Hallo,
da mir hier schon oft Denkanstöße geliefert wurden, die sehr gut waren, bitte ich noch einmal um Meinungen!
Eckdaten: Ich 53, Mann und Sohn 11 Jahre (meine Mann und ich voll berufstätig)
Meine Tochter: 33 Jahre, Mann und Tochter 4 Jahre
Seit Geburt unserer Enkelin ist bei meiner Tochter und uns der Wurm drin. Wir haben regelmäßigen Kontakt und die Kleine schläft so alle 14 Tage das WE bei uns. Aber das reicht meiner Tochter nicht, sie findet wir bringen uns zu wenig ein. Das ist Streitthema seit 4 Jahren.
Nun hat sie uns die Tage verklickert, dass sie ein neues Jobangebot 500 km weit weg von ihrem Wohnort angenommen hat. Das heisst 3 Tage Homeoffice und 2 Tage beim neuen AG. Meine Tochter ist also 2 Tage die Woche nicht daheim und brauch Betreuung für ihr Kind. Jetzt hat sie gesagt, wir sollen regelmäßig für 2 Jahre die Kleine jeden Donnerstag bis Abends hüten. Die Familie meiner Tochter wohnt 40 km von uns entfernt.
Jetzt kommt sie am Sonntag und alles soll besprochen werden.
Jetzt sitzen wir in der Klemme und wissen nicht wie wir argumentieren sollen. Wir würden das natürlich versuchen umzusetzen, aber auf die lange Dauer seh ich jetzt schon , dass das nicht funktionieren kann. Es kann ja immer mal etwas dazu kommen, z. B. sind meine Eltern nicht mehr die Jüngsten, brauchen Hilfe und so weiter und so weiter. Oder wenn z. B. der Kindergarten anruft, wenn mal was ist, ist keiner von den Eltern greifbar, da Beide viel zu weit weg sind, also bleib nur ich. Aber auch ich habe eine 40 Stunden Woche.
Sie hat mich einfach vor vollendete Tatsachen gestellt anstatt das vorher abzusprechen. Ich kenne sie aber zu gut, wenn ich jetzt nicht juhu schreie und alles zusage, werde ich wieder als schlechte Oma hingestellt und es wird auf mich eingehackt. Ich bin einfach überfordert und habe schon etwas Angst vor diesem Gespräch.
LG
Wie bring ich das nur diplomatisch rüber
Guten Morgen.
Ich glaube, ich würde ihr das so sagen wie hier geschrieben.
Deine Tochter hat schon unheimlich Luxus was die Betreuung ihrer Tochter angeht. Wenn ich sehe, dass wir 6 Jahre lang bisher ohne auf Oma/Opa zurück greifen konnten (arbeiten noch, zu weit entfernt) klar kamen und kommen mussten, finde ich das was deine Tochter da bringt n Stück weit unverschämt.
Und was sie macht, ist bisweilen auch emotionale Erpressung.
Ihr habt ein eigenes Leben und lasst euch da nicht so fremdbestimmen...
Ich denke, dass ich ihr das unverblümt diplomatisch sagen würde und Gründe hast du, wobei m.E. das nicht mal gerechtfertigt werden muss.
Alles Gute euch.
Ich danke dir für deine Antwort.
Mir ist schon die ganze Woche schlecht und mir graut vor der Aussprache am Sonntag.
Ich seh sie schon wieder wütend davon rauschen.
Ja, dann siehst du ja, dass es dir nicht gut dabei geht... da liegt einiges im Argen und hier ist es wichtig, dass du auf dich schaust. Das hört sich sehr nach emotionaler Erpressung an und sie weiß, sie trifft dich mit ihrer Wut.
Da ist euer Verhältnis auch nicht auf gleicher Höhe und ungesund, wenn es dir davor graut und du Bauchweh mit hast.
Habt ihr denn donnerstags frei? Ansonsten stellt sich die Frage doch gar nicht. Das hat auch nichts mit Diplomatie zu tun, wenn es einfach nicht möglich ist.
Und selbst wenn, zieh dir den Schuh nicht an! Deine Tochter hat sich die neue Stelle ausgesucht, also muss sie auch mit ihrem Mann absprechen, wie die beiden das organisieren. Notfalls muss er eben beruflich für die Zeit etwas kürzer treten.
Danke für deine Antwort.
