Vorab: Ich liebe Weihnachten und die Adventszeit und ich bin Familienmensch.
Aber:
Ich bin alleinerziehend und das schon seit vielen Jahren. Meine Brüder hatten noch nie eine feste Beziehung und noch nie eingeladen zu sich, selbst am eigenen Geburtstag machen sie nichts, meine Mutter bringt den Kuchen usw mit.
Soweit so gut.
Wir feiern schon Ewigkeiten immer den Heiligabend mit meiner Mutter, meinen Brüdern und meinen Kindern. Wir haben seit ein paar Jahren die "Regel", abwechselnd bei meiner Mutter und mir zu feiern.
Nun kam heute das Gesprächsthema auf Weihnachten. Ich erwähnte beiläufig dass ich dieses Jahr keinen Baum möchte (es ist mir einfach zu viel Arbeit, zu unökologisch und ich habe ein kleines Kind, zu unsicher).
Da war die Diskussion entfacht ("du hattest doch letztes Jahr schon keinen Baum!" - ja, da hatte ich ein 8 Wochen altes Baby und echt andere Sorgen, außerdem waren wir da sowieso bei meiner Mutter, "also WIR hatten ja immer einen Baum, egal wie alt ihr wart" - schön, ihr wart aber auch zwei Erwachsene und ihr hattet mehr Platz.).
Ich habe das Thema dann beendet.
Wenn ich nun so darüber nachdenke:
Ich habe keine Lust. Meine lethargischen Brüder, die das Machen und Tun nicht wirklich zu schätzen wissen da sie selbst in ihrem Leben noch keine Einladung gegeben haben, meine übereifrige, etwas übergriffige Mutter, die zB mal ernsthaft beleidigt war dass wir ihre vorgeschlagenen Lieder nicht so ernsthaft gesungen hatten wie sie wollte... es soll alles nach ihrem Kopf laufen und sie reißt vieles an sich, obwohl bei mir zu Gast, usw..
Heiligabend mit meinen Kindern allein würde mir besser gefallen bzw evtl mit anderen Menschen.
ZB dem Kindsvater und seiner Mutter, etc.
Ich frage mich nun - soll ich mit den Traditionen brechen und ganz anders feiern als sonst?
Vielleicht bereue ich es dann aber an Heiligabend?
In Kauf nehmen dass meine Mutter dann sicherlich beleidigt ist? Mich mit welcher Begründung da rausziehen?
Ich hoffe auf Input.
Danke!
Familie will mich zu Baum "zwingen", habe eigentlich gar keine Lust auf Feier
Ich kann dich voll und ganz verstehen.
Du hast die Last von 2 Kindern und sollst noch deine erwachsenen Brüder „betüteln“ und die Animositäten der Mama ertragen.
Ich hätte 3 Möglichkeiten:
1. mit Mutter nett reden, was dich nervt, Alternative vorschlagen, Treff/Feier ausserhalb, Heiligabend nur mit deiner Mutter etc.
2. Ultimatum stellen: nur ohne Baum gibt es Feier bei mir🤪
3. Mutter vor halbvollendete Tatsachen stellen: Dieses Jahr möchte ich alles anders machen...Kindsvater..ist mir jetzt wichtig
Die richtige Lösung kann ich dir nicht bieten, die Familie ist nun mal ein „Minenfeld“
Alles Gute
Ich habe sogar 4 Kinder. 😅😅
Danke für deine Tipps, ich muss da echt nochmal überlegen was ich will.
Vor vollendete Tatsachen stellen wird halt schwierig, sie wird dann beleidigt sein und sich auch nicht auf ein Kaffee trinken an den Feiertagen einlassen. Außerdem tut sie mir dann Leid bei dem Gedanken sie mit meinen Brüdern hängenzulassen.
Aber ich habe doch auch nun schon lange meine eigene Familie und es muss Platz sein für neue Traditionen. 😐
Korrektur: 3 Kinder sind es! 😅
Frag mal deine Kids. Wenn die Weihnachten mit allen wollen dann mach es. Wenn die einen Baum wollen stell einen kleinen hin. (Seit vielen Jahren alleinerziehend heisst es gibt mindestens ein grösseres verständiges?)
Wenn es den Kids Schnuppe ist nach was dein Bauch sagt und zieh dich für dieses Jahr raus.
Das ist ein guter Punkt, ich spreche mal mit ihnen (habe 2 ältere Kinder und einen kleinen Nachzügler).
👍🏻
Üblicherweise stellt derjenige, der zu sich einlädt, die Regeln auf. Wenn du aus - wie ich finde - nachvollziehbaren Gründen keinen Baum willst, ist das so.
