Hallo, ich bräuchte mal ein paar Ideen, wie man mit folgender Situation am besten umgeht.
Mein Freund und ich planen nächstes Jahr zu heiraten. Eigentlich total schön, nur eine Sache ist schwierig: Seine Eltern sind getrennt (schon seit ca. 20 Jahren) und Mutter möchte nicht in einem Raum mit seinem Vater sein.
Sie ist generell eine sehr emotionale und nicht unbedingt reflektierte Person, die sich oft in einer Opferrolle sieht. Nicht ganz einfach, aber gleichzeitig ist sie unserem Sohn eine wundervolle Oma und auch eine ganz liebevolle und engagierte Schwiegermutter. Das Verhältnis zu ihr steht dennoch auf etwas wackeligen Füßen, denn bevor ich schwanger wurde, hatten mein Freund und sie jahrelang gar keinen Kontakt, nicht weil einer was besonders schlimmes getan hätte, sondern eher wegen vielen Kleinigkeiten, eine große Rolle dabei spielen ihre hohe Erwartungshaltung und dass sie schnell zutiefst gekränkt ist. Wie gesagt, schwierig. Als sich die beiden wieder angenähert haben gab es auch ein Gespräch über den Vater, die Mutter hat gefragt, wie wir das gedenken bei Familienfeiern zu machen, denn sie will nicht "diesen Mann" (der Vater meines Freundes) in einem Raum sein. Damals waren wir eher ratlos und weil es nicht aktuell war, konnten wir das Problem gut verschieben.
Nun zur Situation. Mein Freund ist der Meinung, wir sollten keinen Aufriss machen deswegen und wir laden ein, wen wir einladen wollen und die Gäste können dann ja entscheiden, ob sie kommen oder nicht. Finde ich auch gut so.
Ich frage mich nur, wie wir das meiner Schwiegermutter am besten und angenehmsten rüberbringen. Hat da vielleicht jemand von euch schon Erfahrung?
Wir gehen davon aus, dass sie zu unserer Hochzeit einfach nicht kommen wird. Habt ihr Ideen, wie man trotzdem auch mit ihr feiern kann? Die Hochzeit wird übrigens ganz klein, im engsten Kreis der Familie.
Danke schonmal fürs Lesen, ich bin gespannt auf eure Beiträge.
Hochzeit und zerstrittene Familie
>>>Nun zur Situation. Mein Freund ist der Meinung, wir sollten keinen Aufriss machen deswegen und wir laden ein, wen wir einladen wollen und die Gäste können dann ja entscheiden, ob sie kommen oder nicht.<<<
Genau richtig.
"Rüberbringen" müsst ihr seiner Mutter gar nichts. Sie kann sich denken, dass dein Mann auch seinen Vater einlädt und kann für sich entscheiden, ob sie kommen will.
Wenn sie nicht kommt, dass war es das.
Oder dachtest du daran, zu dritt noch eine Mini-Hochzeit zu veranstalten?
Mir gehts beim Rüberbringen darum, dass sie sehr emotional ist und gerne mal übermäßig negatives in so etwas reininterpretiert, im Sinne von, dass sie meinem Freund nicht wichtig ist und ist dann gekränkt. So eine Situation würde ich uns allen gerne ersparen und wollte deshalb mal in die Runde fragen, wie man ihr die Info besonders sanft sagen kann.
Und ja, an eine Feier zu dritt hab ich gedacht, da hab ich mir erhofft, dass jemand mal eine ähnliche Situation hatte und wie die dann mit den Leuten gefeiert haben, die nicht da waren.
Ich würde da nicht so einen Bohai drum machen, das hat was von entschuldigen, aber ihr macht ja nichts falsch.
Dann soll deine Schwiegermutter interpretieren, was sie will, sie ist erwachsen und muss nicht gepampert werden. Wird Zeit, dass sie das begreift.
Hallo,
ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen und auch Dein Freund hat völlig recht. Es ist EURE Hochzeit und IHR bestimmt die Gästeliste und sonst keiner. Emotional hin oder her, die Trennung Deiner zukünftigen SM ist 20 Jahre her und da sollte man als erwachsener Mensch in der Lage sein drüber zu stehen. Auch wenn Du es sicherlich lieb und gut meinst, da würde ich gar nix rüberbringen oder erklären. Die Einladungen werden verschickt und fertig. Jeder entscheidet dann für sich, ob er kommt oder eben nicht. Lass Dir doch nicht den schwarzen Peter zu schieben. Ich verstehe zwar Deine Gedanken, gerade weil sie eurem Kind eine tolle Oma ist aber das sind zwei verschiedene Paar Schuhe und davon musst Du Dich frei machen. Liebe Grüße.
