Kann man es als Großeltern überhaupt richtig machen?

Ich bin vor 3 Jahren Oma geworden, mit Anfang 40.
Da meine Tochter mir schon vor der Geburt signalisiert hat, dass sie ihre Ruhe möchte nach der Geburt, hab ich mich da sehr zurück gehalten.
Ich habe nicht gefragt ob ich mal kommen kann, sondern darauf gewartet dass sie sich meldet wenn sie bereit ist, Besuch zu bekommen.
Wir haben also nach der Geburt meiner Enkelin wöchentlich kurz telefoniert, meine Tochter hat mich angerufen, wenn sie Zeit und Luft hatte.
So war es vereinbart, dass sie sich meldet und ich das akzeptiere.
Nach ca 2 Monaten dann der Vorwurf, warum ich nicht mal vorbei komme oder mehr Interesse zeige.
Daraufhin habe ich auf unsere Vereinbarung hin gewiesen, dass sie mir sagte, wann sie Besuch möchte.
Das wäre so gar nicht wahr, kam als Antwort.
Ihre Freundin hätte schon regelmäßig die Oma da gehabt , die das Baby dann auch spazieren gefahren hätte.
Ok, dann also hingefahren, um meine Tochter zu entlasten, von da an alle 4 bis 8 Wochen bin ich hingefahren.
Sie konnte dann auch mal den Tag über weg, in die Sauna, mit Freundinnen essen gehen oder war auch mal ein ganzes Wochenende mit ihrem Mann weg.
Nach ca 1 Jahr dann plötzlich der Vorwurf, ich mische mich zu sehr ein und mache ja alles anders als sie es möchte und ich respektiere nicht ihre Erziehung und wie sie mit dem Kind umgeht.
Ich soll nicht mehr kommen.
Ok, auch akzeptiert, ich habe dann nur noch ab und an angerufen, um zu zeigen dass ich Kontakt halten möchte, Besuche gab es aber nicht mehr.
Ich habe meine Enkelin dann 1,5 Jahre nicht gesehen.
Vor ein paar Monaten hatte meine Tochter Geburtstag und ich war eingeladen und hab mich gefreut.
Sie war freundlich aber distanziert, meine Enkelin kannte mich natürlich nicht mehr und ich hab sie auch in Ruhe gelassen.
Da wurde mir gesagt, ob ich nicht mal mein Enkelkind begrüßen oder auf den Arm nehmen will.
Und dass sie sehr enttäuscht über mein Desinteresse ist.
Also alles sehr konstruiert und unlogisch.
Letzte Woche fragte sie dann ob sie meine Enkelin für 3 Tage bringen kann, da sagte ich das geht nicht da ich in Urlaub bin für 3 Wochen.
Auch da wieder, mein Urlaub wäre mir wichtiger als Zeit mit der Enkelin zu verbringen.
Ja, sorry, ich habe auch ein Leben und warte nicht darauf, dass man mir einen Brocken hin wirft den ich dann dankbar annehmen soll.
Weihnachten ist jetzt das nächste Problem.
Auf einmal will meine Tochter mit mir feiern, ich bin aber bei meinem Sohn auf Mallorca, der dort Urlaub macht und mich eingeladen hat.
Jetzt ist sie mega beleidigt weil ich ihren Bruder vorziehe und lieber mit ihm feier anstatt mein Enkelkind zu sehen.
Was mache ich falsch?

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Nix. Manche Frauen werden einfach komisch, sobald sie selbst Mutter sind.

Fühl dich gedrückt!

Einen Tipp hab ich leider auch nicht für dich, da es ja scheinbar egal ist, was du machst. Ist eh falsch.

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Ich glaube ihr müsst an der Kommunikation arbeiten. Das klingt nach einem klassischen Sender / Empfänger Problem. Ihre Seite sähe vermutlich genauso aus wie diene nur umgedreht.
Setzt euch in Ruhe hin und redet über Erwartungshaltung en und wie deutlich man sie ausspricht und was zwischen den Zeilen erwartet aber nicht ausgesprochen wird.
Daraus entstehen diese Konflikte dann nämlich.

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Irgendwas lief da in der Erziehung deiner Tochter falsch ;-)
Nein, Quatsch.... aber die Frage solltest du in einem grundlegenden Gespräch mit deiner Tochter klären, das kann dir hier keiner beantworten.

Ich wohne in der Nähe meiner Eltern, ich fahre regelmäßig mit meinem Kind hin, aber Betreuungsanspruch habe ich nicht. Wenn meine Eltern im Urlaub sind, dann sind sie eben weg. Für mich völlig fein.

