Warum nicht heiraten?

Hallo! Mich würde mal interessieren, weshalb Paare, die sich für ein Kind entscheiden, nicht heiraten.
Bin da einfach nur mal neugierig. Warum entscheidet man sich nicht erstmal öffentlich füreinander, bevor man sich entscheidet zu dritt zu sein?
Eine Ehe ist ja auch heute schnell geschieden- ein Kind bindet für IMMER!
Ich kenne sogar Paare, die lieben tausende euro für eine künstliche Befruchtung zahlen, bevor sie Mann&Frau werden. Ich selbst kann es mir nicht anders vorstellen, als eine Familie sein zu wollen mit einem Namen❤️Würde mich echt interessieren, welche Gründe es dagegen gibt…

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Ich, unverheiratet, 2 Kinder von 1 Mann, mit dem die Kinder und ich auch zusammen leben.
Klappt wunderbar - auch ohne Heirat.
Stehen öffentlich zueinander. ;-) Finanzen geklärt. Besitzverhältnisse (Eigenheim) geklärt. Alles notariell geregelt.
Also Gegenfrage: WARUM unbedingt heiraten?

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Beantwortet nicht meine Frage.
Und zu deiner: weil es anständig und schön ist zum Beispiel…

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Du willst also behaupten, es sei unanständig nicht zu heiraten???
Okay, das ist ja mal ne Meinung #kratz...wenn du derart gefestigt bist in deiner Meinung, frage ich mich allerdings, wieso du diesen Beitrag erstellt hast...

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Tatsächlich sind wir sogar verheiratet - aus finanziellen Gründen. Es gab jedoch weder Ringe noch Feier noch einen gemeinsamen Namen und eigentlich wollten wir beide nicht heiraten. Warum? Ich glaube vor allem, weil wir heiraten spießig fanden / finden und ich jetzt auch für mich persönlich wenig Sinn darin sehe. Der einzige Grund war also, dass das System verheiratete Paare immer noch bevorzugt und wir an einer Stelle diesen Vorteil für uns nutzen wollten.

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Bitte nenn mir doch ein paar Vorteile....ich habe sie nach 10 Jahren Ehe bisher noch nicht erkennen können.....außer vielleicht die große Witwenrente.

Gerade vom System fühle ich mich (als Frau und einem schlechter bezahlten Beruf) echt in die Ecke gestellt. Was habe ich übersehen?

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Der Splittingtarif im Steuerrecht. Der Vorteil gilt natürlich nur wenn es ein Einkommensgefälle gibt.
VG

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Die Frage kann man auch umdrehen: warum sollte man unbedingt heiraten?
Mein Partner und ich lieben uns, haben zwei Kinder und wohnen logischerweise zusammen. Eine Hochzeit würde daran nichts ändern. Selbst finanziell hätten wir keine Vorteile, da wir quasi identisch verdienen. Wir würden also nur ziemlich viel Geld für eine offizielle Feierlichkeit ausgeben, um etwas "öffentlich" zu machen, was bereits öffentlich ist. Wir sehen darin keine Notwendigkeit, sind allerdings auch nicht von der kitschig-romantischen Sorte :D

Ein anderer Grund ist evt auch die hässliche Scheidung meiner eigenen Eltern. Die beiden hatten immer ein super Verhältnis und haben auch nach der Trennung recht vernünftig miteinander reden können und trotzdem war die Scheidung ein Riesenkampf und hat sich über Jahre hingezogen...also einfach mal fix scheiden lassen, ist auch nicht so einfach ;)

Also letztlich muss das einfach jeder für sich entscheiden, glaube ich.

Lg

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Kann man nicht. Es ist nunmal das gesellschaftlich anerkannte Zeichen, dass man zusammen gehört und eine Familie gründen will.
Warum soll man öffentlich zusammengehören wollen, wenn man sich liebt und Kinder plant?
Diese Frage ergibt keinen Sinn.

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Du bist vielleicht Jahrgang 18xx...
Das könnte vieles erklären 🤔

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Wir wurden von einem Imam getraut, als wir gerade mal wenige Monate zusammen waren. Mein Mann ist Muslim und hatte Angst, eine Sünde zu begehen, wenn wir unverheiratet zusammen sind.

Standesamtlich würden wir gerne heiraten, weil wir nur Vorteile darin sehen. Das sind aber ausschließlich rationale Vorteile. Bisher ist es an seinem ungültigen Pass gescheitert.

Eine Heirat aus Liebe, so wie du sie oben beschreibst, gibt es bei uns nicht. Weil ich weiß, dass wir uns lieben. Auch ohne Stück Papier.

Oder gemeinsamen Namen. Ich denke auch nicht, dass wir den Namen des jeweils anderen annehmen würden. Ich war mein ganzes Leben lang XY. Warum sollte ich plötzlich anders heißen?

Meine Eltern haben nach drei Kindern geheiratet und beide ihre Namen behalten. Trotzdem war immer klar, dass sie eine Familie sind.