Nein, frei haben wir nicht. Ich arbeite also bis 15.30, fahre dann die 30 km zur Kita, hole die Kleine, betreue sie und fahre dann am Abend wieder heim. Da wartet dann aber auch noch mein Sohn mit Hausaufgaben etc. Ich liebe die Kleine, aber diese Regelmäßigkeit liegt mir schwer im Magen. Ihr Mann war übrigens nicht einverstanden, aber sie hat trotzdem unterschrieben. Ohne Worte wie sie gerade drauf ist. Achso, Auslandsdienstreisen sind natürlich auch noch dabei. Leid tut mir bei dem Ganzen eigentlich nur die Kleine und da will ich gern versuchen sie etwas aufzufangen, aber nur im Rahmen unserer Möglichkeiten.
Wenn sie alleine entscheidet, alleine unterschreibt und absolut selbstsüchtig unterwegs ist, muss sie die Suppe auch alleine auslöffeln.
Wenn sie jetzt bestärkt wird, weil das klappt - was kommt als nächstes?
Bei jemanden, der kein "Nein" akzeptiert, würde ich es gar nicht mit Diplomatie versuchen. Das ändert doch nichts am Ergebnis. Stattdessen würde ich mich stärken und mir Teflon auf die Seele machen, wenn das Töchterchen rummotzt.
Es ist absolut legitim, die Aufgabe nicht zu übernehmen und wirklich sehr viel von deiner Tochter verlangt.
Sie könnte mal lernen, Perspektivwechsel vorzunehmen.
Es ist IHR Kind, nicht deins. Wie hat sie und ihr Mann sich das denn alles vorgestellt, als sie planten, ein Kind zu bekommen?
Du bist selbst noch berufstätig und Mutter - ich sehe da keine Kapazitäten, kostenfrei die Teilzeit-Nanny zu spielen.
Wenn du wirklich Lust drauf hättest, könntest du vielleicht deine Stunden reduzieren und deine Tochter stellt dich als Nanny an - mit Bezahlung natürlich.
Wie soll das denn laufen, deine Tochter fährt zwei Tage die Woche 500km und zurück oder wie?
Ich bin ehrlich, ich würde es an deiner Stelle nicht machen, auch wenn das für Unmut sorgt. Wenn man Kinder bekommt, übernimmt man doch nicht automatisch die Verantwortung für die Enkelkinder mit. Du hast DEIN Leben, DEINEN Beruf und DEIN Kind. Deine Tochter hat IHR Leben, IHREN Beruf und IHR Kind - damit sollte man im Zweifel auch immer alleine zurechtkommen.
Ich sehe es auch nicht, dass sie sich beruflich weiterentwickelt und entsprechend Geld verdient, während du dich abhetzt und stresst ohne Ende.
"Mein Kind" also unser Nachzügler, ihr Halbbruder ist seit seiner Geburt ihr Problem. Sie war total dagegen, dass ich mit 41 mit meinem 2. Mann noch mal ein Kind bekommen habe. Wohl gemerkt, da war sie 21!!!!!!!!!!
Letztens im Gespräch kam das wieder hoch, da sie mir sagte, dass ich mit meiner späten Mutterschaft total das Familiengefüge zerstört habe. Wenn ich nämlich nicht noch ein Kind bekommen hätte, würde ich mehr in meiner "Omarolla" aufgehen können! Das bekomm ich regelmäßig vorgehalten. Was ich noch vergessen hatte. Mein 2. Mann hat auch noch 3 kleine Enkelmädchen. Da ist alles entspannt, die Kleinen lieben uns und kommen in größeren Abständen mal rum oder wir fahren hin. Dafür sind die Eltern dankbar, da es ihnen einleuchtet, dass mehr einfach nicht geht. Aber meine Tochter sieht das eben nicht so .
Da hast du deine Erklärung. Das Problem hat deine Tochter und nicht du. Lass es bei ihr und ich las, dass du für ihr Kind ja auch schon Beine rausreißt.
Jetzt darfst du ihr gern mal Grenzen setzen. Wo fängt es an, wo hört es auf?
Lass mal deine Enkeltochter krank sein???
Und ich finde es schon grenzüberschreitend, welche Vorwürfe du bekommst.
Und dein 11 Jahre alter Sohn braucht noch Begleitung, deine Tochter ist erwachsen (sollte man meinen). Sie verhält sich wie ein Teenager.
Deine tochter ist ja krass drauf.
Ich finde, was ihr für das kind tut schon seehr viel. Wir haben ungefähr die gleichen eckdaten wie deine tochter nur mit einem säugling mehr... Würde uns eine oma so unterstützen wie du es tust, würde ich vor Dankbarkeit überlaufen. Und die (wenig noch lebenden) Großeltern sind schon immer zur stelle, wenn not herrscht (geburt von kind 2 z.b.) die großeltern sind schließlich alle noch berufstätig.