Eine Hochzeitsfeier zu dritt? Ernsthaft? Eine Hochzeit ist ein einmaliges Ereignis und nur weil jemand sich nicht damit arrangieren kann wer evtl. kommt würde ich das bestimmt nicht "nach feiern". Sorry, ist meine Meinung.
Bei uns gab es eine ähnliche Konstellation. Ich würde auch auf jeden Fall alle einladen!
Dein Freund hat dann die Aufgabe deine Mutter bevor die Einladungen verschickt werden, über die Gästeliste zu informieren. Wenn sie dann emotional wird, dann ist das halt so.
In unserem Fall haben wir in dem Gespräch dann angeboten die beiden Parteien an verschiedene Tischenden zu setzen, selbst bei kleinen Feiern kann man für Abstand sorgen.
Sie muss dann für sich entscheiden, ob ihr Haß auf den Ex so groß ist, dass sie der Hochzeit des eigenen Sohnes fern bleibt. In unserem Fall hat man einfach mal versucht zu schauen wie sehr man seinen Kopf durchsetzen kann und als wir gesagt haben "alle kommen" war es dann doch kein Problem
>>Dein Freund hat dann die Aufgabe deine Mutter bevor die Einladungen verschickt werden, über die Gästeliste zu informieren. <<
Diese Angriffsfläche würde ich im Vorfeld garantiert nicht liefern.
Hallo,
das ist ja ne tolle Bredouille, in die euch deine Schwiegermutter da bringt.
Ich finde ihre Erwartungshaltung an euch, mehr als egoistisch!
Es ehrt dich ja, dass du irgendwie versuchen möchtest, einen sanften Weg zu finden. Aber gibt es den wirklich? Wie soll das aussehen? Wollt ihr, wegen ihr die Hochzeit zweimal feiern?
Dein Mann hat Recht! Natürlich werdet ihr beide Elternteile einladen, und wenn seine Mutter ein so großes Problem mit der Anwesenheit des Vaters hat, muss sie eben zuhause bleiben. Das ist doch klar!
Es ist übrigens bezeichnent, dass du jetzt schon die Reaktion deiner Schwiegermutter vorhersagen kannst. Falls sie tatsächlich gekränkt reagiert und deinem Mann vorwerfen sollte, dass sie ihm nicht wichtig sei, wäre bei mir der Ofen aus! Sowas nennt man emotionale Erpressung.
Und was soll denn im Gegenzug der Vater denken, wenn er zur Hochzeit seines Sohnes nicht eingeladen wird?
Warum steht deine Schwiegermutter ihrem Ex-Mann denn überhaupt so unglaublich feindseelig gegenüber? Ist da mal etwas Schlimmes passiert oder handelt es sich ausschließlich um gekränkten Stolz?
Falls es keinen triftigen Grund (z. B. Gewalt in der Ehe etc.) für ihre Ablehnung gegenüber des Vaters gibt, würde ich es genauso machen, wie dein Mann es gesagt hat:
Macht keinen Affentanz. Ladet alle ein! Wenn sie nicht verstehen kann, dass ihr Sohn auch seinen Vater (!) auf seiner eigenen Hochzeit dabei haben möchte, soll sie Zuhause bleiben. Dann hat sie es auch nicht anders verdient.
Alles Gute euch!
Danke für deine Nachricht! Ich mache mir tatsächlich die meisten Gedanken nicht um sie oder ihre Gefühle, sondern um meinen Freund, denn wenn seine Mutter gekränkt ist, kann sie unheimlich verletzend werden, ohne das zu beabsichtigen oder auch im Nachhinein nicht versteht. Sie ist dann so mit sich selbst und ihren Gefühlen beschäftigt, dass sie gar nicht merkt, wie mies sie sich ihm gegenüber verhält. Das ist bisher zwar nur einmal passiert, aber wie gesagt, es steht trotzdem alles auf etwas wackeligen Beinen.
Wir haben damals auch tatsächlich überlegt, den Kontakt abzubrechen, aber mein Freund hat sich dann doch dazu entschlossen den Kontakt weiter zu halten und seit dem läuft es auch gut. Uns ist klar, dass sie einen Knacks hat und wissen beide damit umzugehen, dennoch möchte ich meinen Freund schützen, gerade eine Hochzeit sollte ja was schönes sein und nicht von Familiendrama überschattet werden. Aber ja, vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken und sie verhält sich tatsächlich verständnisvoll.