Wenn deine Brüder oder deine Mutter unbedingt einen Baum haben wollen, müssen sie bei sich feiern. Ich würde nochmal das Gespräch suchen und deine Wünsche mitteilen.
Bei uns bin ich diejenige, die auf den Baum besteht, da es für mich mit schönen Kindheitserinnerungen verbunden ist. Das Schmücken nervt aber. Dafür bin ich leider allein zuständig, und es gab die letzten 2 Jahre und auch dieses Jahr die Überlegung, auf den Baum zu verzichten. Mit Baby und Kleinkind ist eigentlich genug Stress. Ich kann dich also verstehen.
Dennoch wird es bei uns wieder einen Baum geben, denn ich mag die Tradition und will sie an meine Kinder weitergeben.
Ich mag die Tradition und den geschmückten Baum auch, aber bei uns bin ich halt für das besorgen, aufstellen, schmücken, Baum beschützen vor Kleinkind und das entsorgen allein zuständig.
Das ist mir momentan einfach zu viel Stress.
Evtl stelle ich einen kleinen auf einen Tisch, etc, aber mit solchen praktischen Lösungen brauche ich der Familie gar nicht kommen, da wird schlechtgeredet und fertig. 🥴
Hallo!
Ich würde genau das machen: Einen kleinen Baum holen und auf einen Tisch stellen. Dann kann das kleine Kind nicht dran, es ist weniger Arbeit zu schmücken und auch nicht so schwer zu schleppen.
Lass die anderen doch reden…
Oder Du kommunizierst offen, das es Dir zu viel Arbeit ist und lässt deine Familie einen Baum zu Dir bringen und schmücken. Am besten auch wieder abholen. Wenn es Ihnen wichtig ist, wäre das auch eine Lösung.
Warum feiert ihr nicht bei einem deiner Brüder? Gibt es einen nachvollziehbaren Grund dafür?
Gleich alle Traditionen brechen ist vielleicht zu viel. Ich könnte mir vorstellen auf das "es muss unbedingt ein Baum sein" da als Bedingung zu geben, wenn bei dir gefeiert wird, dann ohne Baum oder halt sonst bei einem deiner Brüder und die können sich um den Baum kümmern.
Alternativ noch ein Kompromiss z.B. es wird bei dir gefeiert, aber jemand anderes kümmert sich um den Baum (z.B. Künstlicher, den man einfach nur auf klappen muss oder ein Kleiner auf einem Tisch, den jemand anderes dekoriert).
Ach meine Brüder...
Der eine wohnt weiter weg, er reist an Weihnachten an. Bei ihm geht es natürlich nicht.
Mein anderer Bruder wohnt in einer kleinen Wohnung, hat kein Geld, keinen Antrieb.. das wird nicht einmal in Betracht gezogen dass er mal einladen kann.
Aber auch so.. weder finanziell noch praktisch (was backen, kochen, etc) haben sie sich jemals eingebracht bei irgendeiner Feier.
Sie sind beide um die 30. In dem Alter hatte ich zwei Kinder, meinen eigenen Haushalt und längst Einladungen gegeben, was zu Essen zu Feiern beigetragen usw.
Deine Kompromisse finde ich an sich gut, aber das wird nicht angenommen werden.
Ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust auf Kompromisse, ich würde es gerne einfach uns gemütlich machen und gut.
Ich rede mal mit den Kindern, was diese wollen..
Wenn man eigene Kinder hat, ist dies oftmals ein Zeitpunkt, um bisherige Traditionen zu ändern.
Wir feiern z.B. Heiligabend zu dritt (Mann, Kind, ich). An den anderen Feiertagen dann mit Großeltern oder sonstiger Verwandtschaft.
Wenn Du also mit dem Kindsvater weiterhin guten Kontakt hast, warum dann nicht mit ihm feiern? Wäre aus Sicht der Kids bestimmt die bevorzugte Variante.
Ich kann Dich gut verstehen. Auf Deine Brüder hätte ich auch keine Lust: nur Ansprüche stellen, aber nie selbst einladen. Warum eigentlich nicht? Das würde ich dringend mal in Frage stellen. Sie scheinen ja nicht mehr zuhause zu wohnen, also können sie doch auch mal in ihre Wohnung einladen.
Falls Du Dich für die Beibehaltung der Tradition entscheidest, würde ich ganz klar sagen: "mein Haus, meine Regeln". Heißt, wenn Du keinen Baum willst, aus welchen Gründen auch immer, dann gibt es keinen. Da musst Du Dich auch nicht rechtfertigen. Wem das nicht passt, der soll zuhause bleiben.
Wir hatten übrigens auch den ersten Baum erst, als meine Tochter 2 1/2 Jahre alt war, davor war mir das auch viel zu stressig. Finde ich also sehr nachvollziehbar bei Dir.
