Wie waren die Reaktionen in der Familie nach dem 3. Kind (und mehr)?

Hallo,

ich würde euch gerne mal fragen, wie die Reaktion innerhalb der Familie (Mutter, Vater, entferntere Verwandschaft) war, als ihr gesagt habt, das Baby Nr. 3, 4 oder 5 kommt?

Bei uns hatte sich vor 3 Monaten unser 4. und letztes Wunder eingeschlichen und nun habe ich es zu allererst meiner Mutter und ihrem Mann gesagt und die Reaktion meiner Mutter war sehr verhalten. Sie stand nur in Küche und sagte "Wie, wollt ihr noch ein Kind"? und guckt ganz komisch. Ich sagte "Nein, nicht wir WOLLEN noch ein Kind, es ist schon im Bauch und unterwegs". Ich sagte es, da ich offen damit umgegangen bin, das es eher überraschend passiert ist und ich mich auch erstmal an die neue Situation gewöhnen musste.
Der Mann hat mir sogar sehr nett gratuliert und sagte, das er sich über die Nachricht freut. Aber meine Mutter hatte darüber fast nicht mehr gesprochen. Nicht mal ein "in den Arm nehmen", geschweige denn gratulieren....nur hin und wieder kurze Fragen gestellt, ob man denn eine Fruchtwasserunterschung machen will, es besser wäre, denn ein behindertes Kind fehle ja noch usw. und das die Weihnachtsgeschenke dann wohl für alle milder ausfallen werden.

Ich kann es irgendwie verstehen. 4 Kinder ist für viele Menschen massiv viel, oder?
Meine Mutter kennt sowas nicht, hat sich nach vielen Jahren ganz gut an ihre 3 Enkelkinder gewöhnt und es war nichts besonderes mehr. Aber ein viertes ist glaube ich etwas heftig für sie.

Wie waren die Reaktionen bei euch und wie seid ihr damit klargekommen?

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Ach ja...

Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals aus der Verwandschaft eine freudige Reaktion auf eine meine Schwangerschaften bekommen zu haben.
Unsere ersten beiden Kinder kamen, als ich noch studiert habe, die Große während des Hauptstudiums und der Zweite während ich Diplom geschrieben habe. Alle dachten wohl, ich breche ab, daher würde ich nur mein Leben zerstören. Keine Gratulationen. Abgebrochen habe ich nicht, Regelstudienzeit mit Einser Schnitt. Zwei Wochen nachdem die Große kam, saß ich mit der Maus wieder in der Vorlesung zu Semesterbeginn.
Kind 3 sei eine "Katastrophe", ich solle besser Karriere machen und solle froh sein, dass die zwei anderen schon so groß sind.
Bei Kind 4 (nun 6 Monate alt) gebe es nur eine richtige Entscheidung, nämlich Abtreibung. Ich sei zu alt und niemand hätte vier Kinder, nur "Assis" 😠.

Ich wollte immer viele Kinder, als Kind habe ich immer Bilder gezeichnet, mit einem Mann, zwei Söhnen und zwei Töchtern und mir. Ich habe genau das bekommen. Wir sind sehr glücklich, Leben toll, haben viel Platz, einen sehr großen Garten und sind finanziell abgesichert. Spielt aber keine Role, weil vier Kinder einfach unnatürlich seien...

Konsequenz, wer gegen unsere Kinder wettert, bekommt keinen Platz in unserem Leben. Man muss unsere Entscheidungen nicht feiern, aber akzeptieren und respektieren.

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Was für Arschkrampen! Euer Leben klingt toll! 🙂

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Da geb ich dir recht, allerdings können die einen auch nur leidtun, wenn man überlegt was die alles aufgrund ihrer bornierten Einstellung verpassen...

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Bei uns waren die Reaktionen aufs zweite schlimmer. Von „zwei reichen dann aber auch“ über „ich wollte keine weiteren Enkelkinder“ war einiges dabei wo ich schlucken musste. Diese Reaktionen kamen ausschließlich von meinen Eltern. Dementsprechend habe ich mich zurück gezogen, wobei sie ihren Enkel jederzeit sehen durften.

