich bin absoluter Impfbefürworter, kann nicht nachvollziehen warum man keine Impfung in Anspruch nimmt. Ich hab selber schweres Asthma und mein Kind ist erst wenige Monate alt. Hab mich die ganze Schwangerschaft aus Angst total abgeschottet und auch jetzt wo ich die erste Möglichkeit zur Impfung genutzt habe sind wir vorsichtig. Ich möchte keinen Impfdurchbruch und auch mein Baby ist nicht immun.

Meine Schwester ist ein Querdenker wie er im Buche steht und ist der Meinung das ist alles Panikmache und COVID kann nicht schlimmer als ne leichte Erkältung sein. Sie hat selber 2 Kleine Kinder. Trifft sich immer mit vielen zumeist auch ungeimpften und deren Kindern.

Was mach ich jetzt? Werf ich meine Prinzipien und meine Angst mich oder/und mein Baby zu infizieren über Bord und treffe mich um den Familienfrieden wiederherzustellen? Oder lass ich es und lebe mit dem Unverständnis meiner Schwester und riskiere einen finalen Bruch?

Ach man alles so schwierig.😔

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Zu der Einstellung deiner Schwester will ich nichts sagen. Aber wenn du mit so einem Gefühl an diese Sache rangehst, ist der große Knall quasi schon vorprogrammiert. Um den Frieden Willen, würde ich mich wohl gegen den Kontakt entscheiden.

Alles Gute dir!

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Wie wäre es wenn ihr euch draussen trefft? Auf einem Spielplatz zum Beispiel ist es doch auch schön für die Kinder.
Meiner Meinung nach sind ungeimpfte nicht weniger wert. Eine Impfung ist Eigenschutz vor einer schweren Infektion. Bekommen kann es jeder.

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Das hat doch nichts mit weniger wert zu tun.
Alke Menschen sind gleich viel wert.
Ein Einbrecher ist auch nicht weniger wert, aber ich möchte ihn trotzdem nicht in meinem Haus haben;-)

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Du hoffst auf einen zivilisierten Austausch und erwähnst das Thema Impfung... böser Fehler schau mal ins Corona Forum...
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Treffen friedlich verläuft. Ihr habt halt beide radikale Ansichten und werdet auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Wenn du vor einer Infektion so große Angst hast wirst du das Treffen auch nicht genießen können. Also erspar dir und deiner Schwester einfach den Ärger und lass es sein.

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Kannst du bitte Risikopatienten NICHT per Kamm geschert als radikal abstempeln? Bitte!!!

Es gibt Menschen, die müssen das sehr ernst nehmen. Auch mit Impfung. Und es gibt Kinder die Risiko sind und nicht impfbar. Und es gibt Kinder von Risikopatienten, da weiss man nicht was das Virus macht, da kann alles passieren wenn sie sich das Virus holen. Kann keiner vorhersagen… Es kann sein dass das gleich Verhalten in 2 verschiedenen Familien auf einer Seite als absolut verantwortungsvoll und notwendig einzustufen ist. Und die TE schreibt extra dick dass sie Risiko sind.

Bitte…

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Lieben Dank für die wahren Worte 🥰

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Ich glaube, selbst wenn die Impfung nicht zwischen euch stünde, habt ihr euch nicht viel zu sagen anscheinend. Somit ist ein erneuter Kontaktabbruch höchstwahrscheinlich, weil es keine gemeinsame Basis gibt.

Sie wird auch in anderen grundsätzlichen Dingen anders ticken als du. Da wäre Frust vorprogrammiert.

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Es bestand kein Kontakt da sich bei meiner Schwester alles um sie dreht. Ich hab sie immer unterstützt und das ist völlig ok. Sie erwartet
alles (insbesondere seit die Kinder da sind hab ich ihr wohl zu wenig Interesse gezeigt) aber ist nicht bereit irgendwas zu geben (eher aus der emotionalen Ebene, kein Interesse an meinem Leben etc). Nun dachte ich mir ok meine Erwartungen an sie sind dann halt 0, Hauptsache es besteht kontakt zwischen den Kindern. Ist ja auch schwer meinem Kind zu erklären du hasten Tante und Neffen und Nichten aber wir haben keinen kontakt😔

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Ich finde es nicht schwer zu erklären. Der Bruder meines Partners ist auch nur an sich interessiert und möchte kein Onkel sein und auch als Bruder keinen Kontakt (da mein Partner im nicht mehr den Arsch hinterher trägt so wie früher) . Unserer Tochter werden wir einfach sagen, dass er existiert aber kein Kontakt besteht. Man kann ja einfach sagen: der ist nicht so nett. Papa und er verstehen sich nicht gut etc. Jedes Kind hat schon im Kindergarten jemand mit dem es sich nicht gut versteht.

