Womit hat man solche Eltern verdient ?

Manchmal frage ich mich wirklich, was ich in meinem vorherigen Leben getan habe um so eine Familie abbekommen zu haben

Mein Vater kümmert sich nur um sich selbst, nutzt die Menschen in seiner Umgebung schamlos aus und lässt sie fallen sobald sie nicht seiner Meinung sind.
Meine Mutter, depressiv seitdem ich denken kann. Wird in den depressiven Phasen richtig richtig eklig und verfällt immer ins gleiche Muster. Hauptsache den anderen verletzten und wenn man sich nicht mehr zu helfen weiß einfach alles ignorieren. Schon in meiner Kindheit war das die schlimmste Strafe. Im erwachsenenalter triggert es mich wahnsinnig.
Sie benutzt mich gerne als ihren therapheuten, vorallem seit der Trennung von ihrem Freund
Meine Eltern sind schon etwas länger getrennt.
Aber auch hier, sobald ich nicht so reagiere wie sie es gerne hätte, Ignoranz. Pure böse ignoranz.
Meine Tochter feiert in 3 tagen ihren Geburtstag. Freut sich schon eine halbe Ewigkeit das Oma dann endlich mal wieder kommt.(sie wohn etwas weiter weg)
Und gestern bekomme ich dann die Nachricht ihr geht es wegen der Trennung so schlecht sie weiß nicht ob sie kommem kann. Und auch das ust bei weitem nicht das erste mal. Jedesmal wenn sie vor hat zu kommen ist vorher irgendwas weswegen sie dann doch nicht weiß ob sie kommt
Meistens kommt sie aber es ist immer ein hin und her vorher.
Gestern konnte ich nicht einfühlsam darauf eingehen das es ihr wieder oder immernoch schlecht geht. Ich war so so wütend. Es ist einfach immer das gleiche Spiel.
Zu meinem Vater habe ich seit März dieses Jahr keinen Kontakt mehr, zu meinen Geschwistern auch nicht. Zu keinen Tanten, Onkels oder Omas. Meine Mutter ist das letzte Stück meiner kernfamilie das mir geblieben ist. Aber wenn sie nicht zum Geburtstag kommt dann war es das für mich
Nicht zuletzt weil ich meinen Kindern diese ständigen Enttäuschungen ersparen möchte. Ich weiß selbst wie sich das anfühlt und das möchte ich für sie nicht.
Jedenfalls werde ich seit gestern wieder ignoriert. Komplett.


Danke fürs lesen

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Hi,

naja leider ist das Leben überhaupt nicht fair. Wenn jeder nur das bekäme, was er verdient, dann wäre die Welt um einiges schöner.

Ich kann verstehen, dass du den Kontakt abgebrochen hast zum Großteil deiner Familie und das du auch bei deiner Mama nun am überlegen bist. Ich hätte es vermutlich schon lange getan. Menschen die einem nicht gut tun und die einen und die eigene Meinung nicht akzeptieren können, streiche ich aus meinem Leben.
Wenn ich weiß, dass ich bestimmt "reagieren" muss damit ich keinen Streit mit der Person bekomme sind mir persönlich zu anstrengend und dafür bin ich mir zu schade.

Ich würde es auch für meine Kinder schade finden, wenn kein Kontakt zu den Großeltern herrscht oder allgemein zur Familie. Andererseits was bringe ich ihnen damit bei uns was lebe ich ihnen vor, wenn ich imme rauf heile Welt mache und "Kusche" damit kein Streit entsteht ?

Also ich würde mir an deiner Stelle überlegen, warum du den Kontakt hast und ob du da auch Gewinn dran hast oder letztlich nur arbeit. Wenn es letzteres ist, dann würde ich den Kontakt abbrechen.

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Hi,
Deine Kernfamilie sind du, dein Partner und deine Kinder. Deine Mutter zeigt dir, dass sie nicht dazu gehören will. Klar sind Depressionen eine Krankheit, aber mit 40+ und wenn man die schon so lange hat, sollte man gelernt haben so damit umzugehen, dass man Andere nicht hineinzieht. Vor allem wenn man eh einen Therapeuten hat.

