Ich krieche gerade auf dem Zahnfleisch.
Die ganze Woche lag ich mit dem heftigsten Magen Darm Infekt, den man sich vorstellen kann im Bett und hier läuft nix mehr. Keiner ist bereit, Aufgaben im Haushalt zu übernehmen (3 Jungs, 10,10,5). Mein Mann "weiss leider nicht, wie es geht".
Alles ist dreckig, das Gepäck von unserem Urlaub die Woche zuvor blockiert den Durchgang im Flur, Wäschereien türmen sich usw.
Ich habe schon lange das Gefühl, dass ich es alleine nicht schaffe, 5 Personen zu versorgen. Vor 2,5 Jahren habe ich "vorübergehend " aufgehört zu arbeiten, obwohl ich in Teilzeit doppelt so viel verdiene wie mein Mann. Seitdem erhöht sich eigentlich die Erschöpfung permanent. Habe im November schon eine Mutter Kind Kur mit 3 Kindern unter Coronabedingungen gemacht, die eigentlich nicht viel gebracht hat. Ich habe ein paar Hobbies, die permanent hinten anstehen. Sollte man als Mama eigentlich nicht haben...
Ich wäre sehr dankbar für ein paar Tipps von Euch, insbesondere, wenn es Euch auch so ging, wie habt Ihr es geschafft, aus diesem Loch wieder herauszukommen?
Die Theorie habe ich ja in der Kur gelernt... kann es aber irgendwie nicht umsetzen...
Hilfe bei völliger Erschöpfung
Ich bin wirklich erschrocken, dass sich so keiner verpflichtet fühlt zu helfen!
Gerade auch der Mann!
Ich denke da ist die Jahre vorher einiges schief gelaufen und nun schwer das von heute auf morgen zu ändern.
Du musst deinen Männern nun in kleinen Schritten beibringen, wie der Haushalt funktioniert.
Notfalls soll der Mann alles bei 40 Grad waschen.
Dann den Kindern Aufgaben zu kommen lassen und dir Auszeiten nehmen.
Oder er muss seine Mutter ran holen, wenn er das nicht hinbekommt.
Die Söhne können es in kleinen Schritten beigebracht bekommen. Der Mann muss es einfach von jetzt auf gleicht übernehmen. haushalt ist kein hexenwerk. Er kann seine Frau fragen, wenn er was nicht weiß, oder googel fragen. Also ehrlich...an die TE: Was bitte kann dein Mann da nciht? So ein Blödsinn. Du kannst grad nicht weil du krank bist.
Es läuft immer so ab, er macht die Dinge (mit Absicht?) falsch, ich rege mich auf und so übernehme ich immer mehr, weil ich es dann schneller selbst mache.
Beispiele: Wäsche völlig zerknittert aufhängen, Sachen ohne Nachdenken in die Spülmaschine, wo gar kein Wasserstrahl hinkommt, Toilette putzt er so: halbe Flasche Reinigungsmittel rein, abspülen, dreckig, fertig. Ansonsten gehen Ekelarbeiten, Waschbecken, Klo, Boden wischen gar nicht. Wir sind seit 18 Jahren zusammen und er hat nicht ein einziges Mal gekocht, da geht für mich sehr viel Zeit drauf.
Großes Problem ist, dass ich nicht mehr arbeite, weil ich den Spagat nicht mehr geschafft habe und jetzt Haushalt meine Aufgabe ist.
Ja, wir werden einen Plan machen und die Kinder mit einbeziehen.
Bei meinem Mann hilft es ganz gut, wenn ich sage, willst du lieber die Wäsche zusammenlegen oder die Spülmaschine ausräumen. Dann muss er eins wählen.
Und den Kindern auch klar sagen, wenn ich dich regelmäßig zu x oder y bringen soll, dann machst du im Gegenzug Dieses oder Jenes.
Ich würde das mit der Wäsche nun auch aussitzen und mal demonstrativ nur die eigene Wäsche waschen.
Was genau hast du in der Kur theoretisch gelernt?
Theoretisch, dass man sich einmal die Woche zusammensetzt (Familientisch) und einen Wochenplan ausarbeitet...
Ich bin aber kein Organisationstalent, mache viel sehr spontan und kriege das irgendwie nicht hin.
Tut mir leid, dass es dir so mies geht. Ich war nich nie in einer solchen Situation und daran möchte ich hier auch anknüpfen: Es kann nicht sein, dass sich niemand kümmert, wenn du krank bist. Ein erwachsener Mann kann keine Koffer auspacken und Wäsche waschen oder putzen? Sag ihm deutlich, dass es auch sein Haushalt ist. Wenn er nicht weiß wie man putzt, wurde da einiges versäumt, aber das hat man gleich erklärt. Ebenso die Bedienung einer Waschmaschine. Du lebst dort ja nicht allein. Jeder muss seinen Beitrag leisten. Und deine Jungs, zumindest die Älteren, würde ich auch einbinden: eigene Zimmer aufräumen und dort mal saugen, Müll rausbringen, Spülmaschine anwerfen. Sonst sind sie später so drauf wie dein Mann und ihre Psrtnerinnen werden sich bedanken.
