Ein frohes Neues wünsche ich euch!
Über die Feiertage füllt sich selbstverständlich dieses Unterforum und ich finde es total spannend, wie unterschiedlich Dinge der Großeltern bewertet werden.
Zum Beispiel die Oma, die von ihren Enkeln als Mama bezeichnet werden möchte - für mich persönlich auch ein No Go, irgendwie hat das einen ganz komischen Beigeschmack.
Verwundert bin ich auch immer, wenn Omas das Kind im Besein der Eltern wickeln wollen - warum? Ich finde wickeln als etwas sehr intimes und wenn ich mit meinem Kind zusammen bin, ist das völlig selbstverständlich, dass ich unser Kind Wickel - und nicht die Oma. Ich finde es schon komisch, wenn sie daneben steht und zuguckt (also wenn sie mir zum Wickeltisch folgt und dort ohne ersichtlichen Grund steht). Es ist für mich etwas anderes, wenn ich nicht da bin und die Großeltern auf unser Kind aufpasst, dass ist völlig okay.
Was das Thema Süßigkeiten angeht, hier wussten alle Beteiligten, Süßigkeiten gibt es erst ab einem Jahr und danach in homöopathischen Dosen. Das wurde von allen auch so akzeptiert.
Die Flut an Geschenke konnten wir dieses Jahr auch stoppen, es gab von den Großeltern jeweils eins und Geld, was wir sinnvoll anlegen werden. Bei Geschenken bin ich persönlich aber recht entspannt, wenn etwas nicht bespielt wird kommt es in den Keller und wird dann verkauft.
Wir haben ein sehr entspanntes Verhältnis zu beiden Großeltern. Ich wurde von meinen als Kind immer sehr verwöhnt und durfte da Sachen, die ich zuhause nicht machen durfte (Süßigkeiten, Fernsehen), darum finde ich es okay, wenn die Großeltern auch mal Fünfe gerade sein lassen.
Wie ist es bei euch? Was „dürfen“ die Großeltern, wo zieht ihr eine Grenze?
Was „dürfen“ die Großeltern?
Sie dürfen alles was mir und meinem Mann angenehm ist.
Bei uns sind es diese Dinge (Enkel knapp 3, ca 1 die Woche bei den Großeltern)
- Enkel darf dort bleiben, auch, wenn er es ausdrücklich möchte, da übernachten
- Darf dort essen was er möchte (natürlich nicht nur Schokolade etc aber wenn es das als Nachtisch gibt völlig ok, auch wenns zweimal am Tag ist) außer der Enkel ist täglich dort, dann nicht.
- sie dürfen natürlich die Babys/Kinder wickeln
- Enkel mag es bsp wenn Opa ihm die Nägel schneidet
- Gemeinsam aufs Spielplatz gehen
- Fernsehen bei denen ist auch in Ordnung
- Natürlich kuscheln und küssen
Wir haben noch ein Baby, der darf auch gewickelt werden von denen (also von den Omas, die Opas halten sich da immer zurück) und ich bitte sogar aktiv darum. Erstens nimmt es mir die Arbeit ab und zweitens ist es schön wenn alle Beteiligten Spaß daran haben. Auch küssen etc ist ok, solange die ihn nicht total abschlabbern.
Was ich gar nicht mag ist, wenn sie die Schlafenszeiten verpassen, da bitte ich auch drum dass es eingehalten werden muss. Und wenn er nicht geküsst werden möchte oder umarmt, dann auch bitte akzeptieren.
Falls die Großeltern auch mal auf das Baby aufpassen sollen, finde ich es sehr sinnvoll, wenn sie anfangs beim wickeln dabei sind und später auch mal das Wickeln übernehmen, obwohl wir Eltern auch da sind. So können sich Großeltern und Baby dran gewöhnen und wissen, dass es auch klappt, wenn die Eltern mal nicht dabei sind.
Im ersten Lebensjahr haben wir Eltern die Beikost vorgegeben und alle anderen haben sich danach gerichtet. Unsere Babys hatten genug Verdauungsprobleme.
Wenn in der jeweiligen Kultur üblich ist, dass Omas von allen Mama genannt werden und es nicht da gleiche Wort ist, mit dem ich auch benannt werde, wäre mir das egal.
Wie viel die Großeltern sonst dürfen, hängt ja auch von der Regelmäßigkeit ab. Unsere Kinder sehen die Großeltern so selten, da ist mir völlig egal, was sie da dürfen und was nicht, solange sie Kinder liebevoll behandelt werden. Problematisch finde ich veraltete Erziehungsmethoden und Manipulationstaktiken. Wenn's da zu viel wird, greife ich ein.
Also solange es meinen Kindern gut geht, dürfen die Großeltern alles. Wenn die Kinder sich sehr unwohl fühlen, greife ich ein.
Das mit dem Wickeln sehe ich ähnlich. Meine Mutter war ganz irritiert, dass wir weder Babyöl noch Puder verwenden. Da hat sich seit ihren letzten Wickelerfahrungen bei mir schon einiges geändert.
Da sowohl meine Schwiegereltern als auch meine Mutter und ihr Mann (mein Vater ist leider schon lange verstorben) vernünftige Menschen sind, die selbst mehrere Kinder erfolgreich großgezogen sind, dürfen sie alles, ich rede ihnen da nicht drein.
