Hallo
ich schreib das in dieses Forum da ich mich besser fühle mich in schwarz mitzuteilen, ich hab momentan das Gefühl mich zu oft verteidigen zu müssen.
Ich habe vor nicht ganz einer Woche mein Baby spontan zur Welt gebracht. Die Geburt schien anfangs sehr schnell und problemlos zu laufen, das schlug dann aber schlagartig ins gegenteil um und wurde zur (gesundheitlich auf mich bezogen) Horrorgeburt.
Ich kann mich jetzt noch an jeden einzelnen Schmerz erinnern, dieses Gefühl des Glücks als mein Kind auf mir lag aber auch diese Angst als währenddessen mein Bewusstsein verschwand, wie Ärzte panisch wurden und ich kollabierte. Ich habe sehr schwere und schmerzhafte Geburtsverletzungen, muss sehr viel Medizin nehmen und darf nicht stillen. Ich habe dabei über einen Liter Blut verloren und spüre das selbstverständlich auch jetzt noch und das wird noch einige Zeit dauern.
Das wichtigste ist aber das mein Baby Gesund ist und das ist es. Ich liebe mein Baby über alles und denke nicht das ich meine Geburt als "Trauma" einstufen würde und zukünftig Probleme damit haben würde. Mein Mann hat mehr Probleme damit, ich überredete ihn mit in den Kreißsaal zu kommen mit schönen Videos von leichten Geburten (er hat wahnsinnig angst vor sowas), und am Ende stand er da mit einem Blutüberströmten kind im arm, einer regungslosen Mutter und panischen Ärzten.
Aber auch nur wenn ich die Gelegenheit bekomme es zu Verarbeiten. Ich bekomme natürlich Tipps jeder Art die man als Neumama ja ganz sicher hören will. Meine eigene Mutter erklärt mir ständig ob ich ja eh wüsste das man Babys nicht alleine auf dem Wickeltisch lassen dürfe. Das sagt sie mir jeden Tag. mehrmals. Und nein, ich habe das noch nie gemacht und bin auch keine Person von der man so ein fahrlässiges Verhalten erwarten würde. Jeden Morgen ruft sie mich an und verlangt Bericht. Ich fühle mich als wäre ich in einer Mutter Kind einrichtung und dürfe mein Kind nur unter Beobachtung bei mir halten.
Das ich nicht stille ist auch für jedermann ein großes Problem. Ständig fragt jeder ob ich stille, mich wundert es warum es mir die Nachbarin über den Zaun nicht noch rüber ruft, warum interessiert es andere wie man sein Kind ernährt? Und warum interessiert es keinen das die Ärzte zutun hatten mein Leben aufrechtzuerhalten während mir andere rein drücken Muttermilch sei das beste. Ich habe sehr große Glück mit meinem Baby. Es hat eine Wahnsinns Geduld mit mir und ich kann mich nicht beschweren. Sie weint einfach nie, wenn sie hunger halt schmollt sie aber schreit nicht. Ich kann in Ruhe essen und bekomme genug schlaf da sie alle 3 stunden isst und wir die restliche zeit schlafen (nachts) und kuscheln. Ich bin so dankbar sie zu haben und mache alles damit es ihr gut geht und es ihr an nichts fehlt.
Man braucht nicht zu meinen das mir das gegönnt wird. Erwähne ich (Auf Nachfrage) wie es läuft, bekomme ich zurück das sich das noch jede sekunde ändern könne!
Ich kann morgen schon das totale Schreibaby haben und mein Leben wäre vorbei!!! Sowas kommt unter anderem von meiner Mutter wo ich mir doch mehr Gefühl erwarte.
Eine weitere Person giftete mich an mit den worten ich solle es doch lassen wenn ich nicht will, nachdem ich eine nachricht übersehen habe in der sie irgend eine forderung eben hatte. Treffen oder Telefonat.
Ich habe allen eine Nachricht geschickt mit einem Bild und den Daten als Geburtsgruß, ist das denn für die ersten Tage nicht genug? Warum denken Menschen sie hätten ein Anrecht darauf das ich ihnen Rede und Antwort stehe und das 24 Stunden und zwar sofort sonnst wird 10 mal angerufen.