Konzentriere dich auf deine Kinder, nicht, dass die das Gefühl bekommen, dass dich die abwesende Oma mehr beschäftigt, als der Geburtstag der Tochter.

Versuch deine aktuelle Kernfamilie so aufwachsen zu lassen das sie auch im Erwachsenen Alter eng bei einander sind und nicht enden wie deine Ursprungsfamilie.
Wie sagt man so schön: "es nützt nichts verschütteter milch nach zu trauen"

Alles Gute.

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Meine Vorschreiberinnen haben es schon schòn zusammengefasst.

Ich würde zisätzlich meinen Kindern die Enttäuschung ersparen, wenn sie doch nicht käme. Erzähl sowas nicht im voraus. Steht sie dann vor der Tür, umso toller für die Kinder. So haben sie keine Erwartungen die nicht eintreffen. Reicht ja wenn du sauer bist

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Es tut mir leid, dass du dich so fühlst. Eine depressive Mutter und einen egoistischen Vater zu haben, ist sicher extrem schwierig. Was mir aber auffällt: scheinbar hast du zu allen Mitglieder deiner Ursprungsfamilie den Kontakt abgebrochen. Da kommt bei mir halt auch die Frage auf, ob tatsächlich alle so extrem schwierig sind, ausser du selbst... Kontaktabbruch zu deinen Eltern kann ich verstehen und würde ich vielleicht auch so machen. Aber warum denn auch keinen Kontakt zu deinen Geschwister, Grosseltern, Tanten und Onkeln? Es können doch nicht alle so böse sein?? Versteh mich nicht falsch. In meinem Umfeld erlebe ich auch gerade, wie die eigene Familie toxisch sein kann. Aber wenn man die gesamte Familie, inkl. Tanten und Onkeln scheisse findet, dann ist man oft nicht ganz unschuldig daran...

Zu deinen Kindern: du kannst ihnen eine Enttäuschung sparen, indem du nicht schlecht über deine Familie vor ihnen sprichst. Du musst nicht gutheissen, wie du behandelt wirst von deiner Mutter. Aber schimpfe nicht über sie vor den Kindern. Das wäre sehr prägend und zwar auf eine schlechte Art. Du darfst ihnen sagen, dass du enttäuscht bist und eure Beziehung leidet. Aber versuche es auf eine neutralere Art.
Du hast deine eigene Familie mit Mann und Kinder. Halte auch daran fest.
Alles Gute

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Die Gründe sind eigentlich ganz einfach. Meine Schwester ist ein Mensch der die Familie schon im teenagealter extrem terrorisiert hat. Angefangen hat sich selbst zu verletzten und meinen Eltern jedesmal mit Selbstmord gedroht hat wenn es Streit gab. Sie hat mich als Kind geschlagen und auch später emotional fertig gemacht. Sie gönnt keinen Menschen außer sich selbst was. Menschen sind für sie, genauso wie für meinen Vater nur von wert wenn sie sich an ihnen bereichern kann. Ich habe mehrmals versucht den Kontakt zu halten, doch als meine Tochter auf die Welt kam, habe ich die reinlegen gezogen. Bei meinem Bruder ist es so das der Kontakt aufgrund der Trennung meiner Eltern leider abgebrochen ist. Die Trennung war sehr schlimm und wir Kinder wurden extrem mit reingezogen.
Meine Oma die ich sehr geliebt habe ist leider schon verstorben. Bei der Familie meiner Mutter ist es so, dass mir schon relativ früh erzählt wurde wie schlimm sie alle sind. Dadurch gab es nie Kontakt da quch meine Mutter den Kontakt zu der Familie abgebrochen hat. Aber einige habe ich trotzdem kennengelernt und ja es hat nicht funktioniert.
Meine Tante und mein Onkel väterlicherseits, mkt denen hatte ich wahnsinnig guten Kontakt. Als dann aber vor 2 Jahren unsere Tochter während der Geburt gestorben ist haben sie sich komplett zurückgezogen und sich nicht bei uns gemeldet. Das hat sehr wehgetan. Auch meine Geschwister hat es im übrigen nicht interessiert.
Du siehst meine familienverhältnisse sind eine reine Katastrophe. Dort habe ich keinen Halt und keine Sicherheit.
Meine Mutter verdreht weiterhin alles so wie ihr es passt. Versucht mich zu manipulieren. Aber darauf gehe ich nicht mehr ein. Sie ist immer das Opfer. Was sie aber mit Aktionen bei anderen Menschen anstellt hat keinen Wert.
Ich bin zum Glück selbst in theraphie. Ursprünglich wegen dem Tod meiner Tochter aber wie das so ist bearbeitet man dann ja auch andere Sachen. Darüber bin ich quch sehr froh. Leider ist mein therapheut grade im Urlaub und ich kann nicht auf ihn zurückgreifen.

