Meine Eltern wollen in unsere Nähe ziehen - HILFE!

Habt ihr einen Rat?

Mit meinen Eltern habe ich ein nicht allzu gutes Verhältnis. Machtspiele und Gewalt waren großes Thema in meiner Kindheit, meine Mutter ist eine Narzisstin wie sie im Buche steht. Mein Mann und ich sind vor 10 Jahren weiter weg gezogen, wir wohnen etwa 700 km entfernt von meinen Eltern. Für mich ist das so optimal. Wir treffen sie ca. dreimal im Jahr, damit sie Zeit mit ihrem Enkelkind verbringen können. In dieser Zeit geht bei uns vieles zum einen Ohr rein und zum anderen Ohr wieder raus. Meistens sind sie 2-3 Tage bei uns, so lange schaffe ich es, ihre Anwesenheit zu ertragen.
Nun überlegen sie aber ernsthaft, in unseren Wohnort zu ziehen! Sie sind jetzt beide in Rente und meinen, es wäre doch schön, wenn sie in unserer Nähe wohnen würden. Dann könnten sie ihren Enkel mehrmals die Woche sehen 🤦🏻‍♀️. Ich habe schon klar geäußert, dass ich das für keine gute Idee halte. Meine Mutter hat darauf nur gelacht und gemeint, ich könne ihr wohl kaum verbieten, umzuziehen. Ich darauf: Nein, das kann ich nicht, aber genauso kann ich für mich selbst entscheiden, wen meine Familie und ich wann und wie oft treffen. Sie: Das werden wir noch sehen… Man kann auch nicht vernünftig mit ihr sprechen. Alle logischen Argumente gehen an ihr vorbei, interessiert sie nicht. Mein Vater ist auch keine Hilfe. Er will eigentlich nicht gerne umziehen, weil er viele Bekannte und Freunde vor Ort hat, aber letztendlich hat er nichts zu melden und würde sowieso das machen, auf das meine Mutter besteht.
Meine Mutter behandelt meinen Sohn augenscheinlich gut, aber sie ist sehr manipulativ und ihr geht es in erster Linie darum, ihn vorzuführen und zu zeigen, was sie für ne tolle Oma ist. Dafür untergräbt sie auch bei jeder Gelegenheit meine Prinzipien und meine Erziehung: „Mama, der Kleine hatte heute schon genug Süßigkeiten, bitte gib ihm nichts mehr. Du kannst dafür doch ein bisschen mit ihm spielen, das freut ihn auch“ - meine Mutter drückt ihm Gummibärchen in die Hand: „Ich bin die Oma, ich darf das.“
Oder „Mama, bitte kauf ihm kein Eis, es hat fünf Grad und er rotzt schon durch die Gegend. Wenn es was zum Naschen sein muss, kauf ihm doch was anderes oder geht einen Kakao trinken.“ - meine Mutter kauft ihm ein Eis: „Ich bin die Oma, ich darf das.“
Oder: „Mama, bitte ziehe ihm beim Rollerfahren einen Helm an“ - Kind schreit, er will keinen Helm - Oma: „Oh, armer XY, wegen mir müsstest du keinen Helm tragen, ich pass auf dich auf. Aber deine Mama will das so…“
Nur damit ihr eine Vorstellung habt… und jetzt will sie hierher ziehen! Könnte im Strahl kotzen…

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Sag ihr die Wahrheit.
Ihr könnt zwar in unsere Nähe ziehen aber öfters sehen wollen wir euch nicht.
Auch euren Freundeskreis müsst ihr euch selber suchen.
Mama lass es gut sein, wir leben unser eigenes Leben und werden es weiterhin ohne euch leben #wolke

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Und wenn du die Worte von "das ist keine gute Idee" zu "das will ich auf keinen Fall" wechselst?

Klar, verbieten kannst du es nicht, da hat sie recht, aber ich würde dann auch auf keinen Fall unterstützen. Eine Wohnungs-/Haussuche über 700 km ist ja nicht so easy und wenn gerade ein Besuch war, dann geht ganz lange kein weiterer. Nur müsst ihr da standhaft bleiben und nicht des Friedens Willen einknicken, auch wenn es erhebliche Spannungen geben kann.

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Ich glaube du musst deine Wortwahl etwas ändern, "das ist keine gute Idee" ist zu milde ausgedrückt.
JETZT schon SEHR KLAR UND DEUTLICH machen, dass es so nach ihren Vorstellungen nicht laufen wird.
Und auch in keinster Weise unterstützen beim Umzug oder sonst irgendwas.
Wenn sie dennoch umziehen und sie sich nicht an deine Regeln halten: Kontakt entweder stark reduzieren oder gar ganz abbrechen für ne Weile.

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Da hilft wirklich nur offen sein.
Frei raus mit der Wahrheit und da brauchst du dich auch nicht zu scheuen.

"Ihr könnt natürlich gern umziehen, wo hin auch immer ihr wollt. Häufigerer Kontakt kommt für uns dennoch nicht in Frage. Wir werden den Kontakt so beibehalten wie jetzt, auch wenn euch das nicht gefällt."

Und dann Ende. Ich weiß, das bedarf einer ordentlichen Portion Mut - kratz alles davon zusammen, was du hast und dann raus damit. Und wenn sie unangekündigt bei euch vor der Tür stehen in Zukunft, dann lass sie auflaufen. Ihr seid auf dem Sprung, sie haben sich nicht ngekündigt, ihr habt keine Zeit, keine Lust und damit hat sichs.