Ich arbeite manche zeitspannen auch nicht zuhause, und pendel dann wochenends.
Wir sind sau dankbar, wenn oma das kind mal für 2 stunden nachmittags betreut und ansonsten haben wir 2 betreuer via minijobzentrale angemeldet znd bezahlen für betreuung.
Deine tochter ist undankbar und es mangelt ihr irgendwie an demut, finde ich.
Ich denke, wenn du dich einschüchtern lässt, hilfst du auch nicht deiner tochter, die eventuell noch eins zwei lektionen menschenumgang lernen müsste.
Diplomatisch gesprochen: argumentiere von dir aus "ich kann das nicht leisten..."
Wenn sie vorwursvoll wird, beende das gespräch und erbitte dir respekt.
Hi,
Kenn ich leider zu gut. Meine Schwester ist wie deine Tochter. Die hat sich auch gedacht sie fängt an zu studieren und verplant 2 meiner Wochentage für ihre Kinder, weil sie Unterricht hat, dass ich arbeiten muss.
Da musst du aber hart bleiben.
Du bist keine Rentnerin mit mega viel Zeit und selbst dann ist es nicht deine Pflicht so oft deine enkel zu hüten. Und du hast einen 11 jährigen der dich auch braucht.
Sag ihr nein, sie Walzt einfach über euch drüber, das geht nicht. Frag sie auch mal was sie sich dabei denkt. Soll ihr Mann auf die kleine aufpassen, dafür ist er Papa.
So einfach kann sie so einen Job nunmal nicht annehmen.
Meine Eltern sind beide auch noch berufstätig niemals wäre ich auf die Idee gekommen, dass sie neben ihrer Arbeit auch noch meine Kinder betreuen soll. (Ausnahme es ist ein absoluter Notfall).
Sie setzt das ganze bei dir voraus. Das würde ich auf keinen Fall mitmachen. Auch wenn es "nur" auf 2 Jahre begrenzt ist. Wer sagt denn, dass diese Situation sich nach 2 Jahren bessert.
Bitte habe kein schlechtes Gewissen, wenn du hier mit einem klaren Nein eine Grenze ziehst. Sie kann doch nicht einfach über dein Leben (das Leben mit deinem Sohn/Partner) bestimmen. Wenn sie einen solchen Job annimmt, dann muss sie das ganz alleine innerhalb ihrer Familie stemmen.
Wenn du dann im Notfall einmal einspringst, weil die Betreuung ausgefallen ist oder weil sie bei ihrer Auslandsreise am Flughafen gestrandet ist, dann ist das ganz etwas anderes. Aber regelmässig einspannen. Dann auch noch ohne das zuvor mit dir abzusprechen - einfach vollendete Tatsachen schaffen. Das geht aus meiner Sicht gar nicht. Bitte lasse dich zu nichts zwingen.
Hallo,
es tut mir leid für dich, dass deine Tochter dich in so eine unmögliche Situation bringt.
Sie hat den neuen Job angenommen, ohne sich VORHER um die Betreuung ihres Kindes zu kümmern. Jetzt muss sie auch die Konsequenzen tragen! Schade, dass sie das mit ihren 33 Jahren anscheinend noch nicht begriffen hat.
Man hat den Eindruck, dass du immer viel für deine Tochter getan hast, und nun seitens deiner Tochter eine selbstverständliche Erwartungshaltung da ist.
Mit Diplomatie wirst du da wohl nicht weit kommen. Sag ihr einfach, wie es ist! Sag ihr, dass du diese Aufgabe leider nicht übernehmen kannst.
Wenn sie sauer sein will, wird sie das so oder so sein, egal, wie du es ihr sagst.🤷♀️
Also sag es ihr freundlich aber unmissverständlich.
Versuche, dabei kein schlechtes Gewissen zu haben oder dich gar vor ihr zu rechtfertigen. Das musst du nämlich nicht und lässt dich "schuldig" aussehen. Zieh dir den Schuh nicht an.
Ps: Wenn deine Tochter sagen sollte, dass du deswegen eine "schlechte Oma" wärst, ist das nichts anderes als emotionale Erpressung. Unterste Schublade. Unterstütze so ein Verhalten ja nicht, indem du einknickst.
Du kannst ihr ja sagen, dass du im Notfall immer da bist und dass du die Kleine gerne weiterhin jedes 2. WE betreust. Das ist schon deutlich mehr, als man von dir erwarten kann.🌸
Alles Liebe