Dass wir noch ein drittes Kind wollen hab ich nie verheimlicht und hab dann nur eine Karte geschickt mit ET drauf. Die hatte ich bei Etsy bestellt. So haben wir die unüberlegten und unnötigen Reaktionen nicht abbekommen. Ich hatte erst überlegt es gar nicht zu sagen, aber das fand ich auch falsch.

Ich fand die Reaktionen also nicht so schlimm wie beim zweiten, auch weil ich diesmal einfach darauf gefasst war.

Ich denke, deine Mutter muss es vielleicht erstmal sacken lassen? Hat sie sich denn über die anderen Enkelkinder gefreut? Den Hinweis mit der Behinderung würde ich ignorieren, dass müsst ihr entscheiden, ob ihr was Testen lasst.

Alles Gute 🍀

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Huhu,
vielleicht benötigt sie ein wenig Zeit… 4 Kinder sind ja auch eine Hausnummer. Organisatorisch, finanziell, emotional u.s.w.
Ich persönlich würde mir niemals ein Urteil über andere Familien erlauben, erlebe es aber manchmal schon, dass kinderreiche Familien in vielerlei Hinsicht am Limit sind. Es ist deren eigene Entscheidung. Ich kann aber schon verstehen, dass die eigenen Eltern dann vielleicht in Sorge sind.
Um ihre eigenen Kinder und um die Enkel.
Gleichzeitig ist es vielleicht mit Unsicherheiten verbunden… „muss ich bald auf 4 Kinder aufpassen? Das traue ich mir nicht zu.“
„Ich möchte meine Enkel schön beschenken, nun müssen alle etwas kürzer treten“ (das wird objektiv gesehen nicht schlimm sein, aber die Oma macht sich vielleicht trotzdem Sorgen)… etc. Was ist, wenn dir oder deinem Mann mal was passiert? Oder beiden gleichzeitig? Usw.

Von daher, warte doch erst einmal ab, evtl kann sie nach einer Weile besser damit umgehen.

LG

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Es war recht durchwachsen, als wir Kind Nr.3 verkündet haben. Finde es aber immer wieder schlimm, was sich da so manch einer an Kommentaren erlaubt. Muss man vorher die Familie fragen, ob man ein weiteres Kind bekommen darf? Warum denken alle immer direkt ans Geld dabei? Ich hab da die Nase voll von und konter mit einem blöden Spruch zurück. Innerlich macht es mich teilweise auch traurig.
Alle Familienmitglieder von meiner Seite aus haben sich sehr gefreut. Meine Mutter lebt leider nicht mehr, mein Vater freut sich über jedes Enkelkind. Von der Seite meines Mannes sah es anders aus. Meine Schwiegermutter hat nach unserem zweiten Kind direkt gesagt, dass sie keine weiteren Enkelkinder mehr will. Das hat sie all die Jahre auch immer betont und bei so mancher Familienfeier vor versammelter Mannschaften gesagt "Ich habe mit meiner Enkelkinderplanung abgeschlossen. Da kommt nichts mehr! "
Ich war auch gar nicht dabei, als mein Mann ihr gesagt hat, dass bei uns Nr. 3 unterwegs ist. Als die Kleine ein paar Monate alt war kam dann von ihr der Spruch "Naja, jetzt wo sie da ist, möchte man sie doch nicht missen." Sie hat das erste halbe Jahr übrigens immer geweint, wenn sie bei Oma auf den Arm war oder Oma ihr zu nahe gekommen ist. Da konnt ich es mir mal nicht verkneifen und habe gesagt "Sie spürt, dass sie von dir nicht willkommen ist."
Die Schwester meines Mannes hat auch sehr verhalten reagiert, dabei hat sie noch mehr Kinder. Ihr Mann hat sich gefreut und mein Schwiegervater hat sich auch gefreut.

