Hallo,
Mein Freund wird später mal das Haus seiner Eltern erben. Wir wohnen dort zurzeit drin und müssen uns nur an den Nebenkosten beteiligen. Die Eltern wollen ihm das Haus jetzt noch nicht überschreiben. Begründung: Sein Bruder der im anderen Haus seiner Eltern nur eine 2 Zimmer, Küche, , Bad Wohnung hat.
Das Haus in dem wir wohnen ist stark renovierungsbedürftig. Das Haus von seinen Eltern, neu renoviert und saniert. Mein Freund würde sich mit dem Haus in dem wir wohnen zufrieden geben, möchte aber noch nicht renovieren, bevor das Haus nicht auf seinen Namen läuft.
Nun zu meinem Problem: er möchte (weil ich keine Miete zahle), dass ich monatlich ca . 300 /400Euro für die Renovierung von dem Haus bezahle. (Von meinem Geld,kann man es ja machen)
-verdiene gut 1000 Euro mehr wie er-
Er hat 2 Kinder aus erster Ehe (muss also monatlich sehr viel Unterhalt zahlen). Wir haben einen gemeinsames Kind und ich habe ein Kind mit in die Beziehung gebracht.
Meine Tochter die ich mit in die Beziehung gebracht habe, wird ja logischerweise später nichts erben. Mein Freund meinte zu mir, dass später seine kinder in dem haus wohnen sollen (und wir uns zusammen anderes Eigentum nehmen). Das Haus ist groß, da könnte man 3 Wohnungen draus machen. Sollte aber meine Tochter in dem Haus wohnen wollen, müsste sie an seine kinder (also an die Stiefgeschwister, und Halbbruder) Miete zahlen. Seine kinder würden natürlich nachher umsonst in dem haus wohnen, weil sie dass ja erben sollen.
Ich find das irgendwie voll Schade für meine Tochter. Habt ihr eine Idee, wie ich ihr noch etwas vermachen kann ? Bausparen, Immobilie etc? Damit sie später nicht ganz ohne etwas da steht? (Von ihrem Papa kann sie auch kein Erbe erwarten)
Meine Eltern haben mir übrigens auch nichts verrerbt. Wir sind in ärmlichen Verhältnissen groß geworden. Trotzdem haben wie alle einen sehr guten Kontakt und eine starke Bindung zueinander
Ich fühle mich aber nicht gut bei dem Gedanken, dass ich mein Geld für die Renovierung des Hauses investieren soll, wenn meine Tochter nachher nichts von hat.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Ich wollte ja immer schon so gern ein eigenes Haus, nur leider wird mein Partner nicht mit mir in ein gemeinsames Haus investieren. Er meint wir bezahlen hier so wenig, können gut sparen für Urlaube. Er will kein mega Kredit abbezahlen. Er hat ja recht. Aber für mich und meine Tochter ist nachher kein Eigentum da. Trotzdem sollte ich froh sein, keine Miete zahlen zu müssen . Ich profitiere auch davon.
Habt ihr eine Idee, was als Geldanlage sinnvoll wäre? Insbesondere für mich und meine Tochter.
Danke für die Antworten
Erbe, Stiefkind, eigene Kinder
Bis du nicht auch die mit den Heizkosten? Wo der Zähler über die Eltern läuft?
Falls nicht, sorry, da war die Familienkonstellation ähnlich.
Falls doch, fiele mein Rat anders aus, dann dürftest du nämlich gerade mit Neugeborenem in Elternzeit sein.
Also: Nebenkosten zur Hälfte und ein Betrag als Renovierungsrücklage finde ich durchaus angemessen,ihr wohnt das Haus ja auch mit ab. Ob das nun 400€ sein müssen? Und wie ist gesichert, dass das Geld dann auch wirklich in die Renovierung fließt? Wann soll die Renovierung überhaupt stattfinden, wenn er "jetzt" noch nicht will?
Da soll er erstmal konkreter werden, bevor er Forderungen stellt.
