Hallo Zusammen,
ich bin gerade etwas traurig und möchte gerne mal wissen, wie das bei euch so läuft...
Weihnachten steht vor der Tür.
Heilig Abend feiern wir immer zuhause und den 25.12. bei den Schwiegereltern. (Wohnen ganz in der Nähe.)
Meine Eltern sind schon lange geschieden, haben jeweils neue Partner und wohnen alle weiter weg. Bisher hatten wir es immer so gemacht, dass wir meine Eltern + Partner (sie verstehen sich untereinander alle sehr gut) zwischen den Jahren auf ein Weihnachtsessen zu uns eingeladen haben.
Dieses Jahr ist es ja so, dass Weihnachten auf ein Wochenende fällt. Die Partner meiner Eltern sind aber beide noch berufstätig und müssen zwischen Weihnachten und Silvester immer arbeiten. Also lud ich sie zum 2. Weihnachtsfeiertag (Sonntag) zu uns ein, weil das der einzig mögliche Tag war, an dem alle (theoretisch) Zeit haben.
Nun rief mich mein Vater an, dass sie nicht kommen können, weil sie da bereits bei den Kindern seiner Lebensgefährtin eingeladen sind. Grundsätzlich kein Thema, ich bin flexibel.
Was mich allerdings traurig macht, ist, dass er für uns (seine Tochter und Enkelin) keinen Tag vorgesehen hat, an dem wir uns an oder nach Weihnachten sehen könnten. Es gab also keinen Gegenvorschlag, sondern nur ein "Schade".
Der 24.-26.12. ist bei ihnen schon verplant und die restlichen Tage bis Silvester muss seine LG arbeiten. (Alleine zu uns fahren, 2h, möchte/darf/soll er nicht, seine LG ist dagegen.)
Ich glaube, er hat sich im Vorfeld einfach 0 Gedanken gemacht und einfach alles auf sich zukommen lassen...
Klar, wir könnten auch meinen Vater besuchen kommen, aber ich möchte mich nicht aufdrängen und es kam kein Gegenvorschlag von ihm in dieser Richtung. Er meinte nur, dass sie ja irgendwann nächstes Jahr mal auf nen Kaffee vorbeikommen können, wenn sie auf der Durchreise zu ihrem Lieblingsferienort sind. Toll.
Ich habe meinem Vater und seiner Lebensgefährtin jetzt noch eine (Weihnachts-/Advents-)Einladung geschickt, an einem Tag ihrer Wahl... mal sehen, was da kommt.
Gibt es bei euch auch solche Schwiergkeiten?
PS: Meinem Vater war schon immer schwierig, was Treffen betrifft. Seit der Geburt unserer Tochter, sehen wir uns vielleicht 2x im Jahr. Seine Enkelin kennt ihn quasi nicht.
Liebe Grüße
Keine Zeit für uns - Silopo - sehr lang
Uff, das tut mir total Leid. Das ist schon ein ziemlicher Schlag unter die Gürtellinie. Und ich kann es sehr gut nachvollziehen.
Letztes Jahr hatten wir meinen Vater an Heiligabend zum Kaffee eingeladen, da er sich mit meine Mutter nach der Scheidung spinnefeind waren. Da kam dann nur die Ansage, dass das total nett wäre, er würde aber die Weihnachtsfeiertage mit seiner neuen Freundin verbringen. Wow. Hab mich selten so vor den Kopf gestoßen gefühlt. Er wohnt nämlich nur 15 min weit weg, da hätte ja wenigstens ein Gegenvorschlag kommen können, aber das war wohl nicht vorgesehen. Am Ende hieß es eine Woche vor Weihnachten plötzlich er würde dann doch ganz gern vorbeikommen, da er sich getrennt hätte.
In diesem Jahr kann er mich mal kreuzweise. Ja, natürlich bin ich zickig, aber ich sehe auch nicht mehr ein, dass ich alles für ihn organisieren soll, damit er sich einfach weiter keine Gedanken machen muss. Wenn er mich an Weihnachten sehen will, dann muss er jetzt auf mich zukommen und mich einladen.