Ist gar nicht böse gemeint: aber nicht du bist hier das Problem! Fang langsam wieder an, was zu machen soweit du eben fit bist, aber sprich deutlich mit deinem Mann.
Er stellt sich einfach doof an, weiß (angeblich) nicht, zu welchem Kind welche Klamotten gehören (5 Jahre dazwischen) und wo die hinkommen...
Wenn er Wäsche abnehmen soll, macht er das auf eine fürchterliche Weise, noch nie so gesehen. Nach und nach habe ich so alles selbst übernommen. So bin ich mit schuldig, aber auch die, die vermutlich alles lenken kann.
Der eine große Sohn macht jetzt schon sein Zimmer ganz ordentlich, der andere dagegen katastrophal, die Schränke vollgestopft mit Müll. Bei ihm vermute ich auch ADHS...
Da hat er ja schon gewonnen: er stellt sich solange blöd an bis du es machst. Ich würde es ihm oft vormachen und zeigen. Nicht locker lassen, irgendwann versteht er es. Und selbst wenn nicht: Dann macht er halt andere Sachen, wie saugen, wischen etc. Ich verstehe total, dass man es dann lieber selbst macht, aber du machst es ihm dadurch zu leicht.
Ganz ehrlich, sobald es dir besser geht buch dir eine Woche Wellnesshotel ( alleine!!!) und lasse das Chaos hinter dir.
Dein Mann ist ja wohl alt genug sich um Kinder und Haushalt zu kümmern, kannst ja vorher noch die Schwiegermutter anrufen und sie bitten das Versäumte bei deinem Mann nachzuholen und ihm einen Crashkurs mit Thema Haushaltsführung zu geben.
Dann würde ich dir dringend raten auch deine Jungs mit einzubinden und das nicht nur wenn du krank bist, glaube mir die späteren Freundinnen werden es dir danken.
Ich finde das Verhalten deiner Familie sehr rücksichtslos und hoffe du nimmst das zum Anlass da einiges zu ändern. Meine Männer reißen sich auch nicht um den Haushalt und sind froh wenn ich alles erledige ABER wenn ich es aus irgendeinem Grund nicht schaffe machen sie es ohne Diskussion, zwar vielleicht nicht so wie ich es machen würde, aber das ist egal, Hauptsache es ist gemacht.
Das mit der Schwiegermutter ist eine tolle Idee! Das werde ich tun!
Und ja, dass meine Jungs Bdziehungsprobleme kriegen, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Versuche schon, ihnen kochen beizubringen, aber da ist null Interesse...
Seit einigen Jahren denke ich über einen Kochkurs für meinen Mann nach!
Hi,
Wo lebt ihr? Hast du Verwandschaft in der Nähe? Ich würde in deiner Situation meine Mutter anrufen und fragen ob ich ihre Waschmaschine mit nutzen darf, für ein paar Maschinen oder den Vater in eine Waschsalon schicken. Vielleicht bringt die Oma sie sogar gefaltet zurück. Packt große Tüten, setze dich in den Flur, lass jeden seine Wäsche unter aufsicht sortieren, Zettel rein mit Waschanleitung. Genauso mit den Zimmern, die sind dann vielleicht nicht 100%, aber ok.
Wichtig ist das man anfängt.
Setze Prioritäten, wie viel arbeitet dein Mann, wieviel du? Wie groß ist die Fläche die sauber gehalten werden muss?
Wenn der Vater den Söhnen vorlebt das er Haushalt nicht kann, machen die das später nach!
Meine Mutter hätte mir sehr geholfen und wenn sie nur mal eine Woche ein Kind genommen hat. Leider ist sie vor 5 Jahren gestorben.
Die Schwiegereltern sind vor Ort, aber das ist was völlig anderes.
Liebe TE,
erstmal gute Besserung. Deinem Mann und deinen Zwillinge (sind alt genug in meinen Augen) würde ich eine klare Ansage erteilen. Deine Zwillinge können durchsaugen, saubermachen und noch so einiges mehr. Dein Mann kann Wäsche waschen, einfache Gerichte kochen. Und die Aussage "weiß leider nicht wie es geht" ist in meinen Augen eine Ausrede. Dann würde ich mir an deiner Stelle eine Haushaltshilfe suchen, die vielleicht 1 bis 2 mal die Woche kommt, damit du nicht soviel Arbeit hast. Deine Zwillinge können ihr Zimmer selber in Ordnung halten.
Ich hatte vor knapp 1,5 Jahren auch eine Muki-Kur mit meinem mehrfachbehinderten Sohn durch Autismus+geistige Behinderung unter Corona-Bedingungen gemacht. Ich war auch am Ende. Da hatte sich viel zusammengesammelt.
