Hallo,
Wie der Titel schon sagt spricht meine Mutter nach meiner Abtreibung nicht mehr mit mir.
Die Situation ist folgende ich bin 18, mache gerade meinen Abschluss und bin totz Spirale und Kondom schwanger geworden. Nachdem ich ich die Schwangerschaft bemerkt habe, habe ich mit meinem Freund, unseren Familien und einigen Feunden beraten.
Außerdem war ich bei einer Beratungsstelle und nach all dem habe ich mich entschieden das Kind nicht zu bekommen. Ich habe mir diese Entscheidung wirklich nicht einfach gemacht, aber ich kann jetzt aus verschiedenen, vor allem emotionalen, Gründen nicht bekommen. Die Abtreibung ist jetzt 2 Monate her.
Leider spricht meine Mutter seit dem Eingriff nicht mehr mit mir. Ich glaube sie heißt meine Entscheidung nicht gut und will mich das jetzt spüren lassen.
Habt ihr vielleicht eine Idee wie ich unser Verhältnis wieder verbessern kann? Sie ist mir ja immer noch wichtig.
Mutter spricht nicht mehr mit mir
Also sicherlich gibt es Menschen die eben eine Abtreibung nicht für gut halten und diese Meinung sei ihnen ja auch zugestanden. Mir scheint aber du bist überlegt an die Sache rangegangen und in deiner Situation finde ich die Entscheidung auch nicht unklug. Vielleicht braucht deine Mutter auch noch etwas Zeit? Möglich wäre es. War euer Verhältnis bisher gut?
Ela
Danke für deine Antwort.
Also eigentlich war unser Verhältnis recht gut, sie hat mich sogar anfangs in meiner Entscheidung bestärkt.
Das klingt für mich danach, dass sie zu dir steht und geguckt hat, was für DICH gut ist.
Im Anschluss braucht(e) sie selbst Zeit, das zu verarbeiten.
Also an erster Stelle du und dass es dir gut geht.
An zweiter Stelle, dann sie.
Menschen sind keine Maschinen, die alles immer wegstecken. Auch Mütter nicht.
Das heißt nicht, dass die Umsetzung ihres Verhaltens in Ordnung wäre. Aber es kann auch menschlich sein.
Sie ist dir beigestanden, war für dich da. Und wird es wahrscheinlich auch wieder sein.
Vielleicht möchte sie eigene Schmerzen, Gefühle nicht bei dir abladen - gerade WEIL du diese schwere Zeit durchmachst.
Hallo,
vielleicht trauert deine Mutter auch ein wenig? Wenn ich mich in ihre Lage versetze wäre es schwierig, denn auch wenn es wirklich problematisch wäre würde sich ein kleiner Teil in mir auch darüber freuen, Oma zu werden.
Ich würde ihr auch erstmal noch etwas Zeit geben.
Alles Gute dir.
Also ich freue mich auch darauf irgendwann mal Oma zu werden.... Aber doch nicht von einer Tochter ohne Schulabschluss, Einkommen und Perspektive. Die Lebenserwartung liegt bei 85 oder so. Da hat es ja noch ein bissel Zeit.
Und seine Trauer kann man auch mit sich selbst ausmachen. Aber nicht mehr mit dem eigenen Kind zu sprechen in der Schulabschlussphase finde ich sehr ichbezogen.
Ich habe nicht geschrieben, dass ich das Verhalten der Mutter in Ordnung finde. Aber um wieder Zugang zu der Mutter zu finden, ist es wichtig zu verstehen, was hinter ihrem Verhalten steckt. Und das könnte meiner Meinung nach eben auch etwas Trauer sein. Je nach dem wie man emotional aufgestellt ist kann man Trauer um ein ungeborenes "Kind" empfinden, auch wenn es zur schlechtesten Zeit entstanden ist.
Für die TE ist das natürlich sehr schade, sie musste in sehr jungen Jahren eine sehr schwierige Entscheidung treffen. Mir ging es genau so, und der Rückhalt in der Familie war da wirklich enorm wichtig. Aber wenn der nicht kommt, gerade wenn das Verhältnis vorher sehr gut war würde ich mich fragen ob das nun Vorwurfshaltung ist oder noch etwas anderes dahinter steckt.
Liebe Alex, ich habe mich extra registriert um dir zu schreiben. Ich habe einen 18 jährigen Sohn und wenn ich mir vorstelle, dass seine Freundin jetzt schwanger wird erscheint mir das wie ein Alptraum.
Du hast Verantwortung für DEIN Leben übernommen und eine Entscheidung getroffen die es zu respektieren gilt.
Ich kann deiner Mutter nur empfehlen dir auf Augenhöhe zu begegnen.
Frag sie einfach, warum Sie nicht mehr mit dir spricht und lass dir von diesem kindischen Verhalten nicht den Schulabschluss versauen
Konzentriere dich auf dein Leben und deine Vorstellungen.
Alles hat seine Zeit....jetzt bist erstmal DU dran. Ich wünsche dir Alles Gute und lass dir von niemandem im Jahr 2022 ein schlechtes Gewissen einreden.
Liebe Grüße
Liebe TE,
das Verhalten deiner Mutter ist unter aller Kanone. Sie muss es sicher nicht gutheißen mit deiner Entscheidung, aber das sie mit dir nicht mehr spricht ist überhaupt nicht in Ordnung. Es ist deine Entscheidung und sie hat es eben halt zu aktzeptieren.
Und da finde ich es auch nicht hilfreich von ihr, dass sie kein Wort mit dir spricht.
Rede mit Ihr, sage ihr deine Sichtweise!!
LG Hinzwife
Hallo.
Ich kann mir vorstellen dass es für eine mutter schwer ist.
Allerdings sollte eine mutter auch immer zu ihrem kind stehen, für das Kind da sein!
Es ist unerheblich wie oder was für eine Entscheidung, ob es weh tut....man ist uneingeschränkt für sein kind da!
Ich wäre also maßlos enttäuscht über meine Mutter und würde ihr das auch genau so mitteilen. Ihr Verhalten hätte für mich konsequenzen! In der "schlimmsten" zeit ist sie nicht da.
Alles gute 🍀
Ich nehme an du wohnst noch zu Hause?
Ich stell mir das unheimlich belastend vor.
Sie sagt absolut nichts zu dir?
Auch nicht wenn du sie fragst was mit ihr ist?
Kann deine Familie vielleicht vermitteln?
Hey,
Kann es vlt sein, daß deine Mama selber mal einen Verlust oder gar Abtreibung hatte, von der du nichts weißt ?
Ich hoffe, Ihr könnt es klären.
Zunächst einmal: Es tut mir leid, welch Entscheidung du treffen musstest und was du sicherlich durchgemacht hast.
Als Tochter einer Mutter, die alle in ihren Augen falschen Entscheidungen durch Schweigen abstraft: Dreh den Spieß um. Such halt keinen Kontakt mehr und warte ab. Die Strafe ist ja nur so lange ne Strafe, wie sie merkt, dass sie damit bei dir was bewegt...
Du bist 18 und so jung, menno, man sollte dich in den Arm nehmen....
Wenn Muttern bei mir so drauf ist, sag ich mittlerweile nur noch: Bis dann, Muddern, wir sprechen uns, wenn du aufgehört hast zu schmollen. Bye bye...
Hat mich aber Jahre gekostet, dahin zu kommen, dsss ich sie einfach schweigen lassen kann, ohne das mich das tangiert.