Die Reaktion deiner Mutter kommt mir etwas bekannt vor. Als ich mit dem ersten Kind schwanger war, lebte meine Mutter noch und war alles andere als begeistert. Ich war knapp 22 und wohnte übergangsweise wieder bei meinen Eltern. Indirekt hat sie mir eine Fehlgeburt gewünscht. Anfangs hatte ich ein Hämatom direkt neben der Fruchthöhle und meine Ärztin hat gesagt, dass die Fruchthöhle sehr wahrscheinlich mit abgeht, wenn das Hämatom aufgehen und abbluten sollte. Da hat sie drauf gehofft und war die ersten Monate sehr komisch zu mir. Ich zog dann zügig gegen ihren Willen zu meinem Mann (damals noch Freund) und irgendwann wollte sie auf einmal ALLES. Es war nicht mehr mein Kind, sondern IHR Enkelkind. Sie wollte ihr Kind daraus machen....ich als Tochter und Mutter war die totale Niete....

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Enkelkindplanung!!!!!!

Selten einen Begriff gehört, der mich so wütend gemacht hat.

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""Ich habe mit meiner Enkelkinderplanung abgeschlossen. Da kommt nichts mehr! "
Ach du meine Güte. Das ist ja wirklich die Spitze der Dreistigkeit. Wie reagiert man in so einem Moment?

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Bei uns waren die Reaktionen auf das zweite Kind schon sehr verhalten, von allen Seiten der Familie. Beim ersten haben sich alle wahnsinnig gefreut und beim zweiten war es eher so aha und ihr seit euch sicher. Ja jetzt ist es eh zu spät, das Baby ist schon unterwegs :-p
Naja mir waren die Reaktionen dann aber egal, es ist ja unsere Entscheidung und wir freuen uns.
Nicht auszudenken wenn wir noch ein drittes bekommen sollten, ich glaube dann würden alle in Ohnmacht fallen #rofl

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Nicht relevant für das Thema, aber ich bin grade überrascht wie viele Familien schon vom zweiten Kind überrascht waren?

Bei uns wird eher überrascht reagiert, dass ich kein zweites Kind möchte. Da kommen meistens keine bösen Sprüche und ich habe auch genug gute Gründe, aber ich dachte immer zwei Kinder sind eher die Norm.

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So kenn ich es auch. Meine Tochter wird im Dezember 2 und wir werden immer öfter gefragt, wie es denn mit Nr. 2 aussieht und ob wir schon planen 😅 bei uns sind auch drei Kinder völlig normal. Vor allem, wenn man 2 Kinder vom gleichen Geschlecht hat, kommt immer die Frage nach nem dritten 🙈
Ich muss aber zugeben, dass ich meine jetzige Schwangerschaft noch nicht in der Familie verkündet hab, da meine Schwester und Schwägerin auch schwanger sind und ich tatsächlich auch ein bisschen Angst habe, dass meine dann nicht mehr so "besonders" ist 🙈

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Find ich aber auch merkwürdig. Du freust dich doch sicher auch für die beiden. Warum lässt du sie nicht an eurem Glück teilhaben? Deine SS bleibt doch für euch besonders. Das ist doch kein Wetteifern. Ihr steht doch nicht in Konkurrenz…..

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Bei uns haben sich meisten über die Nachricht gefreut, gratuliert und halt sowas gesagt wie „Oh, da habt ihr dann viel zu tun“ (fand ich nicht schlimm, ist ja so) oder „Vielleicht wird es ja dieses Mal ein Mädchen?“ (hatten zu diesem Zeitpunkt „schon“ 3 Jungs). Und es wurde tatsächlich ein Mädchen (war ein bewusstes Ü-Ei, erfuhren wir erst bei der Geburt).

Nur eine kinderlose, Single-Kollegin Mitte 40 meinte beim Verkünden „Sag mal, reicht es nicht langsam?“. Ich starrte sie nur an, sagte nichts darauf. Sie entschuldigte sich sofort und gab zu, dass sie neidisch ist, weil sie das auch gerne gehabt hätte (Mann, Kinder, Haus….nur der Hund fehlt uns noch 😂😂).

Wünsche dir eine schöne Schwangerschaft 🤰 👍👍

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Hallo,
Ich habe zwar nur zwei Kinder bzw. das zweite ist gerade unterwegs, aber ich kenne diese Reaktionen durchaus aus meiner Familie bzw. von meinen Verwandten.