Fiese Familienangehörige, die einem das Leben nicht einfach gemacht hatten (ist sehr vieles vorgefallen, u.a ein behindertes Kind gehört hier nicht her, aber immer als verdeckte Aussage, nur kann ich inzwischen zwischen den Zeilen lesen, und die können mich inzwischen mal, kein Kontakt mehr), Homeschooling, Betreuung seitens eines Familientlastenden Dienst war eine zeitlang verboten (deswegen keine Entlastung möglich), kein Sport für meinen Sohn.
Klar die Kur war nun mal keine Erholungsurlaub in dem Sinne. Zum Glück war ich nicht permanent mit Anwendungen, Gesprächen verplant. Ich hatte auch mal ein paar Stunden Zeit für mich gehabt. Verbrachte die mit Schlafen oder Lesen.
Habe dreimal die Woche an Nordic Walking gehabt, wo man keine Maske brauchte. Die Kur hatte mir zumindestens etwas geholfen. Ich nahm Nordic Walking mit nach Hause quasi als Hobby. Mache ich jetzt 2x die Woche samstags und sonntags.
Ich denke jetzt auch mehr an mich. Treffe mich ab und an mit Freunden und Bekannten.
Du kannst nur daraus kommen, wenn du ein wenig egoistischer wirst, Hilfe einforderst von deiner Familie, Haushaltshilfe organisierst, deine Hobbies wieder pflegst. Und mir auch einen Psychologen suchen. Wartelisten sind lang.
LG und viel Kraft
Hinzwife
Vielen Dank für Deine guten Tipps. Ja, Haushaltshilfe möchte ich seit Jahren haben, weiß aber nicht, wie ich eine gute finde.
Hatte mal nach der Geburt eine vom Familienzentrum, die völlig faul war...
Ich wünsche dir eine schnelle Genesung und das du bald wieder auf den Beinen stehst!
Ich werde jetzt sehr harsche Worte nutzen, die dich nicht angreifen oder beleidigen sollen, sondern aufrütteln, dass das so nicht weitergehen kann.
Du hast dich in die traditionelle Rolle der 50er-Jahre Frau begeben.
Dein Mann und deine Kinder sind unselbsständige Riesenbabys, die sich auf dich ausgeruht haben. Dein Mann ist wahrscheinlich ähnlich aufgewachsen, deine Schwiegermutter wahrscheinlich Hausfrau und hat immer alles erledigt, während der Herr Papa von der Arbeit kam, das Feierabendbier öffnete und ab da nichts mehr getan hat.
Nun hast du deine Söhne genau so erzogen, wie dein Mann erzogen wurde. Hättest du Mädchen gehabt, wäre es garantiert anders gewesen. Und ich beneide die zukünftigen Frauen deiner Söhne nicht, denn sie werden wahrscheinlich in die gleichen Rollen fallen wie du. Dreifachbelastung zwischen Kinder, Job und Haushalt, also drei Jobs gleichzeitig- da darf man erschöpft sein.
Einen Rat kann ich dir nicht geben, außer das du schleunigst für dich sorgen musst. Selfcare ist angesagt. Und bring deinen Kindern bitte bei, selbstständig und eigenverantwortlich zu sein. Das bist du ihnen schuldig.
Das ist mir alles bewusst, aber es ist so schwer, da wieder rauszukommen...
Ja, Du hast recht, die Schwiegermutter musste immer zum Feierabend schnell nach Hause, weil der Mann einen Kaffee brauchte
Ich wünsche dir eine schnelle Genesung und das du bald wieder auf den Beinen stehst!
Ich werde jetzt sehr harsche Worte nutzen, die dich nicht angreifen oder beleidigen sollen, sondern aufrütteln, dass das so nicht weitergehen kann.
Du hast dich in die traditionelle Rolle der 50er-Jahre Frau begeben.
Dein Mann und deine Kinder sind unselbsständige Riesenbabys, die sich auf dich ausgeruht haben. Dein Mann ist wahrscheinlich ähnlich aufgewachsen, deine Schwiegermutter wahrscheinlich Hausfrau und hat immer alles erledigt, während der Herr Papa von der Arbeit kam, das Feierabendbier öffnete und ab da nichts mehr getan hat.
Nun hast du deine Söhne genau so erzogen, wie dein Mann erzogen wurde. Hättest du Mädchen gehabt, wäre es garantiert anders gewesen. Und ich beneide die zukünftigen Frauen deiner Söhne nicht, denn sie werden wahrscheinlich in die gleichen Rollen fallen wie du. Dreifachbelastung zwischen Kinder, Job und Haushalt, also drei Jobs gleichzeitig- da darf man erschöpft sein.
Einen Rat kann ich dir nicht geben, außer das du schleunigst für dich sorgen musst. Selfcare ist angesagt. Und bring deinen Kindern bitte bei, selbstständig und eigenverantwortlich zu sein. Das bist du ihnen schuldig.