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Für mich war eine Hochzeit ein rein emotionaler Akt und deswegen habe ich "Ja" gesagt...ich war schwanger und völlig hormongesteuert......leider.

Ja, ich bin verheiratet und alleine Steuerklasse 5 ist für mich ein Scheidungsgrund.....nicht jedes Paar verdient halt fast gleich viel, so das sich 4/4 lohnen würde. Nix mit Midijob, auch der wird voll versteuert, selbst in Vollzeit würden mir noch die Tränen in die Augen steigen bei meiner Abrechnung.

In den letzten 10 Jahren gab es noch mehrere Situationen, wo wir beide da standen und sagten das so eine Hochzeit eigentlich nur Nachteile hat, gerade im finanziellen Bereich. Und wir sagen klar, das alle die eine Familie gegründet haben ohne Trauschein, anscheinend die Sachen auf dem Schirm hatten, die wir ausgeblendet haben.

Meine erste Tat als verheiratete Person war ein Konto für das Kind zu eröffnen, auf dem ICH von MEINEM Geld für sie sparen wollte. Ganz am Schluß sagt der Herr bei der Sparkasse zu mir "Und da muß dann noch ihr Mann unterschreiben.", ich dachte wirklich das ist ein Mißverständnis....Pustekuchen. Ich bin wirklich heulend nach Hause gegangen, mit diesem Zettel. Auch mein Mann konnte es nicht glauben und hat die Unterschrift verweigert, das Konto läuft trotzdem seit Jahren. Manchmal kommt ein Brief, wo sie um die Unterschrift bitten, mehr nicht. Das war die erste Situation als verheiratete Frau, wo ich dachte ich habe keine Rechte mehr.

Tja, selbst eine Scheidung trennt ein Paar mit Kind nicht wirklich. Der Part wo das Kind bleibt, der braucht auch danach die Erlaubnis des EX um wegziehen zu dürfen, der andere darf tun und lassen, was er will. Zu dem kostet auch eine Scheidung wieder Geld, wesentlich mehr als eine Trauung.

Wir lassen uns jetz natürlich deswegen nicht wieder scheiden, mein Mann tröstet mich öfter damit, das falls er vor mir verstirbt ich ja wenigstens die große Witwenrente als kleine Entschädgung bekomme....echt, man kann den Scheiß wirklich nur noch mit Ironie ertragen.

Also, mein Fazit: Es geht um viel mehr als der gemeinsame Name, da hängt ein ganzer Rattenschwanz dran. Schlußendlich leben wir in einer Zeit, wo ein Trauschein keine große Rolle mehr spielt oder niemand mehr mit dem Finger auf einen zeigt, wenn man ein "uneheliches" Kind hat. Und das ist mega. Niemand sollte so doof sein (wie ich damals), und nur aus sentimentalen Gründen heiraten....man kann wirklich alles auch anders regeln und trotzdem zueinander stehen. Wir zumindest sehen keinen einzigen Vorteil gegenüber einem unverheiratetem Paar mit KInd(ern).....vielleicht sehen andere welche, in Bereichen die uns nicht betreffen, das kann ich nicht ausschließen.

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Das die Bank die Unterschrift deines Mannes ebenfalls benötigte hat nichts damit zu tun, dass du eine verheiratete Frau bist.
Andersrum hätte dein Mann ebenfalls die Unterschrift von dir holen müssen.
Wenn das Konto von dem aus gespart wird bei der Bank auf euer beider Namen läuft, völlig legitim. Die sichern sich doch auch nur ab.
Man muss als Eltern ja auch generell oft beide Unterschriften irgendwo druntersetzen. Ob verheiratet oder nicht.

Ich bin seit 7 Jahren verheiratet und hatte noch nicht eine Situation wo ich mich benachteiligt oder als verheiratete unterdrückt gefühlt habe.

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Nein, es war alleine mein Konto (zu dem Zeitpunkt schon seit 22 Jahren), wir hatten noch nie gemeinsame Konten, auch keine Vollmachten.
Bei einem gemeinsamen Konto wäre das ja völlig logisch und nachvollziehbar.

Hm komisch, ich brauchte kurioserweise für das KInd noch nie irgendwo die Unterschrift meines Mannes, weder bei der Schulanmeldung (alles was danach mti Schule zu tun hat), bei Ärzten, nicht mal im Kindergarten oder Sportverein....ich dachte schon so oft, "Wie, da ist es jetzt egal und geht ohne seine Unterschrift, aber bei dem Sparbuch ging das nicht?"

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Sollte es nicht in erster Linie Gründe DAFÜR geben, um einen funktionierenden Status Quo zu ändern?