Ich weiß nicht, wie dein Verhältnis zu ihm ist, aber wenn die Feiertage rum sind, würde ich ihm noch mal sagen, wie enttäuscht du warst. Ich könnte leider nie so offen mit meinem Vater sein, aber du ja vielleicht 😊
Danke für deine Antwort!
Ich würde nicht einmal sagen, dass ich enttäuscht bin...nur irgendwie traurig, dass wir uns nicht sehen.
Weihnachten und der Geburtstag unsere Tochter sind die einzigen Gelegenheiten, an denen wir uns im Jahr sehen. Also nur 2x.
Letztes Jahr hatte er an Weihnachten auch schon abgesagt, wegen Corona. (Was für mich auch nachvollziehbar war.) Da hatten wir uns also nur 1x im Jahr gesehen, so wie dieses Jahr.
Danke, dass du mir auch deinen Geschichte geschrieben hast. Ist natürlich nicht so toll, wenn eine Einladung erst angenommen wird, nachdem man nichts "besseres" mehr vor hat.
Alles Liebe
Ich sehe diese Verpflichtung Weihnachten unbedingt die Familie sehen zu müssen, als überzogene Erwartungshaltung an.
Wenn neue Partner plus Familie im Spiel sind, also Patchwork, xwird es richtig kompliziert.
Ich habe im Dezember grundsätzlich Urlaubssperre , also nach Weihnachten treffen, ist nicht.
Die Eltern meines Partners verstehen das auch nicht, da,sie immer schon Heiligabend frei hatten bis Neujahr.
Die müssten sich dann auch damit arrangieren dass wir uns nur alle zwei Jahre sehen.
Ein Jahr sind meine Eltern dran, ein Jahr die Eltern des Partners und die wohnen auch nicht um die Ecke, meine Eltern 2 h entfernt, seine 5 Stunden.
Wir fahren dann am 25.mittags los, und müssen am 26.abends zurück sein....immer purer Stress.
Ich war nie in Weihnachtsstimmmung und meist ziemlich mies drauf.
Ich könnte diese zwei Weihnachtstage gut für meine Erholung gebrauchen und dieses Jahr fahren wir über Weihnachten weg.
Ab nächstem Jahr hab ich schon angekündigt wird weder die eine noch die andere Familie besucht, sondern dann feiern wir hier zu zweit oder mit Kindern wenn die mögen.
Ohne Fahrerei und am 27.12 .Klingelt der Wecker wieder.
Meine Kinder können Weihnachten gerne feiern wie sie mögen, und ich erwarte nicht dass sie den Besuch der Familie, Eltern, Großeltern anderen Möglichkeiten vorziehen.
Mein Sohn fährt über Weihnachten zu den Eltern der Freundin nach Berlin bis Silvester, mein Ex ärgert sich, ich finde das völlig ok, man kann sich an den wenigen Tagen nicht zerteilen das ist doch nur Streß.
Als meine Eltern noch gearbeitet haben, war das auch klar, dass wir uns Weihnachten nicht sehen, auch wegen der Entfernung und da beide auch immer arbeiten mussten, oft sogar Weihnachten selbst, aber zumindest immer bis zum 24.undxab dem 27. Wieder.
Man kann sich doch auch zu jeder Zeit sehen, muss doch nicht Weihnachten sein.
Wir fahren dann lieber ein Wochenende in Ruhe hin, Freitags Urlaub nehmen und dann bin ich auch entspannt und bereit mich auf die Leute einzulassen.
"Ich sehe diese Verpflichtung Weihnachten unbedingt die Familie sehen zu müssen, als überzogene Erwartungshaltung an."
Hallo,
Das sehe ich ganz genauso.
Nur leider ist die Weihnachtszeit eine von nur 2 der seltenen Gelegenheiten, an denen wir uns überhaupt mal sehen. (Weihnachten und Geburtstag der Enkelin.)
Zudem bin ich zugegebenermaßen auch etwas irritiert, da ich ihn vor 3 Wochen noch anrief, um zu fragen, über was sich seine Lebensgefährtin denn zu Weihnachten freuen würde. Und er gab mir auch einen entsprechenden Tipp.