Ich werfe sicherlich nicht die gleichen Fehler machen die meine Eltern gemacht haben. Ich möchte nicht das meine Kinder als Kummerkasten und boxsack herhalten müssen. Ich werde sie beschützen und zu Menschen erziehen die sich von solchen manipulativen Menschen nicht beeindrucken lassen. Das habe ich mir schon vor ihrer Geburt geschworen.

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Ach du meine Güte, da hat deine Familie fast nichts ausgelassen. Tut mir leid, ich wollte dir auch nicht die Schuld in die Schuhe schieben. Wenn man nur das liest, was geschrieben wird und gleichzeitig ein tolles Familienverhältnis hat, dann ist es sehr schwierig, sich überhaupt vorzustellen, dass eine Familie so total kaputt ist.
Dass die Familie sich nach deiner Totgeburt zurückgezogen hat, das tut sicherlich sehr weh. Vielleicht wussten sie nicht, wie darauf reagieren und dachten, wenn sie schweigen, dann sagen sie zumindest nichts dummes..?
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!

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Meine Eltern sind ähnlich vor allem meine Mutter. Wenn etwas ihr nicht in den Kram passt und man nicht springt wie sie möchte dann landet sie jedes Mal urplötzlich wegen Herzproblemen (die von ärztlicher Seife nicht existieren) im Krankenhaus. Schuld ist immer irgendjemand, denn sie musste sich so aufregen.
Zu Besuch kommen wollen sie immer, haben es jedoch in 13(!) Jahren NIE getan. Deshalb gilt von meiner Seite... Sie sind hier nicht willkommen, damit spare ich mir das "wir wollen wirklich in 2 Wochen kommen" und dann last Minute absagen.
Meine Tochter werde ich sagen, dass Oma und Opa unzuverlässig sind und nie ihr Wort halten, und deshalb nie zu Besuch kommen.

Warum bist du nicht ehrlich mit deiner Tochter?
Schatz ich weiß du hast dich auf Oma sehr gefreut. Oma ist leider sehr oft unzuverlässig, verspricht viel und macht wenig. Deshalb ist es besser wenn wir sie nicht mehr einladen. Dann ist die Enttäuschung nicht so groß. Es tut mir sehr leid dass es so ist wie es ist.

Ich finde Erwachsene müssen auch lernen, dass es Konsequenzen gibt für ihr Verhalten. Das heißt Oma muss merken... Ihr tanzt nicht nach ihrer Pfeife.

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Meine Tochter wird 4 Jahre alt.
Und irgendwie besteht ja immer die Hoffnung das es besser wird, auch wenn ich weiß das es ein Teufelskreis ist der nicht durchbrochen werden kann wenn der andere Part nichts dafür tut. Meine Mutter ist nicht nur schlecht. Aber sie weiß sich nicjt zu helfen wenn ihr alles um die Ohren fliegt und lädt es dann bei mir ab. Und das ist einfach falsch. Ich bin ihre Tochter und nicht ihr therapheut oder boxsack an dem man sich abreagiert. Und doch ist eine emotionale Abhängigkeit da an der ich arbeiten muss.
Es fällt mir schwer auch den letzten Teil meiner Familie zu verlieren. Das fühlt sich sehr einsam an. Aber alleine schon wegen meinen Kindern kann es so nicht weitergehen. Unser Sohn ist noch ein Baby. Aber unsere Tochter liebt ihre Oma, obwohl sie sie nicht mal oft sieht. Meine Mama schickt aber hin und wieder packete für die Kinder. Sie versucht es, ich weiß das aber solange sie es nicht auf sie Reihe bekommt mich rauszuhalten funktioniert es nicht. Und diese Unzuverlässigkeit ist einfach auch etwas was mich schon mein Leben lang begleitet. Uns deshalb auch so extrem triggert. Für meine Tochter tut es mir einfach wahnsinnig leid. Sie hatte sich sehr auf Oma gefreut.