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Hallo,

kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Natürlich haben deine Eltern das Recht, dorthin zu ziehen, wohin sie möchten. Im Gegenzug dazu habt ihr das Recht, den Kontakt auch weiterhin nur auf das Nötigste zu beschränken.

Klar sein und Fakten schaffen. Da muss man eben dann mal sehr deutlich werden und ganz sicher nicht gewähren lassen oder gar geschönt durch die Blume reden. Unangemeldeter Besuch? Aufmachen, sagen, dass ihr gerade keinen Besuch von ihr wünscht und sie sich bitte mit Vorlauf ankündigen und mit dir abstimmen möge, ob es dir recht ist. Tür schließen und weggehen. Und bitte keinesfalls auf Gezeter von ihr sie dann doch reinlassen!

Untergraben eurer Erziehung? Sofort Sohnemann schnappen und mit dem Hinweis "Mutter, es REICHT! Entweder benimmst du dich vernünftig ohne deine unterschwelligen Fiesematenten und unterlässt das Untergraben unserer Erziehung oder ich verbiete dir den Umgang mit deinem Enkelkind!" den Besuch abbrechen und direkt gehen. Oder halt verabschieden. Je nachdem, ob ihr bei ihr seid oder sie bei euch. Auf Gezeter/Diskussionen gar nicht eingehen!

Bei dieser Sorte Mensch hilft einfach nur eine klare, deutliche Sprache, konsequentes Handeln mit Distanz. Anders wirst du das nicht lösen können.

Alles Gute für euch & LG
Deichbrise

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Uhhhhhhh, okay, harte Situation.

Also meine Mutter sagt auch immer "ich bin die Oma, ich darf das". Aber ich habe ein Top-Verhältnis zu ihr und deswegen grinse ich da auch drüber weg.

Im Grunde genommen stimmt es ja auch, die Oma hat keinen Erziehungsauftrag und kann dementsprechend auch mal unvernünftige Dinge mit dem Enkel unternehmen.

Als Ärztekind sage ich dir, Eis bei Erkältung ist nicht schädlich. Kälte ist für Bakterien und Viren ein Graus. Im Prinzip ist der Schal bei Halsweh unlogisch, ich hab ihn aber auch an, weil ich mich dann besser fühle haha.

Aber bei euch liegt der Hund viel tiefer begraben.

Da spielt deine Kindheit rein und alles, was deine Mutter bei dir falsch gemacht hat.

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder, du sagst ihr klipp und klar, warum du nicht in ihrer Nähe wohnen möchtest, alles, was das mit sich zieht, inklusive. Das kann sicherlich auch sehr befreiend sein. Dann würde ich aber komplett ehrlich sein. Ihr habt ruhig aber klar mitteilen, was dein Problem ist. Es sind bestimmt nicht die kleinen Dinge, die sie sich als Oma rausnimmt, oder?
Es ist das große Ganze. Du möchtest sie nicht in deinem Alltag, weil sie in der Vergangenheit für dich kein guter Einfluss war.
In besten Fall nimmt sie sich das zu Herzen und ändert sich. Vielleicht wird sie dann aber auch den Kontakt ganz abbrechen.

Die andere Möglichkeit ist, dass du keinen Konflikt magst und mit deinen Eltern einen, ich nenne es mal, "seichten" Kontakt weiterlaufen lassen willst.
Dann kann es aber natürlich schon sein, dass du mehr und mehr in die Situation kommst, dass du dich bedrängt fühlst durch deine Mutter.
Den Umzug, das stimmt, kannst du nicht verbieten.
Dann müsstest du weiterhin subtil Grenzen setzen. Die, je nach dem, mehr oder weniger respektiert werden.

Schwierige Lage.
Ich würde mir genau überlegen, mit welchem wirst case Szenario du besser leben kannst.
Den Kontaktabbruch durch sie.
Oder die Aussicht, dass sie sehr viel mehr in euer Leben reinspielt.

Wäge das für dich sorgfältig ab und dann triff eine Entscheidung.

Wünsche dir alles Gute 💕

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"Mutter du hast Recht. Ich kann nicht verhindern, dass ihr hierher zieht. Sehr wohl kann ich aber unterbinden, dass du Teil unseres Alltags wirst. Zieht ihr hierher, seid ihr allein. Du hast meine Kindheit zur Hölle gemacht, dass wirst du meinem Kind nicht antun. Ich will euch hier nicht und brauche euch nicht."

Keine Diskussion, gar nichts und auch wenn sie zu Besuch sind, haben sie nicht eure Erziehung zu untergraben. Du gibst ihnen Raum mit jeder Aktion, die du nicht unterbindest. Sie müssen merken, dass sie nichts erreichen können, immer und immer wieder. Es liegt an euch, wie viel Platz ihr ihnen macht.

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„Ich bin die Oma, ich darf das.“

Und wie reagierst du darauf?

Gar nicht, mit Mimimi, oder mit "UND ICH BIN DIE MAMA!"? Manchmal genügt schon der richtige Satz, die passende Stimme und vor allem Konsequenz um sich Respekt zu verschaffen.

9

"Ich kann dir nicht verbieten in die Nähe zu ziehen.
Aber ich kann den Kontakt komplett abbrechen.

NOCH sehen wir uns 3x im Jahr.
Ziehst du hierher, breche ich den Kontakt ab. / Ziehen wir um und teilen euch die Adresse NICHT mit.

Dir war egal, wie es mir ging.
Jetzt ist es mir egal, was du schön findest.
ICH finde es zum KOTZEN ! wenn du hierher ziehst."