Ansonsten würde ich mich beraten lassen, wie eine Vermögensbildung von dir konkret aussehen könnte. Ich habe schon vielfach gelesen, dass der Partner in solchen Konstellationen den Teil, der quasi an Miete eingespart wird, in eine Immobilie, zB Eigentumswohnung, welche dann vermietet wird, investiert. Das finde ich eine gute Lösung. Ist das überhaupt realistisch in deinem Fall?
Nun ja. Andererseits könnte er auch Miete von dir verlangen.
Warum soll deine Tochter was erben?
Ich finde die Situation schwierig, aber wichtig ist es (finde ich), Emotionen aus zu blenden und ganz nüchtern rechnen. So wie es sich anhört, ist deine erste Tochter finanziell gegenüber ihrer Halbschwester „benachteiligt“, aber es ist nun mal so, weil sie halt nicht den gleichen Papa haben. Kann sich übrigens auch ganz schnell ändern , wenn der Papa von Kind 1 zu Geld kommt.
Ich finde, wenn man seine Kinder bei der Vermögensbildung unterstützen will, sollte es gleich aufgeteilt werden, aber gleich unter den eigenen Kindern und nicht im Vergleich zu den Stiefkindern.
D.h wenn deine 2. Tochter ein Drittel von einem Haus kriegt, an dem du dich beteiligt hast, sollte deine erste Tochter ein (keine Ahnung aktiendepot) in gleicher Höhe kriegen. Rein spekulativ: du zahlst 600€, davon sind 200€ fiktive Miete, 100€ Anteil Nebenkosten. Dann trägst du 300€ zur Wertsteigerung durch Renovierung bei. Daher sollte Tochter 1 auch (in etwa) 300€ Kriegen.
Hey!
Ich glaube, mich stört, dass du schon jetzt für die Renovierung zahlen sollst, die er noch nicht terminieren will. Klar, zahlst du keine Miete- aber er ist nicht der Eigentümer und kann deswegen keine verlangen. Nun kommt er mit der Renovierung, die in den Sternen steht. Du zahlst gerade für etwas, das du nicht genießen kennst.
Wie hoch wäre dein Anteil an einer angemessenen Miete des "stark renovierungsbedürftigen" Hauses? Auch 400 Euro?
Er wartet ja im Grunde darauf, dass er nicht umsonst investiert, wenn das Haus nicht ihm vererbt wird. Aber du investierst jetzt schon in die Wertsteigerung ohne Aussicht, dass dir jemals davon etwas gehören wird.
Lass dich mal dazu beraten, welche Rechte im Falle einer Trennung du hättest, wenn deine Zahlungen offiziell wären. Ich habe hier im Forum schon gelesen, dass die Frauen nach kurzer Zeit das Geld zurückkriegen, aber nach vielen Jahren auch eine Abnutzung berücksichtigt wird.
Diese Absicherung hättest du nicht.
Liebe Grüße
Schoko
Hallo,
die einfachste Möglichkeit, Deiner Tochter ein Stück vom Haus zukommen zu lassen und Deine Investition zu sichern wäre eine Heirat. Dann müsste die Ehe halt bestehen, bis der Erbfall eintritt, und Du müsstest Deinen Mann überleben und ihn beerben.
Der günstigsten Zeitpunkt zur Eigentumsübertragung ist verpasst. Seit diesem Jahr wird der Wert der Immobilie bei Schenkung oder Erbe stärker/anders berücksichtigt. Ich wäre also vorsichtig damit, den Wert einer mir nicht gehörenden und Immobilie zu steigern, und später kann ich mir aufgrund der Wertsteigerung die Erbschaftssteuer nicht mehr leisten.
Ansonsten würde ich an Deiner Stelle schauen, welche Wohnkosten eure Familie hätte, wenn Ihr regulär eine Wohnung mieten müsstet (und ob Du davon auch einen Großteil aufgrund der Unterhaltsverpflichtung Deines Partners selbst stemmen müsstest). Wahrscheinlich spart Ihr als Familie und Du als Partnerin gerade, weil Ihr nicht auf dem freien Markt mieten müsst.