Natürlich habe ich das Wohl unserer Tochter im Auge, aber das ist bei all diesen Menschen gegeben, sie lieben sie und achten auch auf ihre Signale und Grenzen.
Mir würde nie einfallen, die Anzahl der Geschenke zu beschränken, Plastik oder Süßes komplett zu verbieten oder Ähnliches. Wie gesagt, es sind vernünftige erwachsene Menschen, die unsere Tochter lieben und selbst Kinder groß gezogen haben. Sie wollen ihr eh nicht ausschließlich Süßigkeiten füttern und haben grundsätzlich ein Bewusstsein für gesunde Ernährung, das reicht mir völlig.
Auch wickeln dürfen sie natürlich, wenn sie das wollen. Wenn ich mit dabei bin, wickle meistens ich, aber nicht immer. Wichtig ist, dass sie es können, auch, damit unsere Tochter auch mal allein bei ihnen bleiben kann.
Eine meiner Überzeugungen, auch in der Begleitung meiner Tochter ist, dass Kinder sehr davon profitieren, von unterschiedlichen Bezugspersonen Unterschiedliches zu erleben. So lernen sie die Vielfalt und Buntheit der Welt kennen und zu differenzieren. Im Rahmen dessen, was nicht schadet, dürfen also unterschiedliche Menschen mit ihr unterschiedlich umgehen, das sehe ich als Bereicherung. Ich würde es unpassend finden, von allen zu erwarten, sich an ein rigides Erziehungskonzept zu halten, das wir erstellt haben, so wie man das hier oft liest.
Übrigens haben bei uns die Großeltern väterlicherseits, also die Eltern meines Mannes, mindestens genau den gleichen Stellenwert wie meine Familie. Es sind genauso die Großeltern, da differenziere ich nicht, und es sind, wie gesagt, erwachsene, vernünftige, einfühlsame Menschen, die unsere Tochter lieben.
Ich sehe dass sehr ähnlich wie du, nur beim Wickeln bin ich anderer Meinung. Warum soll die Omi da nicht zusehen? Sie ist halt auch gerne bei der Pflege mit dabei, und wenn sie mal selber aufs Kind aufpasst, wird sie es ja auch selber machen. Ich würde mein Kind nicht öffentlich wickeln, aber im Beisein der Oma habe ich kein Problem.
Ansonsten bin ich bei dir, auch das mit den Fünfe gerade sein lassen - solange es nicht ausartet- finde ich gut und schön. Verwöhnt werden von der Oma habe ich als Kind auch geliebt. Meine Großmutter väterlichseits hatte nur Jungs, und meine Onkels hatten auch nur Buben, ich war also in zwei Generationen das einzige Mädchen und wurde von meiner Oma wie eine Prinzessin behandelt. Das war zwar nicht immer fair gegen meinen Bruder und meine Cousins, ich habe es trotzdem genossen 😇
LG
Nike
Bei uns durften die Großeltern das selbe, wie wir Eltern.
Waren uns in Sachen Erziehung und "liebhaben" absolut einig.
Meine Schwiegereltern dürfen alles was nichts mit kindswohlgefährdung zu tun hat 😅
Selbstverständlich dürfen/durften sie die Kinder Wickeln. Ja wickeln ist etwas sehr intimes aber Oma und Opa sind ja auch keine fremden. Meine Kinder haben sehr regelmäßigen und liebevollen Kontakt zu ihnen und mir wäre es nie in den Sinn gekommen Ihnen das wickeln zu verbieten. Solange das für die Kinder auch okay war. Haben sie ausdrücklich nach Mama oder Papa verlangt wurde das von allen Seiten respektiert.
Die Kinder dürfen bei Oma und Opa schlafen und dann werden auch schonmal Ausflüge gemacht ob mit dem Auto oder mit dem Zug. Sie essen dort mehr Süßigkeiten aber haben zum Beispiel kaum Medienzeit weil Oma und Opa sich voll auf die enkel konzentrieren und viel mit ihnen unternehmen oder spielen.
Ich finde solange der Kontakt zwischen Großeltern und Eltern und Großeltern und Kindern gut und respektvoll ist und keine Gefährdungen vorliegen muss man da keine Vorschriften machen.
Die Großeltern dürfen die oberflächlichen, distanzierten Dinge tun- bis das Kind selbst entscheiden kann.
Küssen, Kuscheln, Wickeln (Körperliche Nähe u. Intimsphäre) übernehmen die Eltern als erste und alltägliche Bindungspersonen. Sie sichern das Überleben (siehe Hospitalismus) und entscheiden als sorgeberechtigte Personen, wie und ob sie diesen Kreis erweitern möchten.
Darüber hinaus gilt für mich: Familie hat keine Allgemeingültigkeit. Egal ob Großeltern oder Kaiser von China - es bleibt jedem selbst überlassen, wie/ was man mit der Verwandtschaft lebt oder nicht lebt. Jeder Mensch hat die Möglichkeit sich zu distanzieren oder neue Traditionen zu leben. Wir sind unseren Eltern nichts schuldig.
Das mag jemand traurig finden o. anders sehen: vollkommen ok. Aber jeder Mensch hat wohl seine Gründe und kennt seine Familie am besten. LG
So sehe ich es auch
Oma ist Oma und hat sich ihre Freiheiten verdient.
Sie wickelt, füttert und kuschelt. Opa natürlich auch
Was bei Oma und Opa passiert, bleibt bei Oma und Opa. Und wenn’s 12 Eis an einem Tag sind