Die Geschenke liegen jetzt schon fertig verpackt in meinem Schrank.
Es ist für mich überhaupt kein Problem, wenn man sich an Weihnachten nicht sieht. Aber dann vielleicht mal zu einer anderen Gelegenheit. Nicht nur 2x im Jahr.
Von ihm kommt gar nix.
Und wenn ich ihn mal "außer der Reihe" einlade, ist es auch immer unpassend...er hat so viel zu tun etc.
Weihnachten war, neben dem Geburtstag unser Tochter, die einzige Konstante.
Aber man kann niemanden zwingen...
Liebe Grüße
Ich finde du übertreibst etwas und machst Probleme, wo keine sind
Wenn es dir so viel bedeutet, dann ruft deinen Vater an und sag ihm das. Wer will, findet Wege.
Danke für deine Antwort.
Ja, ich bin traurig, dass wir uns jetzt wieder ein halbes Jahr lang nicht sehen. Ist das für dich so abwegig?
Wie schon gesagt, ich habe sie jetzt zu einem "offenen Termin" eingeladen...wann immer sie Zeit haben. Und wenn dann wieder nichts zustande kommt, muss ich das eben so hinnehmen.
Viele Grüße
Nein, abwegig ist für mich dass du nicht nach hakst, wenn es dir so wichtig ist. Und wieso bitte ein halbes Jahr? Und wieso belässt du es bei einem 'offenen Termin' wo du ihn so gerne sehen möchtest? Passt für mich nicht zusammen...
Puh.
Wir leben zum Glück nicht im Patchwork, aber wenn, dann würde ich versuchen, mich loszumachen, von irgendwelchen Ansprüchen und Verpflichtungen.
Das ist doch sonst nur Stress für jeden und somit genau das Gegenteil von dem, was Weihnachten eigentlich bedeutet.
Wir feiern seit ein paar Jahren schon mit meinen Eltern, meinem Bruder und seiner Lebensgefährtin das Wochenende vor Weihnachten. Letztes Jahr ohne meinen Bruder und seine LG.
Der Hintergrund ist der, dass auf der Seite meines Mannes noch weitere Kinder sind und es (vor Corona) für die Kinder einfach schöner ist, wenn sie zusammen feiern können. Also hat diese Seite Vorang.
Bei meinen Bruder ist es die Schwiegermutter, die hilfsbedürftig ist.
Meine Eltern kommen damit gut klar. Mein Mann und ich haben die Tage vor Weihnachten Urlaub und sind somit ein paar Tage bei meinen Eltern. Diese freuen sich über die Enkel und haben kein Problem damit, dass wir das Fest etwas vorziehen. Am 23.12. geht es dann weiter für ein paar Tage zu meinen Schwiegereltern.
So sind beide Seiten zufrieden.
Ihr müsst deinen Vater ja nicht unbedingt zu Weihnachten sehen. Die Adventswochenenden davor wären doch auch ein schöner Anlass. Warum nicht am Adventssonntag schön kochen, deinen Vater einladen und zusammen ein paar schöne Stunden verbringen? Finde ich besser und entspannter als dieses: am 24. bei X, am 25. bei Y und am 26. bei Z.
Ja, da hast du Recht. Die Weihnachtszeit ist oft mit hohen Ansprüchen und Verpflichtungen innerhalb der Familie gekoppelt. Das wird schnell zum Stress.
Umso mehr ich darüber nachdenke, habe ich wohl eher ein grundsätzliches "Problem" damit, dass mein Vater relativ wenig Interesse an seiner Enkelin und mir zeigt. (Ganz unabhängig von Weihnachten.)
Die Absage heute, war für mich wohl nur so eine Art Trigger und hat mich einfach traurig gestimmt.
Ich glaube, die letzte Einladung von ihm kam vor knapp 10 Jahren zu seinem runden Geburtstag. Wenn ich mich nicht um Treffen bemühen würde, hätten wir uns sicherlich schon jahrelang nicht mehr gesehen.
Aber hier scheint das Problem nicht an "Weihnachten" zu liegen, sonder daran, dass er sonst gar nicht kommt. Also ohne Anlass wie Weihnachten oder Geburtstag der Enkeltochter kommt er nicht. Ebenso wurden schon Geschenke vorgeschlagen und besorgt. Aber er will sich an keinem anderen Tag kommen. Da wäre ich auch enttäuscht.