Ob der Erwerb von gemeinsamem Eigentum mit diesem Partner und seinen Verpflichtungen überhaupt möglich ist, lasse ich Mal dahingestellt. Dadurch, dass Du aber schon seit einer Weile die Miete für Dich und Deine Tochter zu sparen scheinst, hättest Du schon mit dem Aufbau von Vermögen für sie anfangen können.
Da er dann 3 leibliche Kinder und sie hat, wird da nicht viel für sie bleiben.
In der gesetzlichen Erbfolge erbt doch die Ehefrau gemeinsam mit den Kindern. Also bliebe für die Kinder weniger, wenn er wieder heiratet.
Wenn die Eltern zum Pflegefall werden, könnte das Haus evtl eeg sein.
Richtig... wenn das Haus überschrieben wird, können die das Geld 10 Jahre zurückverlangen. Man sagt zwar immer pro Jahr nur noch anteilmäßig.. aber wenn da ein harter Knochen bei ist, kann es ganz zurück holen
Ich würde nie in ein Haus investieren in dem mir nichts gehört. Wenn, würde ich in mobile Dinge investieren, die du im Fall einer Trennung mitnehmen oder veräußern kannst.
Miete kann er prozentuell haben, wenn ihm das Haus gehört.
Noch gehört es aber seinen Eltern, die Miete verlangen könnten.
Angenommen ihr regelt alles vertraglich beim Notar. Wie soll er dich ohne Eigenmittel auszahlen bei einer Trennung?
Darüber würde ich eher nachdenken, als über was erbt mein Kind.
Jeder Mieter investiert in ein Haus, an dem er kein Eigentum hat. Dafür zahlt man ja in der Regel Miete. Die TE und ihr Partner zahlen aber keine, insofern ist auch die Möglichkeit, notwendige Renovierungen mit dem Hinweis auf die gezahlte Miete von Vermieter zu verlangen, drastisch eingeschränkt.
Wenn sie offiziell Miete zahlen, könnten sie die Eltern des Partners in die Pflicht nehmen. Aber dann möchte das Finanzamt Steuern und dann darf die Miete auch nicht zu niedrig sein und schwupps rechnet es sich vielleicht nicht mehr.
Aber als Mieter habe ich auch Rechte aus dem Vertrag.
Hier kann es durchaus sein, dass die AP bei Beendigung der Beziehung oder Tod ihres Partners auf die Straße gesetzt wird.
Von daher würde ich hier auch nichts investieren, ohne irgendwie abgesichert zu sein.
Hm, ja es stimmt, du zahlst keine Miete… Er aber auch nicht! Seine Eltern sind die Eigentümer und haben entschieden von euch beiden keine Miete zu verlangen.
Und Renovierung vor der Überschreibung des Hauses finde ich auch schwierig, weil das den Wert und damit die Steuerlast steigert. Ich verstehe aber nicht, wieso der Bruder ein Hinderungsgrund ist das Haus jetzt schon zu überschreiben. In einem Erbschaftsvertrag könnte man das schon regeln, so dass es fair ist (z.B. das andere Haus auch schon auf den Bruder überschreiben aber mit lebenslangem Wohnrecht für die Eltern, das dann auch als Wertminderung berücksichtigt wird). Wenn die Eltern aber einfach ihre Häuser behalten wollen solang sie leben ist das natürlich ihr gutes Recht.
Du könntest auch monatlich Geld zurücklegen, das dann nach der Überschreibung/im Erbfall für die Renovierung zur Verfügung steht. Dann solltest du allerdings auch entsprechend deiner Investition im Grundbuch eingetragen werden. Und wenn das Haus zum Teil dir gehört, ist auch deine Tochter später als Erbin beteiligt. Du kannst in deinem Testament auch deine erste Tochter bevorzugen, wenn du weißt, dass sie eben nur von einem Elternteil ein Erbe zu erwarten hat, während euer gemeinsames Kind von beiden Seiten erbt.