Meine Schwester wohnt weit weg. Sie hat sich bei mir mal beschwert, dass meine Eltern zu selten kommen, sie hätten ja Zeit. Meine Mama reist aber nicht gern, schläft nicht gern woanders und müsste mir dann die Betreuung der Oma über helfen. Das sieht meine Schwester aber alles nicht. Hat also ganz andere Ansprüche. Wobei sie die Vorwürfe noch nie an meine Eltern gestellt hat und ich persönlich denke mir: sie ist doch weg gezogen, was will sie eigentlich...

Will sagen: jeder denkt da anders.

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Das ist für mich so eine Geschichte, wo ich es total spannend finden würde, mal die Gegenseite zu hören.

Da ich hier aber nur deine Schilderung beurteilen kann, würde ich sagen, du hast schon kleine Fehler gemacht. Was mich mich an deinem Verhalten evtl. stören würde, ist die Konsequenz, wie auf Wünsche/Forderungen/Bitten eingegangen wird. Es scheint nur ganz oder gar nicht zu geben. Wie weit wohnt ihr denn auseinander, dass man tatsächlich über 1,5 Jahre nur telefonischen Kontakt hält, sich aber gar nicht sieht?

Es scheint hier sehr an einer angemessenen aber deutlichen Kommunikation zu mangeln. Wenn du zu deiner Tochter kommst und merkst, dein Enkelkind kennt dich gar nicht und fremdelt ein wenig, wäre es dann nicht ein leichtes zu fragen/sagen: "Ich hab ein kleines Geschenk für sie, das gebe ich ihr, mal sehen wie sie auf mich reagiert" Oder auch zur Tochter "Meinst du es ist ok, wenn ich xxx auf den Arm nehme?" Glaubst du wirklich, es wäre dir zum Vorwurf gemacht worden, wenn du das Enkelkind einfach mal kindgerecht angesprochen hättest?

Ich würde es befremdlich finden, wenn die Oma zu Besuch kommt und das Enkelkind einfach ignoriert. Ihr müsst mehr miteinander sprechen. Über eure Bedürfnisse, Wünsche und Handeln. Offenbar kennt ihr euch nicht so gut oder seid unfassbar verschieden, dass eine stille Kommunikation nicht funktioniert.

Alles Gute
LG#klee

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Du liest dich sehr passiv, fast schon lethargisch. Als wäre dir alles egal, du machst was man dir sagt. Wo bleibst DU denn in der ganzen Geschichte? Was ist denn dein Wille? Wie sind deine Gefühle gegenüber Tochter/Enkelin?

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6

Wie war euer Verhältnis vor dem Kind?
In welcher Form hat sie dir signalisiert Ruhe haben zu wollen. Hat sie gesagt bitte komm nicht bis ich dich darum bitte?
Offenbar redet ihr irgendwie aneinander vorbei.
Man kennt sein Kind doch und weiß was es möchte und was nicht.
Darum auch meine Frage wie euer Verhältnis davor war. So eng schätze ich wird es nicht gewesen sein, wenn es keine von euch beiden kümmert sich 1,5 Jahre nicht zu sehen.
Wie schon andere geschrieben haben, müsst ihr euch aussprechen,wenn ihr guten Kontakt wollt.
Anhand dessen was du preis gibst, ist es schwierig zu eruieren wo euer Problem liegt.

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7

Die Sicht einer Tochter:
Ich habe auch seit einiger Zeit Probleme mit meinen Eltern. Sie wohnen weiter weg, sind aber seit der Geburt der jüngeren oft hier oder ich bei ihnen um mich mit den Kindern zu unterstützen (die ersten Monate mit der Kleinen waren sehr anstrengend).
Sie machen vieles anders als ich und daher kommt es oft zum Streit. Oder sie kümmern sich um die Große (2 J.) um mich zu entlasten. Ich kann aber nicht abschalten, weil es schon sehr oft vorkam, dass sie eine volle Windel nicht mitbekamen. Die Große hat daher bei ihnen oft einen wunden Po, meine Mutter sagt mir aber, sie hätte alles im Griff.
So kommt es dann oft zum Streit, was ich eigentlich gar nicht will.
Meine Mutter traut sich dann teilweise nicht mehr, die Große zu wickeln. Ich hingegen frage mich, warum sie es immer anders machen muss, als ich es ihr zeige. Jedesmal wenn aus ihrer Sicht der Po sauber ist, gehe ich mit einem Wattepad drüber und habe noch braune Schmiere dran.
Anderes großes Thema ist das Essen, wo bei uns völlige Gegensätze aufeinander prallen.