Macht doch einfach einen Termin für Januar?
Das wird abgebügelt.
(Wenn es so einfach wäre, hätte ich da gar kein Problem.)
Seine Argumente: Keine Zeit, viel Arbeit etc. Gerne wird es auch einfach aufgeschoben a la: Jetzt passt es nicht, aber vielleicht im Juni, wenn wir auf Durchreise in den Urlaub sind...usw.
Nur an "wichtigen Ereignissen" wie Weihnachten, Geburtstag, Hochzeit etc. besteht überhaupt die Chance auf ein Treffen.
Warum ist es dir mit deinem Vater so wichtig? Ihr seht euch nur 2 Mal im Jahr und nun drückt er sich auch vor dem 2. Termin? Was willst du mit so einem Menschen? Ehrlich ich kenne Familien die wohnen 1000km auseinander und sehen sich öfter.
Hier ist definitiv nicht Weihnachten das Problem, sondern die Beziehung zu deinem Vater. Wie ist das Verhältnis sonst, ruft er auch mal an? Zeigt er von sich aus Interesse? Offensichtlich drückt er sich ja vor jedem Treffen...
Kannst natürlich versuchen zu reden, aber was soll das bringen? Sei ehrlich zu dir.
Ich habe mich schon längst von meinem emotional distanzierten Vater gelöst. Zu sehr schmerzte das Hoffen und Bangen. Man malt sich als Kind ein Bild davon wie ein Vater sein sollte und versucht den eigenen da reinzupressen, auch wenn er die Bezeichnung nicht wirklich verdient hat. Ihm bin ihm eben nicht so wichtig, dann ist es eben so. Er muss aber später nicht ankommen, wenn er im Alter Hilfe braucht, dann habe ich sicherlich auch besseres zu tun.
Danke für deinen Beitrag und deine eigenen Erfahrungen.
War die Beziehung zu deinem Vater schon immer schwierig, oder kam die emotionale Distanz erst im Erwachsenenalter?
Hast du dich von ihm nur innerlich gelöst, oder habt ihr gar keinen Kontakt mehr?
Ja, mein Vater macht stark den Eindruck, dass die wenigen Treffen mit uns, für ihn eine Pflichtveranstaltung sind. Das Bedürfnis, seine Enkelin (3) näher kennenzulernen, geht gegen 0.
Wenn er uns dann tatsächlich mal besucht, möchte er nach spätestens 2 Stunden wieder gehen..."Ihr wisst ja, wir müssen noch 2 h Autofahren und Karin (seine LG) muss morgen arbeiten." (Obwohl es erst 15 Uhr ist.)
Schon bei der Begrüßung betont er, dass sie aber nicht so lange bleiben können.
(Man muss aber dazusagen, dass er Familienbesuche noch nie sonderlich toll fand. Das war schon so, als ich noch ein Kind war und wir z. B. Tante und Onkel besuchten.)
Anrufe sind äußerst selten geworden. Meist ruft er an, wenn meine Mutter ihm gesagt hat, dass er sich doch mal bei uns melden soll. (Ich sag ihr immer, sie soll das nicht machen, aber gut.)
Unsere Telefonate sind auch nicht mehr so tiefgründig wie früher...nur Smalltalk.
Na ja.
Auf meine alternative Einladung gestern, zu einem "Advents"-Treffen an einem Tag Ihrer Wahl, kam nur eine kurze Nachricht, dass er mit Karin reden wird. Sehr nüchtern...vielleicht war er insgeheim schon froh, dass sie dieses Jahr nicht kommen müssen.
Ich werde jetzt einfach gar nichts mehr erwarten.
Wenn wir uns noch sehen, schön. Wenn nicht dann nicht.
Erfreulicherweise hat unsere Tochter noch einen anderen Opa und zwei Omas, die sich über Treffen mit ihrer Enkelin sehr freuen. Das ist so viel wert, da sollte ich nicht jammern.🙂
Sorry für den langen Text.