Unbeholfene Männer bzw. Muttersöhnchen

Hallo. Mein Mann war ein ähnliches Exemplar. Kochen war ihm fremd. Er konnte Pizza in den Ofen schieben und Dosenfutter erwärmen. Mittlerweile kann er ganze Menüs zubereiten. Seine Mutter ist jedesmal verwundert, wenn die Kinder erzählen das Papa gekocht hat. Auch bringt er sich sehr gut im Haushalt mit ein. Er ist fürs Fensterputzen zuständig. Das kann mein Mann tatsächlich besser als ich. 😅 Er musste auch nie für etwas gerade stehen. Beispiel: als jungspunt ist er gerne schnell Auto gefahren. Hat sich blitzen lassen, und wenn er kein Geld hatte, hat Mama alles bezahlt. So ging das in allen Bereichen. Mama und Papa haben alles geklärt.


Zusammenfassung: Ja, er war sehr unselbstständig. Nach fast 15 Jahren Beziehung ist er ein anderer Mensch geworden. Er kümmert sich um die Finanzen und erledigt auch unangenehme Telefonate/Gespräche.

Ich würde keinen anderen Mann an meiner Seite wollen ❣️

Ich hab ja manchmal den Verdacht, dass diese Muttersöhnchen und Unvermittelbaren bei urbia verlost werden...
Ich kenne ja nicht so wahnsinnig viele Leute, aber solche kenne ich gar nicht...

Liebe TE,

kann ich so nicht feststellen. Mein Mann war und ist nicht unselbständig. Klar Kochen war nun nicht unbedingt seine Stärke bis heute nicht. Kann aber kleine Gerichte kochen und ich finde das ist wichtig. Aber alles andere konnte er alleine. Er macht sauber, saugt das Haus durch, geht einkaufen, kümmert sich um die Kinder. Nein und es gab auch keine Mobbing und kein schlechtes Gerede durch die Schwiegermutter, um die sich mein Mann kümmern musste. Das machte sie auch nicht. Höchstens mal eine Meinungsverschiedenheit, was meine Schwiemu und ich selber klärten. Und da brauchte ich nicht meinen Mann.

LG Hinzwfe

Für mich wäre so ein "Mann" gar nichts ,könnte ich nichts mit anfangen.
Da habe ich ein tolles Exemplar abbekommen ,der kann kochen (er kocht bei uns grundsätzl.) ,kann Wäsche waschen ,macht hier den Papierkram ,Einkäufe usw.
Dazu noch handwerkl. was drauf ....Gsd

LG K

Eben mal überlegt, kenne persönlich nur einen, den man in diese Kategorie einordnen könnte. Hat ein mittlerweile gut laufendes Unternehmen mit aufgebaut, schickes Haus, Auto, Kind, weiß aber nach wie vor nicht, wie man Hemden so auf nen Kleiderbügel hängt, dass sie nicht aussehen wie gerade aus der Altkleidersammlung gezogen und besitzt generell ein eher gering ausgeprägtes Reflexionsvermögen. Glaub, der würde Konflikte, wenn er könnte, immer noch damit "lösen", dem Gegenüber ne Handvoll Sand in die Augen zu werfen und "der/die hat angefangen" zu schreien.
Aber wie hier bereits jemand erwähnt hat - auch "solche" scheinen Abnehmerinnen zu finden. Wird ja auch sozial - gesellschaftlich noch oft genug mit Sätzen wie "ist halt ein Mann" etc. entschuldigt.

Mein Ex war so. Wenn er mal "kocht", ist es TK-Kost, die nur noch erwärmt werden musste. Wenn die Kinder bei ihm sind, erzählen sie mir später, es gab Fischstäbchen und als Snack Schokolade oder sie haben was vom Lieferdienst bestellt. Sie dürfen dort den ganzen Tag fernsehen.