Naja, wie auch immer. Keiner will Streit und trotzdem knallt es. Was ich bei dir sehe: es gibt nur entweder oder. Entweder Nähe oder Distanz. Versuche, ein bisschen Kontakt aufzubauen, ohne dass es zu viel wird. Frage ab und zu mal nach, ob du vorbeikommen kannst oder sie dich besuchen wollen. Wenn die Kleine da ist, stürme nicht gleich auf sie zu, aber ignoriere sie auch nicht. Meine Große braucht bei Besuch immer ein paar Minuten und taut dann erst auf.

Demnächst steht Weihnachten an. Das wäre doch eine super Gelegenheit für einen Besuch (sie zu dir oder du zu ihnen). Schlage ihnen das vor.

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"Sie machen vieles anders als ich und daher kommt es oft zum Streit."

Finde den Fehler... Auf sowas hätte ich als erwachsene Frau auch keinen Bock!

Kennst du den Spruch "Zur Erziehung eines Kindes braucht es ein ganzes Dorf!"

Dieses "Ich kann alles besser als jeder andere... " macht massiv unsympathisch. Wenn dein Gegenüber ständig das Gefühl hat, er macht immer alles schon wieder falsch, reagiert er gehemmt & verunsichert.

Wie sollen denn daraus positive Beziehungen wachsen???

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Einem Kind Essen in den Mund zu stopfen, obwohl es bereits würgt ist eine dieser Sachen. Muss ja alles aufgegessen werden nach den alten Erziehungsmethoden.
Ist nur aus meiner Sicht nicht akzeptabel und daher schreite ich z.B. beim Essen ein. In dem konkreten Fall kam das gesamte Essen nach dem dritten Würgen wieder heraus. Ergebnis: Kind unnötig zum Essen gezwungen, ein verstörtes Kind, eine verärgerte Mutter (ich), eine sich keiner Schuld bewussten Oma und nichts gegessen, was ja das eigentliche Ziel war.

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Ich brösel jetzt mal nicht alles auf. Nur mal zum Anfang: Sie hat signalisiert....daher hast du sie in Ruhe gelassen. D.h. keiner von euch beiden hat wirklich den Mund aufgemacht was er möchte und was er nicht möchte und keiner hat den anderen gefragt, sondern nur vermutet.
Arbeitet dringend an eurer Kommunikation. Sagt euch, was ihr euch wünscht und seid ehrlich zueinander. Anders kann das nicht funktionieren.
Meine Mutter ist auch so eine Kandidatin, die immer nur spekuliert und sich nicht klar äußert. Ich spiele das Spiel nicht mehr mit und frage sie immer was sie denkt/will und sage ihr auch klar, was ich will. Klar gibt es dann auch mal Reibereien, aber es funktioniert besser.
Und ja, meine Schwiegereltern machen alles richtig - das geht ;-)

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Ich frage mich, was du gemacht hast, dass du dann 1,5 Jahre deine Enkelin nicht gesehen hast. Das passiert doch nicht einfach so?

Generell finde ich schon, dass die Großeltern von meiner Tochter alles richtig machen. Also es geht schon wenn man lebt und leben lässt. Sie sind präsent aber mischen sich nicht in alles ein. Sie bieten Hilfe an, aber zwingen mir diese nicht auf. Sie sind an einem guten Kontakt zu ihrer Enkelin bemüht, tun aber nicht so als wäre es ihr eigenes Kind und haben auch ein eigenes Leben.

Auf der anderen Seite sehe ich es aber auch nicht so eng, wenn manche Dinge bei Oma halt anders gemacht werden. Omas sind zum verwöhnen da und das ist ok für mich. Solange das Kind nicht gefährdet wird ist das was in der Oma Zeit gemacht wird nicht mein Ding.
Und natürlich habe ich auch nicht die Erwartungshaltung, dass sie alle Pläne über Bord werfen, wenn ich mal eine Betreuung brauche. Es sei denn es wäre ein Notfall, aber dann würden sie das sogar tun, falls sich kein anderes Familienmitglied finden lässt.

Sie hat 3 Omas und 4 Opas, da die Eltern von mir und meinem Partner getrennt sind und neue Partner haben. Das gute Verhältnis ist also kein Zufall. Es geht, wenn sich beide Seite bemühen und sich nicht in alles reinsteigern.

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Aber viele Omas und Opas übertreiben es mittlerweile mit dem Verwöhnen und setzen sich über die Grenzen hinweg.

Alles in Maßen...

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So ein Quatsch. Dafür sind Großeltern seit eh und je da!!! Und Kinder lernen mit diesen Unterschieden umzugehen... Es fördert ungemein!

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