Zu eurer impfproblematik: trefft euch doch einfach draußen. Ich hab eine sehr gute Freundin, die ist allgemein auch Impfgegner (nicht nur Corona) aber wir machen es so: sie diskutiert nicht mit mir wenn meine kleine geimpft wird und ich nicht mit ihr wenn sie ihre Tochter nicht impfen lässt. Es ist doch ihre Entscheidung... Sie hat dann einen schweren Corona Verlauf und ich nicht. Wir treffen uns fast ausschließlich draußen, weil ich weiß dass sie überhaupt nicht auf Masken, Abstand etc achtet.

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Ich sehe gerade den Vorteil in Treffen nicht...

Hier ist das alles etwas weniger extrem. Inzwischen ist meine Familie komplett geimpft (die beiden jüngeren sind auch über 12 und haben nächste Woche kompletten Schutz). Meine Schwester ist Impfgegnerin und Querdenkerin light (heißt: sie ist vorsichtig, will aber vorerst keine Impfung).

Angst habe ich nicht, wir sind ja geimpft. Wir gehen freundlich miteinander um, wenn wir uns treffen, aber ich habe auch kein Bedürfnis, das zu intensivieren. Es passt einfach nicht so.

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- Querdenkerin light -

Wirklich? Die Welt wird immer verrückter

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Nee, die war schon immer auf die eine oder andere Art verrückt.

Mir fiel kein passenderer Ausdruck ein. Möchtest du mir einen vorschlagen?

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Juhu,

ich habe nichts gegen Impfskeptiker. Um Impfgegner oder gar Querdenker mache ich aber einen ganz großen Bogen.

Ich bin sehr froh, dass in meiner Familie und meinem Freundeskreis fast alle geimpft sind.

Ich weiß nicht was ich machen würde, wäre mein Bruder ähnlich drauf wie deine Schwester, aber ich denke ich würde den Kontakt stark einschränken, sehr stark.

LG

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Was soll man dazu sagen. Radikale Meinungen sorgen nun mal für Zündstoff. Egal ob nun politisch, religiös, oder wie jetzt epidemiologisch. Die Enden der Spektren/Extrema sind nur allzu oft ein Kreis - mal drüber nachdenken...

Egal welches Extrem einer Meinung mein Gegenüber vertritt - solange es ein Extrem ist, verzichte ich lieber auf innigeren Kontakt.

Wenn ihr beide keinerlei Verständnis oder zumindest Akzeptanz für die Meinung der anderen Schwester aufbringen könnt, wird das nichts.

Du könntest akzeptieren, dass es Gründe gibt (selbst wenn es "nur" Angst ist), sich nicht zu impfen. Sie könnte akzeptieren, dass du Angst hast (hier schließt sich der Kreis - ihr habt beide Angst, aber vor unterschiedlichen Dingen - diese gilt es zu akzeptieren) und dich draußen treffen willst

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Alle Extreme sind schwierig.

Du bist extrem in die eine Richtung und sie in die andere.
Das kann nicht gut gehen. Lass es lieber.

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Ich würde es gar nicht so von der Impffrage abhängig machen.

Was ich mich nur immer frage: du hattest doch sicher aus gutem Grund keinen Kontakt. Wieso denkst du nun, dass grade DIESER Kontakt für dein Kind wichtig ist?

Weil deine Schwester charakterlich ein guter und wertvoller Mensch ist? Oder „nur“, weil sie deine Schwester ist? Das alleine wäre mir zu wenig 🤷‍♀️

Also statt dich an Impffragen aufzuhängen - grundsätzlich, wieso sollte deine Tochter vom Kontakt profitieren, wenn du es nicht tust?