Was genau könntest Du bereuen? Dass Deine Mutter beleidigt ist?
Oder dass Dir selbst an Heiligabend was fehlt?
Du bist um den Familienfrieden bemüht, das ist grundsätzlich auch in Ordnung. Aber pass bitte auf, dass es nicht zu Deinen Lasten geht.
Weiter oben habe ich was zu meinen Brüdern geschrieben.
Ich denke auch dass ich an dem Punkt für neue Traditionen schaffen bin.
Das Irre ist: Hätte ich einen Partner würde das vermutlich ohne weiteres akzeptiert werden, da ja eben viele Kernfamilien an Heiligabend allein feiern.
Mir als Alleinerziehende wird das nicht zugestanden, dabei sind die Kinder und ich auch Kernfamilie. 🥴
Der Papa des Kleinen (er ist nur dessen Papa) und ich verstehen uns sehr gut, ich stelle mir Heiligabend mit ihm und seiner Mutter deutlich harmonischer vor.
Wenn ich das aber so durchziehe wird sie beleidigt sein..
Evtl alle zusammen, aber auch dann ist sie übergriffig und evtl noch anstrengender? Oh man.
Dann breche mit der Tradition, aber teile es JETZT schon mit.
Ich hab Heiligabend IMMER mit meinen Eltern gefeiert. In einem Jahr wollte mein Mann mit seinem Vater feiern, ich hab schweren Herzens zugesagt und dachte eigtl, dass es ganz schön ist, weil ich mich um nix kümmern muss.
Noch an dem Abend (wieder zu Hause) sagte mein Mann dann, dass wir bitte wieder bei meinen Eltern feiern in Zukunft 😂😂 machen wir seitdem. Also man kann ruhig mal was ausprobieren und wenn es nix ist, macht man es danach halt wieder anders ;)
Probiert Weihnachten "alleine" doch einfach mal aus. Begründung kann die gesundheitliche Lage sein (mind. Ein Kind ja auch jeden Fall nicht impfbar).
Oder du sagst auch dass ihr mit dme Zuwachs einfach mal keine Trubel sondern was kleines und intime wollt, damit die Feiertage erholsamer werden.
Im Notfall werden Kinder ja immer so ungünstig krank.... Das ist aber doof weil die Kinder dann lügen müssen.
Ich versteh dich übrigens, wir wechseln auch immer zwischen meinen Eltern und mir und meine Geschwister sind nur Gäste.
Ich hab letztes Mal aber zb gesagt: essen inkl Einkauf und Küche aufräumen wechselt jeden Tag (bleiben alle immer 2 Tage) . Ich zb mach immer Frühstück. Mein Bruder und meine Schwester haben je einmal gekocht. Abendessen macht jeder wie er will. Küche wird abends aufgeräumt von denen die da sitzen und noch bis nachts chillen und quatschen - nicht von mir, ich geh mit der kleinen immer früher ins Bett.
Das war eigentlich ganz gut. Dann gab es klare Verantwortungen.
Ich war und bin sehr rigoros. Wenn es mir nicht (mehr) gefällt, dann sage ich es. Ich mache gern Kompromisse und versuche allen Wünschen gerecht zu werden, aber wenn jemand die beleidigte Leberwurst spielt, weil es mal anders läuft oder wir eben nicht kommen, dann ist das so, da kann ich dann auch stinkig werden.
Bei meinen Schwiegereltern hat es dazu geführt, dass kein Kind mehr mit ihnen feiert. Bei uns sind sie jedes Jahr eingeladen, jedes Jahr wollen sie nicht. Dann brauchen sie auch nicht jammern, dass sie nicht mit den Kindern und Enkeln feiern.
Mach, wie es dir lieb ist und wenn du den Kindsvater dabei haben willst, dann machst du das. Bei mir gibt es eine ganz klare Priorisierung. Erst muss es meinen Kindern gefallen, dann meinem Mann und mir und dann kommen die anderen.
das unterschreibe ich!!
Erst muss es meiner eigenen kleinen Familie gefallen und dann kommen die anderen.
In deinem Fall würde ich tatsächlich so "dreist" sein, und tatsächlich nur so feiern, wie du magst. Mit kids und kindvater. Ich würde das auch in der Zukunft so handhaben, wenn von den anderen Leuten nur Gemecker und Forderungen kommt. Was soll das? Du bist weder für deine Mutter verantwortlich und für deine Brüder schon zehn mal nicht. Nee, nee....mach du mal genau so, wie ihr es für schön haltet. Nächstes Jahr kann man ja wieder neu drüber nachdenken. Vielleicht regt das ja auch deine Verwandten dazu an, mal ein bißchen über sich nachzudenken.......sags ihnen einfach zeitnah wie es ist, und dann ist gut