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Ja, ich verstehe das, ich hab mit meiner Mutter ähnliche Probleme gehabt und eigentlich auch mit der ganzen Familie. Inzwischen sind alle verstorben, aber als meine Kinder klein waren, da haben wir auch immer überlegt, wieviel Kontakt wir haben sollten, weil es oft mehr negativ war. Ich war dann auch weit genug weggezogen (bewusst!), so dass wir uns nur einmal im Jahr sahen. Und das reichte dann auch. Deshalb wäre mein Rat hier auch: Beschränk den Kontakt auf relativ seltene Besuche, und natürlich Telefonate ab und zu. Wahrscheinlich wird sie sich dann auch mehr zusammenreissen, um das nicht zu ruinieren.

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Die Frage ist nicht, warum; sondern wie gehe ich künftig damit um.
Ich kenne einige mit Missbrauchs und Gewalthintergrund.
Ja, die Frage warum? Warum ausgerechnet ich? Warum habe ich das "verdient" ist oft da. Letztere besonders dann, wenn die Bezugspersonen, die eigentlich lieben sollten, grausam waren und dem Kind eingeredet haben, das Kind sei schuld/hätte es verdient.

Suche nicht das warum, in dem du dich selbst bestrafst - durch die Muster, die deine Eltern dir vorgegeben haben.
Wenn du eine Warum suchst, dann das "warum haben sie mir so sch**" erzählt. Warum soll ich an deren Unglück schuld sein? WIE kann ich das ändern.
Warum klebe ich noch an DEREN Mustern so fest und löse mich nicht? WIE kann ich das ändern, so dass es mir gut geht.

Kontaktabbruch kann hilfreich sein.
Wichtiger finde ich therapeutische Begleitung.
Co-Abhängigkeit und gelernte alte Kindheitsmuster können an eigene Kinder weitergegeben werden.
Sei es durch vorleben - mit sich machen lassen, wenn Oma sagt.
Abprallen lassen von Gutem - weil es unbekannt unerkennbar ist.
Direkte Weitergabe von erlernten Sätzen.
Zwar nicht mehr so krasse Sätze ans eigene Kind, aber auch keine gesunden.
Alles umkehren, kann das andere Extrem werden.

Arbeite deine Geschichte auf, um deinem Kind nichts oder so wenig wie möglich aus deiner Vergangenheit weiter zu geben. VIeles läuft unterbewusst und unbewusst ab. Der Wille es besser zu machen kann da sein.
Die Fragen zeigen mir, dass du darunter leidest und voll in Mustern steckst, die dir nicht gut tun.
Pass auf, dass dein Kind nicht lernt, dass du das Opfer bist. Auch wenn du es bist,d as deiner Eltern. Aber pass auf, dass dein Kind das dir gegenüber nicht verinnerlicht und versucht die Verantwortung für dich zu übernehmen. Warum geht es Mama so schlecht? Was habe ich falsch gemacht? Womit habe ich es verdient, eine Mama zu haben, der es schlecht geht?

Brich die alten Muster deiner Eltern auf.
Bestenfalls mit therapeutischer Unterstützung.

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Bau dein Leben in deinem Umfeld auf und verlasse dich einfach nicht auf die Menschen die dich verletzen.

Meine Familie wohnt in meiner Nähe aber mit meinen Nachbarn verstehe ich mich tausendmal besser und wenn ich Hilfe brauche dann bekomme ich sie vor Ort.

Es gibt auch Die Möglichkeit mit der Familien Bildung mit Menschen in Kontakt zu kommen um vielleicht ein paar ältere Menschen als neue Großeltern kennen zu lernen.