Ständiger Streitpunkt in unserer Beziehung war seine Unordnung. Seine Unfähigkeit, zu sehen, was getan werden muss. Wenn ich wollte, dass er etwas erledigt, musste ich ihn immer und immer wieder darauf hinweisen. Er ist einfach unglaublich chaotisch. Er kann nicht mit Finanzen umgehen und hat immer noch Schulden bei mir. Er kommt immer zu spät. Wenn er unsere Tochter von der Kita abholen soll, muss ich ihn einen Tag vorher und am selben Tag daran erinnern.

Als unser zweites Kind dann krank geboren wurde, wurde (mehr als je zuvor) deutlich, dass er einfach nicht in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen und letztendlich habe ich mich getrennt.

Ich liebe unsere Kinder über alles, aber ehrlich gesagt, war es ein Fehler, mit ihm Kinder zu bekommen.(Ich bezeichne natürlich nicht meine Kinder als Fehler, aber ich habe keinen guten Vater für sie ausgewählt.)

Er sieht sehr gut aus. Er ist spontan. Lustig. Man kann mit ihm viel Spaß haben.

Mit getrennten Wohnungen und ohne Kinder kann man sicher eine schöne Beziehung mit ihm führen.

Aber darüber hinaus, sobald es gemeinsame Verpflichtungen und Verantwortung gibt, funktioniert das nicht mehr.

Naja. Ich habe als Unteroffizier in der Schweizer Armee einigen Rekruten beigebracht, wie man ein Bett bezieht, seine gebrauchten Unterhosen im Wäschebeutel versorgt oder den Boden wischt. Alles ist relativ schnell erklärt. Wenn es keinen Ausgang gibt, bis alles richtig erledigt ist, kapieren das eigentlich alle recht schnell. Die Männer, die angeblich nichts davon können, spielen diese Masche, weil sie damit davon kommen und entweder ihre Partnerin oder ihre Mutter ihnen das durchgehen lässt.

Es liegt halt leider auch in der Natur mancher Frauen, sich (un-) bewusst so einen Mann zu angeln. Sie mögen es, gebraucht zu werden.

Ich war früher auch so, muss ich ehrlich zugeben. Als ich meinen Ex-Partner kennengelernt habe war er ein selbstständiger Mann, so gar kein Muttersöhnchen. Seine Mutter war allerdings auch ein paar Jahre zuvor in ihre Heimat zurückgegangen, da lagen dann also 1500km zwischen ihnen. Er konnte so ja quasi gar kein Muttersöhnchen mehr sein. Wenn Mutti aber da war, hat er sich von ihr sprichwörtlich den Arsch nachtragen lassen, da hat sie geputzt, gekocht, die Wäsche gemacht, Banksachen erledigt.

Als wir dann zusammengezogen sind habe ich die Haushaltsführung übernommen. Damals hatte ich noch mehr Freizeit als heute, da hab ich noch in der Klinik gearbeitet. Ich hab also meine freien Tage damit verbracht, unser Haus gründlich zu reinigen, damit er sich wohl fühlen kann, wenn er nach Hause kam, die Wäsche zu machen, ihm immer ein fleischreiches Gericht zu kochen... Irgendwann kams dann soweit, dass er seine Socken und Unterhosen dort liegen gelassen hat, wo er sie auszog und bspw. auch keine Banküberweisung mehr "konnte". Selbst einen Pulli hat er mich holen lassen, wenn ihm abends auf der Terrasse kalt wurde 🙄 Irgendwann habe ich mich getrennt, das war zwar nicht der Hauptgrund, hatte aber schon auch eine Teilschuld. Natürlich habe ich zwischenzeitlich mehrfach versucht es wieder zu ändern, ihm Aufgaben zu geben etc., aber er hats nie gemacht, selbst wenn es nur darum ging die Spülmaschine auszuräumen. Ich hab ihn nicht mehr wirklich als Mann gesehen, sondern eher als Kleinkind.

Ich weiß, dass ich selbst Schuld war, dass es soweit kommen konnte... deswegen habe ich danach echt an mir gearbeitet und in der Beziehung danach gabs feste Aufgabenteilung.