Du scheinst zu unterstellen, dass die Elternebene einer Beziehung nur funktioniert, wenn die Paarebene funktioniert und das möglichst auch per Standesamt beurkundet wurde. Das halte ich für falsch. Die Elternebene einer Beziehung kann auch funktionieren, wenn die Paarebene nicht mehr oder noch nie funktioniert hat (Stichwort Co-Parenting). Umgekehrt kann auch die Elternebene nicht funktionieren, wenn die Paarebene ganz wunderbar funktioniert (hat).
Das hat beides nicht zwingend miteinander zu tun.
Und eine funktionierende Paarbeziehung braucht nicht zwingend eine Beurkundung. Es gibt Gründe dafür und es gibt Gründe dagegen. Den einzigen Grund, den Du für die Urkunde anbringst, ist der gemeinsame Name. Das ist z.B. für mich kein ausschlaggebender Grund.

Grüsse
BiDi

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Erstmal finde ich es gut, dass man mittlerweile nicht mehr heiraten muss und jedes Paar die Möglichkeit hat es so zu handhaben, wie es sich für sie richtig anfühlt.

Ich persönlich habe es bisher aber eher so kennengelernt, dass man als verheiratete gerade mit Kindern leichter hat.
Wären wir nicht verheiratet gewesen, hätten wir wegen meiner Elternzeit den Kredit für unser Haus nicht bekommen
Eine Freundin von mir, Beamtin in elternzeit und ihrem Freund ist genau das so passiert. Und die hatten trotzdem ein sehr gutes Einkommen und ihr Job ist ja nun komplett sicher.
Dann jedesmal dieser Akt, wenn ein Kind geboren wird mit der Anerkennung, Nachname etc. Verheiratet läuft alles automatisch.
Ich persönlich, komme manchmal durcheinander wenn die Familienmitglieder unterschiedliche Nachnamen haben. Bei Patchwork manchmal sogar 3. Aber das ist mein persönlicher Geschmack
Wir hatten auch bei der Kitaplatzvergabe Vorteile wegen unserer Heirat oder beim Reisepass.
Steuerklasse muss man sich ja nicht auf 5 und 3 aufteilen. Geht ja auch 4, 4. Aber das wird ja eh bald alles angepasst.
Manche Sachen sind bestimmt auch regional geregelt.
Ich sehe für mich persönlich eigentlich nicht wirklich Nachteile. Natürlich war es für uns ein Akt der Liebe, Tradition what ever. Bereut habe ich es aber nicht
Und einige Freunde heiraten nächstes Jahr nun doch, da sie als ubverheiratete Eltern öfter mal Probleme bekommen

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Welche Vorteile hattet ihr denn bei Kitaplatz und Reisepass?

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Das würde mich auch interessieren!

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Hallo,

das verstehe ich auch nicht!
Warum man erst Geld für eine künstliche Befruchtung ausgibt und dann Heiratet 🤦🏻‍♀️

Weil wenn man Verheiratet ist bekommt man 3 Versuche von der GVK bezuschusst.
Teilweise sogar bis 100%

Da hätte man das Geld doch lieber für eine schöne Hochzeit ausgegeben.

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Ich denke aber, dass es die absolute Minderheit ist, die heiratet, um die künstl. Befruchtung bezahlt zu bekommen. ;-)

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Wir sind verheiratet und heiraten war für mich ehr die nervige Bürde.
Viel aufregender fand ich das zusammenziehen nach einem Jahr und die Kontozusammenlegung nach 6 Jahren. Als wir dann nach 7 geheiratet haben, war das eher nervig. Wir haben keine direkten Vorteile gehabt. Da wir gleich gut verdienen haben wir auch nicht mehr Geld.
Meine Namensänderung empfand ich als sehr nervig, sie war nen richtiger downer, dass ich nicht wusste ob ich das wirklich will. Überall muss man anrufen und Dokumente einschicken. Dann muss man sich noch dran gewöhnen, mit dem anderen Namen angesprochen zu werden und nun plötzlich 'verheiratet' zu sein. Ich tu mich schwer mit Veränderungen. Ich hab mind. ein Jahr gebraucht um bei der Ansprache von Frau 'Neuer Name' nicht zu kichern. So war das aber auch vorher als wir Anfang in der Beziehung waren und in den 4 Jahren Verlobung hab ich ihn nie 'verlobter' genannt oder ihn so bezeichnet.

Vorteile hat man wohl nach außen hin. Für eine Wohnungssuche oder einen Kredit. 'Verheiratet' wird man mehr als stabile Gemeinschaft nach außen gesehen als es für uns innerlich der Fall war.
Praktisch war aber z.B. nun mit Kind, dass wir nicht erst eine Vaterschaftsanerkennung machen mussten und das mein Mann für mich nun offiziell einfach Sachen machen darf und vice versa, ohne das wir explicit immer eine Vollmacht schreiben müssen. Vorteile hat man auch später bei Krankheit und Tod. Aber in 'Gesundheit' halt nicht wirklich.
Wir haben auch einfach nur geheiratet, weil wir wissen, dass wir zusammen bleiben wollen und das einfach nur als weiteren Schritt genutzt haben für die Stabilität falls was einem von uns passieren sollte.