Und ja, sie hat einen neuen Partner, das ändert nur leider nichts am Hass für den Ex. Gewalt gab es in der Ehe nicht, aber es ging ihr nicht gut und sie gibt dem Ex die Schuld.
Den Vater nicht einzuladen ist sowieso keine Option, er würde sich sogar damit arrangieren, dass die Ex da ist.
Je mehr Antworten ich von euch lese, desto eher glaube ich auch, dass weniger mehr ist. Ich halte mich einfach an den Plan meines Freundes und wir versuchen dabei so klar wie möglich zu bleiben.
Ich verstehe ehrlich nicht warum man eine Person, die sich so verhält wie deine Schwiegermutter, noch mit Samthandschuhen anfasst. Erst recht wenn es bereits einen Kontaktabbruch gab.
Sie weiß ganz genau dass sie das bekommt was sie möchte. Sie ist aber eine erwachsene Person, genau wie Du und dein Freund auch.
Es ist eure Hochzeit, entweder sie lebt damit dass auch ihr Ex kommt oder sie muss Zuhause bleiben.
Ihr gehört schon lange bei so einem Verhalten der Riegel vorgeschoben, denn es wird ja nicht besser. Ist sie bei eurem Sohn auch so?
Hallo,
Ich habe einen ähnlichen Fall in der Familie. Meine Eltern haben keinen Kontakt zu meiner Schwester und wollen das auch nicht. Ich schon.
Ich habe letztes Jahr geheiratet und hab alle eingeladen, aber auch gesagt, dass sie auch eingeladen ist.
Meine Eltern sind trotzdem gekommen und wir haben bei Sitzordnung einfach geschaut, dass sie weit voneinander weg sitzen können.
Wenn meine Eltern nicht gekommen wären, weil sie nicht mal einen Tag ihre Befindlichkeiten hinten anstellen können, hätten sie aber auch bei mir verschissen gehabt. Denke, dass sie das auch geahnt haben. Bei anderen Feierlichkeiten wie Geburtstag etc. Achte ich auf versetzte Besuchszeit, aber bei einer Hochzeit geht das schlecht.
Da es die Mutter deines Freundes ist (und er das scheinbar ähnlich wie ich sieht) würde ich auch keine Sorge haben, wenn sie beleidigt ist. Im Gegenteil: Dein Freund sollte da dein Fokus sein und nicht die Befindlichkeiten deiner Schwiegermutter. Wenn sie dann nicht kommen mag, ist das schade, aber ihre Entscheidung.
Alles Gute 🍀
Dein Freund sieht es ganz richtig und so würde ich es auch handhaben und erklären würde ich da gar nix groß.
Ihr ladet ein, wen ihr wollt und die Gäste entscheiden, ob sie kommen. Ich persönlich würde sogar nicht noch mal extra mit ihr „nachfeiern“, wenn sie nicht kommen will. Aber dann könnt ihr, wenn es DIR wichtig ist, ja noch mal essen gehen oder so.
Ihre Aussage, wie IHR es gedenkt zu Händeln, finde ich schon echt dreist.
Lass dich bzw euch nicht verrückt machen 🙂
Ladet alle ein und Feierabend 🤷🏼♀️
Wer kommt, der kommt.
Ich würde da auch nicht im Vorfeld "angekrochen" kommen und ihr entschuldigend erklären, dass der Schwiegervater/Ex auch eingeladen ist.
Ihr habt nichts falsches getan und es sollte logisch sein, dass - unter normalen Umständen - beide Elternteile eingeladen sind.
Wenn Schwiegermutter dann fragt ob ihr Ex eingeladen wurde, kann man sagen "Ja, der ist auch eingeladen".
Aber nicht mit schlechtem Gewissen in der Stimme! Lasst euch nicht in diese Rolle drängen!
Emotional erpressen lassen würde ich mich von der Schwiegermutter nicht. Was für ein Kindergarten....
Meine Schwiegermutter spielt dieses Spielchen auch ständig (allerdings ist meine SM zusätzlich noch Alkoholikerin...)
Ihr müsst ja nicht SM und SV an einen Tisch setzen, aber nach 20jähriger Trennung sollte sie es wohl verkraftet haben. Zumal sie ja einen neuen Partner hat. (Wäre ich der neue Partner würde ich mich fragen warum sie nach 20 Jahren noch so ein Drama startet 🤔 )
Da gibt es doch nichts beizubringen. Ihr ladet sie herzlich ein und sagt ihr, dass natürlich auch der Papa kommt. Wenn sie damit ein Problem hat, kann sie ja daheim bleiben. Sie ist erwachsen, da braucht man doch nicht rumeiern.