Ich bin gerade sehr froh das die Schwiegerfamilie aus einer anderen Kultur kommt bei ihnen ist es normal die Mutter und das Baby einen Monat in Ruhe zu lassen. Gestern wurde ohne ein Wort zu erwähnen eine selbstgekochte heiße Suppe bei mir abgestellt die meinen Blutverlust ausgleichen soll. Wie lieb ist denn das? Mein Umfeld dagegen macht mich nur noch aggressiv mit all diesen Forderungen.
Ihr habt das bestimmt raus gehört das ich damit total überfordert bin und das stimmt. Ohne diesem ekligen Verhalten dieser Menschen wäre ich so glücklich stattdessen weine ich gerade immer öfter und mehr weil mich das so fertig macht, keine Ruhe mit meinem Kind zu haben und diese Tipps noch dazu.
Hattet ihr auch schon so ein Erwachen im Wochenbett? Und darf man sich 3 Tage nach einer schweren Geburt nicht zurückziehen? Bzw einfach das Handy weg legen?!
Kommentiert gerne wie das bei euch war.
Wochenbett existiert nicht. (Respektloses Umfeld)
Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt.
Ich kann dir nur raten, setz dich durch oder nehme deinen Mann da in die Verantwortung. Rede Klartext mit den Leuten dass du keine Ratschläge brauchst, sondern Ruhe. Wenn dann jemand beleidigt ist, ist das so.
Ich hatte das gleiche Spiel hier. Ich habe mich nicht getraut Klartext zu reden. Ich wollte niemanden vor den Kopf stoßen. Mit dem Resultat dass ich jetzt 2 Jahre später die Fotos meines Kindes aus der Zeit mit einem blöden Beigeschmack angucke.
Jetzt zählt nur ihr. Und da müssen eben alle anderen Mal zurück stecken.
Alles gute
Coco
Hallo Wochenbettmama,
das klingt wirklich sehr unschön, was du gerade erlebst. Ich denke, dass jede Frau sich gerade im Wochenbett physisch und psychisch schonen und erholen sollte. Deswegen heißt es ja „Bett“ und du kümmerst dich ja auch um deine Kleine.
Was mir zu deinem Bericht einfällt: kann dein Mann evt. die Kommunikation mit deiner Familie übernehmen? Vielleicht schreibst du deiner Familie/Freunde, dass du allen für ihr Interesse dankst, du dich aber aktuell noch schonen möchtest und das ab jetzt dein Mann allen regelmäßig Updates schickt.
Weiß nicht, ob das deine Familie akzeptiert, aber du solltest jetzt einfach nur and sich und dein Baby denken, damit du wieder fit wirst 💪🏻
Liebe Grüße
<<<Ich bin gerade sehr froh das die Schwiegerfamilie aus einer anderen Kultur kommt bei ihnen ist es normal die Mutter und das Baby einen Monat in Ruhe zu lassen. Gestern wurde ohne ein Wort zu erwähnen eine selbstgekochte heiße Suppe bei mir abgestellt die meinen Blutverlust ausgleichen soll. Wie lieb ist denn das? Mein Umfeld dagegen macht mich nur noch aggressiv mit all diesen Forderungen.<<<
Liebe TE,
das nenne ich mal ein schönes Beispiel, wie ein man im Wochenbett unterstützt werden könnte. Keiner der einen ungefragt die Bude einrennt. Würde aber deiner Stelle die Großeltern dann auch wirklich nach 4 Wochen zum Kaffee einladen bzw. wenn dir danach ist. Die freuen sich dann wirklich.
Und allen anderen, sag denen, die sollen sich nicht überall einmischen. Ich finde ein einfaches Wie geht es dir und deinem Kind viel wichtiger als zu sagen, mach das so oder so.
