Ich bin im Moment noch in Elternzeit mit unserem 10 Monate alten Sohn . Ich liebe mein Kind aber ich vermisse mein altes Leben und meine Arbeit . Vor meinem Kind habe ich Vollzeit gearbeitet in einem anspruchsvollen Job .
Mein Mann ist selbstständig und kann leider keine Elternzeit nehmen ( wir kommen beide nicht von hier er hat hier studiert und ich bin vor 2,5 Jahren in seine Stadt gezogen unsere Eltern wohnen 200- 450 km weg ) . Ich konnte durch Corona kaum soziale Kontakte knüpfen und fühl mich trotz Kind und Hund oft einsam mir fällt zu Hause mit Baby langsam die Decke auf den Kopf deswegen möchte ich so gerne wenn unser Sohn 1 Jahr alt ist wieder zurück in meinen Job ( mit 35 Wochenstunden weniger geht in meinem Bereich nicht ) . Finanziell müssen nicht aber noch 1-2 weitere Jahre in Elternzeit zu Hause das erfüllt mich nicht . Für die Kita haben wir ab August eine Zusage leider nur bis 14 Uhr das kommt aber nicht mit meiner Arbeitszeit aus also muss noch eine andere Lösung her ( Tagesmutter oder Au pair ) . Ich freue mich das ich bald endlich wieder arbeiten gehen darf mir fehlt dieser Ausgleich so sehr gleichzeitig habe ich ein schlechtes Gewissen meinem Kind gegenüber und frag mich ob ich das alles schaffe . Die Betreuungskosten für den U3 Platz + die Zusatzbetreuung sind auch nicht günstig brauchen tuen wir mein Gehalt nicht . Findet ihr es egoistisch so früh schon wieder arbeiten zu gehen obwohl man es finanziell nicht muss ? Schafft man das ? Vielleicht hat jemand eine ähnliche Konstellation mit selbstständigem Mann und mag berichten
Früh wieder arbeiten gehen
Kinder brauchen glückliche Mütter und nicht solche, die sich für sich aufopfern und daran zugrunde gehen.
Ja, die Sache mit der Zusatzbetreuung ist nicht ganz perfekt finde ich, aber wenn man es gut organisiert und eben auch eine Konstante ist, dann geht das schon. Einzige Empfehlung: vielleicht ist eine Art Übergangszeit möglich? Bei meinem Sohn konnte ich problemlos mit 12 Monaten Kita- und Berufseinstieg machen, er wäre ehrlicherweise auch schon einen Monat früher soweit gewesen. Bei meiner Tochter kam es mir nicht so vor und ich war froh, dass ich sie Elternzeit bis 14 Monate verlängern konnte und zudem in den ersten 2 Monaten sie Mittagskind war, also nur bis 12 Uhr ging.
Wenn es irgendwie geht, dann plane am Anfang einen Puffer ein, damit du flexibel bist und das Kind sich gut eingewöhnen kann. Ich würde doch 1-2 Monate so arbeiten, dass ich sie um 14 Uhr abhole und dann erst die Zusatzbetreuung einführen.
Viele Grüße
Nein finde ich nicht egoistisch. Ja, wenn du 35 Stunden arbeiten gehst wird dein Kind ziemlich lang anderweitig betreut, aber wenn er das gut mitmacht, warum denn nicht? Dass Mütter den ganzen Tag mit Kind allein zu Hause hocken ist eine recht neumodische Erscheinung und auch vor allem in D so, in anderen Ländern nicht. Kinder können zu mehr als einer Person eine stabile Bindung aufbauen, die muss dafür auch nicht genetisch verwandt sein. Tu das was sich für dich und euch richtig anfühlt!
Vertue ich mich da oder ist es nicht eher so gewesen, dass es völlig normal war, dass Mütter früher Hausfrauen waren bis die Kids mit 3 Jahren in den Kiga kamen?
Nein da vertust du dich extrem. Das ist eine Erscheinung aus dem späten 20. Jahrhundert aus manchen westlichen Staaten. Die komplette Menschheitsgeschichte davor und auf den meisten anderen Kontinenten ist das definitiv nicht der Fall.
nein finde ich nicht,, hol dir ein aupair ins Haus,
und such dir eine Haushaltshilfe, dann hast du genauso viel Zeit für dein Kind und bist ausgeglichen
Hier in der Schweiz gehen die meisten Frauen nach 4 Monaten wieder arbeiten. Manche nach 6. Elternzeit gibt es nicht.
Und 1. Nein, nicht alle Schweizerinnen sind egoistisch.
2. Ist ein Vater egoistisch wenn er nach 2-4 Wochen wieder arbeiten geht? Nein? Warum stellt man einer Mutter dann diese Frage?
Wichtig ist, dass es allen Beteiligten psychisch gut geht und die Kinderbetreuung von guter Qualität ist. Und, dass es gewisse Redundanz im ' System' gibt z.b. bei Krankheit.