Reaktion der Großmutter meines Mannes, also Uroma meiner Kinder, war schon bei Schwangerschaft 1 sehr verhalten. Warum wir JETZT SCHON ein Kind haben wollen... Schwangerschaft 2: Was schon wieder ein Klnd? Aber Kind 1 ist doch noch so klein... - wohlgemerkt ist Kind 1 bei der Geburt von Kind 2 bereits 3,5 Jahre alt. Da meine Schwiegeroma und deren Kinder aber eben einen größeren Altersabstand bevorzugt haben, ist unserer einfach zu klein. 🤷🏻‍♀️

Haben mich diese Aussagen je interessiert oder verletzt oder mich iwie emotional berührt?
Klare Antwort „NEIN“. Ich liebe meine Schwiegeroma und verstehe mich super mit ihr. Sie ist eine liebende, fürsorgliche Urgroßmutter, die immer wieder meinen Großen zu sich nimmt und aufpasst und das komplett freiwillig. Aber genau das ist es! Mein Mann und ich haben uns für Kinder entschieden, egal wieviele, egal welcher Abstand. Das ist UNSER Leben und UNSRE Freude. Vielleicht haben nicht alle Familienmitglieder die selbe Vorstellung von unserem Leben. Aber hey, das ist ok. Da muss sich niemand für mich freuen, dass ICH/ WIR ein Kind bekommen. Nur ICH bzw. mein Mann muss sich freuen. Vom Rest erwarte ich lediglich, dass man nicht dauernd stichelt und die Lebensplanung anderer kritisiert.

Übrigens sind meine eigenen Eltern auch nicht vor Freude ausgeflippt, sondern haben die Neuigkeit mit einem kurzen Glückwunsch hingenommen. Aber wie gesagt, das stört mich nicht. Meine Eltern haben 3 Kinder und von 2 Kindern jetzt dann schon insgesamt 5 Enkel. Da muss man nicht vor Freude ausflippen, wenn die Zahl der Enkel wieder steigt.

Also siehs mal von der Seite! 😉

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Die Reaktion war: Spinnst du; wir sind schon zu viele Menschen auf der Welt; wie weit bist du denn, vielleicht kann man es sich ja noch "überlegen". Meine Mutter beim ungeplanten, aber dann doch willkommenen dritten Kind.

Mein Vater (lachend): Ach, ich dachte mir, dass da noch eines kommt.

Im Freundeskreis:
Nähere Freunde: Ach ist doch schön, Glückwunsch
Weitere Freunde: Glückwunsch, auch wenn ich nicht weiß wieso du dir das antun.
Auch dabei: Schade, wieder ein Junge.

Es ist einfach unfassbar, wie wirklich jeder Walikowski denkt, seinen dämlichen Kommentar zur Familienplanung abgeben zu dürfen. In welcher Form auch immer.

Meiner Mutter habe ich sehr deutlich gesagt, wie enttäuscht ich von ihr bin. Mittlerweile freut sie sich und hat sich entschuldigt. Und gerechtfertigt mit, es war der Schock.
Dir alles Gute.

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"Spinnst du; wir sind schon zu viele Menschen auf der Welt; wie weit bist du denn, vielleicht kann man es sich ja noch "überlegen". "

Kenn ich so auch. Nach einer Totgeburt recht schnell wieder schwanger gewesen,da kam von meinem Vater nur:
Was? Schon wieder? Na hoffentlich wird es diesmal wenigstens ein Junge. Zur Not gibt es ja Möglichkeiten im Ausland, da bist du nicht an die 12 Wochen gebunden. 🤦🏻

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Unfassbar. Macht man ja mal so nebenbei...
Es ärgert mich mittlerweile sehr! Ich reagiere bei jeder Verkündung nur noch positiv und mit Glückwünschen. Denn A) erzählt man sowas sicher nicht, wenn es nicht sowieso kommen darf und soll und B) Steht es mir null zu, zu urteilen, wer wieviele Kinder zu bekommen hat!

Das entscheidet jeder selber. Mit allem Pipapo.
Ich hoffe, euch geht es soweit gut und mein Beileid zu eurem Verlust!