Meine Mutter und meine Schwiegermutter hatten unser Heim nicht gestürmt, sondern einfach mal nachgefragt, ob wir Lust hätten zum Kaffee oder zum Mittagessen zu kommen am Wochenende. Wollten natürlich dann auch mal die Enkel auf dem Arm haben. Da gab es aber keine ungefragten Ratschläge, sondern eher die Frage ob alles ok war mit uns.
LG und viel herzlichen Glückwunsch zum Baby
Hinzwife
Genervt wurde hier auch manchmal, aber mir ging es gut, ich hatte eher leichte Geburten.
Ich würde das Telefon und die Türklingel ausstellen, wenn die *deutliche* Ansage, dass du Ruhe brauchst, ignoriert wird. Dann sind sie halt beleidigt...
Was ist so schwer daran, das Handy bzw. Telefon und die Türklingel auszustellen? Der Vater deines Kindes soll allen anderen, die darüber hinaus noch auf irgendeine Art und Weise Kontakt aufnehmen einfach Paroli bieten. Du bist im Wochenbett, Besuch ist momentan unerwünscht und ihr meldet euch, sobald sich das ändert. Fertig.
Du machst dir das Leben diesbzgl. grad selbst schwer. Du wirst diese Menschen nicht ändern können, also bleibt nur das knallharte Abwiegeln. Und schon ist Ruhe!
Hey ich hatte auch eine schwere Geburt mit viel Blutverlust und einer Ausschabung am Ende 😣. Konnte die ersten Wochen nicht wirklich stehen.
Ständig bekam ich Anrufe und Nachrichten und alle fragten ständig „na wie gehts?“. Richtig beschissen ging’s mir und diese Frage ging mir dermaßen auf die Nerven. Manche wollen wirklich wissen wie es dir geht aber manche wollen auch einfach nur Blabla und ständig Bilder zugeschickt bekommen. Ich hatte gar keine Lust darauf. Vielen habe ich nicht geantwortet und manchen habe ich gesagt dass ich erst mal nicht mehr WhatsApp nutzen werde und die Zeit für mich und das baby brauche. Ich melde mich sobald wir fit sind sagte ich. Nun ist mein baby 14 Wochen alt und ich hatte ein Schreibaby. Sie ist erst seit ein paar Tagen ruhiger und ich möchte mich noch von dieser schlimmen Zeit erholen..
Was andere denken? Ist mir echt egal. Wenn die kein Verständnis haben können die mir eh gestohlen bleiben.
Nimm dir die Zeit die du jetzt brauchst.
Vielleicht kannst du eine vorerst letzte Whatsapp durch den Verteiler verschicken.
Ich brauche ein bisschen Ruhe für mich und unser Baby, daher mache ich eine Telefon und Internetpause.
Bitte seid daher nicht böse wenn ich in nächster Zeit nicht antworte und macht euch keine Sorgen. Ich melde mich in einigen Wochen wenn ich soweit bin. Oder so ähnlich.
Und dann würde ich mein Handy ausmachen, wenn möglich auch den Stecker aus dem Telefon ziehen. Vielleicht kann dein Mann einmal am Tag die Nachrichten abhören um sicher zu gehen das ihr nichts dringendes verpasst.
Wenn deine Mama oder andere ausflippen kann er das vielleicht auch für dich abfangen?
ich meine das jetzt wirklich ernst, Telefon aus, Klingel abstellen und Rückruf wenn DIR danach ist. Jeder der das nicht akzeptiert, den laß schmollend ziehen....lohnt sich nicht hinterher zu trauern.
Ja, bei uns ahben es auch ein paar Leute probiert, mein Mann war damit überfordert weil es einfach meine Leute waren. Wollte ich damals nicht verstehen, heute kann ich es. Ich habe einmal gefaucht, die Krallen ausgefahren und meinen (in 3. Generation vererbten) bösen Blick aufgesetzt, die Haustür zugeknallt und mich samt Baby und Mann eingemummelt und die Zeit genossen. Diese Zeit hat man nur einmal im Leben und auch nur beim ersten Kind....das lasse ich mir garantiert von niemandem versauen.
Ganz ehrlich, es ist eine tolle Zeit, um rauszufinden, wen man zukünftig wirklich noch in seinem Leben haben möchte.