Hallo
Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun aber ich lese öfter in letzter Zeit das in der Schweiz die meisten Frauen früh wieder arbeiten gehen.
Ich komme auch aus der Schweiz und erlebe das ganz anders. In meinem Umfeld ist es so das ein Elternteil daheim bleibt bis zum Kindergarten, auch weil die Betreuungskosten so hoch sind das es eigentlich, finanziell, nicht rentiert. Es gibt ein paar Ausnahmen aber da geht es um 8 Stunden pro Woche. Ist aber vielleicht auch sehr unterschiedlich, je nach Wohnort.
Sicherlich abhängig je nach Ausbildung. In meinem Umfeld (fast alle studiert) arbeiten spätestens nach 6 Monaten beide mindestens 60%.
Hi,
wenn es dir damit besser geht dann geh wieder arbeiten.
Aber Kita plus Tagesmutter finde ich zuviel für so ein "kleines" Kind, vor allem wenn es nicht sein muss.
Dann würde ich eher nach einer Tagesmutter schauen die 35 Stunden abdeckt. Sonst geht dein Kind fast Vollzeit arbeiten mit 3-4 verschiedenen Bezugspersonen.
Es gibt Familien da geht das nicht anders. Ich glaube aber, das es einem Kleinkind besser geht mit einer festen Bezugsperson.
Ja, keine Ahnung. Ist dein Mann egoistisch, weil er keine Elternzeit genommen hat? Zumindest wenn man deiner Argumentation folgt wäre er deutlich egoistischer als du, denn 10 Monaten sind nun wirklich keine kurze Zeit.
Das "kurze" Kitazeit würde mir tatsächlich aber etwas Bauchschmerzrn bereiten. Da würde ich mich bemühen, nachmittags auf jeden Fall 1:1 Betreuung zu bemühen und ihn nicht von einer großen Kindergruppe in der Kita in die andere große Kitagruppe bei der Tagesmutter schicken.
Ich weiß nicht, ich kann immer nicht nachvollziehen, warum wir Frauen uns einreden, uns aufgeben zu müssen, sobald Kinder da sind. Was hat dein Kind davon, wenn du depressiv zu Hause hängst, weil dir das zu Hause sein nicht liegt?
Manche gehen im Muttersein perfekt auf, andere nicht. Weder das eine, noch das andere ist verwerflich.
Ich gehe Vollzeit wieder arbeiten, seit die jüngere ein Jahr alt ist. Davor war ich 2 1/2 Jahren mit beiden Kindern zu Hause (direkt nacheinander bekommen) und bin fast eingegangen dabei.
Mir geht es jetzt wieder gut, ich bin viel ausgeglichener seit ich wieder arbeiten kann und das kommt auch den Kindern zu Gute.
Dank Gleitzeit, versetzem Anfang mit meinem Mann und Öffnungszeiten der Kita bis 17 Uhr ist das auch problemlos möglich.
Gibt es keine Kita mit längeren Öffnungszeiten in eurer Nähe? Wenn nein, holt euch tatsächlich ein Au Pair oder eine zusätzliche TaMu.
Es wird dir gut tun. Du bist ebenso wichtig, wie deine Kinder. Keiner hat etwas davon, wenn du depressiv wirst, also habe kein schlechtes Gewissen, weil du was für dich tust.
Und mache bitte nicht den Fehler und gib deinen Job für einen unqualifizierten Hilfsarbeiter-Job auf, nur weil dort die Arbeitszeiten besser sind. Das rächt sich beruflich, finanziell und in der Rente den Rest deines Lebens.
Alles Gute
Vorallem die Rente .... das ist ein sinnbefreites Argument.
Als ob sie Rente bekommt😂
Man sorgt privat vor und nichts anderes
Führen wir jetzt nivaulose Stammtisch-Gespräche oder was soll das dumme Geschwätz?
Hmmm... ich finde das schon etwas egoistisch.
Ich persönlich würde es nicht wollen dass mein 1 jähriges Kind nach der Kita noch fremdbetreut werden muss.
Es geht für mich nicht darum mich "zu verwirklichen" sondern für mein Kind da zu sein
Das ist individuell.
Wenn es für dich so "schrecklich" zuhause ist dann bleibt da keine andere Lösung.
Ich würde mich aber immer fragen, ob es zu lasten meines Kindes geht.
Ich hatte aber 2 kinder die nicht gerne ewig viel fremdbetreut wurden 😅
Meine Tochter war recht ruhig und froh wenn sie zuhause war und und meinem Sohn bekommt es auch nicht. Er ist ein Pflegekind
Und die Männer sind dann auch egoistisch weil sie wieder arbeiten gehen?
Es ist doch oft so das einer das Geld verdienen muss😅
Es ist völlig unerheblich wer zuhause beim kind bleibt. Wichtig finde ICH das es überhaupt ein Elternteil macht.
Wir haben uns lange rein geteilt bzgl arbeit denn wir wollten nicht das unsere Kinder bis ewig fremd betreut werden.
Das ist Einstellungssache